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30 10/<strong>2011</strong> 10/<strong>2011</strong><br />
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Eine Verbindung,<br />
die vieles möglich macht<br />
Die zwei Skigebiete Vals und Meransen haben sich zu<br />
einer Ski-Arena vereint, um mit der Zeit mitzugehen und<br />
den Urlaubern und Einheimischen eine noch größere<br />
Auswahl an Pisten anbieten zu können, ohne das Gebiet<br />
wechseln zu müssen.<br />
Diese Verbindung macht das Skigebiet nicht nur zum<br />
größten im Eisacktal, sondern es bringt auch eine Verbindung<br />
der Dörfer mit sich und vereint auch Familien- und<br />
Aktivurlauber.<br />
Die Vereinigung der AGs<br />
Nicht erst seit 2010, schon vorher versuchten sich die zwei<br />
Skigebiete Gitschberg und Jochtal zusammenzuschließen,<br />
um ein großes Skigebiet zu schaffen. Einige Annäherungsversuche<br />
wurden zum Beispiel mit einem gemeinsamen Kartensystem<br />
gemacht, doch die physische Verbindung musste<br />
auf das neue Jahrzehnt warten, bis es dann soweit war. Die<br />
langjährige Idee der Verbindung dieser zwei Skigebiete und<br />
die kleineren Versuche, sich diesem Ziel zu nähern, wurden<br />
konkretisiert und man plante das Großprojekt. Gemeinsam<br />
suchten die zwei Geschäftsführungen von Gitschberg AG<br />
und Skikarussell Jochtal AG nach den besten Ausführungsmöglichkeiten<br />
eines solchen Unterfangens und so entschloss<br />
man sich, am 1. August <strong>2011</strong>, eine gemeinsame Direktion zu<br />
nominieren. Ein Zusammenschluss der beiden Skiregionen<br />
sollte es sein, aber vor allem ist es eine psychische Verbindung<br />
geworden, die zwischen diesen beiden Orten entstanden<br />
ist. Durch den Zusammenschluss der Köpfe entstand<br />
eine gemeinsame Geschäftsführung, die Gitschberg Jochtal<br />
AG, die sofort auch die weiteren Schritte zur Verwirklichung<br />
der Verbindungen dieser zwei Skigebiete eingeleitet hat. Im<br />
Frühjahr <strong>2011</strong> konnte dann auch schon mit den Bauarbeiten<br />
der beiden Verbindungsbahnen begonnen werden.<br />
Neues und Altes<br />
Es soll eine große Veränderung stattfinden und dafür sind<br />
einige neue Infrastrukturen notwendig, aber auch schon<br />
bestehende Gebäude und Lifte müssen erneuert oder<br />
umgelegt werden. Im Zentrum dieses Projektes steht die<br />
neue 8er-Kabinenbahn „Gaisjoch“. Dies ist die Seilbahn,<br />
die beide Skigebiete miteinander verbindet. 16 Minuten<br />
lang dauert die Fahrt von Meransen nach Vals, in denen<br />
man die umliegende Landschaft genießen kann. Über das<br />
wundervolle Altfasstal gelangt man in die Bergstation der<br />
„Gaisjoch“-Bahn, die „Tanne“, die sich auf 1811 m befindet<br />
und auch die Bergstation der zweiten 8er-Kabinenbahn<br />
„Schilling“ ist. Letztere wird die zwei bisherigen Tellerlifte<br />
von Vals ersetzen, jedoch bleibt mit der geplanten Mittelstation<br />
die Möglichkeit für Anfänger erhalten, nur die<br />
leichtere Piste zu machen. Es bleibt also ein praktischer Ort,<br />
um das Skifahren erst zu erlernen, aber es kommen auch<br />
Hänge dazu, die einige Schwierigkeitsgrade höher eingestuft<br />
sind. Zusätzlich dürfte die Umstellung von Tellerliften<br />
auf Kabinenbahn die Auffahrt, speziell für Kinder, sehr<br />
erleichtern. Die Talstation der „Schilling“ befindet sich<br />
direkt gegenüber der „Jochtal“-Kabinenbahn, wo seit Ende<br />
September einiges geändert wurde. Die Stützen der beiden<br />
Kabinenbahnen wurden nämlich verlegt und das war eine<br />
„schwere“ Angelegenheit. Um die große Last der einzelnen<br />
Teile der Stützen und der Stützjoche an die richtige Stelle zu<br />
bringen, wurde ein Transporthubschrauber eingesetzt. Das<br />
erleichterte im Endeffekt natürlich nicht nur die Arbeiten,<br />
sondern beschleunigte das Ganze auch noch um einiges.<br />
Weiters hat man für dieses Projekt auch vorgesehen, zwei<br />
