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Betriebliches Eingliederungsmanagement in Klein- und ...

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Tauscher, Seider, Ramm, <strong>Betriebliches</strong> <strong>E<strong>in</strong>gliederungsmanagement</strong> <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>- <strong>und</strong><br />

Mittelbetrieben – ökonomische Aspekte, Teil I<br />

können. Generelle Aussagen für alle Betriebe<br />

e<strong>in</strong>er Betriebsgröße s<strong>in</strong>d verständlicherweise<br />

allerd<strong>in</strong>gs nicht möglich.<br />

Bei Berücksichtigung aller Faktoren, zeigte<br />

sich bei den Berechnungen, dass die Durchführung<br />

e<strong>in</strong>es BEM (auch mit anschließender<br />

Kündigung des Arbeitsnehmers) für<br />

Kle<strong>in</strong>st- <strong>und</strong> Kle<strong>in</strong>betriebe durchaus rentabel<br />

se<strong>in</strong> kann. Im Verhältnis zu den errechneten<br />

Personalersatzkosten bzw. den<br />

Kosten der Wiederbeschaffung des Humankapitals,<br />

fallen die Kosten für die Durchfüh-<br />

II. Modellrechnung<br />

ohne BEM/ohne<br />

Weiterbeschäftigung<br />

(Szenario 1)<br />

• ke<strong>in</strong> BEM<br />

• Mitarbeiter/Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

wird<br />

während der Krankheitsphasegekündigt<br />

auf Gr<strong>und</strong><br />

dessen kann es zu<br />

e<strong>in</strong>em Rechtsstreit<br />

kommen<br />

„Überblick der Szenarien“<br />

mit BEM/mit<br />

Weiterbeschäftigung<br />

(Szenario 2)<br />

Die Berechnungen <strong>in</strong> der nachfolgenden<br />

Tabelle stützen sich auf folgende Gr<strong>und</strong>annahmen:<br />

Branche: Handwerksbetrieb<br />

Referenzbetrieb: Metallbaubetrieb mit 7 Mitarbeitern<br />

Lohn: Tätigkeitsgruppe VI (105%), Lohnrahmentarifvertrag<br />

Metallgewerbeverband<br />

Mecklenburg-Vorpommern (€ 9,65/h & €<br />

1.544,00 [brutto]), 40h/Woche)<br />

Mitarbeiter: Bauschlosser, männlich, 50<br />

Jahre, 15 Jahre im Betrieb, verheiratet, zwei<br />

K<strong>in</strong>der, Steuerklasse III, nicht kirchensteuerpflichtig<br />

• Durchführung e<strong>in</strong>es<br />

personenbezogenem<br />

BEM<br />

• Mitarbeiter/Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

wird weiter beschäftigt<br />

2<br />

Forum B – Nr. 13/2010<br />

rung e<strong>in</strong>es BEM ger<strong>in</strong>ger aus. E<strong>in</strong>schränkend<br />

muss h<strong>in</strong>zugefügt werden, dass hier<br />

nur Kosten für den Zeitaufwand e<strong>in</strong>er Beratungsfirma<br />

bzw. Betriebsarzt e<strong>in</strong>bezogen<br />

worden s<strong>in</strong>d, nicht aber mögliche Kosten, die<br />

dem Betrieb durch Umstrukturierung oder<br />

Anpassung des Arbeitsplatzes entstehen, da<br />

sie vom Verlauf <strong>und</strong> von der Schwere der<br />

Erkrankung abhängen.<br />

mit BEM/ohne<br />

Weiterbeschäftigung<br />

(Szenario 3)<br />

• Durchführung e<strong>in</strong>es<br />

personenbezogenem<br />

BEM<br />

• Mitarbeiter/Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

kann dennoch nicht im<br />

Betrieb weiter beschäftigt<br />

werden <strong>und</strong> wird<br />

gekündigt<br />

Diagnose: wiederholter Bandscheibenvorfall<br />

mit stationärer Operation <strong>und</strong> Anschlussheilbehandlung,<br />

Arbeitsunfähigkeit von sieben<br />

Wochen<br />

In dieser Modellrechnung geht es um e<strong>in</strong>en<br />

Kle<strong>in</strong>stbetrieb im Bereich des Handwerks.<br />

Bei allen drei Szenarien wird davon ausgegangen,<br />

dass der Verwaltungsaufwand,<br />

die Erstattung der Entgeltfortzahlung <strong>und</strong><br />

Personalersatzkosten gleich bleiben. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus wird angenommen, dass der<br />

Kle<strong>in</strong>stbetrieb ke<strong>in</strong>e eigene Verwaltungsstelle<br />

hat. Die verwaltungstechnisch relevanten<br />

Aufgaben, wie z. B. Personalpflege <strong>und</strong> Disposition<br />

werden durch die Geschäftsführung<br />

zu 100% realisiert <strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>em St<strong>und</strong>en-

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