Bernhard Blanke: „Erzählungen“ vom Aktivierenden Staat - ISPS eV
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Abbildung 3<br />
STEUERUNGS-STUFEN:<br />
Vision/<br />
Commitment<br />
Goals/<br />
aims<br />
Objectives<br />
targets: results<br />
and standards<br />
Verantwortungsstufung und Aktivierung<br />
Politik Verwaltung<br />
RECHTSRAHMEN/<br />
INFORMATION/<br />
MODERATION<br />
Wähler/<br />
<strong>Staat</strong>sbürger<br />
ÖFFENTLICHE ANBIETER:<br />
VERHANDLUNGS-<br />
SYSTEME<br />
Organisationen/<br />
Verbände<br />
12<br />
Kollektive<br />
Leistungserbringer<br />
KOOPERATION IM<br />
LEISTUNGS-<br />
ANGEBOT<br />
Individuelle<br />
Anbieter<br />
KOPRODUKTION<br />
VON LEISTUNGEN<br />
Professionen Konsument/ Kunde<br />
Dialog über<br />
Prioritäten<br />
(Strategen)<br />
Zielklare<br />
Kooperation<br />
Produkt- und<br />
Prozess-<br />
optimierung<br />
Angemessenheit/<br />
Gerechtigkeit<br />
NACHFRAGER: © <strong>Bernhard</strong> <strong>Blanke</strong> 2000<br />
Ein wesentlicher (‚zivilgesellschaftlicher‘) Aspekt soll dabei abschließend hervorgehoben<br />
werden: die Differenzierung der Bürgerrollen im Anspruchs- und Gewährungsverhältnis. In<br />
einer pluralistischen und hochorganisierten demokratischen Gesellschaft wechseln die<br />
Bürgerinnen und Bürger im Verhältnis zum <strong>Staat</strong> ständig zwischen verschiedenen Rollen und<br />
Einflussebenen oder Schnittstellen. Deshalb sind sektoralisierende Vorstellungen dieses<br />
Verhältnisses nicht zielführend. Zwischen <strong>Staat</strong> und Bürger findet ein ständiges Hase-und-<br />
Igel-Spiel statt – von beiden Seiten. Gerhard Banner hat bei der Initiierung des Neuen<br />
Steuerungsmodells auf die fatalen Konsequenzen für die Verantwortung im <strong>Staat</strong><br />
hingewiesen. Die vielen Versuche, den <strong>Staat</strong> „neu zu denken“, die sich in der Diskussion der<br />
1980er und 1990er Jahre finden, haben wenigstens eines gemeinsam: die Betonung einer<br />
neuen Verantwortungskultur. Der „Aktivierende <strong>Staat</strong>“ ist in gewisser Hinsicht der<br />
heroischste Versuch. Er kombiniert auf den ersten Blick inkompatible Ansätze, von der<br />
Demokratietheorie bis zum New Public Management, von der Reorganisation des <strong>Staat</strong>es bis<br />
zum Qualitätsmanagement, von der Mehrebenenpolitik (vgl. Benz 2002) bis zu Ziel- und<br />
BEWERTUNGS-KRITERIEN: