SKIP - Das Kinomagazin Februar 2012
SKIP - Das Kinomagazin Februar 2012 - SKIP 2.0: Hier findest du SKIP - Das Kinomagazin zum online Durchblättern. Deine Lieblingskinozeitschrift als Print-Magazin gibts natürlich auch - ab sofort gratis in deinem Kino, bei Thalia und in den Bank Austria-Fi
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▶l Film<br />
Hugo Cabret<br />
Martin ScorSeSeS märchenhafte Fabel vom Waisenknaben, der durch einen mürrischen<br />
Spielzeugverkäufer (Ben KingSley) und dessen aufgeweckte Ziehtochter (chloë „Hit-<br />
Girl“ Moretz) ausgerechnet in der Frühgeschichte des Kinos eine neue Heimat findet: Eine<br />
Ode an die bewegten Bilder – und Scorseses erster Ausflug in die Welt der 3D-Technologie.<br />
FriSche croiSSantS, duftender<br />
Café au lait, von irgendwo weht Akkordeonmusik<br />
herüber: <strong>Das</strong> 30er-Jahre-Paris, wie<br />
es nur in der eigenen Fantasie existiert, hat<br />
Kinozauberer Martin Scorsese für<br />
seinen neuen Geniestreich als Filmset<br />
nachgebaut. Und hier, im Gare<br />
Montparnasse, einem riesigen Bahnhof, einer<br />
Welt aus Glas, Metall, Stein und Geschäftigkeit,<br />
wohnt der kleine Hugo Cabret (Asa Butterfield,<br />
der mit seinem unverbauten Talent<br />
schon das KZ-Drama Der Junge im gestreiften<br />
Pyjama aus der Kitschfalle gerettet hat).<br />
Nach dem Tod seiner Mutter wuchs Hugo bei<br />
seinem geliebten Vater (Jude Law), einem<br />
begnadeten Uhrmacher und Mechaniker auf,<br />
doch nach dessen plötzlichem Tod holte ihn<br />
sein Onkel Claude zu sich. Der, ein versoffener<br />
Ungustl, lebt in einer kleinen Kammer im<br />
Uhrturm des Bahnshofs und ist zuständig für<br />
die vielen mechanischen Uhren des Gebäudes.<br />
Jeden Tag stellt er sicher, dass sie alle<br />
richtig laufen – eine Arbeit, die er gleich mal<br />
an den kleinen Hugo übergibt und kurz darauf<br />
überhaupt spurlos verschwindet. Nun ist<br />
Hugo allein auf der Welt. Unentdeckt bewegt<br />
er sich im Labyrinth des Bahnhofgebäudes<br />
und hält die Uhren am Laufen – solange die<br />
056 SKiP FeBruar<br />
richtig gehen, wird keiner nachschauen kommen,<br />
auch nicht der furchtbar verzwickte Stationsvorsteher<br />
(Sacha Baron Cohen), der<br />
Hugo sofort einfangen und ins Waisenhaus<br />
Special Effects für Herz und Hirn<br />
aka Kindergefängnis stecken würde. Sein einziger<br />
Gefährte ist eine wundersame kleine<br />
Maschine, eine äußerst kunstvolle, aber nicht<br />
mehr funktionierende Aufziehpuppe aus Me-<br />
Hugo (A. Butterfield) und Isabelle (C. Moretz) entdecken<br />
die Welt des Kinos: Dafür gabs dieses Jahr einen Golden<br />
Globe für die hingebungsvolle Regie von Martin Scorsese.<br />
tall. Hugos Vater hat es nicht mehr<br />
geschafft, sie fertig zu reparieren,<br />
und so sammelt Hugo, wo er kann,<br />
mögliche Ersatzteile zusammen,<br />
um vielleicht doch noch<br />
das Geheimnis des Automaten<br />
zu ergründen.<br />
Dabei stibizt er auch immer wieder Dinge aus<br />
dem kleinen Spielzeuggeschäft von Monsieur<br />
Georges (Ben Kingsley), der ihn eines Tages<br />
dabei erwischt. Zur Strafe muss Hugo nun im<br />
Spielzeugladen arbeiten – und nicht nur stellt<br />
er sich dabei unerwartet geschickt an, er findet<br />
auch in Isabelle (Chloë Grace Moretz, die<br />
in Kick-Ass mit Verve bezaubert hat), der<br />
Ziehtochter seines Chefs, eine echte Freundin.<br />
Gemeinsam machen sich die beiden nun auf<br />
Entdeckungsreise: Isabelle staunt über den<br />
Automaten und den Blick über Paris vom<br />
Uhrturm aus, und Hugo merkt, dass sich hinter<br />
der grantigen Fassade von Monsieur<br />
Georges eigentlich ein sehr netter älterer<br />
Herr verbirgt. Und beide entdecken sie das<br />
Kino, sind hin und weg von der Magie der<br />
großen Leinwand – und rätseln, warum Monsieur<br />
Georges Isabelle immer strikt verboten<br />
hat, ins Kino zu gehen, und dazu noch jede<br />
Frage nach seiner ganz offensichtlich beweg-