Acino Pharma
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1<br />
GESCHÄFTSBERICHT 2007
SCHWEIZERHALL | PROFIL<br />
SCHWEIZERHALL – EINE FOKUSSIERTE PHARMAGRUPPE<br />
Schweizerhall ist in den Bereichen Generika und <strong>Pharma</strong>spezialitäten auf die Entwicklung, Registrierung<br />
und Herstellung von generischen und patentgeschützten <strong>Pharma</strong>zeutika mit anspruchsvollen<br />
Formulierungs technologien spezialisiert. Mit Fokus auf feste Darreichungsformen mit verzögerter<br />
Wirkstofffreisetzung (Cimex) und auf therapeutische Systeme zur transdermalen Wirkstoffabgabe<br />
wie Pflaster und bio-abbaubare, subkutane Implantate (Novosis) beliefert Schweizerhall die grössten<br />
Anbieter auf den europäischen Arzneimittelmärkten. Die Schweizerhall Gruppe hat ihren Hauptsitz in<br />
Basel, beschäftigt gegenwärtig rund 320 Mitarbeitende und erwirt schaftet einen Jahresumsatz von über<br />
CHF 180 Mio. Die Muttergesellschaft der Gruppe, die Schweizerhall Holding AG, ist an der SWX Swiss<br />
Exchange gelistet (Valorennummer 2119090; Telekurs/Bloomberg SWHN; Reuters SWHN.S).<br />
Entwicklung und Handelsvolumina der Schweizerhall Aktie 2007<br />
2<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
1 000 000<br />
100 000<br />
10 000<br />
1 000<br />
100<br />
SWHN (CHF) SMI (angepasst)<br />
Jan 07 Juli 07 Dez 07<br />
Volumina (Stück)<br />
Jan 07 Juli 07 Dez 07
SCHWEIZERHALL | KENNZAHLEN<br />
Schweizerhall Gruppe<br />
Angaben in CHF Mio.<br />
2007 2006<br />
Umsatz 180.5 132.5<br />
Bestandesänderungen an unfertigen<br />
und fertigen Erzeugnissen 2.6 1.5<br />
Aktivierte Eigenleistungen 3.9 3.0<br />
Materialaufwand (73.3) (59.6)<br />
Netto-Unternehmensleistung 113.7 77.4<br />
in % Umsatz 63.0% 58.4%<br />
Betriebskosten (61.8) (44.4)<br />
EBITDA 51.9 33.1<br />
in % Umsatz 28.8% 25.0%<br />
Abschreibungen (6.5) (4.9)<br />
EBITA 45.4 28.2<br />
in % Umsatz 25.1% 21.3%<br />
Amortisationen (23.0) (20.1)<br />
Operativer Gewinn / EBIT 22.3 8.1<br />
in % Umsatz 12.4% 6.1%<br />
Finanzergebnis (1.8) 1.0<br />
Ergebnis aus assoziierten<br />
Unternehmen 0.1 0.1<br />
Ertragssteuern 4.2 (1.0)<br />
Reingewinn nach Steuern<br />
weitergeführte<br />
Unternehmensbereiche 24.9 8.2<br />
Ergebnis nach Steuern veräusserter<br />
Unternehmensbereich - 28.9<br />
Reingewinn 24.9 37.1<br />
in % Umsatz 13.8% 28.0%<br />
Unverwässerter Reingewinn pro<br />
Aktie (in CHF) 7.95 12.03<br />
Bilanzsumme 505.8 484.1<br />
Eigenkapital inkl. Minderheiten 319.1 300.3<br />
Eigenkapitalquote 63.1% 62.0%<br />
Eigenkapitalrendite 8.0% 12.4%<br />
Investitionen in Sachanlagen 14.6 11.7<br />
Investitionen in<br />
immaterielle Anlagen 13.5 17.6<br />
Fakturierte<br />
Meilensteinzahlungen 0.6 7.2<br />
Personalbestand<br />
(auf Vollzeitbasis) 323 261<br />
Unternehmensbereich Cimex<br />
Angaben in CHF Mio.<br />
Unternehmensbereich Novosis<br />
Angaben in CHF Mio.<br />
2007 2006<br />
Umsatz 135.7 109.6<br />
Netto-Unternehmensleistung 84.0 62.5<br />
in % Umsatz 61.9% 57.1%<br />
Betriebskosten (44.0) (33.9)<br />
EBITDA 40.0 28.7<br />
in % Umsatz 29.5% 26.2%<br />
Abschreibungen (5.3) (4.2)<br />
EBITA 34.7 24.5<br />
in % Umsatz 25.5% 22.4%<br />
Amortisationen (15.6) (15.0)<br />
Operativer Gewinn / EBIT 19.1 9.5<br />
in % Umsatz 14.1% 8.7%<br />
Investitionen in Sachanlagen 10.6 8.2<br />
Investitionen in<br />
immaterielle Anlagen 6.3 13.6<br />
Fakturierte<br />
Meilensteinzahlungen 0.4 5.5<br />
Personalbestand<br />
(auf Vollzeitbasis) 220 185<br />
2007 2006<br />
Umsatz 45.3 23.0<br />
Netto-Unternehmensleistung 30.0 14.9<br />
in % Umsatz 66.3% 64.9%<br />
Betriebskosten (16.4) (8.2)<br />
EBITDA 13.6 6.7<br />
in % Umsatz 30.1% 29.1%<br />
Abschreibungen (1.2) (0.7)<br />
EBITA 12.5 6.0<br />
in % Umsatz 27.5% 26.2%<br />
Amortisationen (7.5) (5.2)<br />
Operativer Gewinn / EBIT 5.0 0.8<br />
in % Umsatz 11.0% 3.7%<br />
Investitionen in Sachanlagen 4.0 3.5<br />
Investitionen in<br />
immaterielle Anlagen 7.1 3.9<br />
Fakturierte<br />
Meilensteinzahlungen 0.2 1.7<br />
Personalbestand<br />
(auf Vollzeitbasis) 99 72<br />
3
SCHWEIZERHALL | INHALTSVERZEICHNIS<br />
Bericht des Präsidenten 6<br />
Unternehmensbereiche<br />
Cimex 13<br />
Novosis 17<br />
Konzernrechnung Schweizerhall Gruppe<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung 22<br />
Konsolidierte Bilanz 23<br />
Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
Konsolidierte Aufstellung<br />
24<br />
über erfasste Erträge und Aufwendungen 26<br />
Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals 26<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 27<br />
Bericht des Konzernprüfers 72<br />
Jahresrechnung Schweizerhall Holding AG<br />
Erfolgsrechnung 74<br />
Bilanz 75<br />
Anhang zur Jahresrechnung 76<br />
Antrag des Verwaltungsrates 79<br />
Bericht der Revisionsstelle 80<br />
Corporate Governance 82<br />
Informationen für Anleger 99<br />
Adressen 102<br />
5
SCHWEIZERHALL | BERICHT DES PRÄSIDENTEN<br />
6<br />
Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre<br />
2007 war für die Schweizerhall Gruppe strategisch, operativ und<br />
finanziell wiederum ein sehr erfolgreiches Jahr, das ganz im Zeichen der<br />
Forcierung des ertragsorientierten Wachstums und der Leistungssteigerung<br />
der Geschäfts felder <strong>Pharma</strong> spezialitäten und Generika stand.<br />
Charakteristisch für 2007 waren die Schaffung einer einheitlichen<br />
Organisation sowie die Entscheidung, die Produktions kapazitäten<br />
signifikant auszubauen.<br />
Wichtigstes ausserordentliches Ereignis 2007 waren zweifellos die Überschwemmungen im August 2007<br />
im Raum Basel, welche im Produktionswerk Liesberg bedeutende – wenn auch weitgehend ver-<br />
sicherte – Schäden verursachten und zu vorübergehenden Produktions- und Lieferunterbrüchen führten.<br />
Dank dem raschen und engagierten Einsatz aller Mitarbeitenden in Liesberg konnten allerdings im<br />
letzten Drittel des Berichtsjahres die erlittenen Einbussen zum Teil kompensiert werden.<br />
Heute ist die Schweizerhall Gruppe ein in den Bereichen Generika und <strong>Pharma</strong>spezialitäten fokussiertes<br />
Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung, Registrierung und Herstellung von generischen und<br />
patentgeschützten <strong>Pharma</strong>zeutika mit anspruchsvollen Formulierungstechnologien spezialisiert hat. Mit<br />
dieser strategischen Ausrichtung hat Schweizerhall Erfolg versprechende und nachhaltig ertragreiche<br />
Nischen des <strong>Pharma</strong>marktes besetzt.<br />
Gemeinsame Plattformen erschliessen weitere Effizienz- und Wachstumspotentiale<br />
Die Strategie reflektieren auch die gemeinsamen Plattformen für verschiedene Kernfunktionen der beiden<br />
Unternehmensbereiche Cimex und Novosis, welche Anfang 2007 lanciert worden sind. Diese wurden<br />
während des ganzen Berichtsjahres von den jeweiligen Verantwortungsträgern systematisch aufgebaut<br />
und decken unter anderem Bereiche in der Entwicklung, Registrierung und dem Vertrieb ab, die<br />
heute zu den Kernbestandteilen der neuen Organisation zählen. Die ersten Ergebnisse dieser operativen<br />
Verflechtung sind ausgesprochen ermutigend. Mit diesen Leistungsplattformen verfügt die Gruppe<br />
über nochmals gesteigerte Möglichkeiten zur Erschliessung von Effizienz- und Wachstumspotentialen.<br />
So hat etwa die Konzentration des Patentwesens, der Registrierung, der Lizenzierung und des<br />
Marketings in Basel wesentliche Leistungsreserven freigelegt, die Abläufe beschleunigt und so schon<br />
heute zur Verbesserung der Resultate geführt. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei an dieser<br />
Stelle herzlich für ihren ausserordentlichen Einsatz gedankt, den sie neben den anspruchsvollen Aufgaben<br />
des Tagesgeschäfts im Rahmen der Neuorganisation der Gruppe geleistet haben.
SCHWEIZERHALL | BERICHT DES PRÄSIDENTEN<br />
Investitionen in die Produktion<br />
Der kontinuierlich steigende Auftragseingang kann langfristig mit den bestehenden Produktionsanlagen<br />
nicht mehr bewältigt werden. Ein zwischenzeitlicher Ausbau der Kapazitäten für feste Darreichungsformen<br />
um 100 Mio. Tabletten hat nur für absehbare Zeit die Engpasssituation etwas entschärft. Die<br />
Schweizerhall Gruppe hat deswegen beschlossen, den Cimex-Standort Liesberg weiter auszubauen<br />
und dort ein Investitionsprojekt in Höhe von CHF 14.1 Mio. zu realisieren. Das Vorhaben umfasst einen<br />
Gebäudeanbau mit modernsten Tablettier- und Verpackungsanlagen. Derzeit werden im Werk rund<br />
140 Stellen angeboten. Durch diese Investition werden am Wirtschaftsstandort Laufental rund 20 neue,<br />
qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Bereits 2008 kann mit den Bauarbeiten begonnen werden.<br />
Auch am Sitz der Novosis in Miesbach (D) ist die Vorplanung für einen Erweiterungsbau im Hinblick auf<br />
ein Mitte 2007 neu gewonnenes Kundenprojekt und die geplanten Neueinführungen angelaufen.<br />
Die eigenen Investitionen betreffen neue Gebäudeteile und Infrastruktur. Die Produktionsanlagen werden<br />
zum Teil von Kundenseite zur Verfügung gestellt.<br />
Europäische Vertriebsplattform <strong>Acino</strong> <strong>Pharma</strong> – Neuer Vertriebspartner für die Schweiz<br />
Im Rahmen der Neuorganisation wurden zudem die Vertriebsaktivitäten der Gruppe im EU-Raum unter<br />
dem Dach der neu gegründeten <strong>Acino</strong> <strong>Pharma</strong> GmbH mit Sitz in Miesbach (D) zusammengeführt.<br />
Mit <strong>Acino</strong> wird die Schweizerhall Gruppe über eine eigene europäische Verkaufsplattform verfügen,<br />
welche auch direkt im Besitz von Marktzulassungen neuer Präparate (EU-Freigabe) sein wird.<br />
Geplant ist, dass <strong>Acino</strong> in all den Bereichen und Märkten aktiv wird, in denen keine eigenen Aussendienste<br />
für die Vermarktung von generischen Produkten nötig sind, sondern sich der Absatz weit gehend<br />
über Tendergeschäfte abwickelt. Inzwischen stehen die Arbeiten zum Aufbau der Infrastruktur vor dem<br />
Abschluss. Die nötigen Lizenzen sind erteilt und erste Verträge sind bereits unterzeichnet worden.<br />
Der <strong>Pharma</strong>markt Schweiz durchläuft gegenwärtig eine Phase nachhaltiger Änderungen. So ging das<br />
Wachstum des Generikamarktes Schweiz in weniger als zwölf Monaten von anfänglich über 40 Prozent<br />
auf heute rund fünf Prozent zurück. Zugleich nahm der Preisdruck auf alle <strong>Pharma</strong>zeutika, ins besondere<br />
Generika, spürbar zu. Diese Veränderungen unterstreichen neben vielen anderen die Entwicklungsdynamik<br />
der Märkte und haben die Schweizerhall Gruppe veranlasst, die Strategie für den Markt Schweiz zu<br />
überprüfen. In der Folge wurde die Vertriebsstrategie neu ausgerichtet. Der Fokus in der Schweiz liegt<br />
heute – parallel zur angestammten Belieferung der grossen Generikaanbieter – auf der Bereitstellung<br />
eines Generikasortiments für unabhängige Verteiler wie Apotheken, Vertriebe oder Krankenkassen. Eine<br />
erste Vertriebsvereinbarung trat per 1. März 2008 mit der Axapharm AG in Kraft. Axapharm, ein Unternehmen<br />
der unabhängigen Apotheker mit Sitz in Baar (ZG), hat sich auf den Vertrieb von hochwertigen<br />
Generika und OTC-Produkten spezialisiert und wird künftig Cimex-Produkte in der Schweiz über einen<br />
eigenen Aussendienst an Apotheken vertreiben.<br />
7
SCHWEIZERHALL | BERICHT DES PRÄSIDENTEN<br />
Finanzielle Ziele erreicht – Vorjahresresultat deutlich übertroffen<br />
In finanzieller Hinsicht übertrafen die Ergebnisse des Jahres 2007 die Vorjahresresultate und liegen durchwegs<br />
über den für das Berichtsjahr vorgegebenen Zielen. Mit einem Umsatz von CHF 180.5 Mio. wurde<br />
das Ergebnis des Jahres 2006 um 36% übertroffen. Akquisitionsbereinigt betrug das Wachstum 29%.<br />
Dieses Ergebnis ist insbesondere angesichts der vorübergehenden Produktions- und Lieferunterbrüche<br />
sehr erfreulich, welche durch das Hochwasser im August am Cimex-Standort Liesberg verursacht wurden.<br />
Insgesamt erwirtschaftete der Unternehmensbereich Cimex einen um 24% gesteigerten Umsatz von<br />
CHF 135.7 Mio. Der Umsatz des Unternehmensbereichs Novosis erreichte insbesondere dank der robusten<br />
Auftragslage bei Fentanylpflastern zur Bekämpfung von krebsbedingtem Schmerz CHF 45.3 Mio.<br />
(+97%, akquisitionsbereinigt +58%).<br />
Die vielen Verbesserungsmassnahmen im operativen Bereich wurden im Berichtsjahr umfassend ergebnis -<br />
wirksam. Mit einem EBITA von CHF 45.4 Mio. erreichte die Gruppe eine neues historisches Rekord -<br />
ergebnis (+61% gegenüber 2006). Hauptgründe sind die Vollauslastung der Produktion und die Mengen-<br />
und Rationalisierungseffekte, wobei die Massnahmen im Rahmen der Neuorganisation der Gruppe<br />
bereits spürbar zum Betriebsergebnis beitrugen. Zur Ergebnisverbesserung beigetragen hat wiederum<br />
die Währungsstärke der Hauptabsatzmärkte. So rechnet die Schweizerhall rund 85% ihres Umsatzes<br />
in Euro ab. Der EBIT konnte gegenüber dem Vorjahr um 176% auf CHF 22.3 Mio. gesteigert werden.<br />
Der Reingewinn der weitergeführten Unternehmensbereiche von CHF 24.9 Mio. konnte gegenüber dem<br />
Vorjahr verdreifacht werden. Beim Reingewinn von CHF 24.9 Mio. (Vorjahr CHF 37.1 Mio.) ist zu<br />
berücksichtigen, dass das veräusserte Chemiedistributionsgeschäft im Jahr 2006 bis zu seinem Verkauf<br />
noch CHF 28.9 Mio. zum Ergebnis nach Steuern beitrug. Im leicht negativen Finanzergebnis der Gruppe<br />
in Höhe von CHF -1.8 Mio. (Vorjahr CHF 1.0 Mio.) enthalten sind CHF 2.3 Mio. kalkulatorischer<br />
Zinsaufwand für den zweiten Teil der Kaufpreiszahlung der Novosis-Aktien im laufenden Jahr sowie die<br />
Erlöse, welche aus dem Verkauf nicht strategischer oder betriebs notwendiger Finanzaktiva erzielt<br />
wurden. Erwartungsgemäss hat die Steuerreform in Deutschland den Steueraufwand reduziert, so dass<br />
ein Steuerertrag von CHF 4.2 Mio. resultierte (2006: Steuerbelastung von CHF 1.0 Mio.), welcher den<br />
Reingewinn positiv beeinflusste. Zum Stichtag hielt die Gruppe noch eine grössere und zwei kleinere<br />
Beteiligungen mit einem Bilanzwert von insgesamt CHF 4.5 Mio. Es ist geplant, diese im Jahr 2008 zu<br />
veräussern.<br />
Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit stieg auf CHF 41.3 Mio. (Vorjahr CHF 33.5 Mio.). Das Eigenkapital<br />
der Gruppe erhöhte sich seit Ende 2006 um CHF 18.9 Mio. auf CHF 319.1 Mio. Dies entspricht einer<br />
Eigenkapitalquote von 63%. Den Flüssigen Mitteln von CHF 66.2 Mio. standen per Ende 2007 Finanz -<br />
verbindlichkeiten von noch CHF 5.3 Mio. gegenüber. Die Gruppe verfügt somit über eine solide<br />
finanzielle Basis für weiteres Wachstum.<br />
Novosis wird eine 100-prozentige Tochter der Schweizerhall<br />
Per Ende März 2008 werden sämtliche Aktien der Novosis vollständig in das Eigentum der Schweizerhall<br />
übergehen. In einem ersten Schritt bis Ende Mai 2006 bezahlte Schweizerhall EUR 26.6 Mio. in bar und<br />
8
SCHWEIZERHALL | BERICHT DES PRÄSIDENTEN<br />
EUR 8.3 Mio. in neu geschaffenen Schweizerhall-Aktien. Abhängig vom Erreichen definierter Ertrags- und<br />
Entwicklungsmeilensteine erfolgt im ersten Quartal 2008 eine zweite Zahlung. Dafür wurden per<br />
31. Dezember 2007 EUR 44.0 Mio. zurückgestellt, wovon voraussichtlich rund EUR 34.5 Mio. in bar und<br />
EUR 9.5 in neu geschaffenen Aktien aus dem 2006 bewilligten genehmigten Kapital bezahlt werden.<br />
Weiterhin attraktives Investment dank überdurchschnittlicher Wertschöpfung<br />
Die strategischen Fortschritte der Gruppe und die Ergebnisse des Berichtsjahres wurden von den Akteuren<br />
am Finanzmarkt sehr positiv aufgenommen und haben das Interesse an der Schweizerhall weiter erhöht.<br />
Heute decken Analysten von vier Bankhäusern die Schweizerhall Holding AG ab. Auch 2007 zeigte die Aktie<br />
eine Kursperformance, die sich deutlich von der Entwicklung des Gesamtmarktes abhob. Mit einer<br />
Börsenkapitalisierung von CHF 513.8 Mio. per Ende 2007 wurde der Wert der Gruppe zum fünften Mal in<br />
Folge markant erhöht.<br />
Der Generikamarkt in Europa wird mit jährlichen Steigerungsraten von rund 9% bis 12% weiter wachsen.<br />
Damit liegen die Wachstumsprognosen für generische <strong>Pharma</strong>zeutika weiterhin über denen der<br />
Märkte für patentgeschützte Originalpräparate. Treiber dieser Entwicklung sind der gesetzliche Zwang,<br />
Generika zu verwenden, das Preisbewusstsein und die Akzeptanz auf Patientenseite sowie die höhere<br />
Lebenserwartung. Zugleich verlieren umsatzstarke Originalpräparate in naher Zukunft ihren Patent -<br />
schutz und werden zunehmend durch Generika ersetzt werden. Schweizerhall partizipiert weiterhin mit<br />
überdurchschnittlichen Margen am Wachstum dieser Segmente, nicht zuletzt dank ihrer Kompetenzen,<br />
die Wirkung der nicht mehr patentgeschützten Präparate mit Hilfe innovativer Darreichungsformen wesentlich<br />
zu optimieren. Es ist zu erwarten, dass sich der Wettbewerb schwergewichtig im margenstarken Teilbereich<br />
der komplexeren Generika abspielen wird.<br />
Hinzu kommen die spezialisierten Drug-Delivery- oder Wirkstoffsysteme des Geschäftsbereichs Novosis,<br />
die vermehrt auch für bereits im Markt eingeführte <strong>Pharma</strong>zeutika eingesetzt werden, um deren<br />
Wirksamkeit, Verträglichkeit und Anwendung zu verbessern. Überdies arbeitet Novosis für die forschende<br />
<strong>Pharma</strong>industrie an einer umfangreichen Pipeline von Originalpräparaten.<br />
Mit Fokus auf innovative und technologisch anspruchsvolle Darreichungsformen verfügt die Gruppe<br />
über eine attraktive europäische Plattform, welche ohne weiteres ergänzt werden kann.<br />
Ausblick: Weiterer Ausbau der Bereiche <strong>Pharma</strong>spezialitäten und komplexe Generika geplant<br />
Der weitere Ausbau der Schweizerhall Gruppe zum führenden Spezialisten für <strong>Pharma</strong>generika und Auftragsentwicklungen<br />
für die forschende <strong>Pharma</strong> ist strategisches Ziel des Unternehmens. Insgesamt<br />
erwarten wir für 2008 einen weiteren Wachstumsschub durch grössere Neueinführungen. Schweizerhall<br />
prüft auch in Zukunft laufend organische und akquisitorische Wachstumsoptionen auf strategischer<br />
und operativer Ebene, um ihre Position als führende Gruppe in den Bereichen <strong>Pharma</strong>spezialitäten und<br />
komplexe Generika weiter auszubauen.<br />
9
SCHWEIZERHALL | BERICHT DES PRÄSIDENTEN<br />
Umfirmierung der Schweizerhall Gruppe in «<strong>Acino</strong>»<br />
Mit der Trennung vom Chemiehandel, der weiterhin im Markt unter dem Namen Schweizerhall operiert,<br />
stand fest, dass die Gruppe mit ihren Kerngeschäftstätigkeiten in den Bereichen <strong>Pharma</strong>- und Generika -<br />
spezialitäten künftig unter einem neuen Namen auftreten wird. Nach eingehender Beratung und Prüfung<br />
zahlreicher Optionen empfiehlt der Verwaltungsrat der Generalversammlung, die Gruppe und ihre<br />
Gesellschaften in «<strong>Acino</strong>» umzubenennen.<br />
«<strong>Acino</strong>» veranschaulicht die Neuorientierung und den hohen Innovationscharakter unserer Gruppe<br />
auf vielfältige Weise. Im Laufe des letzten Jahrzehnts wandelte sich Schweizerhall zu einer auf <strong>Pharma</strong>und<br />
Generikaspezialitäten fokussierten Unternehmensgruppe und ist heute auf die Entwicklung,<br />
Registrierung und Herstellung von generischen und patentgeschützten Arzneimitteln mit anspruchsvollen<br />
Formulierungstechnologien spezialisiert. Die Technologiekompetenz der Gruppe umfasst<br />
innovative feste Darreichungsformen mit verzögerter Wirkstofffreisetzung (Cimex) und therapeutische<br />
Systeme zur transdermalen Wirkstoffabgabe wie Pflaster und bio-abbaubare, subkutane Implantate<br />
(Novosis). Gebildet aus den Eingangssilben der Marken Cimex und Novosis, ist der Name «<strong>Acino</strong>»<br />
auch ein sichtbares Dokument der Integration der beiden erfolgreichen Unternehmen mit entscheidenden<br />
