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Bewegung im SEV Bewegung in der Gewerkschaftswelt

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Sozialversicherung<br />

Ke<strong>in</strong>e Panik vor <strong>der</strong> Zukunft<br />

Der Sozialstaat Schweiz bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Phase<br />

<strong>der</strong> Neuorientierung. Die F<strong>in</strong>anzierung sämtlicher<br />

Sozialversicherungswerke wird heftig und<br />

kontrovers diskutiert. Dabei wird viel Staub aufgewirbelt<br />

und – hauptsächlich <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> AHV –<br />

die F<strong>in</strong>anzierbarkeit <strong>in</strong> Frage gestellt. Solche Panikmache<br />

ist trotz bestehenden Problemen fehl am<br />

Platz.<br />

F<strong>in</strong>anzierung Sozialversicherung<br />

Die Neuorientierung <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Sozialversicherungswerke<br />

muss sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie mit<br />

den Anpassungen an die gewandelten Lebensformen<br />

befassen. Ebenso muss <strong>der</strong> grösseren<br />

Lebenserwartung von Mann und Frau, welche<br />

sich auf die Altersvorsorge auswirkt, genügend<br />

Beachtung geschenkt werden. Über die zukünftigen<br />

demographisch bed<strong>in</strong>gten Belastungen<br />

bestehen trotz zahlreichen wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen nur Prognosen. Wie werden<br />

sich die mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verknüpften Faktoren wie<br />

Wirtschaftswachstum, Gesellschaftsstruktur,<br />

Bevölkerung- und Erwerbstätigenbestand sowie<br />

E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung über e<strong>in</strong>en Zeitraum von<br />

20 Jahren entwickeln? Die Schwarzmaler vergessen<br />

gerne, dass gerade die Sozialversicherungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz e<strong>in</strong>e stabilisierende Wirkung<br />

auf die Wirtschaft und die Gesellschaft ausüben<br />

und nicht für die momentan schlechte wirtschaftliche<br />

Situation verantwortlich s<strong>in</strong>d. Trotz<br />

Prognoseschwierigkeiten müssen wir aber anerkennen,<br />

dass <strong>in</strong> Zukunft gewisse Beitragssatzerhöhungen<br />

notwendig s<strong>in</strong>d, weil sich das<br />

Verhältnis zwischen Erwerbstätigen und Rentnern<br />

verschlechtern wird.<br />

Ohne radikale Än<strong>der</strong>ungen auf <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierungsseite<br />

geht es aber nicht. Die vom<br />

Volk bereits beschlossene Erhöhung <strong>der</strong> Mehrwertsteuer<br />

um e<strong>in</strong> Prozent zugunsten <strong>der</strong> AHV<br />

ist noch nicht <strong>in</strong> Kraft, wird aber gegen zwei<br />

Milliarden Franken E<strong>in</strong>nahmen br<strong>in</strong>gen. Nebst<br />

weiteren Mitteln aus <strong>der</strong> Mehrwertsteuer ist<br />

aus Gewerkschaftssicht auch e<strong>in</strong>e massvolle Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Lohnprozente vertretbar. Schlussendlich<br />

muss aber auch deutlich festgehalten<br />

werden, dass die AHV-Rechnung heute noch<br />

48<br />

e<strong>in</strong>igermassen ausgeglichen ist und die Reserven<br />

<strong>der</strong> AHV für e<strong>in</strong> ganzes Jahr reichen.<br />

suva<br />

Die Kosten <strong>der</strong> Nichtberufsunfälle (NBU) stiegen<br />

<strong>in</strong> den Jahren 1985 bis 1994 um 65 Prozent<br />

und führten bei <strong>der</strong> suva zu defizitären Betriebsrechnungen.<br />

Nachdem 1995 die frühere<br />

E<strong>in</strong>heitsprämie durch e<strong>in</strong> Modell <strong>der</strong> Branchensolidarität<br />

abgelöst wurde, gelangt ab 1. Januar<br />

1997 e<strong>in</strong> Bonus-Malus-System zur Anwendung.<br />

Die NBU-Prämien von Unternehmen ab<br />

80 Beschäftigten werden <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>der</strong><br />

Freizeit-Unfallkosten max<strong>im</strong>al 10 Prozent un-

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