Gerald Fuhlendorf - Labyrinth-Beratung
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Folgende kritische Punkte sind zu beachten:<br />
die Interviews erhalten häufig Meinungen oder Bewertungen, die nicht der<br />
betrieblichen Wirklichkeit entsprechen, sondern die persönliche Meinung<br />
des Befragten widerspiegeln<br />
die Ergebnisse sind immer unvollständig, d.h. sie geben nur einen groben<br />
Überblick über die Situation. Sollen sie praktische Konsequenzen haben,<br />
so sind weitere Untersuchungen erforderlich. Veränderungen der Arbeitsbedingungen<br />
sind auf dieser Grundlage nur punktuell möglich<br />
die Untersuchungsergebnisse dürfen nicht unterschätzt werden. Sie bilden häufig den Ausgangspunkt<br />
für umfassende betriebliche Rationalisierungsmaßnahmen.<br />
6. Wird die Interviewmethode zur Ergänzung anderer Methoden der Leistungsbemessung verwendet<br />
ist große Vorsicht geboten.<br />
Diese Vorgehensweise kann schnell zu erheblichen Nachteilen für die Arbeitnehmer führen, da der<br />
Betriebsrat die Befragungsergebnisse nicht nachprüfen kann. Nachteile für die Arbeitnehmer können<br />
z.B. dadurch entstehen, dass der erforderliche Zeitbedarf für einzelne Tätigkeiten vom Vorgesetzten<br />
unterschätzt wird.<br />
7. Die mit der Interviewmethode ermittelten Daten sind für eine Personalbedarfsplanung und Leistungsbemessung<br />
nicht ausreichend. Es müssen immer weitere Daten einbezogen werden.<br />
Beachte: Mit dieser Methode können nicht alle anfallenden Tätigkeiten erhoben werden. Auch eine<br />
korrekte Ermittlung der Zeiten, die zur Arbeitsausführung erforderlich sind, ist mit dieser Methode<br />
nicht möglich.<br />
Werden die Interviewergebnisse dennoch zur Leistungsbemessung verwendet, hat der Betriebsrat<br />
zu klären, welche weiteren Daten verwendet wurden.<br />
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