Wettbewerbsvorteilen in der pharmazeutischen Galenik. Die neu benannte Firma steht<br />
für die zunehmend gemeinsame Sortimentsplattform von Produkten und Dienstleistungen für die<br />
<strong>Pharma</strong>industrie. Das Zusammenrücken der beiden Bereiche verstärkt die Marktposition der Gruppe<br />
als bedeutender Zulieferer für Generika- und forschende <strong>Pharma</strong>firmen. Die 2007 ge gründete<br />
und zugelassene EU-Verkaufsplattform trägt bereits den Namen «<strong>Acino</strong>», welcher sich sehr gut im<br />
Tages geschäft bewährt.<br />
Die Zustimmung durch die Generalversammlung vorbehalten, wird die Umfirmierung der Schweizerhall<br />
Holding AG in <strong>Acino</strong> Holding AG und die Namensänderung an der SWX Swiss Exchange in den nächsten<br />
Wochen erfolgen. Die Unternehmensbereiche Cimex und Novosis werden im laufenden Jahr umfirmiert.<br />
Wahlen in den Verwaltungsrat<br />
Zu unserem Bedauern hat uns Dr. François L’Eplattenier mitgeteilt, dass er nach Vollendung seiner Amtsperiode<br />
als Verwaltungsrat per Generalversammlung 2008 nicht mehr für eine Wiederwahl zur Ver fügung<br />
steht. Wir möchten es an dieser Stelle nicht versäumen, Dr. L’Eplattenier für die wertvollen Beiträge<br />
zu danken, welche er in den sechs Jahren als Verwaltungsrat der Schweizerhall Holding AG geleistet hat,<br />
und wünschen ihm viel Glück und Erfolg bei seinen weiteren Projekten. Zugleich sind wir erfreut, Ihnen<br />
Hans Peter Hasler und Dr. Anders Härfstrand zur Wahl in das oberste Führungsgremium der Gesellschaft<br />
vorzuschlagen:<br />
Hans Peter Hasler, Schweizer Bürger, ist Executive Vice President bei Biogen Idec International GmbH an<br />
deren Hauptsitz in Zug. In dieser Funktion leitet er das internationale Geschäft des amerikanischen<br />
Biotech-Unternehmens und ist zudem verantwortlich für den globalen Geschäftsbereich Neurologie. Zuvor<br />
hielt Hans Peter Hasler verschiedene Marketing- und Geschäftsleitungspositionen bei namhaften<br />
10
SCHWEIZERHALL | BERICHT DES PRÄSIDENTEN<br />
<strong>Pharma</strong>firmen wie Wyeth-Ayerst <strong>Pharma</strong>ceuticals, Abbott und Sanofi. Hans Peter Hasler ist Vize-Präsident<br />
der Santhera <strong>Pharma</strong>ceuticals Holding AG mit Sitz in Liestal und Verwaltungsrat der schwedischen<br />
<strong>Pharma</strong>firma Orexo AB.<br />
Dr. Anders Härfstrand, schwedischer Staatsbürger, wohnhaft in der Schweiz, ist Chief Executive Officer<br />
von Nitec <strong>Pharma</strong> AG mit Hauptsitz in Reinach (Kanton Basel-Landschaft) und verfügt über rund 20 Jahre<br />
Erfahrung in der <strong>Pharma</strong>industrie. Die Basis für seine berufliche Laufbahn legte Anders Härfstrand<br />
mit dem Medizinstudium und einer Dissertation in Neuropharmakologie am Karolinska Institutet in Stock holm,<br />
einer der führenden medizinischen Universitäten Europas. Anschliessend bekleidete er verschiedene<br />
Führungspositionen im kaufmännischen und wissenschaftlichen Bereich bei <strong>Pharma</strong>cia, Pfizer und Serono<br />
in den USA, Japan und der Schweiz. Andres Härfstrand ist Verwaltungsrat der Ophthalmo<strong>Pharma</strong> AG<br />
mit Sitz in Sarnen (Kanton Obwalden).<br />
Beide zur Zuwahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagenen Kandidaten verfügen über langjährige Erfahrung<br />
in der <strong>Pharma</strong>industrie und haben ihr Können auf eindrückliche Art unter Beweis gestellt. Ihre profunde<br />
wissenschaftliche Sachkunde und ihr Leistungsausweis in internationalen Managementpositionen globaler<br />
Konzerne werden das Kompetenzspektrum des Verwaltungsrates in idealer Weise abrunden. Zudem<br />
werden der Verwaltungsrat und unsere Gruppe in hohem Ausmass von ihrer fundierten Industrieerfahrung<br />
und dem globalen Netzwerk profitieren können.<br />
Dividendenvorschlag<br />
Auf der Grundlage der Ertragskraft der Schweizerhall Gruppe und der positiven Aussichten für die Zukunft<br />
beantragt der Verwaltungsrat, für 2007 eine Dividende von CHF 2.20 pro Aktie auszurichten. Damit würde<br />
die Ausschüttung gegenüber dem Vorjahr um 10% erhöht.<br />
Die Schweizerhall Gruppe schloss das Jahr 2007 mit sehr guten Ergebnissen ab. Erneut waren der Ein satz<br />
und die Leistung der Mitarbeitenden, welche sich mit hoher Kompetenz und viel Engagement den<br />
Herausforderungen des vergangenen Jahres stellten, ausschlaggebend für den Erfolg der Schweizerhall<br />
Gruppe. Herzlichen Dank! Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, danken wir für Ihr Interesse<br />
und Ihr Vertrauen, das Sie der Schweizerhall auch 2007 geschenkt haben.<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Luzi A. von Bidder<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
der Schweizerhall Holding AG<br />
Basel, im März 2008<br />
11
SCHWEIZERHALL | CIMEX<br />
Kennzahlen des Unternehmensbereichs Cimex<br />
Angaben in CHF Mio.<br />
2007 2006<br />
Umsatz 135.7 109.6<br />
Bestandesänderungen an unfertigen<br />
und fertigen Erzeugnissen 2.7 2.2<br />
Aktivierte Eigenleistungen 1.9 2.3<br />
Materialaufwand (56.3) (51.6)<br />
Netto-Unternehmensleistung 84.0 62.5<br />
Betriebskosten (44.0) (33.9)<br />
EBITDA 40.0 28.7<br />
in % Umsatz 29.5% 26.2%<br />
Abschreibungen (5.3) (4.2)<br />
EBITA 34.7 24.5<br />
in % Umsatz 25.5% 22.4%<br />
Amortisationen (15.6) (15.0)<br />
Operativer Gewinn / EBIT 19.1 9.5<br />
in % Umsatz 14.1% 8.7%<br />
Geldfl uss aus Geschäftstätigkeit 29.8 25.8<br />
Investitionen in Sachanlagen 10.6 8.2<br />
Investitionen in<br />
immaterielle Anlagen 6.3 13.6<br />
Fakturierte<br />
Meilensteinzahlungen 0.4 5.5<br />
Personalbestand<br />
(auf Vollzeitbasis) 220 185<br />
Wir über uns<br />
Cimex zählt in Europa zu den führenden Full-<br />
Service-Anbietern im Business-to-business-<br />
Segment der Generikaindustrie. Zu den ausgewiesenen<br />
Kernkompetenzen der Cimex zählt das<br />
Spezial-Know-how in der Galenik und der Formulierung<br />
zur Fertigung von Medikamenten in<br />
fester Form mit kontrollierter Wirkstofffreisetzung,<br />
einem spezialisierten Segment der Generika -<br />
industrie mit höheren Margen und hohen Eintrittsbarrieren.<br />
Mit gegenwärtig 220 Mitarbeitenden<br />
im Raum Basel übernimmt Cimex für seine Kunden<br />
zusätzlich zur Entwicklung und Herstellung von<br />
Spezialitätengenerika komplementäre Dienstleistungen<br />
wie Registrierung, Wirkstoffbeschaffung,<br />
Verpackung und Logistik und deckt somit die Wertschöpfungskette<br />
integriert ab.<br />
Dynamisches Top-line-Wachstum<br />
2007 erzielte der Unternehmensbereich Cimex<br />
einen Umsatz von CHF 135.7 Mio. Der Zu wachs<br />
von 24% gegenüber Vorjahr übertraf die Er-<br />
wartungen und lag erneut über dem durchschnittlichen<br />
Wachstum der Branche von rund 13%.<br />
13
SCHWEIZERHALL | CIMEX<br />
Dies ist umso beachtlicher, als der Drittquartalsumsatz,<br />
bedingt durch den Produktionsunter bruch<br />
in Liesberg als Folge der Überschwemmungen<br />
im August, relativ schwach ausfiel. Vor allem das<br />
Wachstum der Cimex im Business-to-Business-<br />
Geschäft entwickelte sich sehr positiv. So verzeichneten<br />
die Umsätze mit eigenentwickelten Produkten<br />
durchwegs starke Zuwächse.<br />
Hauptumsatzträger mit anhaltend starkem<br />
Wachstum<br />
Der Blutdrucksenker Amlodipin (Originalpräparat:<br />
Norvasc ® von Pfizer) löste Metoprolol (Original -<br />
präparat: BelocZok ® von AstraZeneca) als Haupt-<br />
umsatzträger ab. Das Produktportfolio mit<br />
weiteren wichtigen Präparaten zur Behandlung der<br />
Hypertonie, einem Antimykotikum und einem<br />
Medikament zur Behandlung von Harnwegerkrankungen<br />
entwickelte sich durchwegs positiv.<br />
Als Neueinführung im ersten Quartal 2007 hatte<br />
Oxycodon (Originalpräparat: Oxygesic ®,<br />
OxyContin ® von Mundipharma) einen guten Start.<br />
Mundipharma hat gegen Cimex eine Patent -<br />
klage eingereicht, doch ist Cimex überzeugt, dass<br />
das Cimex-Produkt nicht patentverletzend<br />
ist. Die ersten Verfahren vor Gericht wurden von<br />
Cimex gewonnen.<br />
Operative Marge gesteigert<br />
Der EBITDA wurde gegenüber Vorjahr um 39%<br />
auf CHF 40.0 Mio. (2006: CHF 28.7 Mio.) gesteigert.<br />
Darin enthalten sind ein einmaliger nicht<br />
liquiditätswirksamer Aufwand von CHF 1.3 Mio.,<br />
bedingt durch die Anhebung der Risiko-Pensionskassenleistungen,<br />
sowie Kosten der Direktvermarktung<br />
Schweiz. Dank höherem Umsatz,<br />
der guten Auslastung in der Produktion und<br />
14<br />
der Verlagerung von Drittprodukten wurden diese<br />
Aufwendungen mehr als kompensiert. Effizienz-<br />
steigerungen in den Bereichen Wirkstoffbe schaf-<br />
fung und Produktion sowie durch die Einführung<br />
eines ERP-Systems (SAP) im Januar 2007 schlugen<br />
sich in weiteren Resultatsverbesserungen nieder.<br />
Auf Stufe EBITA erzielte Cimex CHF 34.7 Mio.<br />
(+41% gegenüber 2006). Der EBIT erreichte<br />
CHF 19.1 Mio., was einer Steigerung von 100%<br />
entspricht (2006: CHF 9.5 Mio.).<br />
Hochwasser im Werk Liesberg – Versicherungsschutz<br />
deckt Schäden<br />
Das Mitte August 2007 in das Produktionswerk in<br />
Liesberg eingedrungene Wasser verursachte<br />
umfangreiche Schäden und führte zu einem vorübergehenden<br />
Produktions- und Lieferunterbruch.<br />
Dank dem raschen, unermüdlichen und<br />
koordinierten Einsatz von Mitarbeitenden,<br />
Reparaturfachleuten, Hilfskräften sowie Behörden<br />
erreichte das Werk bereits nach wenigen<br />
Wochen wieder weitgehend die ursprüngliche<br />
Produktionskapazität. Die nachfolgende Inspektion<br />
zur Aufrechterhaltung der Betriebs be-<br />
willigung durch das Schweizerische Heil mittelinstitut<br />
Swissmedic verlief erfolgreich. Zwischen -<br />
zeitlich ist die Produktion wieder in Vollbetrieb,<br />
und der Auslieferungsrückstand wurde im vierten<br />
Quartal zum Teil abgebaut, liegt jedoch nach<br />
wie vor auf einem hohen Niveau. Für die durch den<br />
Wasserschaden und die Betriebsunterbrechung<br />
verursachten Schäden besteht umfassender Ver -<br />
sicherungsschutz. Den bis Ende 2007 angefallenen<br />
Aufwendungen zur Schadensbehebung von rund<br />
CHF 5.2 Mio. und dem Gewinnausfall infolge<br />
des vorübergehenden Betriebsunterbruchs standen<br />
Entschädigungsleistungen der Versicherung<br />
von CHF 6.8 Mio. gegenüber. Insgesamt sind die<br />
Schadensbehebung und -abwicklung noch
SCHWEIZERHALL | CIMEX<br />
nicht abgeschlossen. Es ist davon auszugehen,<br />
dass diese noch einige Zeit in Anspruch nehmen<br />
werden, so dass insbesondere der Betriebs -<br />
unterbruchschaden erst später definitiv festgestellt<br />
und abgerechnet werden kann.<br />
Kapazitätsausbau im Werk Liesberg<br />
Um die stark wachsenden Bestelleingänge und die<br />
erwarteten Markteinführungen 2008 produktions -<br />
seitig zu bewältigen, wurden die Kapazitäten im<br />
Werk Liesberg ausgebaut. Eine erste Erweiterung<br />
innerhalb der bestehenden Infrastruktur um<br />
zusätzliche 100 Mio. Tabletten wurde per Ende<br />
2007 in Betrieb genommen. Bereits wurde mit der<br />
Projektierung einer zusätzlichen bedeutenden<br />
Produktionserweiterung begonnen. Durch diese<br />
Investitionen schafft Cimex, ein etablierter<br />
regionaler Arbeitgeber, im Werk Liesberg zusätzlich<br />
rund 20 Arbeitsplätze.<br />
Indischer Partner Glochem mit FDA-Zulassung<br />
Die Zusammenarbeit mit der in Hyderabad im<br />
südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh domizilierten<br />
Glochem Industries Ltd. wurde im Be -<br />
reich der Wirkstoffbeschaffung weiter ausgebaut.<br />
Die FDA hat bei Glochem eine Inspektion mit<br />
gutem Resultat vorgenommen und erteilte die<br />
Zulassung. Zudem erhielt Glochem die GMP-<br />
Zertifizierung durch die EU. Angesichts der guten<br />
Auftragslage wurde die Produktionskapazität<br />
mit dem Bau einer neuen Betriebsstätte in <strong>Pharma</strong><br />
City, nahe der Hafenstadt Visakhapatnam, mehr als<br />
verdoppelt. Die neue Fabrikanlage erfüllt cGMPund<br />
FDA-Anforderungen für die Herstellung von<br />
pharmazeutischen Aktivstoffen, sogenannten APIs<br />
(Active <strong>Pharma</strong>ceutical Ingredients).<br />
Direktvermarktung Schweiz<br />
Die ambitiösen Ziele bei der Direktvermarktung von<br />
Generika in der Schweiz wurden 2007 nicht<br />
erreicht. Im hart umkämpften und von zwei Hauptakteuren<br />
dominierten Schweizer Generikamarkt<br />
setzte CIMEX Generika auf kompromisslose<br />
Qualität, fortschrittliche Arzneimittelidentifikation<br />
und -information sowie eine transparente Vermarktung.<br />
Obschon von Ärzten und Spitälern anerkannt,<br />
erforderten der nur bescheidene Erfolg bei<br />
Apothekern und die veränderte Marktlage<br />
noch im dritten Quartal 2007 eine rasche Strategieanpassung.<br />
Das Sortiment wurde fokussiert,<br />
die Vertriebskosten gesenkt und alternative Distributionswege<br />
evaluiert. Im Februar 2008 wurde<br />
eine erste Vereinbarung mit dem schweizerischen<br />
Generikaverteiler Axapharm AG als Vermarktungspartner<br />
unterzeichnet.<br />
Ausblick<br />
Cimex wird ihre Strategie weiter verfolgen und<br />
fokussiert auf ausgewählte Gebiete der Auf -<br />
tragsentwicklung und -herstellung von tech nologisch<br />
anspruchsvollen Produkten. Für zwei neue<br />
Generika wird die Zulassung in der ersten Hälfte<br />
2008 erwartet. Nebst der Eigenvermarktung<br />
über die neue Vertriebsplattform <strong>Acino</strong> <strong>Pharma</strong> in<br />
Deutschland laufen im Hinblick auf einen bevorstehenden<br />
Markteintritt derzeit Gespräche mit<br />
potentiellen Lizenznehmern. Weitere Produkte befinden<br />
sich in früheren Entwicklungs- bzw. Evaluie -<br />
rungsstadien. Die anvisierten Wachstumsinitiativen<br />
im Stammgeschäft lassen einen positiven<br />
Ausblick auf ein weiterhin dynamisches Wachstum<br />
des Unternehmensbereiches Cimex zu.<br />
15
SCHWEIZERHALL | NOVOSIS<br />
Kennzahlen des Unternehmensbereichs Novosis<br />
Angaben in CHF Mio.<br />
2007 2006<br />
Umsatz 45.3 23.0<br />
Bestandesänderungen an unfertigen<br />
und fertigen Erzeugnissen (0.2) (0.7)<br />
Aktivierte Eigenleistungen 2.0 0.6<br />
Materialaufwand (17.0) (8.0)<br />
Netto-Unternehmensleistung 30.0 14.9<br />
Betriebskosten (16.4) (8.2)<br />
EBITDA 13.6 6.7<br />
in % Umsatz 30.1% 29.1%<br />
Abschreibungen (1.2) (0.7)<br />
EBITA 12.5 6.0<br />
in % Umsatz 27.5% 26.2%<br />
Amortisationen (7.5) (5.2)<br />
Operativer Gewinn / EBIT 5.0 0.8<br />
in % Umsatz 11.0% 3.7%<br />
Geldfl uss aus Geschäftstätigkeit 11.8 5.0<br />
Investitionen in Sachanlagen 4.0 3.5<br />
Investitionen in<br />
immaterielle Anlagen 7.1 3.9<br />
Fakturierte<br />
Meilensteinzahlungen 0.2 1.7<br />
Personalbestand<br />
(auf Vollzeitbasis) 99 72<br />
Im Umsatz 2007 enthalten sind CHF 0.5 Mio. aus<br />
Warenlieferungen an den Unternehmensbereich<br />
Cimex.<br />
Wir über uns<br />
Novosis ist auf die Entwicklung und Herstellung<br />
von transdermalen und implantierbaren Systemen<br />
zur kontrollierten Wirkstofffreisetzung (advanced<br />
drug delivery systems) spezialisiert. Basierend auf<br />
eigenen patentierten Technologien entwickelt<br />
und fertigt Novosis therapeutische Patches und<br />
Implantate mit dosierter Medikamentenfreisetzung<br />
primär für etablierte Wirkstoffe. Wichtigster<br />
Umsatzträger ist das hochwirksame Schmerzpflaster<br />
Fentanyl. Novosis verfügt über eine viel<br />
versprechende Pipeline an neuen Produkten,<br />
von denen Projekte für die Indikationen Schmerz<br />
und Krebs am weitesten vorangeschritten sind.<br />
Zu den Kunden der Novosis gehören führende<br />
<strong>Pharma</strong>unternehmen, in deren Auftrag Novosis<br />
die pharmazeutische Applikationsentwicklung und<br />
Produktion übernimmt. Am Sitz in Miesbach<br />
(Oberbayern, Deutschland) verfügt das Unternehmen<br />
über modernste Produktionsanlagen mit einer<br />
Jahreskapazität von rund 160 Mio. Patches. Damit<br />
ist Novosis der zweitgrösste Hersteller von therapeutischen<br />
Patches in Europa.<br />
Dynamisches Umsatzwachstum dank Fentanyl<br />
Mit einer Steigerung im Vorjahresvergleich um 97%<br />
auf CHF 45.3 Mio. lag der Umsatz 2007 des<br />
Unternehmensbereiches Novosis klar über den<br />
Erwartungen. Der transdermale Fentanyl-Patch<br />
zur Schmerzbekämpfung bei Krebspatienten war<br />
17
SCHWEIZERHALL | NOVOSIS<br />
kennzeichnend für die gute Umsatzentwick lung<br />
und bleibt Hauptumsatzträger. Am deutschen Produktionsstandort<br />
Miesbach stellt Novosis Fentanyl-<br />
pflaster für die führenden Generikavermarkter in<br />
Europa und Kanada her. Zudem bezieht Novosis<br />
weiterhin eine Lizenzgebühr von einer <strong>Pharma</strong>-<br />
firma mit eigener Fentanyl-Patch-Her stellung.<br />
Positive Margenentwicklung<br />
Der EBITDA der Novosis im Jahr 2007 übertraf<br />
mit CHF 13.6 Mio. oder 30% des Umsatzes dank<br />
tieferen Produktionskosten die Erwartungen.<br />
Der operative Gewinn (EBIT) erreichte CHF 5.0 Mio.<br />
oder 11% des Umsatzes (2006: CHF 0.8 Mio.).<br />
Vor allem die gute Bruttomarge sorgte dafür, dass<br />
der EBIT ebenfalls besser als erwartet ausfiel.<br />
Parallel zum bedeutend angestiegenen Produktions -<br />
volumen und einer substantiell höheren Zahl<br />
an Projekten in einem fortgeschrittenen Ent wick-<br />
lungsstadium wuchs der Personalbestand innert<br />
Jahresfrist von 72 auf rund 99 durchwegs höchstqualifizierte<br />
und motivierte Mitarbeitende.<br />
Zulassung für neues Buprenorphinpflaster<br />
beantragt<br />
Novosis hat das klinische Entwicklungsprogramm<br />
für ihr neues Buprenorphinpflaster (Konkurrenzpräparat:<br />
Transtec ® von Grünenthal) erfolgreich<br />
abgeschlossen und das Registrierungsdossier im<br />
ersten Quartal 2007 eingereicht. Buprenorphin<br />
ist ein starkes, zentral wirkendes Schmerzmittel<br />
aus der Gruppe der Opioide. Es wird bei mässig<br />
starken bis starken Schmerzen bei ungenügen der<br />
Wirksamkeit von nicht-opioidhaltigen Schmerzmitteln<br />
angewendet. Diese Schmerz zustände<br />
können u.a. durch Krebserkrankungen, muskuloskeletale<br />
Schmerzen durch Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />
(Arthrose, Osteoporose,<br />
Rheuma) sowie sonstige chronische Schmerz -<br />
18<br />
bilder bedingt sein. Der Markt für Buprenorphinpflaster<br />
in Europa beläuft sich zurzeit auf rund<br />
CHF 200 Mio. (EUR 130 Mio.). In den klinischen<br />
Studien führte das Buprenorphinpflaster von<br />
Novosis, welches den Wirkstoff kontinuierlich über<br />
einen Zeitraum von bis zu drei Tagen frei setzt<br />
und einfach zu hand haben ist, zu einer klinisch rele -<br />
vanten Senkung der Schmerzintensität bei Patienten<br />
und dadurch zu einer deutlichen Verbesserung<br />
der Lebensqualität.<br />
Selektion von Lizenzpartnern<br />
Die Selektion von Vermarktungspartnern für<br />
zwei wichtige Eigenentwicklungen war im Hinblick<br />
auf deren baldigen Markteintritt von zentraler<br />
Bedeutung. Beide Produkte befinden sich derzeit<br />
in der Registrierungsphase in Europa und die<br />
Zulassung wird im ersten Halbjahr 2008 erwartet.<br />
Das Goserelin-Implantat (Originalprodukt: Zoladex<br />
® von AstraZeneca) wird bei Tumorbildungen<br />
der Brust und Gebärmutter sowie bei Prostatakrebs<br />
eingesetzt. Für Goserelin wurde im dritten<br />
Quartal eine nicht exklusive Vertriebslizenz an<br />
ein führendes Generikaunternehmen in Australien /<br />
Neuseeland vergeben. Noch in Verhandlung<br />
sind eine Lizenz für USA sowie eine ergänzende<br />
für Europa. Das Schmerzpflaster Buprenorphin<br />
ist derzeit Gegenstand intensiver Gespräche mit<br />
mehreren potentiellen Vermarktungspartnern.<br />
Für künftige Eigenentwicklungen wird auch die<br />
mögliche Vermarktung über den eigenen Vertriebskanal<br />
mit <strong>Acino</strong> <strong>Pharma</strong> ins Auge gefasst.