Pisten zu erneuern und zwar diejenigen, die zwischen den<br />
Stationen der „Schilling“ liegen, die Piste Schilling und<br />
Schwandt. Alles zusammen, Neues und Altes, ergibt das<br />
größte Skigebiet des Eisacktals mit 44 Pistenkilometern und<br />
16 Aufstiegsanlagen.<br />
Familie und Aktivurlaub<br />
Der Bau dieser neuen Anlagen bringt nicht nur die Zusammenarbeit<br />
von verschiedenen Dörfern mit sich, sondern auch<br />
eine Verbindung vieler Angebote, die man sich im Urlaub<br />
wünscht. Es wird nicht etwas entfernt, sondern erweitert und<br />
verändert. Die Möglichkeiten steigen und so wird es leichter,<br />
jedem das gewünschte Programm anbieten zu können. Wer<br />
das Skifahren erst lernt, aber auch wer schon Sprünge macht,<br />
kommt hier auf seine Kosten. Sowohl in Meransen, als auch<br />
in Vals gibt es Fun-Parks für Freeskiier und Boader, die<br />
Aufregung suchen. Auch in den Bergen kann man Abenteuer<br />
finden, wie es Paraglider schon oft gezeigt haben. Für<br />
Familien, oder diejenigen, die es ruhiger angehen wollen,<br />
gibt es natürlich auch die Möglichkeit, erstmals bei erfahrenen<br />
Skilehrern das Fahren etwas besser zu lernen. Auch<br />
für Kinder gibt es vor allem in Vals unzählige Möglichkeiten<br />
unterhalten und unterrichtet zu werden. Wenn es dann<br />
soweit ist und man die richtige Piste für sich selbst sucht, hat<br />
man nun zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden die<br />
Auswahl. Ein passender Ort für einen Familienurlaub, aber<br />
auch für ein langes Wochenende mit Freunden, die auf der<br />
Suche nach dem richtigen Adrenalinstoß sind oder einfach<br />
nur Spaß haben wollen. Aktion und Familie, alles unter zwei<br />
Dächern, die dem Zeitgeist der globalen Vernetzung gefolgt<br />
sind und sich nun im kleineren Kreise zu einem großen Ganzen<br />
zusammengeschlossen haben.<br />
aktuell<br />
Mit Beistand Hürden bewältigen<br />
Ein so ehrgeiziges Projekt verursacht natürlich entsprechende<br />
Eingriffe in die Natur. Trotz der im Gegensatz zu früher<br />
viel schonenderen Werkzeuge und Techniken, erklingen am<br />
Anfang eines solchen Projektes immer gegnerische Stimmen<br />
aus den Reihen der Bevölkerung. Es handelt sich hierbei ja<br />
auch um ein großes Vorhaben, das natürlich nicht unbemerkt<br />
bleibt. Viele Einwohner wollten nicht das schöne<br />
Altfasstal mit einer Seilbahn verunstalten und schon gar<br />
nicht riesige Infrastrukturen, die über die Bäume hinausragen.<br />
Sobald die Bauarbeiten begannen, wurden die Stimmen<br />
aber immer leiser. Es stellte sich heraus, dass dieser Plan gar<br />
nicht so große Lärmstörungen und optische Veränderungen<br />
verursachte. Die Arbeiten wurden zwar früh, aber schnell<br />
erledigt und vom Wald wurde nur so viel abgeholzt wie es<br />
für die Trasse, die Linie, in der die Seilbahn aufgebaut wird,<br />
wirklich notwendig war. Dafür arbeitete man mit der Forstbehörde<br />
eng zusammen, wie auch mit dem Alpenverein.<br />
Durch diese gute Zusammenarbeit, auch mit Umweltschutzvereinen,<br />
verschaffte man sich einige Pluspunkte in der<br />
Bevölkerung. Eine weitere Hürde, heute fast unüberwindbar,<br />
ist der finanzielle Aufwand, den ein solches Vorhaben<br />
mit sich bringt. Die riesigen Strukturen, die teuren Anlagen<br />
und die viele Arbeit, alles an Ort und Stelle zu bringen,<br />
macht zusammen eine große Summe Geld aus. Für solche<br />
Eingriffe muss man auf die Unterstützung verschiedener<br />
Ämter und vor allem der eigenen Gemeinde zählen können,<br />
sonst würden sich solche Projekte lange hinauszögern. Auch<br />
hier hat Gitschberg-Jochtal durch gute Zusammenarbeit mit<br />
den Ämtern Beiträge vom Land gewährt bekommen und die<br />
Verbindung letztendlich realisieren können.<br />
INFO<br />
Gitschberg Jochtal AG<br />
Jochtal Nr.1 | 39037 Mühlbach<br />
Tel. 0472 547 113<br />
info@skigebiet-gitschberg-jochtal.com<br />
www.skigebiet-gitschberg-jochtal.com