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Familien stark machen! - loesungsorientierung.de

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Supervision als Element professioneller lösungsorientierter Arbeit<br />

Das Team <strong>de</strong>s „flientje“ begegnet<br />

mir als Team von KollegInnen mit<br />

hohem Engagement, breitgefächerten<br />

Basisqualifikationen und<br />

hoher Qualität. Bei <strong>de</strong>r theoretischen<br />

Grundausrichtung <strong>de</strong>r Einrichtung<br />

wird sich explizit auch<br />

auf lösungsorientiertes Arbeiten<br />

bezogen.<br />

Dem Prinzip <strong>de</strong>r Lösungsorientierung<br />

liegt die Erfahrung zugrun<strong>de</strong>,<br />

dass Individuen und<br />

Gruppen sehr viel schneller und<br />

besser Lösungen für ihr jeweiliges<br />

„Problem“ fin<strong>de</strong>n, wenn sie -<br />

von einer angenommenen positiven<br />

Zielvorstellung ausgehend<br />

- sich einen Weg dorthin überlegen,<br />

als wenn sie wie üblich endlos<br />

die Schwierigkeit und Hartnäckigkeit<br />

und die Entstehung<br />

usw. ihres Problems untersuchen<br />

und bere<strong>de</strong>n.<br />

Grundannahmen <strong>de</strong>r Lösungsorientierung<br />

fin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r<br />

Überschrift: „das Re<strong>de</strong>n über Probleme<br />

verstärkt die Probleme, das<br />

Re<strong>de</strong>n über Lösungen erleichtert<br />

Lösungen.“ Die die lösungsorientierte<br />

Denkrichtung begrün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

und maßgeblich prägen<strong>de</strong>n<br />

Steve <strong>de</strong> Shazer und Insoo<br />

Kim Berg, betonen in ihren Arbeiten<br />

immer wie<strong>de</strong>r, dass man<br />

als Berater/-in o<strong>de</strong>r Therapeut/in<br />

auf die Wirksamkeit von<br />

Impulsgebungen und Bil<strong>de</strong>rn<br />

vertrauen kann. Diese Wirksamkeit<br />

lässt sich nach meiner Einschätzung<br />

auch auf Supervisionsprozesse<br />

übertragen. Des weiteren<br />

plädieren <strong>de</strong> Shazer und Berg<br />

für einen sorgfältigen Einsatz<br />

von Sprache, aber auch für eine<br />

die von Neugier, Intuition und<br />

Wertschätzung geprägt ist. Allein<br />

das Lernen / Anwen<strong>de</strong>n als Technik<br />

wür<strong>de</strong> nicht reichen, um <strong>de</strong>r<br />

Vielfalt an Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

und Lösungsmöglichkeiten gerecht<br />

zu wer<strong>de</strong>n. Des weiteren gilt<br />

nach ihnen die Prämisse, dass<br />

je<strong>de</strong>r Klient sich seine eigene<br />

Wirklichkeit konstruiert und nach<br />

<strong>de</strong>n Schlüssen lebt, die er daraus<br />

zieht. Das Mo<strong>de</strong>ll lehrt, wie Lösungen<br />

entstehen, die vom<br />

Klienten selbst entwickelt wer<strong>de</strong>n<br />

und nicht von <strong>de</strong>n beraten<strong>de</strong>n<br />

Experten.<br />

Wenn ein Team/eine Einrichtung<br />

wie das „flientje“ in <strong>de</strong>n eigenen<br />

Reihen durch Ausbildung, Besuch<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Fort- und<br />

Weiterbildungen, Berufserfahrung,<br />

Lehre, etc. über vielfältige<br />

fachliche Kompetenzen beispielsweise<br />

zur pädagogischen Alltagsgestaltung<br />

und zur Reflexion eigenen<br />

beruflichen Han<strong>de</strong>ls verfügt,<br />

stellt sich die Frage, worin<br />

<strong>de</strong>r Nutzen <strong>de</strong>r Supervision sein<br />

kann, zumal Supervision auch<br />

einen nicht zu unterschätzen<strong>de</strong>n<br />

Kosten- und Energiefaktor darstellt.<br />

Im familientherapeutisch-lösungsorientierten<br />

Metho<strong>de</strong>nkorb<br />

<strong>de</strong>s „flientje“ sind genügend Instrumente<br />

und Metho<strong>de</strong>n, die beispielsweise<br />

im Rahmen von kollegialer<br />

Beratung teaminterne<br />

Reflexions- und Steuerungsprozesse<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Fallbesprechungen<br />

ließen sich ggf.<br />

auch mittels eines „reflecting<br />

team“ durchführen und könnten<br />

so durchaus eine adäquate, auch<br />

kostensparen<strong>de</strong> Möglichkeit darstellen.<br />

Die Berechtigung und<br />

auch die Notwendigkeit <strong>de</strong>s Einsatzes<br />

von Supervision lässt sich<br />

nach meinem Verständnis aus <strong>de</strong>r<br />

Frage nach <strong>de</strong>m zu erzielen<strong>de</strong>n<br />

bzw. zu erleben<strong>de</strong>n Gewinn für<br />

die Beteiligten in Form eines<br />

Ökologiechecks herleiten: Was<br />

setze ich als einzelnes Teammitglied,<br />

was setzen wir als Team<br />

ein? Wie profitieren die uns anvertrauten<br />

Klienten davon – und<br />

wenn ja in welcher Form und Unmittelbarkeit?<br />

Unter Supervision wird an dieser<br />

Stelle „eine professionalisierte<br />

Reflexions- und Beratungsform<br />

in berufsbezogenen Zusammenhängen“<br />

verstan<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen<br />

die Teilnehmer ihre Erfahrungen,<br />

Fragestellungen und Konflikte<br />

thematisieren. Dabei wer<strong>de</strong>n sowohl<br />

persönliche Rahmen- als<br />

auch kontextuelle Arbeitsbedingungen<br />

berücksichtigt. Durch<br />

<strong>de</strong>n kreativen Dialog aller Beteiligten,<br />

unter Leitung eines<br />

Supervisors, wer<strong>de</strong>n die Ressourcen<br />

von Einzelpersonen, Gruppen<br />

und Organisationen noch besser<br />

aktiviert und zielgerichteter genutzt.“<br />

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