SCHWEIZERHALL | NOVOSIS<br />
Starke Forschungs- & Entwicklungspipeline (F&E)<br />
Novosis, technologisch führend in der gezielten<br />
Wirkstoffapplikation, entwickelt und fertigt<br />
Produkte für namhafte <strong>Pharma</strong>- und Generikaunternehmen<br />
wie z.B. Bayer Schering, Sandoz /<br />
Novartis und Ratiopharm, aber auch für eine Reihe<br />
spezialisierter Anbieter. Ein Beispiel dafür ist<br />
die erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit mit<br />
der Axxonis <strong>Pharma</strong> AG, Berlin. Axxonis schloss<br />
die klinische Entwicklung eines Lisurid TDS (trans -<br />
dermales System) in den Indikationen Morbus<br />
Parkinson und Restless Legs Syndrome (RLS) mit<br />
hervorragenden Ergebnissen ab. Danach zeigte<br />
das Lisuridpflaster im Vergleich zu Placebo eine<br />
hochsignifikante und dosisabhängige Wirksamkeit<br />
auf allen Symptomen des RLS und war auch dem<br />
oralen Standardpräparat Ropinirol in wesentlichen<br />
Punkten signifikant überlegen. Die Einreichung<br />
der Zulassungsunterlagen an die Europäische Arzneimittelbehörde<br />
(EMEA) für Lisurid TDS für beide<br />
Indikationen ist im ersten Quartal 2008 geplant.<br />
Novosis stellt das Lisuridpflaster nach Good<br />
Manufacturing Practice (GMP) her und beliefert<br />
Axxonis mit Prüfarzneimitteln für klinische Studien<br />
wie auch mit Verkaufsprodukten nach Erteilung<br />
der Zulassung. Wichtige Projekte der viel versprechenden<br />
F&E-Pipeline machten 2007 gute Fortschritte<br />
und avancierten in reifere Entwicklungsstadien.<br />
So verläuft das globale Entwicklungsprojekt<br />
mit Bayer Schering, Deutschlands führendem<br />
Hersteller von Verhütungsmitteln, für ein neues<br />
Kontrazeptionspflaster planmässig. Mit einer Markteinführung<br />
kann im Jahr 2012 gerechnet werden.<br />
Neu gewonnen wurde ein Kundenauftrag für die<br />
Entwicklung und Herstellung eines transdermalen<br />
Pflasters, welches 2009 lanciert werden soll. Der<br />
Vertrag wurde im dritten Quartal unterzeichnet.<br />
Investitionen sichern Innovation und<br />
erschliessen Marktzugang<br />
Um den hohen technologischen Ansprüchen und<br />
dem gestiegenen Auftragsvolumen gerecht zu<br />
werden, wurden die Investitionstätigkeit in Sachanlagen<br />
und Entwicklungsprojekte forciert. Investitionen<br />
in Sachanlagen beliefen sich 2007 auf<br />
CHF 4.0 Mio. und wurden primär für zusätzliche<br />
Herstellungsmaschinen und die Erweiterung der<br />
Produktions- und Lagerausstattung eingesetzt.<br />
Die Vorplanung für einen Erweiterungsbau für ein<br />
bedeutendes neues Kundenprojekt sowie für die<br />
Ver grösserung der Implantatfertigung in Miesbach (D)<br />
ist Mitte 2007 angelaufen. Angesichts der gut<br />
gefüllten Pipeline fielen auch die Investitionen in<br />
Entwicklungsprojekte mit CHF 7.1 Mio. höher als<br />
im Vorjahr aus.<br />
Ausblick<br />
Anhaltendes Wachstum wird auch in den nächsten<br />
Monaten vom Fentanyl-Patch erwartet. Für 2008<br />
stehen die Lancierung von Goserelin und Buprenorphin<br />
an. Für 2009 wird für weitere wichtige<br />
Kundenprojekte die Markteinführung er wartet. Auf<br />
dieser Basis darf auch in den kommenden Jahren<br />
von einem erhöhten Investitions bedarf aus gegangen<br />
werden. Zahlreiche Projekte werden in den<br />
nächsten Jahren Marktreife erlangen und neue,<br />
patentierte Technologien sollten auch künftig<br />
die laufende Bestückung der Produktepipeline mit<br />
innovativen Produkten sicherstellen.<br />
19
SCHWEIZERHALL | FINANZBERICHT<br />
JAHRESRECHNUNG 2007<br />
Konzernrechnung Schweizerhall Gruppe<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung 22<br />
Konsolidierte Bilanz 23<br />
Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
Konsolidierte Aufstellung über<br />
24<br />
erfasste Erträge und Aufwendungen 26<br />
Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals 26<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 27<br />
Bericht des Konzernprüfers 72<br />
Jahresrechnung Schweizerhall Holding AG<br />
Erfolgsrechnung 74<br />
Bilanz 75<br />
Anhang zur Jahresrechnung 76<br />
Antrag des Verwaltungsrates 79<br />
Bericht der Revisionsstelle 80<br />
21
SCHWEIZERHALL GRUPPE | KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG<br />
Angaben in CHF 1 000 Anhang<br />
22<br />
2007 2006<br />
Umsatz 6 180 512 132 543<br />
Bestandesänderungen an unfertigen<br />
und fertigen Erzeugnissen 2 633 1 520<br />
Aktivierte Eigenleistungen 3 879 2 965<br />
Materialaufwand (73 294) (59 582)<br />
Leistungen an Arbeitnehmende 7 (34 881) (24 994)<br />
Übriger Betriebsaufwand 8 (34 096) (19 790)<br />
Übrige betriebliche Erträge 7 149 430<br />
Operativer Gewinn vor Abschreibungen,<br />
Amortisationen, Finanzergebnis und Steuern 51 902 33 092<br />
Abschreibungen 12 (6 509) (4 868)<br />
Amortisationen 13 (23 045) (20 117)<br />
Operativer Gewinn 22 348 8 107<br />
Finanzertrag 9 11 445 13 199<br />
Finanzaufwand 9 (13 269) (12 150)<br />
Finanzergebnis (1 824) 1 049<br />
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 15 143 122<br />
Reingewinn vor Steuern weitergeführte<br />
Unternehmensbereiche 20 667 9 278<br />
Ertragssteuern 10 4 225 (1 040)<br />
Reingewinn weitergeführte Unternehmensbereiche 24 892 8 238<br />
Ergebnis nach Steuern veräusserter<br />
Unternehmensbereich 36 - 28 854<br />
Reingewinn 24 892 37 092<br />
Davon entfallen auf:<br />
- Gesellschafter des Mutterunternehmens 24 886 37 085<br />
- Minderheiten 6 7<br />
Unverwässerter Reingewinn pro Aktie in CHF 11<br />
- aus weitergeführten Unternehmensbereichen 7.95 2.67<br />
- aus veräussertem Unternehmensbereich - 9.36<br />
Total unverwässerter Reingewinn pro Aktie 7.95 12.03<br />
Verwässerter Reingewinn pro Aktie in CHF 11<br />
- aus weitergeführten Unternehmensbereichen 7.94 2.67<br />
- aus veräussertem Unternehmensbereich - 9.36<br />
Total verwässerter Reingewinn pro Aktie 7.94 12.03<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 27 bis 71 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
SCHWEIZERHALL GRUPPE | KONSOLIDIERTE BILANZ<br />
Angaben in CHF 1 000 Anhang<br />
Aktiven<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Sachanlagen 12 76 003 67 529<br />
Immaterielle Anlagen 13 279 994 284 377<br />
Personalvorsorge 14 5 197 8 321<br />
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 15 2 721 2 566<br />
Finanzanlagen 16 4 541 18 906<br />
Aktive latente Steuern 17 556 924<br />
Total Anlagevermögen 369 012 382 623<br />
Vorräte und angefangene Arbeiten 18 28 144 19 377<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19 25 435 18 761<br />
Steuerforderungen 226 200<br />
Übriges Umlaufvermögen 20 16 799 3 259<br />
Wertschriften 21 - 1 116<br />
Flüssige Mittel 22 66 231 58 716<br />
Total Umlaufvermögen 136 835 101 429<br />
Total Aktiven 505 847 484 052<br />
Passiven<br />
Aktienkapital 23 1 253 1 253<br />
Kapitalreserven 24 16 154 16 154<br />
Eigene Aktien 25 (1 408) (552)<br />
Reserven 26 303 091 283 364<br />
Total Eigenkapital exkl. Minderheiten 319 090 300 219<br />
Minderheitsanteile 27 40 57<br />
Total Eigenkapital inkl. Minderheiten 319 130 300 276<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 28 4 738 5 176<br />
Passive latente Steuern 17 36 666 44 785<br />
Abgrenzung Umsätze, langfristiger Teil 31 22 242 28 104<br />
Langfristige Rückstellungen 29 1 209 1 000<br />
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 30 - 67 445<br />
Total langfristiges Fremdkapital 64 855 146 510<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 32 23 860 13 783<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 28 583 565<br />
Abgrenzung Umsätze, kurzfristiger Teil 31 7 245 6 467<br />
Steuerverbindlichkeiten 4 514 5 583<br />
Kurzfristige Rückstellungen 29 1 666 -<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 33 83 994 10 868<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 121 862 37 266<br />
Total Fremdkapital 186 717 183 776<br />
Total Passiven 505 847 484 052<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 27 bis 71 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.<br />
23
SCHWEIZERHALL GRUPPE | KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG<br />
Angaben in CHF 1 000 Anhang<br />
24<br />
2007 2006<br />
Reingewinn weitergeführte Unternehmensbereiche 24 892 8 238<br />
Anpassungen für zahlungsunwirksame Positionen 20 706 26 253<br />
(Gewinne) / Verluste aus Veräusserung<br />
von Sachanlagen - 2<br />
Abschreibungen 12 6 509 4 868<br />
Amortisationen 13 23 045 20 117<br />
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 15 (113) (95)<br />
Kurs- und Währungserfolge<br />
auf finanziellen Vermögenswerten 9 2 159 (1 452)<br />
Veränderung latenter Steuern 10 (8 047) (1 595)<br />
Veränderung abgegrenzter Umsätze 31 (5 292) 1 575<br />
Veränderung Personalvorsorge 14 (395) 1 319<br />
Veränderung Rückstellungen und<br />
übrige langfristige Verbindlichkeiten 29, 30 2 840 1 514<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor<br />
Veränderung des Nettoumlaufvermögens 45 598 34 491<br />
Veränderung Vorräte (8 558) (2 979)<br />
Veränderung Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen (6 540) 42<br />
Veränderung übriges Umlaufvermögen (4 070) 2 073<br />
Veränderung Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen 10 240 1 844<br />
Veränderung sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4 617 (1 922)<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 41 287 33 549<br />
Erwerb von Sachanlagen 12 (14 034) (11 224)<br />
Veräusserung von Sachanlagen 12 73 18<br />
Erwerb von immateriellen Anlagen 13 (14 344) (16 328)<br />
Veräusserung von immateriellen Anlagen 13 2 -<br />
Erwerb von Wertschriften 21 - (65)<br />
Veräusserung von Wertschriften 21 1 399 5 782<br />
Erwerb von Finanzanlagen 16 - (475)<br />
Veräusserung von Finanzanlagen 16 3 956 18 167<br />
Veräusserung von konsolidierten Beteiligungen 36 (2 510) 90 300<br />
Akquisition von konsolidierten Beteiligungen 34 (49) (40 660)<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit (25 507) 45 515
SCHWEIZERHALL GRUPPE | KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG<br />
Angaben in CHF 1 000 Anhang<br />
2007 2006<br />
Aufnahme Finanzverbindlichkeiten 28 - 15 696<br />
Rückzahlung Finanzverbindlichkeiten 28 (669) (44 846)<br />
Gewinnausschüttungen 26 (6 264) (6 075)<br />
Kapitalerhöhung 26 - (189)<br />
Eigene Aktien 25 (1 263) (593)<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (8 196) (36 007)<br />
Währungseinflüsse (69) 10<br />
Veränderung der Flüssigen Mittel aus<br />
weitergeführten Unternehmensbereichen 7 515 43 067<br />
Veränderung der Flüssigen Mittel aus<br />
veräussertem Unternehmensbereich 36 - 4 178<br />
Veränderung der Flüssigen Mittel 7 515 47 245<br />
Flüssige Mittel am Periodenanfang 58 716 11 471<br />
Flüssige Mittel am Periodenende 66 231 58 716<br />
Folgende Positionen sind im Geldfluss enthalten:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Zinsausgaben (216) (2 488)<br />
Steuerausgaben (5 152) (1 609)<br />
Zinseinnahmen 1 901 789<br />
Dividendeneinnahmen 30 27<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 27 bis 71 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.<br />
25
SCHWEIZERHALL GRUPPE | KONSOLIDIERTE AUFSTELLUNG<br />
ÜBER ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN<br />
Angaben in CHF 1 000 Anhang<br />
26<br />
2007 2006<br />
Im Eigenkapital für Vorsorgepläne erfasste Beträge 14 (3 516) (1 138)<br />
Versicherungsmathematische (Verluste) / Gewinne 14 (2 995) 210<br />
Auswirkungen der Limite gemäss IAS 19.58b 14 (521) (1 348)<br />
Wertanpassungen auf zur Veräusserung verfügbaren<br />
Finanzanlagen 16 - 618<br />
Realisierte (Gewinne) / Verluste auf zur<br />
Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen 9 - (4 756)<br />
Steuereffekte 17 621 297<br />
Umrechnungsdifferenzen 3 472 2 720<br />
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge<br />
und (Aufwendungen) 577 (2 259)<br />
Reingewinn 24 892 37 092<br />
Total aller im Eigenkapital erfassten Erträge<br />
und (Aufwendungen) 25 469 34 833<br />
Davon entfallen auf:<br />
- Gesellschafter des Mutterunternehmens 25 463 34 826<br />
- Minderheiten 6 7<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 27 bis 71 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.<br />
SCHWEIZERHALL GRUPPE | VERÄNDERUNG DES KONSOLIDIERTEN<br />
EIGENKAPITALS<br />
Angaben in CHF 1 000 Anhang<br />
2007 2006<br />
Stand 1. Januar 300 276 258 806<br />
Total aller im Eigenkapital erfassten Erträge<br />
und (Aufwendungen) 25 469 34 833<br />
Veränderung eigene Aktien 25 (1 267) (557)<br />
Aktienplan für Mitarbeitende 2.17.3 966 611<br />
Dividende 26 (6 264) (6 075)<br />
Auskauf Minderheiten 27 (49) (34)<br />
Genehmigte Kapitalerhöhung mittels Sacheinlage 24 - 12 692<br />
Stand 31. Dezember 319 130 300 276<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 27 bis 71 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
1 Allgemeines<br />
Schweizerhall (die Gruppe) ist eine in den Bereichen Generika- und <strong>Pharma</strong>spezialitäten aktive Unternehmensgruppe,<br />
welche auf die Entwicklung, Registrierung und Herstellung von generischen und patentgeschützten<br />
<strong>Pharma</strong>zeutika mit anspruchsvollen Formulierungstechnologien spezialisiert ist. Mit Fokus auf feste Darreichungsformen<br />
mit verzögerter Wirkstofffreisetzung (Unternehmensbereich Cimex) und auf therapeutische Systeme<br />
zur transdermalen Wirkstoffabgabe wie Patches und bio-abbaubare, subkutane Implantate (Unternehmensbereich<br />
Novosis) beliefert Schweizerhall die grössten Anbieter auf den europäischen Arzneimittelmärkten.<br />
Die Muttergesellschaft der Gruppe, die Schweizerhall Holding AG, ist eine Aktiengesellschaft nach schweizerischem<br />
Recht mit Sitz in Basel. Ihre Aktien sind an der SWX Swiss Exchange kotiert.<br />
Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 28. Februar 2008 vom Verwaltungsrat zur Veröffentlichung<br />
genehmigt.<br />
2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses<br />
angewandt wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden konsequent<br />
auf die dargestellten Berichtsperioden angewandt, sofern nichts anderes angegeben ist.<br />
2.1 Grundlagen der Abschlusserstellung<br />
Die Konzernrechnung der Schweizerhall Gruppe wurde in Schweizer Franken (CHF) erstellt, basiert auf dem<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskostenprinzip (historische Kosten), sofern in den nachstehenden Bilanzierungsgrundsätzen<br />
nichts anderes erwähnt ist, stimmt mit den vom International Accounting Standards Board<br />
(IASB) verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS) überein und steht in Einklang mit den<br />
schweizerischen Gesetzesvorschriften. Die nachfolgend festgelegten Rechnungs legungsgrundsätze<br />
wurden konsequent auf sämtliche im vorliegenden Abschluss dargestellten Zeiträume angewendet.<br />
Die Rechnungslegung erfordert von der Gruppenleitung Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe der<br />
ausgewiesenen Aktiven und Passiven sowie Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Zeitpunkt der<br />
Bilanzierung, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Die effektiven Ergebnisse<br />
können von diesen Schätzungen abweichen. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer<br />
Komplexität, oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den<br />
Konzernabschluss sind, sind unter Punkt 4 aufgeführt.<br />
Per 1. Januar 2007 hat das International Accounting Standards Board (IASB) verschiedene International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) in Kraft gesetzt respektive bestehende International Accounting Standards (IAS)<br />
überarbeitet (IASB Improvement Project). Zahlreiche neue Standards, Überarbeitungen und Interpretationen von<br />
bestehenden Standards wurden publiziert, welche für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2008 oder<br />
später zwingend angewandt werden müssen. Die Schweizerhall Gruppe wendet diese nicht frühzeitig an.<br />
(a) Standards, Anpassungen und Interpretationen gültig ab 1.1.2007<br />
– IAS 1 (Anpassungen), Darstellung des Abschlusses, Erläuterungen zum Eigenkapital<br />
– IFRS 4, Versicherungsverträge<br />
– IFRS 7, Finanzinstrumente: Offenlegungen<br />
– IFRIC 7, Anwendung des Restatement-Ansatzes nach IAS 29<br />
– IFRIC 8, Geltungsbereich von IFRS 2<br />
– IFRIC 9, Neubeurteilung von eingebetteten Derivaten<br />
– IFRIC 10, Zwischenabschluss und Wertminderung<br />
Die Anwendung dieser revidierten und neuen Standards und Interpretationen hatte keinen wesentlichen<br />
Einfluss auf die konsolidierte Jahresrechnung. Aus der Einführung von IAS 1 (Anpassungen) und IFRS 7 resultierten<br />
zusätzliche Offenlegungen.<br />
27
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
(b) Noch nicht angewendete Standards, Anpassungen und Interpretationen<br />
– IAS 1 (Überarbeitet), Darstellung der Jahresrechnung (gültig ab 1. Januar 2009)<br />
– IAS 23 (Anpassungen), Fremdkapitalkosten (gültig ab 1. Januar 2009)<br />
– IFRS 8, Operative Segmente (gültig ab 1. Januar 2009)<br />
– IFRIC 11, Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Anteilen (gültig ab 1. März 2007)<br />
– IFRIC 12, Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen (gültig ab 1. Januar 2008)<br />
– IFRIC 13, Kundenbindungsprogramme (gültig ab 1. Juli 2008)<br />
– IFRIC 14, Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften<br />
und ihre Wechselwirkung (gültig ab 1. Januar 2008)<br />
Die Gruppe ist im Moment daran, die Auswirkungen von IFRIC 14 zu analysieren. Die Auswirkungen der Ver änderungen<br />
der anderen oben aufgeführten Richtlinien und Interpretationen hat die Gruppe beurteilt und kam<br />
zum Schluss, dass keine wesentlichen Effekte auf das konsolidierte Ergebnis und die finanzielle Lage der Gruppe<br />
entstehen, obwohl die ab dem 1. Januar 2009 gültig werdenden Offenlegungsvorschriften, besonders in<br />
IFRS 8, Operative Segmente, ausgeweitet werden. IFRS 8 ersetzt IAS 14 und verlangt, dass die Unternehmen<br />
ihre operativen Segmente und deren Ergebnis auf der Basis der Informationen, wie sie der Hauptentscheidungsträger<br />
verwendet, im Abschluss definiert.<br />
2.2 Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethode<br />
2.2.1 Veränderungen im Konsolidierungskreis<br />
Im Berichtsjahr wurde die Cimex Development AG in die Cimex AG fusioniert und die <strong>Acino</strong> <strong>Pharma</strong> GmbH neu<br />
gegründet. Beide Transaktionen haben keinen Einfluss auf die konsolidierte Jahresrechnung.<br />
Im Vorjahr wurde die Novosis AG erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Weitere Details zum<br />
Unternehmenserwerb sind unter Punkt 34 ersichtlich.<br />
Ebenfalls im Vorjahr schied die Schweizerhall Chemie AG aus dem Konsolidierungskreis aus. Weitere Details zur<br />
Devestition sind unter Punkt 36 ersichtlich.<br />
Sämtliche Aufwendungen und Erträge des veräusserten Unternehmensbereiches Chemie sind in der Erfolgsrechnung<br />
in der Zeile «Ergebnis nach Steuern veräusserter Unternehmensbereich» zusammengefasst.<br />
2.2.2 Tochterunternehmen<br />
Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen die Gruppe die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik<br />
inne hat; in der Regel mit einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50%. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle<br />
vorliegt, werden Vorhandensein und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar<br />
sind, berücksichtigt.<br />
Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung),<br />
an dem die Kontrolle auf die Gruppe übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die<br />
Kontrolle endet.<br />
Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten<br />
des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert (fair value) der hingegebenen Vermögenswerte, der<br />
ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Verbindlichkeiten zum Trans -<br />
aktionszeitpunkt (date of exchange) zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen<br />
eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventual -<br />
verbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt<br />
bewertet, unabhängig vom Umfang der Minderheitsanteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Er werbs<br />
über den Anteil der Gruppe an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill<br />
angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen<br />
des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
2.2.3 Transaktionen mit Minderheiten<br />
Transaktionen mit Minderheiten werden behandelt wie Transaktionen mit eigenen Aktionären. Somit werden alle<br />
Zahlungen für den Zukauf von Minderheitsanteilen oder Verkaufserlöse für den Verkauf von Minderheitsanteilen<br />
über das Eigenkapital gebucht. Allfällige Differenzen zu den entsprechend ausgewiesenen Minderheitsanteilen in<br />
der Bilanz werden über die Reserven ausgeglichen (economic entity model).<br />
28
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
2.2.4 Assoziierte Unternehmen<br />
Assoziierte Unternehmen sind diejenigen Unternehmen, auf die die Gruppe massgeblichen Einfluss ausübt, aber<br />
keine Kontrolle besitzt; in der Regel mit einem Stimmrechtsanteil zwischen 20% und 50%. Beteiligungen an<br />
assoziierten Unternehmen werden nach der Equity Methode bilanziert und anfänglich mit ihren Anschaffungskos ten<br />
angesetzt. Der Anteil der Gruppe an assoziierten Unternehmen beinhaltet den beim Erwerb entstandenen<br />
Goodwill (nach Berücksichtigung kumulierter Wertminderungen).<br />
Der Anteil der Gruppe an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Er werbs<br />
an in der Erfolgsrechnung erfasst. Die kumulierten Veränderungen nach Erwerb werden gegen den Beteiligungsbuchwert<br />
verrechnet. Wenn der Verlustanteil der Gruppe an einem assoziierten Unternehmen dem Anteil der<br />
Gruppe an diesem Unternehmen, inklusive anderer ungesicherter Forderungen, entspricht bzw. diesen übersteigt,<br />
erfasst die Gruppe keine weiteren Verluste, es sei denn, sie ist für das assoziierte Unternehmen Verpflichtungen<br />
