Gerald Fuhlendorf - Labyrinth-Beratung
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Ergänzung des Planzeitkataloges sein.<br />
2. Zur Vorbereitung des Schätzverfahrens werden z.B. folgende Unterlagen<br />
wie z.B. Organigramme, Stellenplan, Aufgabengliederung, Arbeitsplatzbeschreibungen,<br />
Prüfvorschriften usw. zusammengestellt).<br />
3. Auswahl von sachkundigen Personen (z.B. REFA-Organisatoren, Vorgesetzte<br />
oder mit den Arbeitsvorgängen vertraute Sachbearbeiter), die das<br />
Vergleichen und Schätzen durchführen.<br />
4. Vom Organisator wird nun die Arbeitsaufgabe ausführlich beschreiben und in kleine, überschaubare<br />
Arbeitsschritte unterteilt.<br />
5. Im nächsten Schritt sucht der Organisator aus den vorliegenden Vergleichsunterlagen ähnliche, d.h.<br />
vergleichbare Arbeitsaufgaben und Arbeitsschritte heraus.<br />
6. Nun beginnt der eigentliche Vorgang des Vergleichens der Arbeitsbedingungen. Verglichen werden<br />
hierbei die Arbeitsbedingungen der zu untersuchenden Arbeitsschritte mit denen aus den Vergleichsunterlagen.<br />
7. Danach werden vom Organisator die Abweichungen der Arbeitsgegenstände untersucht.<br />
8. Anschließend werden die Abweichungen bei den einzelnen Arbeitsschritten untersucht und protokolliert.<br />
9. Sind die verschiedenen Abweichungen untersucht und protokolliert, beginnt der Schätzvorgang.<br />
Hierbei wird der Zeitbedarf für hinzukommende oder entfallende Arbeitsschritte geschätzt. Vorgenommen<br />
werden sollen die Schätzung von mehreren erfahrenen Organisatoren / Vorgesetzten / Arbeitnehmer,<br />
die sich für jeden Arbeitsschritt auf einen neuen Zeitwert einigen müssen.<br />
10. Da nur die reinen Tätigkeitszeiten (Bearbeitungszeiten) geschätzt werden, müssen im nächsten<br />
Schritt die Zuschläge für sachliche und persönliche Verteilzeiten, Erholzeiten und Rüstzeiten festgelegt<br />
und berechnet werden.<br />
Auf dieser Grundlage wird die Gesamtzeit berechnet.<br />
11. Der Zeitbedarf für den Arbeitsvorgang, die Zuschläge und die Gesamtzahl aller Vorgänge bilden die<br />
Grundlage für die Festlegung des Personalbedarfs.<br />
Diese Zeiten können auch als Planzeiten oder als Zeitbaustein im Planzeitenkatalog verwendet<br />
werden.<br />
2.3.3.4 Praktische Hinweise für den Betriebsrat<br />
1. Die Kontrollmöglichkeiten des Betriebsrates sind bei diesem Verfahren sehr gering. In der Regel<br />
wird dem Betriebsrat nicht mitgeteilt wann, wie und für welche Tätigkeiten es im Betrieb angewendet<br />
wird. Erschwerend kommt hinzu, dass beim Vergleichen und Schätzen keine Untersuchungen an<br />
den einzelnen Arbeitsplätzen vor Ort erforderlich sind.<br />
2. Werden keine anderen Methoden zur Leistungsbemessung im Betrieb angewendet, so ist dies ein<br />
deutlicher Hinweis auf die Anwendung von Vergleichen und Schätzen.<br />
3. Wird im Betrieb ausschließlich diese Methode benutzt, so wird sie in der Regel nicht in der oben<br />
beschriebenen Form angewendet.<br />
Das bedeutet: geschätzt wird "über den Daumen" oder aufgrund von Erfahrungen, ein Vergleich mit<br />
anderen Daten oder vergleichbaren gemessenen Zeiten wird nicht vorgenommen.<br />
Die Schätzwerte sind aus folgenden Gründen sehr fehlerhaft:<br />
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