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Abschlussbericht - Deutsches MOBILFUNK Forschungsprogramm

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Klinikum der Uni München • Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin<br />

1. Einleitung<br />

Die Nutzung von Mobiltelefonen hat in den vergangenen Jahren weltweit stark<br />

zugenommen. Laut der aktuellsten Umfrage des Bundesamts für Strahlenschutz<br />

(BfS) von 2006 nutzen in Deutschland 82 Prozent der Männer und 71 Prozent der<br />

Frauen ein Mobiltelefon (Institut für angewandte Sozialwissenschaften (infas) 2006).<br />

In der Bevölkerung bestehen jedoch gleichzeitig Befürchtungen, dass<br />

elektromagnetische Felder des Mobilfunks die Gesundheit und das Wohlbefinden<br />

bereits bei Feldstärken weit unterhalb der in Deutschland geltenden Grenzwerte<br />

beeinträchtigen könnten (Revermann 2003). So beschreiben sich 27% der vom BfS<br />

befragten Personen als besorgt im Hinblick auf hochfrequente elektromagnetische<br />

Felder des Mobilfunks, 9% fühlen sich durch diese beeinträchtigt (Institut für<br />

angewandte Sozialwissenschaften (infas) 2006).<br />

Bei den Anwohnern lösen besonders die von den Mobilfunkbasisstationen erzeugten<br />

elektromagnetischen Felder Besorgnis aus, da sie diese nicht selbst beeinflussen<br />

können (Hutter, Moshammer et al. 2004). Viele Betroffene klagen über unspezifische<br />

Symptome, die sie in Zusammenhang mit der Exposition gegenüber<br />

Mobilfunkbasisstationen vermuten. Hierzu gehören insbesondere Kopfschmerzen,<br />

Nervosität, Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen,<br />

Appetitlosigkeit sowie Tinnitus (Hocking 1998; Oftedal, Wilén et al. 2000).<br />

Trotz der bestehenden Besorgnis in der Öffentlichkeit haben bisher nur wenige<br />

epidemiologische Studien untersucht, ob elektromagnetische Felder von<br />

Mobilfunkbasisstationen gesundheitliche Effekte verursachen können. Hauptproblem<br />

der vorliegenden Studien war die mangelnde Expositionserfassung (Santini, Santini<br />

et al. 2002; Navarro, Segura et al. 2003). Hutter und seine Kollegen haben in einer<br />

Pilotstudie versucht, sich diesem Problem zu nähern, indem sie Messungen in den<br />

Schlafzimmern der Probanden durchgeführt haben, um die Exposition durch die<br />

Mobilfunkbasisstationen zu bestimmen (Hutter, Moshammer et al. 2006). Ein<br />

Problem dieser Art der Expositionserfassung liegt u.a. darin, dass die<br />

elektromagnetischen Felder von Mobilfunkbasisstationen über die Zeit variieren.<br />

Berg et al. überprüften in einer bevölkerungsbezogenen Querschnittsstudie ebenfalls<br />

mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Felder von<br />

Mobilfunkbasisstationen. Zwar nutzten sie für die Expositionserfassung ein<br />

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