eingegangen oder hat für das assoziierte Unternehmen Zahlungen geleistet.<br />
Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Gruppenunternehmen und assoziierten Unternehmen<br />
werden entsprechend dem Anteil der Gruppe am assoziierten Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste<br />
werden ebenfalls eliminiert, es sei denn, die Transaktion deutet auf eine Wertminderung des übertragenen<br />
Vermögenswertes hin. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden assoziierter Unternehmen wurden – sofern<br />
notwendig – geändert, um eine gruppeneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.<br />
2.3 Segmentberichterstattung<br />
Ein Geschäftssegment ist eine Gruppe von Vermögenswerten und betrieblichen Aktivitäten, welches Produkte<br />
oder Dienstleistungen bereitstellt, die bzgl. ihrer Risiken und Chancen unterschiedlich von denen anderer<br />
Geschäftsbereiche sind. Ein geographisches Segment stellt innerhalb eines bestimmten wirtschaftlichen Umfelds<br />
Produkte oder Dienstleistungen bereit, dessen Risiken und Chancen von den anderen geographischen<br />
Segmenten abweichen.<br />
2.4 Währungsumrechnung<br />
2.4.1 Funktionale Währung und Berichtswährung<br />
Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung be wertet,<br />
die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht<br />
(funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Schweizer Franken (CHF) aufgestellt, der die funktionale<br />
Währung der Muttergesellschaft und die Berichtswährung der Schweizerhall Gruppe darstellt.<br />
2.4.2 Transaktionen und Salden<br />
Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale<br />
Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der<br />
Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />
resultieren, werden in der Erfolgsrechnung erfasst, es sei denn, sie sind im Eigenkapital als qualifizierte<br />
Absicherung von Zahlungsströmen und qualifizierte Absicherung von Nettoinvestitionen zu erfassen. Umrechnungs -<br />
differenzen bei nicht monetären Posten, wie z. B. finanzielle Vermögenswerte, deren Änderungen ihres beizulegenden<br />
Zeitwerts erfolgswirksam verrechnet werden, sind als Teil des Währungsgewinnes bzw. -verlustes<br />
ausgewiesen. Demgegenüber sind Umrechnungsdifferenzen bei nicht monetären Posten, wie z.B. zur Veräusserung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte, deren Änderungen ihres beizulegenden Zeitwerts im Eigenkapital<br />
berücksichtigt werden, in der Marktbewertungsrücklage im Eigenkapital erfasst.<br />
2.4.3 Konzernunternehmen<br />
Die Jahresrechnungen von ausländischen Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der CHF ist,<br />
werden in den entsprechenden Landeswährungen erstellt und für Konsolidierungszwecke wie folgt in CHF<br />
umgerechnet: Bilanz zu Jahresendkursen, Erfolgsrechnung zum durchschnittlichen Kurs des Geschäftsjahres.<br />
Daraus resultierende sowie aus der Umrechnung von Konzerndarlehen mit Beteiligungscharakter in fremden<br />
Währungen entstehende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral direkt mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />
Zum Zeitpunkt des Verkaufs oder der Liquidation einer ausländischen Tochtergesellschaft werden die<br />
kumulierten Umrechnungsdifferenzen vom Eigenkapital in die Erfolgsrechnung übertragen.<br />
Umrechnungsdifferenzen auf monetären Positionen aus ausländischen Teileinheiten, deren funktionale Währung<br />
der CHF ist und die ihre Jahresrechnung in einer anderen Währung erstellen, werden erfolgswirksam als Aufwand<br />
oder Ertrag verbucht.<br />
29
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Goodwill- und Fair-Value-Anpassungen des Buchwertes von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten im Zusammenhang<br />
mit Akquisitionen ausländischer Tochtergesellschaften werden als Aktiven und Verbindlichkeiten<br />
dieses ausländischen Geschäftsbetriebes behandelt und zum Periodenendkurs in CHF umgerechnet.<br />
2.4.4 Kurse der wichtigsten Währungen<br />
Für die wichtigsten Währungen gelangen folgende Kurse zur Anwendung:<br />
Währung Jahresende Jahresdurchschnitt<br />
30<br />
2007 2006 2007 2006<br />
EUR / CHF 1.65 1.61 1.64 1.57<br />
USD / CHF 1.13 1.22 1.20 1.25<br />
2.5 Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden zu ihren um Abschreibungen verminderten historischen Anschaffungs- / Herstellungskosten<br />
bewertet. Anschaffungs- / Herstellungskosten beinhalten die direkt dem Erwerb zurechenbaren Aufwendungen.<br />
Nachträgliche Anschaffungs- / Herstellungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungs- / Herstellungs -<br />
kosten des Vermögenswertes oder – sofern einschlägig – als separater Vermögenswert erfasst, wenn es<br />
wahrscheinlich ist, dass daraus der Gruppe zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufliessen wird und die Kosten des<br />
Vermögenswertes zuverlässig ermittelt werden können. Darüber hinaus gehende Aufwendungen für andere<br />
Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandwirksam in der Erfolgsrechnung erfasst, in<br />
dem sie angefallen sind.<br />
Grundstücke und Anlagen im Bau werden nicht abgeschrieben. Bei allen weiteren Vermögenswerten erfolgt<br />
die Abschreibung linear, wobei die Anschaffungskosten über die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte<br />
wie folgt auf den Restbuchwert abgeschrieben werden:<br />
Anlagekategorie Nutzungsdauer Jahre<br />
– Bürogebäude 25 – 35<br />
– Lager- und Produktionsgebäude 25 – 35<br />
– Lagereinrichtungen 20 – 30<br />
– Produktionsmaschinen und Installationen 10 – 15<br />
– Laboreinrichtungen 10 – 15<br />
– Fahrzeuge 5 – 10<br />
– Mobiliar 5 – 10<br />
– Hardware 3 – 4<br />
Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls<br />
angepasst.<br />
Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes seinen geschätzten erzielbaren Betrag, so wird er sofort<br />
auf letzteren abgeschrieben. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert des<br />
Vermögenswertes abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzwert.<br />
Gewinne und Verluste aus den Abgängen von Vermögenswerten werden als Unterschiedsbetrag zwischen<br />
den Veräusserungserlösen und dem Buchwert ermittelt und erfolgswirksam erfasst (Gewinne in übrigen betrieblichen<br />
Erträgen, Verluste in übrigem Betriebsaufwand).<br />
2.6 Immaterielle Vermögenswerte<br />
2.6.1 Goodwill<br />
Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden<br />
Zeitwert der Anteile der Gruppe an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Er -<br />
werbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten<br />
zu geordnet. Ein Goodwill, der aus dem Erwerb eines assoziierten Unternehmens resultiert, ist im<br />
Buchwert der Beteiligung an assoziierten Unternehmen enthalten. Der Goodwill wird einem jährlichen Wert-
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
haltigkeitstest (impairment test) unterzogen und zu seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich<br />
kumulierter Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste aus der Veräusserung eines Unternehmens<br />
umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.<br />
Der Goodwill ist den identifizierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGUs, Cash Generating Units) der<br />
Gruppe zugeordnet.<br />
2.6.2 Entwicklungsprojekte<br />
Kosten, die im Rahmen von Entwicklungsprojekten (in Zusammenhang mit der Registrierung von neuen Produkten)<br />
anfallen, werden als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn es als wahrscheinlich gilt, dass das<br />
Projekt kommerziell erfolgreich sein wird, technisch durchführbar ist und die Kosten verlässlich ermittelt werden<br />
können. Entwicklungskosten umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, direkte Personalkosten, Abschreibungen<br />
auf Labor- und Analysegeräten, andere direkte Kosten und der Entwicklung zurechenbare Gemeinkosten. Aktivierte<br />
Entwicklungskosten aus Eigenleistungen werden in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen. Drittkosten<br />
werden zum Anschaffungswert aktiviert. Sonstige Entwicklungskosten werden als Aufwand erfasst, wenn sie<br />
anfallen. Forschungskosten werden sofort, wenn sie anfallen, als Aufwand erfasst. Entwicklungsprojekte,<br />
welche im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden im Rahmen der Kaufpreisaufteilung<br />
selbständig zum beizulegenden Zeitwert bewertet und entsprechend aktiviert.<br />
Aktivierte Entwicklungskosten, die eine beschränkte Nutzungsdauer aufweisen, werden mit Beginn der<br />
kommerziellen Fertigung der entsprechenden Produkte über die Zeit ihres erwarteten Nutzens amortisiert (5 bis<br />
10 Jahre).<br />
2.6.3 Vertragliche und nicht vertragliche Kundenbeziehungen<br />
Gemäss IFRS 3 werden erworbene vertragliche und nicht vertragliche Kundenbeziehungen im Rahmen der<br />
Kaufpreisaufteilung eines Unternehmenszusammenschlusses selbständig zum beizulegenden Zeitwert bewertet.<br />
Der entsprechende Betrag wird getrennt vom Goodwill ausgewiesen und den zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheiten zugeordnet.<br />
Die so aktivierten vertraglichen und nicht vertraglichen Kundenbeziehungen werden ab Akquisitionszeitpunkt<br />
über die Zeit ihres erwarteten Nutzens amortisiert (6 bis 8 Jahre).<br />
2.6.4 Software<br />
Erworbene Computer-Softwarelizenzen werden zu ihren Anschaffungs- / Herstellungskosten zuzüglich der<br />
Kosten für die Versetzung in einen nutzungsbereiten Zustand aktiviert. Diese Kosten werden über die erwartete<br />
Nutzungsdauer amortisiert (3 bis 5 Jahre).<br />
2.7 Wertminderung von Vermögenswerten<br />
Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmässig abgeschrieben; sie<br />
werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmässigen Abschreibung<br />
unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen<br />
der Umstände anzeigen, dass der Buchwert ggf. nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe<br />
des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag<br />
aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzwert. Für<br />
den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die<br />
Mittelflüsse separat identifiziert werden können (Cash Generating Units).<br />
2.8 Finanzielle Vermögenswerte<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden Kategorien unterteilt: erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (at fair value through profit or loss), Darlehen und Forde rungen<br />
(loans and receivables) und zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available-for-sale). Die Klassifizierung<br />
hängt von dem jeweiligen Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Das<br />
Management bestimmt die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz und überprüft<br />
die Klassifizierung zu jedem Stichtag.<br />
2.8.1 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />
(at fair value through profit and loss)<br />
Ein finanzieller Vermögenswert wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn er prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht<br />
erworben wurde oder der finanzielle Vermögenswert vom Management entsprechend bestimmt<br />
wurde. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an, sofern sie nicht als Absicherungsinstrument qualifiziert<br />
31
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
sind. Ver mögenswerte dieser Kategorie werden als kurzfristige Vermögenswerte unter der Position Wertschriften<br />
ausgewiesen, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder voraussichtlich innerhalb von<br />
12 Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden können. Vermögenswerte dieser Kategorie, welche<br />
langfristig gehalten wer den oder nicht innerhalb von 12 Monaten realisiert werden können, sind in der Position<br />
Finanzanlagen enthalten.<br />
2.8.2 Darlehen und Forderungen (loans and receivables)<br />
Darlehen und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren<br />
Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen, wenn die Gruppe Geld, Güter oder<br />
Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt, ohne die Absicht, diese Forderungen zu handeln. Sie<br />
zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht die Dauer von 12 Monaten an dem<br />
Bilanzstichtag übersteigt. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Darlehen und<br />
Forderungen sind in der Bilanz in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen<br />
enthalten.<br />
2.8.3 Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available-for-sale financial assets)<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte,<br />
die entweder dieser Kategorie oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie sind<br />
unter der Position Finanzanlagen den langfristigen Vermögenswerten zugeordnet.<br />
2.8.4 Bewertung finanzieller Vermögenswerte<br />
Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag angesetzt, dem Tag, an dem<br />
sich die Gruppe zum Kauf bzw. Verkauf des Vermögenswertes verpflichtet. Finanzielle Vermögenswerte,<br />
die nicht der Kategorie «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» angehören, werden anfänglich zu ihrem<br />
beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt. Bei finanziellen Vermögenswerten, die<br />
der Kategorie «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» angehören, werden die Transaktionskosten erfolgswirksam<br />
erfasst. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus<br />
dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und die Gruppe im Wesentlichen alle Risiken und Chan cen,<br />
die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Vermögenswerte der Kategorie «erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden Zeitwert» werden nach ihrem erstmaligen Ansatz zu ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet.<br />
Darlehen und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungs kosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode<br />
bilanziert.<br />
Realisierte und nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts von<br />
Ver mögenswerten der Kategorie «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» werden in der Periode, in der<br />
sie entstehen, erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Unrealisierte Gewinne aus der Änderung des beizulegenden<br />
Zeitwerts von nicht monetären Wertpapieren der Kategorie «zur Veräusserung verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte» werden im Eigenkapital erfasst. Wenn Wertpapiere der Kategorie «zur Veräusserung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte» veräussert werden oder wertgemindert sind, werden die im Eigenkapital<br />
kumulierten Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam als Gewinne bzw. Verluste aus<br />
finanziellen Vermögenswerten in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Die beizulegenden Zeitwerte kotierter Anteile bemessen sich nach dem aktuellen Schlusskurs. Wenn für finanzielle<br />
Vermögenswerte kein aktiver Markt besteht oder es sich um nicht kotierte Vermögenswerte handelt,<br />
werden die beizulegenden Zeitwerte mittels geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Diese umfassen Bezug -<br />
nahmen auf kürzlich stattgefundene Transaktionen zwischen unabhängigen Geschäftspartnern, die Verwendung<br />
aktueller Marktpreise anderer Vermögenswerte, die im Wesentlichen dem betrachteten Vermögenswert<br />
ähnlich sind, sowie Discounted-Cashflow-Verfahren. Basierend auf diesen Bewertungsmethoden werden<br />
die beizulegenden Zeitwerte vom Finanz-Ausschuss festgesetzt und vom Verwaltungsrat genehmigt.<br />
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen<br />
Vermögenswertes bzw. einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Im Falle von Eigenkapitalinstrumenten,<br />
die als zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert sind, wird ein wesentlicher<br />
oder andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter die Anschaffungskosten dieser Eigenkapitalinstrumente<br />
bei der Bestimmung, inwieweit die Eigenkapitalinstrumente wertgemindert sind, berücksichtigt.<br />
Wenn ein derartiger Hinweis für zur Veräusserung verfügbarer Vermögenswerte existiert, wird der kumulierte<br />
Verlust – gemessen als Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert,<br />
abzüglich davor im Hinblick auf den betrachteten finanziellen Vermögenswert erfasster Wertminderungs -<br />
verluste – aus dem Eigenkapital ausgebucht und in der Erfolgsrechnung erfasst. Einmal in der Erfolgsrechnung<br />
erfasste Wertminderungsverluste von Eigenkapitalinstrumenten werden nicht ergebniswirksam rückgängig<br />
gemacht.<br />
32
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
2.9 Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte<br />
Derivative Finanzinstrumente werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt, an dem der Derivatekontrakt<br />
geschlossen wurde, und in den folgenden Berichtsperioden mit dem jeweils neu bewerteten beizulegenden<br />
Zeitwert bilanziert. Die in der Berichtsperiode von der Gruppe gehaltenen derivativen Finanzinstrumente<br />
qualifizieren nicht für Hedge Accounting. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes dieser Derivate<br />
werden direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
2.10 Vorräte und angefangene Arbeiten<br />
Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräusserungswert<br />
angesetzt. Die Herstellungskosten fertiger und unfertiger Erzeugnisse umfassen die Kosten für Roh-, Hilfs-<br />
und Betriebsstoffe, direkte Personalkosten, andere direkte Kosten und der Produktion zurechenbare Gemeinkosten<br />
(basierend auf normaler Betriebskapazität). Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten enthalten keine<br />
Fremdkapitalkosten. Der Nettoveräusserungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare<br />
Verkaufs erlös abzüglich der notwendigen variablen Veräusserungskosten.<br />
Die Bewertung der Vorräte in der Bilanz bzw. die Belastung der Einstandspreise in der Erfolgsrechnung erfolgt zu<br />
Standardkosten, welche in der Regel den historischen Kosten gemäss FIFO-Prinzip entsprechen. Bei schwer<br />
verkäuflichen Vorräten und bei Vorräten mit tieferen Nettoveräusserungswerten werden Wertberichtigungen<br />
vorgenommen. Können die Vorräte allem Anschein nach verwertet werden, dann werden die Wertberichtigungen<br />
in dem Mass aufgelöst, wie sich der Nettoveräusserungswert der Vorräte bis zu deren ursprünglichen Kosten erhöht.<br />
Unverkäufliche Vorräte werden vollständig abgeschrieben.<br />
2.11 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erstmalig zum Zeitwert bewertet und anschliessend<br />
zu fortgeführten Anschaffungswerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Eine Wertminderung<br />
wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig<br />
einbringlich sind. Als beizulegender Zeitwert von Forderungen für Bilanzierungszwecke wird deren Nominalwert<br />
abzüglich geschätzter Wertberichtigung angenommen. Die Wertminderung wird erfolgswirksam erfasst.<br />
2.12 Flüssige Mittel<br />
In der Bilanz sowie in der Geldflussrechnung bezeichnet der Begriff Flüssige Mittel Bargeldbestände, Bankund<br />
Postchecks, Kontokorrentguthaben bei Banken und Einlagen auf Zeit sowie liquide Geldmarktpapiere mit<br />
einer ursprünglichen Laufzeit von unter drei Monaten. Kontokorrentverbindlichkeiten bei Banken werden als<br />
kurzfristige Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
2.13 Eigenkapital<br />
Wenn ein Unternehmen der Gruppe Eigenkapitalanteile der Gesellschaft kauft (treasury shares), wird der Wert<br />
der bezahlten Gegenleistung, einschliesslich direkt zurechenbarer zusätzlicher Kosten (netto nach Steuern),<br />
vom Eigenkapital, das den Aktionären des Unternehmens zusteht, abgezogen, bis die Aktien eingezogen, wieder<br />
ausgegeben oder weiterverkauft werden. Werden solche Anteile nachträglich wieder ausgegeben oder verkauft,<br />
wird die erhaltene Gegenleistung, netto nach Abzug direkt zurechenbarer zusätzlicher Transaktionskosten<br />
und zusammenhängender Ertragssteuern, im Eigenkapital, das den Aktionären des Unternehmens zusteht,<br />
erfasst.<br />
2.14 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Als beizulegender Zeitwert für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird üblicherweise deren<br />
Nominalwert angenommen.<br />
2.15 Finanzverbindlichkeiten<br />
Finanzverbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, nach Abzug von Trans -<br />
aktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet;<br />
jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag<br />
wird über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst.<br />
Darlehensverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern die Gruppe nicht das<br />
unbedingte Recht hat, die Begleichung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens 12 Monate nach dem<br />
Bilanzstichtag zu verschieben.<br />
33
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
2.16 Laufende und latente Steuern<br />
Laufende Ertragssteuern basieren auf dem steuerbaren Gewinn für das laufende Jahr und werden im Zeitpunkt<br />
des Anfallens als Aufwand erfasst.<br />
Latente Steuern werden, unter Verwendung der Verbindlichkeitenmethode, für alle temporären Differenzen<br />
zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte / Verbindlichkeiten (tax base) und ihren Buchwerten im<br />
IFRS-Abschluss angesetzt. Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze (und Steuervorschriften)<br />
bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren<br />
Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit<br />
erwartet wird.<br />
Latente Steuerforderungen werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder<br />
Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann.<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen in Zusammenhang mit Beteiligungen an<br />
Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden angesetzt.<br />
2.17 Leistungen an Arbeitnehmende<br />
2.17.1 Personalvorsorge<br />
In der Gruppe existieren unterschiedliche Pensionspläne. Die Pläne werden i.d.R. durch Zahlungen an Ver sicherungsgesellschaften<br />
