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Abschlussbericht - Deutsches MOBILFUNK Forschungsprogramm

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Klinikum der Uni München • Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin<br />

Symptome wie Kopfschmerzen etc. auslösen kann. So zeigte sich in einer Studie von<br />

Herr et al. (2005), dass Personen mit größerer Arbeits- und Stressbelastung häufiger<br />

ein Mobiltelefon benutzen (siehe auch 2.3.3) (Herr 2005).<br />

Eine weitere Auswertung Datensatzes von Sandtsröm et al. (2001) zeigte, dass die<br />

Häufigkeit einiger Symptome wie Kopfschmerzen mit einem höheren SAR-Wert des<br />

von den Probanden benutzen Mobiltelefons (> 0,5 W/kg) korreliert war, vor allem bei<br />

längerer Gesprächsdauer pro Tag. Es konnte allerdings aufgrund der geringen<br />

Fallzahl nicht nach den von Sandström et al. (2001) gefundenen Confoundern<br />

adjustiert werden, was einen methodischen Mangel darstellt (Wilen, Sandstrom et al.<br />

2003).<br />

In einer Querschnittsuntersuchung von Chia et al. (2000) wurde an über 800<br />

Probanden untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen neuronalen Symptomen<br />

und der Mobiltelefonnutzung besteht. Kopfschmerzen wurden von Nutzern statistisch<br />

signifikant häufiger berichtet als von Nicht-Mobiltelefonnutzern. Die Ergebnisse<br />

zeigten zudem, dass Kopfschmerzen mit der Gesprächsdauer korrelierten. Zudem<br />

wies die Untergruppe der Mobiltelefonnutzer, welche nie eine Freisprecheinrichtung<br />

nutzten, die höchste Prävalenz für Kopfschmerzen unter den Mobiltelefonnutzern<br />

auf. Bezüglich der anderen betrachteten Symptome konnte kein Zusammenhang<br />

festgestellt werden. Vorhandene methodische Mängel sind hier eine relativ niedrige<br />

Teilnahmebereitschaft (daher möglicher Selektions-Bias) sowie die Tatsache, dass<br />

keine weiteren Kopfschmerz auslösenden Einflussfaktoren (wie z.B. beruflicher<br />

Stress) berücksichtigt wurden. (Chia, Chia et al. 2000)<br />

In einer französischen Querschnittsstudie berichteten Mobilfunkbesitzer dagegen<br />

nicht häufiger Kopfschmerzen als Probanden, die kein Mobiltelefon nutzten (Santini,<br />

Seigne et al. 2001).<br />

Möglicher Einfluss elektromagnetischer Felder von Mobilfunkbasisstationen<br />

auf Kopfschmerzen<br />

In einer epidemiologischen Studie erfassten Santini et al. (2002) in Frankreich bei<br />

530 Personen unter anderem die geschätzte Distanz zur Mobilfunkbasisstation und<br />

selbstberichtete Befindlichkeitsstörungen. Wie die Teilnehmer rekrutiert wurden, ist in<br />

der Studie nicht adäquat beschrieben. Bezüglich einer Teilnehmer- oder einer Non-<br />

Responder-Analyse wurden ebenfalls keine Angaben gemacht. Die Einteilung der<br />

Probanden in verschiedene Expositionsgruppen geschah nach der selbst<br />

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