Abschlussbericht - Deutsches MOBILFUNK Forschungsprogramm
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Klinikum der Uni München • Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin<br />
Assoziation. (Navarro, Segura et al. 2003) Aufgrund des sehr kleinen<br />
Untersuchungskollektivs (n = 101) und wahrscheinlicher Missklassifikation der<br />
Exposition (da selbsteingeschätzte Entfernung zur Mobilfunkbasisstation verwendet<br />
wurde) ist dieses Ergebnis aber nur begrenzt interpretierbar.<br />
Eine österreichische Querschnittsstudie, die die Exposition der Probanden mittels<br />
stationärer Messungen im Schlafzimmer abschätzte, fand keinen signifikanten<br />
Zusammenhang zwischen der Exposition durch Mobilfunkbasisstationen und der<br />
selbstberichteten Schlafqualität von Anwohnern. Bei den bezüglich<br />
Mobilfunkstrahlung besorgten Probanden ergab sich jedoch eine signifikant<br />
schlechtere Schlafqualität (Hutter, H. et al. 2002; Hutter, Moshammer et al. 2006).<br />
Zum gleichen Ergebnis kamen Berg et al. (2007). Auch in dieser Studie wurde die<br />
Exposition mittels einmaliger Messung im Schlafzimmer erhoben. Die Schlafqualität<br />
wurde mittels Fragebogen erfasst. Es ergab sich bei Probanden, welche ihre<br />
gesundheitlichen Beeinträchtigungen auf Basisstationen attribuierten, eine höhere<br />
Prävalenz von Schlafstörungen. (Berg, Breckenkamp et al. 2007)<br />
Ebenfalls im Rahmen des Deutschen Mobilfunkforschungsprogramms wurde bei sich<br />
selbst als elektrosensibel einschätzenden Anwohnern von Mobilfunkbasisstationen<br />
die Schlafqualität unter häuslichen Bedingungen untersucht. Hintergrund war die<br />
Tatsache, dass die bisherigen Untersuchungen an elektrosensiblen Personen primär<br />
als Provokationsexperimente im Labor erfolgt waren. Methodische Nachteile sind<br />
dabei, dass die Probanden in ungewohnter Umgebung schlafen müssen und dass<br />
die Laborsendeanlagen die realen Expositionsbedingungen vor Ort nicht ausreichend<br />
nachbilden können. In der hier dargestellten Studie sollte daher die Reaktion auf<br />
elektromagnetische Felder von Basisstationen im häuslichen Umfeld der Betroffenen<br />
untersucht werden (Leitgeb 2007).<br />
In den Wohnungen der Probanden wurde der Schlafplatz durch einen mobilen<br />
“Baldachin” aus HF- schirmendem Material abgeschirmt („verum“). Der Schirmfaktor<br />
betrug etwa 20 dB. Zusätzlich wurde ein äußerlich gleicher nicht schirmender Stoff<br />
verwendet („sham“). Unter der Kontrollbedingung war kein Baldachin vorhanden. Es<br />
wurden je 3 Nächte unter den jeweiligen Bedingungen im randomisierten<br />
Doppelblind-Design untersucht. Die tatsächlichen Feldverhältnisse am Schlafplatz<br />
wurden durch Messungen bestimmt und dokumentiert. In der Feldstudie wurden 20<br />
Probanden untersucht und deren Schlaf in insgesamt 214 Nächten<br />
polysomnographisch und durch subjektive Bewertungsfragebögen erfasst. Die<br />
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