finanziert, deren Höhe auf fortlaufend eingeholten versicherungsmathematischen<br />
Berechnungen basiert. Die Gruppe hat sowohl leistungsorientierte als auch beitragsorientierte Pensionspläne.<br />
Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, bei dem das Risiko durch den Arbeitgeber mitgetragen<br />
wird. Ein beitragsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, unter dem die Gruppe fixe Beiträge an eine nicht zur<br />
Gruppe gehörende Gesellschaft (Fonds) entrichtet. Die Gruppe hat keine rechtliche oder faktische Verpflichtung,<br />
zusätzliche Beiträge zu leisten, wenn der Fonds nicht genügend Vermögenswerte hält, um die Pensionsansprüche<br />
aller Mitarbeitenden aus den laufenden und den vorherigen Geschäftsjahren zu begleichen.<br />
Für leistungsorientierte Pläne mit einer Überdeckung entspricht der in der Bilanz als Aktivum ausgewiesene<br />
Betrag dem am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwert des Planvermögens abzüglich dem beizulegenden Barwert<br />
der leistungsorientierten Verpflichtungen (Defined Benefit Obligation, DBO) und abzüglich dem wirtschaftlich<br />
nicht nutzbaren Teil der bestehenden Überdeckung.<br />
Die DBO wird jährlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Gutachter unter Anwendung der<br />
Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method) berechnet.<br />
Sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden in derjenigen Periode erfasst, in welcher<br />
sie anfallen. Die Verbuchung erfolgt ausserhalb der Erfolgsrechnung im Eigenkapital.<br />
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst, es sei denn, die Änderungen des<br />
Pensionsplans hängen vom Verbleib des Mitarbeitenden im Unternehmen für einen festgelegten Zeitraum<br />
ab (Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit). In diesem Fall wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand<br />
linear über den Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit erfolgswirksam erfasst.<br />
2.17.2 Bonuspläne<br />
Alle Mitglieder der Gruppenleitung und das obere Kader der Unternehmensbereiche werden sowohl mit fixen<br />
wie auch mit variablen Lohnbestandteilen entlöhnt. Jährlich zu Beginn der Rechnungsperiode werden qualitative<br />
und quantitative Ziele festgelegt, bei deren Erreichung der variable Lohnbestandteil (Bonus) 100% einer<br />
vereinbarten Summe beträgt. Diese vereinbarte Summe beträgt 25% bis 75% des fixen Jahresgehaltes. Bei unteroder<br />
überdurchschnittlichem Erreichen dieser Ziele kann der Bonusbetrag 0% bis 150% der vereinbarten<br />
Summe betragen. Der gesamte Aufwand für diese Boni ist in der Berichtsperiode als Personalaufwand erfasst.<br />
Per Bilanzstichtag geschuldete, noch nicht ausbezahlte Boni sind unter den übrigen Verbindlichkeiten passiviert<br />
bzw. derjenige Teil, welcher voraussichtlich in Aktien ausbezahlt wird, dem Eigenkapital gutgeschrieben.<br />
2.17.3 Aktienbasierte Vergütungen<br />
Im November 2006 hat die Gruppe einen Aktienplan für Mitarbeitende aufgelegt, welcher es dem oberen Kader<br />
ermöglicht, bis 40% seines jährlichen Bonusbetrages in Aktien zu beziehen. Die abschliessende Kompetenz<br />
zur Festlegung des Aktienanteils liegt beim Verwaltungsrat. Der Bonus ist, wie oben beschrieben, in CHF festge legt<br />
und wird in Aktien, bewertet zum Durchschnittskurs des der Berichtsperiode folgenden Monats Januar, ausbezahlt.<br />
Diese so von den Mitarbeitenden erworbenen Aktien sind drei Jahre zur Veräusserung gesperrt. Jede als<br />
34
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Bonuszahlung erhaltene Aktie gibt den Mitarbeitenden das Recht, nach Ablauf von drei Jahren eine Gratis aktie zu<br />
beziehen. Verlassen die Mitarbeitenden innerhalb dieser Frist das Unternehmen auf eigenen Wunsch, ver fällt das<br />
Recht auf diese zusätzlichen Aktien. Die in der Erfolgsrechnung belasteten Aufwendungen stellen die verteilten<br />
Kosten der gewährten Bezugsrechte über den entsprechenden Erdienungszeitraum dar. Bezüglich der Verfallsrate<br />
werden Annahmen getroffen, die über den Erdienungszeitraum hinweg regelmässig angepasst werden,<br />
sodass an dessen Ende nur der Aufwand für die tatsächlich erdienten Ansprüche gebucht wird. Schweizer hall<br />
hat keinerlei gesetzliche oder faktische Verpflichtung zum Rückkauf bzw. zum Barausgleich der Bezugsrechte.<br />
Die Aktien zur Deckung des Aktienplans für Mitarbeitende werden an der Börse beschafft und in der Schweizerhall<br />
Holding AG gehalten.<br />
2.18 Rückstellungen<br />
Rückstellungen für die Behebung von Umweltschäden, Restrukturierungskosten und Rechtsstreitigkeiten wer den<br />
gebildet, wenn die Gruppe eine gegenwärtig rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vergangenen<br />
Ereignis resultiert, es wahrscheinlich ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung<br />
führen wird und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann. Restrukturierungsrückstellungen<br />
umfassen Zahlungen für die vorzeitige Kündigung von Mietverhältnissen sowie Abfindungszahlungen<br />
an Mitarbeitende. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen erfasst.<br />
Wenn eine Anzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung<br />
dieser Verpflichtungen auf Basis der Gruppe ermittelt. Eine Rückstellung wird auch dann erfasst, wenn die<br />
Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung in Bezug auf eine einzelne, in dieser Gruppe enthaltenen Verpflichtung<br />
gering ist.<br />
2.19 Ertragsrealisierung<br />
Die Umsatzerlöse umfassen den erhaltenen beizulegenden Zeitwert für den Verkauf von Waren und Dienst leistungen<br />
ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe, und nach Eliminierung gruppeninterner Verkäufe.<br />
Umsatzerlöse werden wie folgt realisiert:<br />
2.19.1 Warenumsatz<br />
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren werden erfasst, wenn ein Unternehmen der Gruppe Produkte an einen<br />
Kunden geliefert hat, der Kunde die Ware angenommen hat und die Einbringlichkeit der entstehenden For derung<br />
als ausreichend sicher anzusehen ist.<br />
2.19.2 Lizenzeinnahmen<br />
Umsatzerlöse aus Lizenzeinnahmen werden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der<br />
zugrunde liegenden Verträge erfasst. Die Erlöse aus der Lizenzvergabe lassen sich aus den Umsätzen der<br />
Lizenznehmer ermitteln. Soweit zum Bilanzstichtag nicht bereits definitive Abrechnungen vorliegen, werden die<br />
Umsatzerlöse aus Lizenzeinnahmen auf Grund vergangener Werte und prognostizierter Entwicklungen geschätzt<br />
und vor deren tatsächlichen Einnahme erfolgswirksam verbucht.<br />
2.19.3 Umsatz Entwicklungs- und Serviceleistungen<br />
Umsätze aus Entwicklungsleistungen, denen entsprechende Entwicklungs-, Herstell- und Lieferverträge zugrunde<br />
liegen, werden nach abgeschlossener Entwicklung über die Laufzeit der Herstell- und Liefervereinbarung<br />
erfasst. Fakturierte Meilensteinzahlungen für diese Entwicklungsleistungen werden bis zum Produktionsbeginn<br />
als abgegrenzte Umsätze passiviert.<br />
Erträge aus Entwicklungs- und Serviceleistungen ohne langfristige Verträge werden in der Regel nach Abschluss<br />
der Leistungserstellung als Umsatz erfasst.<br />
2.19.4 Zinsertrag<br />
Zinsertrag wird zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.<br />
2.19.5 Dividendenertrag<br />
Dividendenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht.<br />
2.20 Materialaufwand<br />
Zum Materialaufwand gehören sämtliche Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, für bezogene Waren<br />
und die Aufwendungen für die externe Herstellung, Be- oder Verarbeitung eigener Erzeugnisse (Fremdleistungen)<br />
sowie Provisionen und Lizenzausgaben für die Benützung von zur Herstellung nötigen Technologien.<br />
35
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
2.21 Leasingverhältnisse<br />
Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Lea singobjekt<br />
verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Zusammenhang<br />
mit einem Operating Leasing geleistete Zahlungen (netto nach Berücksichtigung von Anreizzahlungen,<br />
die vom Leasinggeber geleistet wurden) werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst.<br />
2.22 Dividendenausschüttungen<br />
Die Ansprüche der Anteilseigner auf Dividendenausschüttungen werden in der Periode als Verbindlichkeit<br />
erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist.<br />
3 Finanzrisikomanagement<br />
3.1 Finanzrisikofaktoren<br />
Durch ihre Geschäftstätigkeit ist die Gruppe verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt: dem Marktrisiko<br />
(beinhaltet das Fremdwährungsrisiko, das Cashflow-Zinsrisiko, das Fair-Value-Zinsrisiko und das Marktpreisrisiko),<br />
dem Kreditrisiko und dem Liquiditätsrisiko. Das übergreifende Risikomanagement der Gruppe ist auf die<br />
Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen an den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf ab, die potenziell<br />
negativen Auswirkungen auf die Finanzlage der Gruppe zu minimieren. Zur Steuerung der mit diesen Schwankungen<br />
einhergehenden Risiken setzt die Gruppe derivative Finanzinstrumente ein, wo die Gruppe dies unter<br />
den gegebenen Umständen als angebracht erachtet. Bei den daran beteiligten Vertragspartnern handelt es sich<br />
um Finanzinstitute höchster Bonität. Absicherungsgeschäfte stehen stets in Zusammenhang mit bestehenden<br />
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten oder künftigen Geschäftstransaktion en, die mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
zustande kommen. Zur Risikopolitik der Gruppe gehört ferner die Absicherung von Risiken durch entsprechenden<br />
Versicherungsschutz.<br />
3.1.1 Marktrisiko<br />
(a) Fremdwährungsrisiko<br />
Die Gruppe ist international tätig und in Folge dessen einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das auf den<br />
Wech selkursänderungen verschiedener Fremdwährungen basiert, hauptsächlich des Euro und des US-Dollars.<br />
Fremdwährungsrisiken entstehen aus erwarteten zukünftigen Transaktionen, bilanzierten Vermögenswerten<br />
und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe.<br />
Ein Fremdwährungsrisiko entsteht, wenn zukünftige Geschäftstransaktionen, bilanzierte Vermögenswerte und<br />
Verbindlichkeiten auf eine Währung lauten, die nicht der funktionalen Währung des Unternehmens entspricht.<br />
Bilanzierte finanzielle Vermögenswerte werden mittels Währungstermingeschäften je nach Einschätzung der Markt -<br />
situation abgesichert. Künftige Mittelzu- und -abflüsse (Cashflows) werden nur kurzfristig und in bestimmten<br />
Fällen abgesichert.<br />
Wäre der Kurs EUR / CHF am 31. Dezember 2007 um 7% (entspricht der Differenz des Kurses EUR / CHF vom<br />
31. Dezember 2007 zum tiefsten Tageskurs EUR / CHF in den Jahren 2006 / 2007) tiefer / höher gewesen und alle<br />
anderen Variablen, insbesondere auch die verwendeten Durchschnitts- und Tageskurse, konstant geblieben,<br />
wäre der Reingewinn vor Steuern 3.0% (Vorjahr 11.6%) tiefer / höher ausgefallen, vor allem aus Wechselkursgewinnen<br />
/ -verlusten auf Umrechnungen von Flüssigen Mitteln in EUR, von Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen in EUR sowie auf Umrechnungen von Verbindlichkeiten in EUR. Das Eigenkapital hätte sich nicht<br />
zusätzlich verändert.<br />
Wäre der Kurs USD / CHF am 31. Dezember 2007 um 17% (entspricht der Differenz des Kurses USD / CHF<br />
vom 31. Dezember 2007 zum höchsten Tageskurs USD / CHF in den Jahren 2006 / 2007) tiefer / höher gewesen<br />
und alle anderen Variablen, insbesondere auch die verwendeten Durchschnitts- und Tageskurse, konstant geblieben,<br />
wäre der Reingewinn vor Steuern 8.0% (Vorjahr 14.3%) tiefer / höher ausgefallen, vor allem aus Wechselkursgewinnen<br />
/ -verlusten auf Umrechnungen von Flüssigen Mitteln in USD, von Forderungen, von<br />
Ver bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in USD sowie auf Umrechnungen von erfolgswirksam zum<br />
beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzanlagen. Das Eigenkapital hätte sich nicht zusätzlich verändert.<br />
(b) Kursrisiko<br />
Die Gruppe ist einem Kursänderungsrisiko einiger seiner Eigenkapitalbeteiligungen ausgesetzt, da einige von<br />
der Gruppe gehaltenen Beteiligungen in der Konzernbilanz als «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» (at<br />
fair value through profit or loss) klassifiziert wurden.<br />
Das Risiko ist begrenzt auf den gesamten Bestand an Finanzanlagen.<br />
36
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
(c) Cashflow- und Fair-Value-Zinsrisiko<br />
Finanzierungen und damit zusammenhängende Zinskonditionen werden zentral bewirtschaftet. Liquide und<br />
liquiditätsrelevante Mittel werden kurzfristig angelegt. Zinsrisiken werden nur in bestimmten Fällen abgesichert.<br />
Die Gruppe strebt eine gut ausgewogene Mischung aus kurz- und langfristigen Zinsen an.<br />
Da die Gruppe keine langfristigen zinstragenden Vermögen und auch keine wesentlichen langfristigen ver zinslichen<br />
Verbindlichkeiten hat, sind der Reingewinn und der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit weitgehend unabhängig von<br />
Zinsveränderungen im Markt.<br />
3.1.2 Kreditrisiko<br />
In der Gruppe bestehen keine signifikanten Konzentrationen hinsichtlich möglicher Kreditrisiken. Es existieren<br />
Handlungsvorschriften, die sicherstellen, dass Verkäufe nur getätigt werden, wenn der Kunde in der Vergangenheit<br />
ein angemessenes Zahlungsverhalten aufgewiesen hat. Verträge über derivative Finanzinstrumente<br />
und Finanztransaktionen werden nur mit Finanzinstituten höchster Bonität abgeschlossen. Die Flüssigen<br />
Mittel werden nur bei Finanzinstituten höchster Bonität angelegt. Auf drei Kunden entfallen etwa 25%, 14% und<br />
13% des Gruppennettoumsatzes 2007 (Vorjahr 22%, 15% und 10%). Kein anderer Kunde macht 6% oder<br />
mehr des Gruppenumsatzes aus. Drei Kunden zusammen machen über 50% der gesamten Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen per 31. Dezember 2007 aus. Per 31. Dezember 2006 machten vier Kunden 40% der<br />
gesamten Forderung aus Lieferungen und Leistungen aus. Bei diesen Kunden handelt es sich um Konzerne<br />
mit höchster Bonität. Kein weiterer Kunde macht mehr als 5% der gesamten Forderung aus. Es bestehen keine<br />
weiteren stark konzentrierten Kreditrisiken.<br />
3.1.3 Liquiditätsrisiko<br />
Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement schliesst das Halten einer ausreichenden Reserve an Flüssigen Mitteln<br />
und handelbaren Wertpapieren, die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag an zugesagten<br />
Kreditlinien und die Fähigkeit zur Emission am Markt ein. Aufgrund der Dynamik des Geschäftsumfelds, in dem<br />
die Gruppe agiert, ist es Ziel der Gruppe, die notwendige Flexibilität in der Finanzierung beizubehalten,<br />
indem ausreichend ungenutzte Kreditlinien bestehen. Das Liquiditätsmanagement erfolgt zentral und umfasst<br />
unter anderem die tägliche Überwachung der Nettoliquidität, die Anlage und die Aufnahme von liquiden<br />
Mitteln sowie die Währungsabsicherung und -umwandlung aufgrund der Weisungen des Finanz-Ausschusses<br />
der Schweizerhall Holding AG. Die Liquiditätsplanung basiert auf den laufend überwachten, kurz- und mittelfristigen<br />
Geschäftsplänen der Unternehmensbereiche.<br />
Die Fälligkeiten (Geldabflüsse) der Bestände per 31. Dezember an Verbindlichkeiten der gesamten Gruppe<br />
stellen sich wie folgt dar:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Per 31. Dezember 2007<br />
Fällig innerhalb<br />
eines Jahres<br />
Fällig in ein bis<br />
zwei Jahren<br />
Fällig in drei bis<br />
fünf Jahren<br />
Fällig in mehr<br />
als fünf Jahren<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen (23 860) - - -<br />
Finanzverbindlichkeiten (583) (605) (1 818) (2 503)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten (90 789) (709) - (500)<br />
Per 31. Dezember 2006<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen (13 783) - - -<br />
Finanzverbindlichkeiten (565) (595) (1 715) (2 939)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten (16 451) (70 375) (500) (500)<br />
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SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
3.2 Kapitalbewirtschaftung<br />
Die Gruppe ist mit einer Eigenkapitalquote von 63% (Vorjahr 62%), berechnet anhand des in der konsolidierten<br />
Bilanz ausgewiesenen Eigenkapitals inkl. Minderheiten per Bilanzstichtag, und Finanzverbindlichkeiten von<br />
1% (Vorjahr 1%) der Bilanzsumme stark mit Eigenkapital finanziert. Oberstes Ziel der Gruppenleitung ist die Sicherstellung<br />
der Fortführung des Unternehmens, um den Aktionären und allen anderen Anspruchsberechtigten<br />
der Gruppe die zustehenden Erträge zu sichern sowie die Kapitalkosten gering zu halten.<br />
Schweizerhall beabsichtigt, die Aktionäre mit regelmässigen Dividendenzahlungen am erwirtschafteten freien<br />
Geldfluss partizipieren zu lassen. Um Wachstumsoptionen wahrnehmen zu können, erachtet es die Gruppe jedoch<br />
als notwendig, jederzeit über genügend finanzielle Ressourcen verfügen zu können, sowohl durch Aufnahme<br />
von zusätzlichen Finanzverbindlichkeiten wie auch durch Schaffung von zusätzlichem Eigenkapital.<br />
3.3 Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts<br />
Der beizulegende Zeitwert von Derivaten, die in einem aktiven Markt gehandelt werden (wie z. B. öffentlich<br />
gehandelte Derivate, Trading und «zur Veräusserung verfügbare» [available-for-sale] Wertpapiere), basiert auf<br />
dem Börsenschlusskurs am Bilanzstichtag. Der beizulegende Zeitwert von Fremdwährungstermingeschäften<br />
wird unter Anwendung der Devisenterminkurse am Bilanzstichtag ermittelt. Bei Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen wird angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich Wertberichtigungen<br />
dem beizulegenden Zeitwert entspricht.<br />
4 Kritische Schätzungen bei der Bilanzierung und Bewertung<br />
Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen<br />
Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter<br />
den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen.<br />
4.1 Kritische Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung<br />
Die Gruppe macht Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die hieraus abgeleiteten<br />
Schätzungen werden nicht immer den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. Die Schätzungen und Annahmen,<br />
die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und<br />
Ver bindlichkeiten innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.<br />
4.1.1 Goodwill, Entwicklungsprojekte und vertragliche und nicht vertragliche Kundenbeziehungen<br />
Die Gruppe untersucht jährlich, im Einklang mit den dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungs methoden, ob<br />
eine Wertminderung der immateriellen Werte vorliegt. Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheiten (CGUs) wird basierend auf Berechnungen des Nutzwertes ermittelt. Zur Bestimmung des Nutzwertes<br />
von immateriellen Vermögenswerten wendet die Gruppe in der Regel die «Discounted Cash Flow»-Methode<br />
an. Unter dieser werden zunächst alle erwarteten zukünftigen Nettogeldflüsse prognostiziert. Anschliessend wird<br />
der Barwert der Geldflüsse unter Anwendung eines angenommenen Diskontierungssatzes ermittelt, der die<br />
Risiken und Unsicherheiten hinsichtlich der prognostizierten Geldflüsse berücksichtigt. Die tatsächlichen Ergebnisse<br />
können erheblich von den prognostizierten Geldflüssen abweichen. Die Ermittlung der diskontierten zukünftigen<br />
Geldflüsse unterliegt, insbesondere in Bezug auf Entwicklungsprojekte, sensitiven Schätzungen und<br />
Annahmen, die von der Geschäftstätigkeit der Gruppe beeinflusst werden. Dazu zählen die Höhe und der Zeitpunkt<br />
der prognostizierten künftigen Geldflüsse, der verwendete Diskontierungssatz, mit dem die den künftigen<br />
Geldflüssen inhärenten Risiken gemessen werden, die Ergebnisse aus Entwicklungsaktivitäten, die Höhe und der<br />
Zeitpunkt der voraussichtlichen Kosten, die für die Entwicklung von Entwicklungsgütern bis hin zur Markt reife<br />
anfallen werden, die Wahrscheinlichkeit der Erlangung der Marktzulassung, die langfristigen Umsatzprognosen<br />
(bis zu 25 Jahren) sowie Aktivitäten der Konkurrenz.<br />
Auf Grund der Akquisitionen der Gruppe in den Jahren 2004 und 2006 sind Goodwill, Entwicklungsprojekte<br />
und vertragliche und nicht vertragliche Kundenbeziehungen grosse Positionen in der konsoliderten Bilanz. Auch<br />
wenn derzeit keine Anzeichen für wesentliche Wertminderungen bestehen, können die vorzunehmenden Werthaltigkeitstests<br />
in Zukunft zu erheblichem zusätzlichem Aufwand aus Wertminderungen führen.<br />
Ausserplanmässige Wertberichtigungen auf Entwicklungsprojekten können auch aufgrund von Ereignissen<br />
– beispielsweise Resultaten aus Entwicklungsprojekten, Patentstreitigkeiten, Erlangung der Marktzuteilung<br />
und der Markteinführung von Konkurrenzprodukten – im Umfang der für ein entsprechendes Produkt<br />
aktivierten Gesamtkosten, erforderlich sein.<br />
38
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Ausserplanmässige Wertberichtigungen auf vertraglichen und nicht vertraglichen Kundenbeziehungen können<br />
erforderlich sein, wenn aufgrund von Ereignissen – beispielsweise Resultaten aus Entwicklungsprojekten,<br />
Patentstreitigkeiten, Erlangung der Marktzuteilung und der Markteinführung von Konkurrenzprodukten – mehrere<br />
Kundenbeziehungen frühzeitig beendet werden.<br />
Einmal vorgenommene Wertberichtigungen auf Goodwill können auch bei einer allfälligen Wertaufholung nicht<br />
mehr rückgängig gemacht werden.<br />
4.1.2 Ertragssteuern<br />
Die Gruppe ist in der Schweiz, in Deutschland und in den Vereinigten Staaten zur Entrichtung von Ertragssteuern<br />
verpflichtet. Es sind wesentliche Annahmen erforderlich, um die Steuerrückstellung zu ermitteln. Es gibt<br />
viele Geschäftsvorfälle und Berechnungen, bei denen die endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen<br />
Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die Gruppe bemisst die Höhe der Rückstellungen<br />
