28.04.2013 Aufrufe

Gerald Fuhlendorf - Labyrinth-Beratung

Gerald Fuhlendorf - Labyrinth-Beratung

Gerald Fuhlendorf - Labyrinth-Beratung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ergänzung des Planzeitkataloges sein.<br />

2. Zur Vorbereitung des Schätzverfahrens werden z.B. folgende Unterlagen<br />

wie z.B. Organigramme, Stellenplan, Aufgabengliederung, Arbeitsplatzbeschreibungen,<br />

Prüfvorschriften usw. zusammengestellt).<br />

3. Auswahl von sachkundigen Personen (z.B. REFA-Organisatoren, Vorgesetzte<br />

oder mit den Arbeitsvorgängen vertraute Sachbearbeiter), die das<br />

Vergleichen und Schätzen durchführen.<br />

4. Vom Organisator wird nun die Arbeitsaufgabe ausführlich beschreiben und in kleine, überschaubare<br />

Arbeitsschritte unterteilt.<br />

5. Im nächsten Schritt sucht der Organisator aus den vorliegenden Vergleichsunterlagen ähnliche, d.h.<br />

vergleichbare Arbeitsaufgaben und Arbeitsschritte heraus.<br />

6. Nun beginnt der eigentliche Vorgang des Vergleichens der Arbeitsbedingungen. Verglichen werden<br />

hierbei die Arbeitsbedingungen der zu untersuchenden Arbeitsschritte mit denen aus den Vergleichsunterlagen.<br />

7. Danach werden vom Organisator die Abweichungen der Arbeitsgegenstände untersucht.<br />

8. Anschließend werden die Abweichungen bei den einzelnen Arbeitsschritten untersucht und protokolliert.<br />

9. Sind die verschiedenen Abweichungen untersucht und protokolliert, beginnt der Schätzvorgang.<br />

Hierbei wird der Zeitbedarf für hinzukommende oder entfallende Arbeitsschritte geschätzt. Vorgenommen<br />

werden sollen die Schätzung von mehreren erfahrenen Organisatoren / Vorgesetzten / Arbeitnehmer,<br />

die sich für jeden Arbeitsschritt auf einen neuen Zeitwert einigen müssen.<br />

10. Da nur die reinen Tätigkeitszeiten (Bearbeitungszeiten) geschätzt werden, müssen im nächsten<br />

Schritt die Zuschläge für sachliche und persönliche Verteilzeiten, Erholzeiten und Rüstzeiten festgelegt<br />

und berechnet werden.<br />

Auf dieser Grundlage wird die Gesamtzeit berechnet.<br />

11. Der Zeitbedarf für den Arbeitsvorgang, die Zuschläge und die Gesamtzahl aller Vorgänge bilden die<br />

Grundlage für die Festlegung des Personalbedarfs.<br />

Diese Zeiten können auch als Planzeiten oder als Zeitbaustein im Planzeitenkatalog verwendet<br />

werden.<br />

2.3.3.4 Praktische Hinweise für den Betriebsrat<br />

1. Die Kontrollmöglichkeiten des Betriebsrates sind bei diesem Verfahren sehr gering. In der Regel<br />

wird dem Betriebsrat nicht mitgeteilt wann, wie und für welche Tätigkeiten es im Betrieb angewendet<br />

wird. Erschwerend kommt hinzu, dass beim Vergleichen und Schätzen keine Untersuchungen an<br />

den einzelnen Arbeitsplätzen vor Ort erforderlich sind.<br />

2. Werden keine anderen Methoden zur Leistungsbemessung im Betrieb angewendet, so ist dies ein<br />

deutlicher Hinweis auf die Anwendung von Vergleichen und Schätzen.<br />

3. Wird im Betrieb ausschließlich diese Methode benutzt, so wird sie in der Regel nicht in der oben<br />

beschriebenen Form angewendet.<br />

Das bedeutet: geschätzt wird "über den Daumen" oder aufgrund von Erfahrungen, ein Vergleich mit<br />

anderen Daten oder vergleichbaren gemessenen Zeiten wird nicht vorgenommen.<br />

Die Schätzwerte sind aus folgenden Gründen sehr fehlerhaft:<br />

Seite 29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!