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Abschlussbericht - Deutsches MOBILFUNK Forschungsprogramm

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Klinikum der Uni München • Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin<br />

Zusammenfassung<br />

Ein großer Teil der Bewohner Bayerns ist besorgt über mögliche Effekte der<br />

Mobilfunkstrahlung auf die Gesundheit. Eine Erfassung der elektromagnetischen<br />

Felder des Mobilfunks und eine adäquate Beurteilung möglicher adverser Effekte auf<br />

die Gesundheit können nur durch die gemeinsame Betrachtung und Bewertung<br />

möglichst aller Expositionsquellen erfolgen. Personenbezogene Umweltmessungen,<br />

um die Summe der Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen<br />

Feldern des Mobilfunks im Alltag zu beurteilen und mögliche nachteilige Effekte für<br />

die Gesundheit zu ermitteln, fehlten bislang. Daneben fokussieren bisherige Studien<br />

zum Thema Mobilfunk und Gesundheit vorwiegend Erwachsene. Ziel der hier<br />

durchgeführten Studie war es daher, einen möglichen Zusammenhang zwischen der<br />

Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks und dem<br />

Befinden erstmalig bei Kindern und Jugendlichen personenbezogen zu untersuchen.<br />

Hierzu wurde eine Querschnittsuntersuchung an einer repräsentativen Stichprobe<br />

von 1.498 Kindern (8-12 Jahre) und 1.524 Jugendlichen (13-17 Jahre) aus vier<br />

bayerischen Städten (München, Augsburg, Rosenheim, Landsberg) durchgeführt. Im<br />

Rahmen dieser Untersuchung wurden personenbezogene Messungen der<br />

individuellen Mobilfunkexposition über 24 Stunden durchgeführt und die subjektiven<br />

gesundheitlichen Beschwerden im Interview sowie mittels Tagebuch zweimal am<br />

Untersuchungstag erfasst. Als Zielgrößen dienten das allgemeine Befinden in den<br />

letzten 6 Monaten (u.a. Schlafstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Nervosität)<br />

sowie das mittels Tagebuch zweimal am Untersuchungstag erfasste akute Befinden.<br />

Die Gesamtexposition über alle Frequenzbereiche des Mobilfunks wurde als mittlerer<br />

prozentualer Anteil am Grenzwert berechnet. Die statistischen Analysen wurden<br />

unter Berücksichtigung potenzieller Störgrößen für den untersuchten Zusammenhang<br />

mittels logistischer Regression durchgeführt.<br />

Die Ergebnisse zeigten, dass die mittlere Mobilfunkexposition bei Kinder und<br />

Jugendlichen deutlich unter den in Deutschland gültigen Grenzwerten lag, im Mittel<br />

bei 0,18% des Grenzwertes bei den Kindern und 0,19% bei den Jugendlichen. Des<br />

Weiteren zeigten sich statistisch signifikante Unterschiede zwischen den vier<br />

Untersuchungsorten; die mittlere Exposition stieg mit der Größe des Studienorts<br />

leicht an.<br />

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