für latente Steuern auf Basis von Schätzungen, ob und in welcher Höhe Steuern fällig werden. Sofern die endgültige<br />
Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode,<br />
in der die Besteuerung abschliessend ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern<br />
haben.<br />
4.1.3 Nicht kotierte Anlagen<br />
In den Finanzanlagen sind Investitionen in nicht kotierte Healthcare Unternehmen im Umfang von CHF 4.5 Mio.<br />
(Vorjahr CHF 18.9 Mio.) enthalten. Für die Bewertung dieser nicht kotierten Anlagen sind Annahmen und<br />
Einschätzungen erforderlich. Aufgrund der mit diesen Annahmen und Einschätzungen verbundenen Unsicherheiten<br />
und der nicht in allen Fällen bestehenden liquiden Märkte können die festgelegten Werte von den realisierbaren<br />
Werten abweichen.<br />
4.1.4 Rückstellungen für Rechtsfälle<br />
Verschiedene Gruppengesellschaften sind im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit beklagte Partei in<br />
Rechtsstreitigkeiten um Patentverletzungen, durch die Forderungen entstehen können, deren Erfüllung<br />
möglicherweise nicht oder nicht vollständig durch Rückstellungen oder Versicherungsleistungen gedeckt ist.<br />
Sollten sehr nachteilige Folgen aus derartigen Verfahren anfallen, könnte dies die finanzielle Position der<br />
Gruppe wesentlich beeinflussen sowie erhebliche Auswirkungen auf das zukünftige operative Ergebnis einer<br />
bestimmten Periode haben.<br />
4.1.5 Rückstellung für abgegebene Gewährleistungen<br />
Gegenüber dem Käufer der Schweizerhall Chemie AG hat die Gruppe übliche Garantien, insbesondere bezüglich<br />
Steuern abgegeben. Diese betragen maximal CHF 10 Mio. und sind bis längstens fünf Jahre nach Abschluss<br />
der Transaktion bzw. der Verjährung entsprechender Steuerperioden begrenzt. Für Altlasten auf den Grundstücken<br />
der Schweizerhall Chemie AG wurden, mit Ausnahme des Grundstückes in Flawil, keinerlei Gewährleistungen<br />
abgegeben. Für Altlasten ausserhalb der Grundstücke verursacht durch die Schweizerhall Chemie AG wurden<br />
Gewährleistungen bis maximal CHF 2 Mio. abgegeben. Die Gruppe geht davon aus, dass die Gewährleistung<br />
für Steuerrisiken keine finanziellen Folgen hat und dass die Rückstellungen für Umweltsanierungen auf Grund der<br />
vorhandenen Informationen angemessen sind. Schweizerhall kann nicht ausschliessen, dass die tatsächlichen<br />
Kosten die vorhandenen Rückstellungen übersteigen. Die Gruppe vertritt die Ansicht, dass zusätzliche Aus gaben,<br />
sofern diese überhaupt anfallen, die finanzielle Situation von Schweizerhall nicht wesentlich beeinflussen<br />
würden, jedoch wesentliche Auswirkungen auf das operative Ergebnis und die Geldflüsse einer bestimmten<br />
Periode haben könnten.<br />
4.1.6 Vorsorgeprogramme<br />
Die Gruppe unterhält im Rahmen verschiedener Programme Pensionspläne und andere Vorsorgeeinrichtungen für<br />
Mitarbeitende, welche die entsprechenden Anforderungskriterien erfüllen. Die Mehrheit der Gruppenmitarbeitenden<br />
ist durch diese Vorsorgeprogramme abgedeckt. Zur Berechnung des Aufwandes und der Verpflichtungen<br />
im Zusammenhang mit diesen Plänen werden verschiedene statistische und andere Grössen eingesetzt,<br />
um zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Zu diesen Grössen zählen Schätzungen und Annahmen in Bezug auf<br />
den Diskontierungszinssatz, den erwarteten Ertrag aus Planvermögen sowie zukünftige Gehaltssteigerungen,<br />
die von der Gruppe innerhalb bestimmter Richtlinien festgelegt werden. Zusätzlich verwenden die Aktuare zur<br />
versicherungsmathematischen Berechnung der Vorsorgeverpflichtungen statistische Informationen wie Austritts-<br />
und Todeswahrscheinlichkeiten. Auf Grund von Veränderungen der Marktbedingungen, der Wirtschaftslage<br />
sowie von schwankenden Austrittsraten und längerer oder kürzerer Lebensdauer der Beteiligten können die<br />
versicherungsmathematischen Berechnungen erheblich von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Die Gruppe<br />
erfasst die Differenzen zwischen den erwarteten und tatsächlichen Erträgen und Aufwendungen als Gewinne<br />
oder Verluste in der konsolidierten Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen. Die<br />
Differenzen könnten sich signifikant auf das Eigenkapital der Gruppe auswirken.<br />
39
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
4.2 Kritische Beurteilungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
4.2.1 Zusätzliche Erlöse auf verkauften Finanzanlagen<br />
Die Gruppe hat Erlöse aus dem Verkauf der Beteiligungen an Conforma Therapeutics, Inc., Cabrellis <strong>Pharma</strong>ceuticals,<br />
Inc. und Agensys, Inc. realisiert. Ein Teil des Kaufpreises ist von der zukünftigen Erreichung von Unternehmenszielen<br />
abhängig und wird schätzungsweise im Jahr 2008 (USD 2.5 Mio.) und in den folgenden Jahren<br />
(USD 3.6 Mio.) zur Auszahlung fällig.<br />
Die Gruppe nimmt an, dass die definierten Ziele nur zum Teil erreicht werden. Die Gruppe würde im Geschäftsjahr<br />
2008 einen zusätzlichen Finanzgewinn von USD 2.3 Mio. ausweisen können, falls alle Ziele erreicht<br />
würden, bzw. einen Finanzverlust von USD 0.2 Mio. erleiden, falls sich alle Ziele als nicht erreichbar herausstellen.<br />
4.2.2 Rückerstattung bereits vereinnahmter Meilensteinzahlungen<br />
Die Gruppe verbucht vereinnahmte Zahlungen für erreichte Meilensteine aus Entwicklungsprojekten als Verbindlichkeit<br />
(Abgrenzung Umsätze) und als Geldfluss aus Geschäftstätigkeit. Die definitiv zu leistenden Zahlungen<br />
sind an die Einhaltung von Projektzielen und Projektzeitplänen gebunden. Die Gruppe geht davon aus, dass die<br />
vereinbarten Ziele eingehalten werden können. Die Gruppe würde im Geschäftsjahr 2008 einen geschätzten<br />
Geldabfluss von CHF 5.1 Mio. erleiden, falls alle bereits vereinnahmten, aber noch nicht definitiv geschuldeten<br />
Meilensteinzahlungen zurückerstattet werden müssten.<br />
4.2.3 Versicherungsentschädigungen Hochwasser<br />
Mitte August 2007 ist in das Produktionswerk in Liesberg Wasser eingedrungen. Dies hatte zu umfangreichen<br />
Schäden und zu einem vorübergehenden Produktionsunterbruch geführt. Für die durch den Wasserschaden<br />
und die Betriebsunterbrechnung verursachten Schäden besteht umfassender Versicherungsschutz. Ingesamt sind<br />
die Schadensbehebung und -abwicklung noch nicht abgeschlossen. Es ist davon auszugehen, dass diese noch<br />
einige Zeit in Anspruch nehmen werden, so dass inbesondere der Betriebsunterbruchschaden erst später definitiv<br />
festgestellt und abgerechnet werden kann. Die Gruppe hat per 31. Dezember 2007 zugesicherte Versicherungsentschädigungen<br />
als Forderung eingebucht und bereits erhaltene Akontozahlungen als Ertrag verbucht.<br />
5 Segmentberichterstattung<br />
5.1 Primäres Berichtsformat – Unternehmensbereiche<br />
Die Gruppe ist zum 31. Dezember 2007 in zwei Unternehmensbereiche organisiert:<br />
(a) Unternehmensbereich Cimex<br />
Entwicklung, Registrierung, Zulassung, Herstellung und Verpackung von Medikamenten, deren Patentschutz<br />
abgelaufen ist (Generika) mit Fokus auf feste Darreichungsformen mit verzögerter Wirkstofffreisetzung sowie<br />
Direktvermarktung von Generika in der Schweiz.<br />
(b) Unternehmensbereich Novosis<br />
Entwicklung, Registrierung, Zulassung, Herstellung und Verpackung von therapeutischen Systemen zur transdermalen<br />
Wirkstoffabgabe wie Patches und bio-abbaubare, subkutante Implantate sowie Direktvermarktung von<br />
pharmazeutischen Erzeugnissen in Deutschland und der EU.<br />
Andere Tätigkeitsbereiche der Gruppe bestehen hauptsächlich im Erbringen von Management-Dienstleistungen<br />
für die zwei operativen Unternehmensbereiche.<br />
Der Unternehmensbereich Chemie wurde im Geschäftsjahr 2006 verkauft. Angaben zum veräusserten Unternehmensbereich<br />
sind im Punkt 36 enthalten.<br />
40
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Die Segmentergebnisse für die Geschäftsjahre 2006 und 2007 stellen sich wie folgt dar:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
UB Cimex UB Novosis<br />
Corporate /<br />
Eliminationen Gesamt<br />
2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006<br />
Umsatz 135 691 109 574 45 291 22 969 (470) - 180 512 132 543<br />
Bestandesänderung<br />
an unfertigen und<br />
fertigen Erzeugnissen 2 695 2 230 (241) (710) 179 - 2 633 1 520<br />
Aktivierte Eigenleistungen 1 882 2 341 1 997 624 - - 3 879 2 965<br />
Materialaufwand (56 283) (51 596) (17 011) (7 986) - - (73 294) (59 582)<br />
Leistungen an<br />
Arbeitnehmende (24 924) (19 327) (9 296) (4 759) (661) (908) (34 881) (24 994)<br />
Übriger<br />
Betriebsaufwand (26 062) (14 898) (7 220) (3 462) (814) (1 430) (34 096) (19 790)<br />
Übrige betriebliche Erträge 6 978 366 128 8 43 56 7 149 430<br />
Operativer Gewinn vor<br />
Abschreibungen,<br />
Amortisationen, Finanzergebnis<br />
und Steuern 39 977 28 690 13 648 6 684 (1 723) (2 282) 51 902 33 092<br />
Abschreibungen (5 321) (4 197) (1 188) (671) - - (6 509) (4 868)<br />
Amortisationen (15 578) (14 951) (7 467) (5 166) - - (23 045) (20 117)<br />
Operativer Gewinn 19 078 9 542 4 993 847 (1 723) (2 282) 22 348 8 107<br />
Im Umsatz 2007 des Unternehmensbereiches Novosis sind CHF 0.5 Mio. Umsatz aus Warenlieferungen an den<br />
Unternehmensbereich Cimex enthalten.<br />
Warenlieferungen zwischen den Segmenten erfolgen zu marktüblichen Bedingungen, wie sie mit Dritten zur<br />
Anwendung kämen. Alle anderen Übertragungen und Transaktionen erfolgen zu Selbstkosten.<br />
41
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Das Segmentvermögen, die Segmentverbindlichkeiten und die Segmentinvestitionen stellen sich per Ende<br />
Geschäftsjahr wie folgt dar:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
42<br />
UB Cimex UB Novosis<br />
Corporate /<br />
Eliminationen Gesamt<br />
31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />
Sachanlagen 56 866 51 613 19 137 15 916 - - 76 003 67 529<br />
Goodwill 51 298 51 298 65 325 63 018 - - 116 623 114 316<br />
Übrige immaterielle Anlagen 57 664 66 913 105 707 103 148 - - 163 371 170 061<br />
Zum anteiligen Eigenkapital<br />
bilanzierte Finanzanlagen 2 721 2 566 - - - - 2 721 2 566<br />
Übrige Segmentvermögenswerte<br />
49 431 31 062 14 172 13 427 83 526 85 091 147 129 129 580<br />
Segmentvermögen 217 980 203 452 204 341 195 509 83 526 85 091 505 847 484 052<br />
- davon latente Steuern - 10 - - 556 914 556 924<br />
- davon Steuerforderungen 226 200 - - - - 226 200<br />
Segmentverbindlichkeiten 64 254 51 078 65 146 58 561 57 317 74 137 186 717 183 776<br />
- davon latente Steuern 6 891 7 078 27 154 34 600 2 621 3 107 36 666 44 785<br />
- davon Steuer -<br />
verbindlichkeiten 1 922 2 335 2 447 925 145 2 323 4 514 5 583<br />
Segmentinvestitionen<br />
Sachanlagen 10 572 8 208 4 012 3 529 - - 14 584 11 737<br />
Segmentinvestitionen<br />
immaterielle Anlagen 6 328 13 629 7 134 3 926 - - 13 462 17 555<br />
Segmentinvestitionen<br />
konsolidierte Beteiligungen 49 34 - 40 626 - - 49 40 660<br />
Segmentinvestitionen 16 949 21 871 11 146 48 081 - - 28 095 69 952<br />
Das Segmentvermögen der Unternehmensbereiche Cimex und Novosis umfasst in erster Linie Sachanlagen,<br />
immaterielle Vermögenswerte, Vorräte und Forderungen. Ausgeschlossen sind flüssige Mittel und Wertschriften.<br />
Die Segmentverbindlichkeiten der Unternehmensbereiche Cimex und Novosis umfassen die betrieblichen<br />
Verbindlichkeiten. Nicht darin enthalten sind Finanzverbindlichkeiten.
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
5.2 Sekundäres Berichtsformat – Geographische Segmente<br />
Der Unternehmensbereich Cimex ist ausschliesslich von der Schweiz aus tätig. Sämtliche Vermögenswerte des<br />
Unternehmensbereiches Cimex sind der Schweiz zuzuordnen, ebenso alle Investitionen. Der Unternehmensbereich<br />
Novosis ist ausschliesslich von Deutschland aus tätig. Sämtliche Vermögenswerte des Unternehmensbereiches<br />
Novosis sind Deutschland zuzuordnen, ebenso alle Investitionen.<br />
Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:<br />
2007 2006<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Schweiz 5 089 3 847<br />
Deutschland 124 705 90 548<br />
Grossbritannien 10 308 5 124<br />
Irland 8 021 6 987<br />
Frankreich 9 009 3 902<br />
Niederlande 3 150 1 653<br />
Italien 2 525 4 017<br />
Übriges Europa 7 287 5 213<br />
Restliche Welt 10 418 11 252<br />
Ein wesentlicher Teil der nach Deutschland gelieferten Ware wird von den Kunden innerhalb Europas weiter verteilt.<br />
Obige Tabelle gibt insofern nicht die Sicht der Endkunden bzw. der absatzbestimmenden Märkte wieder.<br />
6 Umsatz<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Warenlieferungen 163 690 119 689<br />
Lizenzeinnahmen 6 747 4 827<br />
Entwicklungs- und Serviceleistungen ohne langfristige Verträge 4 230 2 364<br />
Entwicklungs- und Serviceleistungen; realisierte Meilensteinzahlungen 5 845 5 663<br />
Total Umsatz 180 512 132 543<br />
7 Leistungen an Arbeitnehmende<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Löhne und Gehälter 31 174 22 259<br />
- davon aktienbasierte Vergütung 966 611<br />
Ertrag aus leistungsorientierten Plänen (390) (881)<br />
Aufwand für beitragsorientierte Pläne 53 19<br />
Übrige Sozialversicherungskosten 3 291 2 322<br />
Übrige Leistungen an Arbeitnehmende 753 1 275<br />
Total Leistungen an Arbeitnehmende 34 881 24 994<br />
43
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
8 Übriger Betriebsaufwand<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
44<br />
2007 2006<br />
Verluste aus Sachanlageverkäufen 18 2<br />
Kapitalsteuern 241 211<br />
Unterhalt und Reparaturen 4 713 1 730<br />
Löhne Temporärmitarbeitende 3 142 2 163<br />
Debitorenverluste 239 373<br />
Ausgangsfrachten und Transportkosten 2 088 1 806<br />
Mieten Büro-, Lager- und Produktionsräume 1 032 862<br />
Rechts- und Anwaltskosten 1 323 678<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 21 300 11 965<br />
Total übriger Betriebsaufwand 34 096 19 790<br />
Im sonstigen Betriebsaufwand enthalten sind alle nicht auf andere Positionen zugeteilten Aufwendungen wie die<br />
Marketingaufwendungen, Energiekosten, Betriebsmittel und Verbrauchsmaterialien, externe Dienst leistungen,<br />
Versicherungen, etc. Im Betriebsaufwand sind im Berichtsjahr, verteilt auf die entsprechenden Kostenarten, auch<br />
Ausgaben im Umfang von CHF 4.6 Mio. zur Behebung der Wasserschäden im Werk Liesberg enthalten.<br />
9 Finanzergebnis<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Zinsertrag 1 969 822<br />
Realisierte Gewinne auf zur Veräusserung verfügbaren<br />
Finanzanlagen - 4 756<br />
Kurs- und Währungsgewinne aus Bewertungsanpassung<br />
auf erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten<br />
finanziellen Vermögenswerten 6 023 4 969<br />
Übrige Währungsgewinne 3 392 2 652<br />
Sonstige Finanzerträge 61 -<br />
Total Finanzertrag 11 445 13 199<br />
Zinsaufwand (193) (971)<br />
Zinsaufwand auf geschätztem Kaufpreis Novosis (2 250) (1 514)<br />
Kurs- und Währungsverluste aus Bewertungsanpassung<br />
auf erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten<br />
finanziellen Vermögenswerten (6 464) (6 827)<br />
Übrige Währungsverluste (4 278) (2 774)<br />
Sonstige Finanzaufwendungen (84) (64)<br />
Total Finanzaufwand (13 269) (12 150)<br />
Netto Finanzergebnis (1 824) 1 049
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
10 Ertragssteuern<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Laufende Ertragssteuern (3 822) (2 635)<br />
Latente Ertragssteuern 8 047 1 595<br />
Total Ertragssteuern 4 225 (1 040)<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Reingewinn vor Steuern weitergeführte Unternehmensbereiche 20 667 9 278<br />
Steuern, die sich auf Basis der Steuersätze, die auf die Gewinne<br />
der einzelnen Unternehmen anzuwenden sind, ermitteln (4 313) (2 319)<br />
In % Reingewinn vor Steuern 20.9% 25.0%<br />
Verwendung von nicht aktivierten Steuerverlustvorträgen<br />
für laufende Steuern - 1 496<br />
Verwendung von nicht aktivierten Steuerverlustvorträgen<br />
für latente Steuern - 29<br />
Nicht aktivierte neue Verlustvorträge (134) -<br />
In der Periode erfasste Anpassungen für periodenfremde<br />
tatsächliche Ertragssteuern 231 (12)<br />
Veränderung latente Steuern auf temporären Differenzen<br />
auf Beteiligungen an Tochterunternehmen (57) (137)<br />
Einfluss von Veränderungen des Steuersatzes auf zeitliche<br />
Differenzen und Übriges 8 332 (181)<br />
Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen und nicht<br />
steuerbare Erträge 166 84<br />
Ertragssteuern 4 225 (1 040)<br />
Der anzuwendende gewichtete Steuersatz beträgt 20.9% (Vorjahr: 25.0%). Die Reduktion resultiert aus der<br />
unterschiedlichen Gewichtung der einzelnen Unternehmensergebnisse.<br />
45
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
11 Reingewinn pro Aktie<br />
46<br />
2007 2006<br />
Reingewinn, den Gesellschaftern des<br />
Mutterunternehmens zurechenbar (in CHF 1 000) 24 886 37 085<br />
Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 3 130 757 3 083 697<br />
Durchschnittliche Anzahl ausstehender Optionen 2 909 -<br />
Unverwässerter Reingewinn pro Aktie (CHF je Aktie) 7.95 12.03<br />
Verwässerter Reingewinn pro Aktie (CHF je Aktie) 7.94 12.03<br />
Reingewinn aus weitergeführten Unternehmensbereichen,<br />
den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbar 24 886 8 231<br />
Unverwässerter Reingewinn pro Aktie (CHF je Aktie) 7.95 2.67<br />
Verwässerter Reingewinn pro Aktie (CHF je Aktie) 7.94 2.67<br />
Reingewinn aus veräussertem Unternehmensbereich,<br />
den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbar - 28 854<br />
Unverwässerter Reingewinn pro Aktie (CHF je Aktie) - 9.36<br />
Verwässerter Reingewinn pro Aktie (CHF je Aktie) - 9.36
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
12 Sachanlagen<br />
12.1 Anlagespiegel zu den Sachanlagen<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Anschaffungskosten<br />
Grundstücke<br />
Gebäude<br />
Einrichtungen<br />
Fahrzeuge<br />
Anlagen<br />
im Bau Total<br />
Stand 1. Januar 2006 11 600 43 702 68 492 10 917 4 090 138 801<br />
Transfers - 78 4 458 - (4 536) -<br />
Zugänge - 1 766 5 854 11 4 106 11 737<br />
Abgänge - - (26) - - (26)<br />
Veränderung veräusserter<br />
Unternehmensbereich - 31 110 (3 084) 14 (2 929)<br />
Veränderung Konsolidierungskreis (7 427) (24 062) (33 758) (7 179) 533 (71 893)<br />
Umrechnungsdifferenzen 39 170 154 (1) 22 384<br />
Stand 31. Dezember 2006 4 212 21 685 45 284 664 4 229 76 074<br />
Transfers - 212 7 553 107 (7 872) -<br />
Zugänge - 665 1 360 7 12 552 14 584<br />
Abgänge - - (856) (170) - (1 026)<br />
Umrechnungsdifferenzen 45 213 212 - 26 496<br />
Stand 31. Dezember 2007 4 257 22 775 53 553 608 8 935 90 128<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand 1. Januar 2006 - (3 689) (29 561) (6 604) - (39 854)<br />
Zugänge - (717) (4 141) (10) - (4 868)<br />
Abgänge - - 7 - - 7<br />
Veränderung veräusserter<br />
Unternehmensbereich - (757) (968) 1 694 - (31)<br />
Veränderung Konsolidierungskreis - 3 979 27 660 4 578 - 36 217<br />
Umrechnungsdifferenzen - (5) (11) - - (16)<br />
Stand 31. Dezember 2006 - (1 189) (7 014) (342) - (8 545)<br />
Zugänge - (834) (4 938) (75) - (5 847)<br />
Abgänge - - 786 170 - 956<br />
Wertminderungen - - (600) (62) - (662)<br />
Umrechnungsdifferenzen - (7) (20) - - (27)<br />
Stand 31. Dezember 2007 - (2 030) (11 786) (309) - (14 125)<br />
Nettobuchwert<br />
am 31. Dezember 2006 4 212 20 496 38 270 322 4 229 67 529<br />
am 31. Dezember 2007 4 257 20 745 41 767 299 8 935 76 003<br />
Brandversicherungswert des materiellen Anlagevermögens<br />
am 31. Dezember 2006 92 694<br />
am 31. Dezember 2007 100 052<br />
Es existieren keine finanziellen Leasingverträge.<br />
Im Berichtsjahr entfallen Wertminderungen auf Sachanlagen von CHF 0.6 Mio. auf den Unternehmensbereich<br />
Cimex und betreffen Maschinen und Fahrzeuge, welche in Folge des Wasserschadens beschädigt wurden, sowie<br />
feste Einrichtungen, welche infolge Umbaumassnahmen vorzeitig abgebrochen werden mussten. Wertminderungen<br />
von CHF 0.07 Mio. entfallen auf den Unternehmensbereich Novosis.<br />
47
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
13 Immaterielle Anlagen<br />
13.1 Anlagespiegel zu den immateriellen Anlagen<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Anschaffungskosten Goodwill<br />
48<br />
Entwicklungsprojekte<br />
Vertragliche<br />
und nicht<br />
vertragliche<br />
Kundenbeziehungen<br />
Eingekaufte<br />
Produktlizenzen<br />
Software Total<br />
Stand 1. Januar 2006 51 298 3 454 77 048 - 6 693 138 493<br />
Zugänge - 8 593 6 406 - 2 556 17 555<br />
Abgänge - (1 144) - - - (1 144)<br />
Anpassung Kaufpreis Novosis 6 813 - - - - 6 813<br />
Veränderung veräusserter<br />
Unternehmensbereich - - - - 45 45<br />
Veränderung Konsolidierungskreis 54 846 47 648 53 964 - (5 459) 150 999<br />
Umrechnungsdifferenzen 1 359 1 235 1 332 - 10 3 936<br />
Stand 31. Dezember 2006 114 316 59 786 138 750 - 3 845 316 697<br />
Zugänge - 7 608 4 423 387 1 044 13 462<br />
Abgänge - - - - (147) (147)<br />
Anpassung Kaufpreis Novosis 624 - - - - 624<br />
Umrechnungsdifferenzen 1 683 1 491 1 595 - 10 4 779<br />
Stand 31. Dezember 2007 116 623 68 885 144 768 387 4 752 335 415<br />
Kumulierte Amortisationen<br />
Stand 1. Januar 2006 - (194) (12 661) - (5 616) (18 471)<br />
Zugänge - - (18 415) - (558) (18 973)<br />
Abgänge - 1 144 - - - 1 144<br />
Wertminderungen - (1 144) - - - (1 144)<br />
Veränderung veräusserter<br />
Unternehmensbereich - - - - (91) (91)<br />
Veränderung Konsolidierungskreis - - - - 5 328 5 328<br />
Umrechnungsdifferenzen - - (110) - (3) (113)<br />
Stand 31. Dezember 2006 - (194) (31 186) - (940) (32 320)<br />
Zugänge - (830) (21 260) (38) (795) (22 923)<br />
Abgänge - - - - 142 142<br />
Wertminderungen - (86) - (36) - (122)<br />
Umrechnungsdifferenzen - - (198) 1 (1) (198)<br />
Stand 31. Dezember 2007 - (1 110) (52 644) (73) (1 594) (55 421)<br />
Nettobuchwert<br />
am 31. Dezember 2006 114 316 59 592 107 564 - 2 905 284 377<br />
am 31. Dezember 2007 116 623 67 775 92 124 314 3 158 279 994<br />
Die Segmentaufteilung der immateriellen Vermögenswerte ist aus der Tabelle unter Punkt 5.1 ersichtlich.
