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Familien stark machen! - loesungsorientierung.de

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Schnelllebigkeit und Flexibilität <strong>de</strong>r Abmachungen<br />

Das Hilfeplanungsgespräch ist durch seinen offiziellen Charakter<br />

etwas beson<strong>de</strong>res und vermag, richtig genutzt, gleich einem Blitzlicht<br />

in <strong>de</strong>r Nacht, <strong>de</strong>n Ist-Zustand zu erhellen und die zur Zeit erkennbaren<br />

Errungenschaften, Ziele und methodischen Vorgehensweisen<br />

zu beleuchten.<br />

Es repräsentiert in <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Familie nur <strong>de</strong>n momentanen<br />

Zustand. <strong>Familien</strong>situationen sind sehr schnelllebig und nach<br />

kurzer Zeit kann schon wie<strong>de</strong>r alles ganz an<strong>de</strong>rs aussehen und z.B.<br />

neue Ziele in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund rücken (vgl. Schrapper, 1994, 61).<br />

Das Hilfeplanungsgespräch ist daher nur ein, aber ein sehr wichtiger<br />

und gezielt nutzbarer „Aushandlungs-, Entscheidungs- und<br />

Beeinflussungsstrang“ (Schwabe, 1996, 164).<br />

Die schriftliche Fixierung als wichtige Prozessvariable<br />

Damit die <strong>Familien</strong>mitglie<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Ergebnissen eines Gespräches<br />

auch bewusst profitieren können, sollte das ebenfalls sprachlich wohl<br />

überlegte, kompetenzstärken<strong>de</strong> Protokoll zügig <strong>de</strong>n <strong>Familien</strong>mitglie<strong>de</strong>rn<br />

zugestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Zusammenfassung soll das Gespräch für alle transparent <strong>machen</strong><br />

und wirkt so gleichzeitig vertrauensför<strong>de</strong>rnd. Sollte es einmal<br />

zu „abweichen<strong>de</strong>n Wahrnehmungen <strong>de</strong>s Gesprächsverlaufes kommen,<br />

können dann (zumin<strong>de</strong>st nachträglich)“ Einstellungen ver<strong>de</strong>utlicht<br />

wer<strong>de</strong>n (Schwabe, 1992, 5).<br />

Die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Gesprächsprotokolls<br />

sollte dabei nicht unterschätzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die schriftliche<br />

Fixierung ist für alle am Prozess<br />

beteiligten Personen je<strong>de</strong>rzeit<br />

wie<strong>de</strong>r verfügbar. Durch die Verwendung<br />

<strong>de</strong>r richtigen Worte<br />

kann es Entwicklungen, Erfolge<br />

und Lösungswege <strong>de</strong>utlich <strong>machen</strong><br />

und wird damit zu einer „be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Prozessvariablen,<br />

welche die Zukunft <strong>de</strong>r Familie,<br />

<strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s bzw. Jugendlichen<br />

und <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r vom Hilfesystem<br />

getragenen Maßnahmen<br />

mitbestimmt“ (Schwabe, 1992, 5,<br />

vgl. Güthoff, 1994, 99).<br />

Verantwortung <strong>de</strong>r Gesprächsleitung<br />

Es ist die Aufgabe <strong>de</strong>s Gesprächsführen<strong>de</strong>n<br />

(also in <strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>sjenigen,<br />

<strong>de</strong>r einlädt), die Gespräche<br />

unter all diesen Aspekten zu<br />

mo<strong>de</strong>rieren und zusammenzufassen.<br />

Dies setzt eine beson<strong>de</strong>re<br />

Qualifizierung über Fort- und Weiterbildung<br />

beziehungsweise große<br />

Berufserfahrung voraus (vgl.<br />

Schwabe, 1992, 8, 12; Rose,<br />

Apitzsch, 1993, 36; Schwabe,<br />

1996, 168).<br />

Ob sich die <strong>Familien</strong> als aktiven<br />

Teil in <strong>de</strong>n Prozess ihres Hilfeplanungsgespräches<br />

einbin<strong>de</strong>n<br />

können, hängt also von vielen<br />

Faktoren ab. Im „flientje“ fin<strong>de</strong>n<br />

die Hilfeplanungsgespräche in<br />

<strong>de</strong>r Regel in unserer Einrichtung<br />

statt.

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