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
13.2 Impairment-Test auf Goodwill, Entwicklungsprojekten und vertraglichen und nicht<br />
vertraglichen Kundenbeziehungen<br />
Der Goodwill ist den identifizierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGUs) der Gruppe zugeordnet.<br />
Der erzielbare Betrag einer CGU bestimmt sich durch Berechnungen derer Nutzwerte. Diese Berechnungen<br />
basieren auf prognostizierten Nettogeldflüssen, die aus der vom Management verabschiedeten Fünfjahresplanung<br />
abgeleitet wurden. Wenn keine Prognosen der Geldflüsse über die gesamte Nutzungsdauer eines immateriellen<br />
Vermögenswertes verfügbar sind, wurden Geldflüsse nach der Fünfjahresplanung mit einer angenommenen<br />
konservativen Wachstumsrate von 2% extrapoliert.<br />
Der Diskontierungszinssatz von 12% (UB Cimex) bzw. 15% (UB Novosis) reflektiert die gewichteten Kapitalkosten<br />
und die spezifischen Risiken der Unternehmensbereiche. Da in den Geldflüssen der Steueraufwand<br />
berücksichtigt ist, wird der Diskontierungssatz nach Steuern angewandt.<br />
Die Anwendung eines Diskontierungssatzes nach Steuern führt zu einem vergleichbaren Ergebnis wie die<br />
Anwendung eines Diskontierungssatzes vor Steuern auf Geldflüsse vor Steuern.<br />
Aufgrund der Ergebnisse der laufenden Überprüfung der aktuellen Marktchancen und zeitlicher und technischer<br />
Machbarkeit wurden Entwicklungsprojekte im Unternehmensbereich Cimex eingestellt. Dies führte zu<br />
einer Wertberichtigung im Umfang von CHF 0.1 Mio. auf den Entwicklungsprojekten (Vorjahr CHF 1.1 Mio.). Die<br />
Überprüfung des Goodwills und der vertraglichen und nicht vertraglichen Kundenbeziehungen führte weder<br />
im Berichts- noch im Vorjahr zu einer Wertminderung.<br />
14 Personalvorsorge<br />
14.1 Leistungsorientierte Pläne («Defined Benefit Plans»)<br />
Die in der Schweiz angestellten Mitarbeiter der Schweizerhall Gruppe sind in verschiedenen leistungsorientier ten<br />
Vorsorgeplänen, welche alle aus einem Fonds finanziert werden, gegen die Risiken Tod und Invalidität sowie<br />
für das Alter versichert. Diese Vorsorgepläne weisen per 31. Dezember 2007 nach dynamischer Berechnungsweise<br />
eine Unterdeckung auf. Im Wohlfahrtsfonds der Schweizerhall Holding AG (eine Patronale Stiftung<br />
nach Schweizer Recht, deren Begünstigte alle Mitarbeitenden der Schweizerhall Gruppe sind) bestehen jedoch<br />
freie Stiftungsmittel, welche im Planvermögen der Vorsorgepläne zu berücksichtigen sind, sodass insgesamt<br />
eine Überdeckung resultiert. Es erfolgt eine Aktivierung desjenigen Teils dieser Überdeckung, von dem die Gruppe<br />
annimmt, dass er ihr einen wirtschaftlichen Nutzen in Form von Minderungen der zukünftigen Beiträge bringt.<br />
(a) Status der Pensionspläne, aus Fonds finanziert<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 57 081 53 270<br />
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen (31 140) (24 726)<br />
Überdeckung 25 941 28 544<br />
Nicht erfasste Überdeckung gemäss IAS 19.58b (20 744) (20 223)<br />
In der Bilanz erfasstes Nettovermögen 5 197 8 321<br />
- davon unter den Aktiven 5 197 8 321<br />
- davon unter den Passiven - -<br />
49
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
(b) Periodischer Pensionsaufwand<br />
Folgende Beträge für leistungsorientierte Pensionspläne wurden in der Erfolgsrechnung erfasst:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
50<br />
2007 2006<br />
Laufender Dienstzeitaufwand (2 519) (3 452)<br />
Zinsaufwand (882) (2 320)<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 2 397 4 613<br />
Arbeitnehmerbeiträge 1 276 1 468<br />
Gewinne aus Plankürzung, Planabgeltung 118 -<br />
Veräusserter Unternehmensbereich - 572<br />
Periodischer Pensionsertrag 390 881<br />
(c) Effektive Rendite des Planvermögens<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Effektive Rendite des Planvermögens 1 495 4 565<br />
(d) Veränderung der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Verpflichtungen zu Jahresanfang (24 726) (127 092)<br />
Änderung im Konsolidierungskreis - 104 389<br />
Laufender Dienstzeitaufwand (2 519) (3 452)<br />
Zinsaufwand (882) (2 320)<br />
Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische<br />
Gewinne / (Verluste) (2 093) 258<br />
Ausbezahlte Leistungen (1 038) 3 491<br />
Gewinne aus Plankürzung, Planabgeltung 118 -<br />
Verpfl ichtungen zu Jahresende (31 140) (24 726)<br />
(e) Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten des Plans<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Beizulegender Zeitwert zu Jahresanfang 53 270 168 579<br />
Arbeitgeberbeiträge 2 (1 146)<br />
Arbeitnehmerbeiträge 1 276 1 468<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 2 397 4 613<br />
Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische<br />
Gewinne / (Verluste) (902) (48)<br />
Ausbezahlte Leistungen 1 038 (3 491)<br />
Veränderung Konsolidierungskreis - (116 705)<br />
Beizulegender Zeitwert der Planvermögen zu Jahresende 57 081 53 270
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
(f) Analyse der im Eigenkapital erfassten Beträge<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Stand zu Jahresanfang (4 051) (5 196)<br />
Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste)<br />
auf Vorsorgeverpflichtungen (2 093) 258<br />
Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste)<br />
auf Vermögen (902) (48)<br />
Veränderung im Konsolidierungskreis - 2 283<br />
Auswirkungen der Limiten gemäss IAS 19.58b (521) (1 348)<br />
Stand zu Jahresende (7 567) (4 051)<br />
(g) Aktuarielle Gewinne und Verluste in den früheren Berichtsperioden<br />
In der folgenden Tabelle sind die Deckung der leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtungen und der Einfluss<br />
von Abweichungen zwischen dem erwarteten und dem tatsächlichen Ertrag des Planvermögens in den zurückliegenden<br />
Jahren, seit die Schweizerhall Gruppe die Konzernrechnung nach IFRS veröffentlicht, dargestellt.<br />
31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 57 081 53 270 168 579 164 803<br />
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen (31 140) (24 726) (127 092) (116 832)<br />
Überdeckung 25 941 28 544 41 487 47 971<br />
Erfahrungsanpassung an Vermögen (902) (48) 838 (1 995)<br />
Erfahrungsanpassung an<br />
Vorsorgeverpflichtungen (2 050) 258 (3 452) 5 963<br />
(h) Aufteilung der Vermögenswerte<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Flüssige Mittel 1.9% 2.0%<br />
Aktienanlagen 14.2% 14.8%<br />
Obligationen 38.3% 43.0%<br />
Rückkaufswerte Versicherung 43.1% 37.9%<br />
Übrige 2.5% 2.3%<br />
(i) Parameter<br />
Folgende gewichtige Parameter wurden als effektive Basis gewählt:<br />
2007 2006<br />
Diskontsatz 3.25% 3.25%<br />
Erwartete Rendite aus Planvermögen 4.50% 4.50%<br />
Lohnerhöhungen 2.00% 2.00%<br />
Wachstumsrate bei Pensionen 1.00% 1.00%<br />
Versicherungstechnische Grundlagen EVK 2000 EVK 2000<br />
Durchschnittliches Rücktrittsalter 62 / 62 62 / 62<br />
51
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Die strategische Allokation des Vermögens der Vorsorgepläne ist vom Ziel geleitet, einen Vermögensertrag zu<br />
erreichen, welcher erlaubt, zusammen mit den geleisteten Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträgen, die laufende<br />
Erhöhung der Vorsorgeverpflichtungen und die Leistungen aus den Vorsorgeplänen zu decken. Basierend<br />
auf der langfristigen Zielrendite der einzelnen Anlagekategorien wurde die durchschnittliche erwartete Rendite<br />
auf dem Vermögen gerechnet. Aufgrund von aktuellen Marktbedingungen und Einschätzungen der Zukunftserwartungen<br />
kann die Aufteilung der Vermögenswerte auf die einzelnen Anlagekategorien variieren.<br />
(j) Geschätzte Arbeitgeberbeiträge für das Jahr 2008<br />
Wie in den Vorperioden ist auch für die Berichtsperiode 2008 geplant, die Arbeitgeberbeiträge aus den Arbeitgeberbeitragsreserven<br />
der Vorsorgepläne zu begleichen. Es werden somit keine Arbeitgeberbeiträge in die<br />
Pläne einbezahlt werden. Die reglementarischen Arbeitgeberbeiträge werden sich auf rund CHF 1.6 Mio. belaufen.<br />
14.2 Beitragsorientierte Pläne («Defined Contribution Plans»)<br />
Ein Teil der in Deutschland angestellten Mitarbeitenden der Schweizerhall Gruppe ist in beitragsorientierten<br />
Plänen versichert, welche Leistungen der betrieblichen Altersversorgung entweder über eine unabhängige<br />
Unterstützungskasse oder über Direktversicherungen bei einem unabhängigen Versicherer gewährt. Die Unterstützungskasse<br />
ist verpflichtet, für jeden begünstigten Mitarbeitenden individuell Rückdeckungsversicherungen<br />
abzuschliessen, um so die zukünftigen Pensionszahlungen aus der Unterstützungskasse sicherzustellen. Die<br />
Direktversicherungen gewähren den begünstigten Mitarbeitenden direkte Ansprüche auf Pensionszahlungen<br />
gegenüber dem Versicherer.<br />
15 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />
Der Anteil der Gruppe an der nicht kotierten Glochem Industries Ltd. stellt sich wie folgt dar:<br />
2007 2006<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Beginn des Jahres 2 566 2 520<br />
Anteil am Gewinn 143 122<br />
Währungsdifferenzen 42 (49)<br />
Erhaltene Dividenden (30) (27)<br />
Ende des Jahres 2 721 2 566<br />
Davon Goodwill 1 512 1 531<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
52<br />
2007 2006<br />
Vermögen 1 784 1 498<br />
Verbindlichkeiten 575 463<br />
Umsatz 1 562 1 437<br />
Anteil % 20% 20%<br />
Glochem Industries Ltd. ist die einzige Beteiligung an assoziierten Unternehmen.
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
16 Finanzanlagen<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Zur Veräusserung<br />
verfügbar<br />
Erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet Total<br />
Stand 1. Januar 2006 8 547 30 310 38 857<br />
Zukäufe - 475 475<br />
Verkäufe (9 165) (9 539) (18 704)<br />
Anpassung an beizulegende Zeitwerte 618 (2 340) (1 722)<br />
Stand 31. Dezember 2006 - 18 906 18 906<br />
Verkäufe - (13 414) (13 414)<br />
Anpassung an beizulegende Zeitwerte - (951) (951)<br />
Stand 31. Dezember 2007 - 4 541 4 541<br />
Für die meisten Beteiligungen bestehen unterschiedlich ausgestaltete Aktionärsbindungsverträge oder Vorkaufsrechte<br />
der Gesellschaften.<br />
16.1 Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen<br />
Die gesamte Position bestand aus Anteilen an der börsenkotierten Aceto Corp., USA (NASDAQ: ACET). Diese<br />
wurde in USD gehalten.<br />
Schweizerhall erhielt im Jahr 2001 eine bedeutende Beteiligung an Aceto für den Verkauf ihrer internationalen<br />
<strong>Pharma</strong>handelsaktivitäten. Der justierte Einstandspreis der Aktie betrug USD 2.61. Der Bestand per 31. Dezember<br />
2005 betrug 987 995 Aktien, welcher im Vorjahr vollständig verkauft wurde.<br />
16.2 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzanlagen<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
GeneData AG 486 486<br />
Agensys, Inc. - 4 204<br />
Paratek <strong>Pharma</strong>ceuticals, Inc. - 4 837<br />
Perlegen Sciences, Inc. 658 5 517<br />
Zyomyx, Inc. 0 206<br />
Irix <strong>Pharma</strong>ceuticals, Inc. 3 397 3 656<br />
Total erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertete Finanzanlagen 4 541 18 906<br />
Davon:<br />
CHF 486 486<br />
USD 4 055 18 420<br />
Alle Unternehmen sind nicht kotiert.<br />
Die Beteiligungen an Paratek <strong>Pharma</strong>ceuticals, Inc. und Agensys, Inc. wurden im Berichtsjahr verkauft.<br />
Die Bewertung der Beteiligungen an Perlegen Sciences, Inc. und Zyomyx, Inc. wurden im Berichtsjahr angepasst.<br />
53
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
17 Latente Steuern<br />
(a) Latente Steuern beziehen sich auf folgende Bilanzposten:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
54<br />
Aktiven Passiven<br />
31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />
Sachanlagen 1 593 1 929 (3 699) (3 553)<br />
Immaterielle Anlagen 11 17 (37 275) (46 969)<br />
Personalvorsorge 898 1 085 (3 405) (3 407)<br />
Finanzanlagen - 888 - (93)<br />
Vorräte und angefangene Arbeiten 366 177 (703) (585)<br />
Übriges Umlaufvermögen 4 14 (396) (176)<br />
Rückstellungen - - (164) (95)<br />
Übrige Verbindlichkeiten 6 289 6 974 (850) (449)<br />
Verlustvorträge 1 252 389 - -<br />
Beteiligungen Tochterunternehmen und<br />
assoziierte Unternehmen - - (31) (7)<br />
Total latente Steuern inkl. Anrechnungen 10 413 11 473 (46 523) (55 334)<br />
Verrechnung (9 857) (10 549) 9 857 10 549<br />
Total aktive latente Steuern 556 924<br />
Total passive latente Steuern (36 666) (44 785)<br />
Netto (36 110) (43 861)<br />
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht besteht, die<br />
laufenden Steuerforderungen gegen die laufenden Steuerverbindlichkeiten aufzurechnen und wenn die latenten<br />
Steuern gegen dieselbe Steuerbehörde bestehen.<br />
(b) Fälligkeit latenter Steuern<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Latente Steuerforderungen: 10 413 11 473<br />
Latente Steuerforderungen, die nach mehr als 12 Monaten<br />
realisiert werden 7 464 9 913<br />
Latente Steuerforderungen, die innerhalb von 12 Monaten<br />
realisiert werden 2 949 1 560<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten: (46 523) (55 334)<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten, die nach mehr als 12 Monaten<br />
realisiert werden (36 824) (48 976)<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten, die innerhalb von 12 Monaten<br />
realisiert werden (9 699) (6 358)<br />
Latente Steuern netto (36 110) (43 861)
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
(c) Veränderung der latenten Steuern (netto)<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Stand 1. Januar (43 861) (17 555)<br />
Änderung im Konsolidierungskreis - (29 240)<br />
Gutschrift / (Belastung) in der Erfolgsrechnung 8 047 1 595<br />
Gutschrift / (Belastung) im Ergebnis aus veräussertem<br />
Unternehmensbereich - 1 869<br />
Gutschrift / (Belastung) im Eigenkapital 621 297<br />
Umrechnungsdifferenzen (917) (826)<br />
Stand 31. Dezember (36 110) (43 861)<br />
(d) Verfall steuerlicher Verlustvorträge ohne aktive latente Steuerabgrenzung<br />
In den USA bestehen per 31. Dezember 2007 USD 16.0 Mio. (Vorjahr USD 15.8 Mio.) steuerliche Verlustvorträge<br />
auf Staatsebene und USD 61.2 Mio. (Vorjahr USD 60.9 Mio.) steuerliche Verlustvorträge auf Bundesebene,<br />
für welche keine latente Steuerabgrenzung aktiviert wurde. Die Verlustvorträge auf Staatsebene verfallen in den<br />
Jahren 2009 und 2010, diejenigen auf Bundesebene ab dem Jahr 2019.<br />
18 Vorräte und angefangene Arbeiten<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Rohmaterial und Handelswaren 16 390 10 243<br />
Verpackungsmaterialien 3 125 2 165<br />
Fertigprodukte 8 093 5 918<br />
Material in Arbeit 493 869<br />
Angefangene Arbeiten 43 182<br />
Total Vorräte und angefangene Arbeiten 28 144 19 377<br />
In der Erfolgsrechnung erfasste Abschreibungen auf Vorräte 986 1 525<br />
19 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 25 643 19 451<br />
Abzüglich: Wertberichtigung (208) (690)<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 25 435 18 761<br />
In der Erfolgsrechnung erfasste Wertberichtigung auf Debitoren 239 373<br />
55
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Im Folgenden ist die Entwicklung der Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen dargestellt:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
56<br />
2007 2006<br />
Stand 1. Januar (690) (259)<br />
Veränderung Konsolidierungskreis - (58)<br />
Bildung von Wertberichtigungen (erfolgswirksam) (239) (373)<br />
Abschreibungen auf nicht mehr einzubringende<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 717 -<br />
Umrechnungsdifferenzen 4 -<br />
Stand 31. Dezember (208) (690)<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche nicht mehr als sechs Monate überfällig sind, werden<br />
nicht wertberichtigt. Per 31. Dezember 2007 waren CHF 6.29 Mio. (2006: CHF 5.53 Mio.) überfällig, aber nicht<br />
wertberichtigt. Diese sind auf eine Anzahl unabhängiger Kunden zurückzuführen, die in der Vergangenheit ihren<br />
Zahlungsverpflichtungen nachgekommen sind. Die Altersstruktur dieser überfälligen Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen stellt sich wie folgt dar:<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Weniger als drei Monate überfällig 5 834 5 164<br />
Mehr als drei Monate, aber weniger als sechs Monate überfällig 352 159<br />
Mehr als sechs Monate überfällig netto nach Wertberichtigung 104 210<br />
Total überfällig netto nach Wertberichtigung 6 290 5 533<br />
Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden auf Grund der Differenz zwischen dem Nennwert<br />
der Forderung und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Schweizerhall legt die Wertberichtigungen<br />
für zweifelhafte Forderungen anhand von Erfahrungswerten fest.<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen auf die folgenden Währungen:<br />
31.12.2007<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
31.12.2006<br />
CHF 2 177 2 792<br />
EUR 22 636 15 625<br />
USD 622 344<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 25 435 18 761<br />
20 Übriges Umlaufvermögen<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Kurzfristige Finanzforderungen 10 171 725<br />
Übrige kurzfristige Forderungen 3 029 2 044<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 3 599 490<br />
Übriges Umlaufvermögen 16 799 3 259<br />
In den kurzfristigen Finanzforderungen enthalten ist der Erlös aus dem Verkauf der Beteiligung an Agensys, Inc.
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
In den aktiven Rechnungsabgrenzungen enthalten sind Forderungen gegenüber Dritten aus laufenden Gerichtsverfahren<br />
für Kosten, welche gemäss Gerichtsurteil vom Kläger oder gemäss schriftlichen Vereinbarungen<br />
von Kunden übernommen werden. Diese Kosten sind zum Teil bereits bezahlt, zum Teil als Rückstellungen in der<br />
Bilanz ausgewiesen.<br />
21 Wertschriften<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Stand 1. Januar 1 116 6 351<br />
Zukäufe - 65<br />
Verkäufe (1 399) (5 782)<br />
Anpassung an beizulegende Zeitwerte 283 482<br />
Stand 31. Dezember - 1 116<br />
Die Wertschriften sind alle als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />
klassifiziert. Wertschriften werden als Mittel der Liquiditätsbewirtschaftung und nicht für den aktiven<br />
Handel gehalten. Demzufolge sind die Erträge aus den Wertschriften in der Erfolgsrechnung im Finanzaufwand<br />
bzw. Finanzertrag und in der Geldflussrechnung als Geldfluss aus Geschäftstätigkeit dargestellt, die Veränderung<br />
des Bestandes an Wertschriften wird als Geldfluss aus Investitionstätigkeit ausgewiesen.<br />
22 Flüssige Mittel<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Bestand Flüssige Mittel und Bankkontokorrente 14 870 11 645<br />
Kurzfristige Bankdepositen 51 361 47 071<br />
Total Flüssige Mittel 66 231 58 716<br />
Flüssige Mittel im Gegenwert von CHF 23.1 Mio. sind nach einem Monat, aber noch innerhalb drei Monaten<br />
fällig. Der Rest der Flüssigen Mittel ist innerhalb eines Monates fällig.<br />
Die Flüssigen Mittel entfallen auf die folgenden Währungen:<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
CHF 1 993 54 487<br />
EUR 60 252 2 639<br />
USD 3 986 1 590<br />
Total Flüssige Mittel 66 231 58 716<br />
23 Aktienkapital<br />
An der Generalversammlung vom 28. April 2006 wurde der Verwaltungsrat ermächtigt, das Aktienkapital<br />
der Gesellschaft bis zum 27. April 2008 um maximal CHF 120 000 zu erhöhen durch Ausgabe von höchstens<br />
300 000 voll zu liberierender Namenaktien à CHF 0.40 nominal.<br />
Die Gesellschaft übernahm bei der Kapitalerhöhung vom 30. Mai 2006 gemäss Sacheinlagevertrag vom<br />
29. / 30. Mai 2006 von Dr. Wilfried Fischer 8 222 vinkulierte, auf den Namen lautende Aktien zu nominal<br />
je EUR 2.556 der Novosis AG zum Wert und Preis von insgesamt CHF 12.9 Mio., wofür dem Sacheinleger<br />
95 450 Namenaktien zu je CHF 0.40 nominal der Gesellschaft zukamen.<br />
Im Geschäftsjahr 2007 fand keine Veränderung im Aktienkapital statt.<br />
57
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Entsprechend beläuft sich das genehmigte Kapital per 31. Dezember 2007 auf CHF 81 820. Dies entspricht<br />
204 550 Namenaktien à CHF 0.40 Nominalwert.<br />
Das Aktienkapital beträgt per 31. Dezember 2007 CHF 1.253 Mio. (Vorjahr: CHF 1.253 Mio.), bestehend aus<br />
3 133 000 (Vorjahr: 3 133 000) Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.40.<br />
Im Zuge des Mitarbeiterbeteiligungsplanes wurden im Berichtsjahr 3 466 Bezugsrechte ausgegeben, welche<br />
im Jahr 2010 zum Bezug von je einer Gratisaktie berechtigen. Davon sind im Laufe des Berichtsjahres 83 Bezugsrechte<br />
verfallen. Per 31. Dezember 2007 waren somit noch 3 383 Bezugsrechte ausstehend.<br />
24 Kapitalreserven<br />
Aus der im Jahr 2006 vorgenommenen Kapitalerhöhung aus Sacheinlage resultiert nach Abzug der Kosten<br />
von CHF 0.2 Mio. für die Kapitalerhöhung eine Zunahme der Kapitalreserven um CHF 12.7 Mio. Im Berichtsjahr<br />
erfolgte keine Veränderung der Kapitalreserven.<br />
25 Eigene Aktien<br />
Anzahl<br />
58<br />
2007 2006<br />
Stand 1. Januar 4 700 -<br />
Käufe 7 410 5 025<br />
Abgabe Mitarbeiterbeteiligungsplan (3 466) -<br />
Zahlung von Akquisitionen - (325)<br />
Stand 31. Dezember 8 644 4 700<br />
Im Berichtsjahr wurden 7 410 Aktien zum Durchschnittskurs von CHF 169.75 erworben (Vorjahr 5 025 Aktien zum<br />
Durchschnittspreis von CHF 117.92), und 3 466 Aktien wurden im Zuge des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes<br />
abgegeben zum Kurs von CHF 156.18 / Aktie (Vorjahr Abgabe von 325 Aktien als Teil des Kaufpreises Novosis<br />
zum Kurs CHF 134.96 / Aktie).<br />
Ein Teil der eigenen Aktien ist für die Ausgabe im Zuge des Aktienplanes für Mitarbeitende vorgesehen. Davon<br />
abgesehen bestehen keinerlei Rückkaufs- oder andere Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit eigenen<br />
Aktien.<br />
8 650 Namenaktien der Gesellschaft werden per 31. Dezember 2007 vom Wohlfahrtsfonds der Schweizerhall<br />
Holding AG gehalten (31. Dezember 2006: 8 650 Aktien).
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
26 Reserven<br />
Die Veränderungen der Reserven stellen sich wie folgt dar:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Marktbewertungsrücklage<br />
Für Vorsorgepläne<br />
erfasste<br />
Beträge<br />
Latente<br />
Steuern<br />
Aktienplan<br />
für Mitarbeitende<br />
Gewinnreserven<br />
Total<br />
Stand 1. Januar 2006 4 138 (5 196) 1 067 - 254 018 254 027<br />
Total aller im Eigenkapital<br />
erfassten Erträge und<br />
(Aufwendungen) (4 138) (1 138) 297 - 39 805 34 826<br />
Veränderung<br />
Konsolidierungskreis - 2 283 (566) - (1 717) -<br />
Veränderung eigene Aktien - - - - (4) (4)<br />
Dividende - - - - (6 075) (6 075)<br />
Auskauf Minderheiten - - - - (21) (21)<br />
Aktienbasierte Vergütung - - - 611 - 611<br />
Stand am 31. Dezember 2006 - (4 051) 798 611 286 006 283 364<br />
Total aller im Eigenkapital<br />
erfassten Erträge und<br />
(Aufwendungen) - (3 516) 621 - 28 364 25 469<br />
Veränderung eigene Aktien - - - (541) 124 (417)<br />
Dividende - - - - (6 264) (6 264)<br />
Auskauf Minderheiten - - - - (26) (26)<br />
Aktienbasierte Vergütung - - - 966 - 966<br />
Stand am 31. Dezember 2007 - (7 567) 1 419 1 036 308 204 303 091<br />
Die 2007 bezahlte Dividende für das vorangegangene Geschäftsjahr betrug CHF 6.3 Mio. (CHF 2.00 je Aktie; 2006<br />
für das Geschäftsjahr 2005 CHF 6.1 Mio., CHF 2.00 je Aktie). Für 2007 wird an der Generalversammlung<br />
vom 28. März 2008 eine Dividende von CHF 2.20 je Aktie und insgesamt CHF 6.9 Mio. vorgeschlagen. In diesem<br />
Konzernabschluss wird diese Dividendenverbindlichkeit nicht berücksichtigt. Der zur Dividenden ausschüttung<br />
vorgesehene Betrag beruht auf den verfügbaren Gewinnreserven der Schweizerhall Holding AG und wird gemäss<br />
den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts festgelegt.<br />
59
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
27 Minderheitsanteile<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
60<br />
2007 2006<br />
Stand 1. Januar (57) (64)<br />
Auskauf von Minderheiten 23 14<br />
Anteil am Reingewinn (6) (7)<br />
Stand 31. Dezember (40) (57)<br />
In den Jahren 2006 und 2007 hat die Gruppe vereinzelte, sich noch im Publikum befindliche Aktien der Cimex<br />
<strong>Pharma</strong> AG zurückgekauft.<br />
28 Finanzverbindlichkeiten<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Banken 4 738 5 176<br />
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 4 738 5 176<br />
Gegenüber Banken 583 565<br />
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 583 565<br />
Total Finanzverbindlichkeiten 5 321 5 741<br />
Die mit den verzinslichen Verbindlichkeiten verbundenen Zinsänderungsrisiken und vertraglichen Zinsanpassungstermine<br />
stellen sich wie folgt dar:<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
1 bis 5 Jahre 1 019 1 076<br />
über 5 Jahre 3 719 4 100<br />
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 4 738 5 176<br />
Die Fälligkeiten der langfristig verzinslichen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
2008 567<br />
2009 579 563<br />
2010 583 564<br />
Später 3 576 3 482<br />
Total Finanzverbindlichkeiten 4 738 5 176<br />
Alle Finanzverbindlichkeiten sind in Euro gehalten.
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Die effektiven Zinssätze zum Bilanzstichtag lauten:<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
EUR 2.40% 3.20%<br />
29 Rückstellungen<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Abgegebene<br />
Gewährleistungen Rechtsfälle Total<br />
Stand 1. Januar 2006 - - -<br />
Bildung von Rückstellungen (erfolgswirksam) 1 000 - 1 000<br />
Stand 1. Januar 2007 1 000 - 1 000<br />
Bildung von Rückstellungen (erfolgswirksam) - 2 632 2 632<br />
Auflösung nicht verbrauchter Rückstellungen<br />
(erfolgswirksam) - (140) (140)<br />
Verbrauch im laufenden Jahr (Liquiditätsabfluss) - (617) (617)<br />
Stand 31. Dezember 2007 1 000 1 875 2 875<br />
- davon kurzfristig - 1 666 1 666<br />
- davon langfristig 1 000 209 1 209<br />
(a) Abgegebene Gewährleistungen<br />
Die Gruppe hat sich gegenüber dem Käufer der Schweizerhall Chemie AG verpflichtet, allfällige Kosten für die<br />
laufende Überwachung und Sanierung einer noch vor dem Mai 2006 verkauften Liegenschaft zu übernehmen.<br />
Weiter hat sich die Gruppe gegenüber dem Käufer der Schweizerhall Chemie AG verpflichtet, sich an allfälligen<br />
Umweltsanierungen von Verschmutzungen ausserhalb der Grundstücke der Schweizerhall Chemie AG, aber von<br />
der Schweizerhall Chemie AG verursachten Kosten bis zu einem Betrag von maximal CHF 2 Mio. zu beteiligen.<br />
(b) Rechtsfälle<br />
Die Gruppe ist beklagte Partei in mehreren Patentverletzungsklagen betreffend verschiedener Produkte. Im<br />
Zeitpunkt der Klage werden Rückstellungen gebildet für die erwarteten Verteidigungskosten des entsprechenden<br />
Verfahrens. Zu jedem Bilanzstichtag wird der Betrag der Rückstellung überprüft und bei Bedarf angepasst.<br />
Da Schweizerhall in allen Verfahren überzeugt ist, keine Patente zu verletzen, wurden keine Rückstellungen für<br />
allfällige Schadenersatzansprüche gebildet.<br />
61
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
30 Übrige langfristige Verbindlichkeiten<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
62<br />
2007 2006<br />
Stand 1. Januar 67 445 -<br />
Ausstehender Teil Kaufpreis Novosis zum Akquisitionszeitpunkt 57 671<br />
Anpassung der Novosis Kaufpreisschätzung 624 6 813<br />
Zinsaufwand 2 250 1 514<br />
Kursverlust 1 834 1 447<br />
Umgliederung auf übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (72 153) -<br />
Stand 31. Dezember - 67 445<br />
Der noch offene Teil des Kaufpreises wurde aufgrund des zum Akquisitionszeitpunkt wahrscheinlichsten Szenarios<br />
berechnet und abgezinst. Zu jedem Bilanzstichtag werden die Annahmen zur Berechnung des geschätzten<br />
Kaufpreises überprüft und die Verbindlichkeit entsprechend angepasst. Da der noch offene Teil des Kaufpreises<br />
per Ende März 2008 fällig ist, wurde die Verbindlichkeit im Berichtsjahr auf «übrige kurzfristige Verbindlichkeiten»<br />
umgegliedert.<br />
31 Abgrenzung Umsätze<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Stand 1. Januar 34 571 26 486<br />
Zugang Konsolidierungskreis - 6 333<br />
Fakturierte Meilensteine (netto) 552 7 238<br />
In der Erfolgsrechnung erfasster Umsatz (5 845) (5 663)<br />
Umrechnungsdifferenzen 209 177<br />
Stand 31. Dezember 29 487 34 571<br />
- davon kurzfristig 7 245 6 467<br />
- davon langfristig 22 242 28 104<br />
32 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23 860 13 783<br />
- davon gegenüber nahestehenden Unternehmen - -
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entfallen auf die folgenden Währungen:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
CHF 7 766 4 723<br />
EUR 12 908 7 868<br />
USD 3 186 1 192<br />
Total Finanzverbindlichkeiten 23 860 13 783<br />
33 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 775 421<br />
Gegenüber Dritten 481 637<br />
Anzahlungen von Kunden 1 451 1 737<br />
Andere Steuern und Abgaben 960 458<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 8 174 7 615<br />
Umgliederung von übrigen langfristigen Verbindlichkeiten<br />
(Kaufpreis Novosis) 72 153 -<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 83 994 10 868<br />
Erläuterungen zum Kaufpreis Novosis gemäss Punkt 30 und 34.<br />
34 Unternehmenserwerbe<br />
Am 9. März 2006 hat die Gruppe einen Vertrag über den Erwerb von 100% der Aktien der Novosis AG,<br />
Miesbach, Deutschland, unterschrieben. Am 16. März 2006 wurden gegen Bezahlung von EUR 23.8 Mio. 35.6%<br />
der Aktien der Novosis AG übertragen. Am 6. Juni 2006 wurden gegen Bezahlung von EUR 2.8 Mio. und<br />
95 775 Aktien der Schweizerhall Holding AG im Wert von CHF 12.9 Mio. weitere 13.8% der Aktien der Novosis AG<br />
übertragen. Die restlichen Aktien werden im März 2008 gegen Bezahlung von min. EUR 7.9 Mio. in bar<br />
und EUR 1.1 Mio. in Aktien der Schweizerhall Holding AG und max. EUR 37.2 Mio. in bar und EUR 10.4 Mio. in<br />
Aktien der Schweizerhall Holding AG übertragen.<br />
Obwohl der Stimmrechtsanteil der Gruppe an der Novosis AG per 31. Dezember 2007 nur bei 49.4% liegt, übt<br />
die Gruppe aufgrund anderer vertraglicher Regelungen die Kontrolle über deren Finanz- und Geschäftspolitik<br />
aus. Die Novosis AG wird deshalb zu 100% in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung). Der noch<br />
nicht fällige, geschätzte, abdiskontierte, noch nicht bezahlte Teil des Kaufpreises wird als Verbindlichkeit<br />
(Fremdkapital) unter den Passiven ausgewiesen (per 31. Dezember 2007 CHF 72.2 Mio., Vorjahr CHF 67.4 Mio.).<br />
Der kalkulatorische Zins berechnet nach der Effektivzinsmethode auf dieser Schuld wird als Zinsaufwand der<br />
Erfolgsrechnung belastet und der Verbindlichkeit zugeschlagen. Allfällige Änderungen in der Annahme des<br />
geschätzten Kaufpreises werden in der Periode, in welcher die Schätzung geändert wurde, erfolgsneutral<br />
über den Goodwill ausgeglichen («one credit approach»).<br />
Wäre der Erwerb bereits am 1. Januar 2006 erfolgt, hätte der Vorjahres-Gruppenumsatz rund CHF 138.8 Mio.,<br />
der Vorjahres-Reingewinn rund CHF 37.1 Mio. betragen. Diese Beträge wurden unter Zugrundelegung der<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe kalkuliert, wobei die Ergebnisse des Tochterunternehmens<br />
um zusätzliche Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie resultierende Steuereffekte<br />
korrigiert wurden, die notwendig gewesen wären, wenn die Kaufpreisallokation bereits zum 1. Januar 2006<br />
stattgefunden hätte. Die neuerworbene Gesellschaft hat im Vorjahr nicht wesentlich zum Unternehmenser gebnis<br />
der Gruppe nach Steuern beigetragen.<br />
63
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
34.1 Erworbenes Nettovermögen<br />
Das erworbene Nettovermögen und der Goodwill stellen sich wie folgt dar:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Kaufpreis<br />
- in bar bezahlt 41 821<br />
- direkt dem Erwerb zurechenbare Kosten 354<br />
- beizulegender Zeitwert der abgegebenen Aktien 12 926<br />
- ausstehender, im Jahr 2008 fälliger Kaufpreis 57 671<br />
Gesamter Kaufpreis 112 772<br />
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens 57 926<br />
Goodwill 54 846<br />
Der beizulegende Zeitwert aus dem eigenen Bestand abgegebener Aktien wurde auf Basis des Börsenkurses<br />
ermittelt.<br />
Der Goodwill ergibt sich aus der hohen Profitabilität und den grossen Wachstumschancen des erworbenen<br />
Unternehmens.<br />
64<br />
2006
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Die folgenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wurden im Rahmen der Akquisition erworben:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Beizulegender<br />
Zeitwert<br />
Buchwert beim<br />
erworbenen<br />
Unternehmen<br />
Sachanlagen 12 687 12 687<br />
Vertragliche und nicht vertragliche Kundenbeziehungen 53 964 5 659<br />
Entwicklungsprojekte 47 648 6 386<br />
Software und übrige immaterielle Anlagen 312 312<br />
Warenvorräte 6 848 6 795<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3 825 3 825<br />
Übriges Umlaufvermögen 154 154<br />
Flüssige Mittel 1 550 1 551<br />
Finanzverbindlichkeiten (17 880) (17 880)<br />
Passive latente Steuern (34 466) (115)<br />
Abgrenzung Umsätze (6 333) (6 333)<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (1 070) (1 070)<br />
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten (618) (618)<br />
Übrige Verbindlichkeiten (8 695) (8 695)<br />
Erworbenes Nettovermögen 57 926 2 658<br />
Goodwill 54 846<br />
Gesamter Kaufpreis 112 772<br />
Durch Kapitalerhöhung in eigenen Aktien bezahlter Betrag (12 882)<br />
In eigenen Aktien bezahlter Betrag (43)<br />
Abzüglich erworbene Liquidität (1 550)<br />
Im Jahr 2008 fälliger Teil des Kaufpreises (57 671)<br />
2006<br />
Total netto Geldabfluss aus Akquisition Novosis AG 40 626<br />
Kauf weiterer Anteile an Cimex <strong>Pharma</strong> AG 34<br />
Total Netto Geldabfl uss aus Akquisition von Mehrheitsbeteiligungen 40 660<br />
2007<br />
Kauf weiterer Anteile an Cimex <strong>Pharma</strong> AG 49<br />
Total Netto Geldabfl uss aus Akquisition von Mehrheitsbeteiligungen 49<br />
65
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
35 Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
Als nahe stehende Unternehmen gelten die Aktionäre, die Personalvorsorgeeinrichtungen und assoziierte<br />
Unternehmen.<br />
Die folgenden Geschäfte wurden mit nahe stehenden Unternehmen und Personen getätigt:<br />
(a) Kauf von Waren und Dienstleistungen<br />
2007 2006<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
- von assoziierten Unternehmen 130 291<br />
Gesamt 130 291<br />
(b) Vergütung des Managements<br />
Als nahe stehende Personen der Gruppe gelten Verwaltungsratsmitglieder, Mitglieder der Gruppenleitung<br />
sowie deren Familienangehörige. Es wurden folgende Vergütungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit<br />
ausgerichtet:<br />
2007 2006<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen 2 478 2 506<br />
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 271 246<br />
Aktienbasierte Vergütungen 529 418<br />
Total 3 279 3 170<br />
Vergütungen an Familienangehörige bestehen nicht.<br />
(c) Offene Posten aus dem Kauf von Waren am Jahresende<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen - -<br />
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 22 -<br />
(d) Darlehen von nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
Keine.<br />
66
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
36 Devestitionen<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Devestitionen vorgenommen.<br />
Am 30. Mai 2006 hat die Gruppe einen Vertrag über den Verkauf von 100% der Aktien der Schweizerhall<br />
Chemie AG abgeschlossen. Am 23. Juni 2006 wurden die Aktien und die bestehenden Intercompany-Darlehen<br />
gegen die Bezahlung des Kaufpreises übertragen. Gemäss IFRS 5 wird der gesamte Gewinn nach Steuern<br />
aus dem ver äusserten Unternehmensbereich in einer separaten Zeile in der Erfolgsrechnung gezeigt.<br />
Der Gewinn aus dem veräusserten Unternehmensbereich setzt sich wie folgt zusammen:<br />
2006<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Umsatz 93 396<br />
Materialaufwand (71 606)<br />
Leistungen an Arbeitnehmer (9 310)<br />
Übriger Betriebsaufwand (7 052)<br />
Übrige betriebliche Erträge 225<br />
Abschreibungen (2 029)<br />
Amortisationen (90)<br />
Betriebsergebnis 3 534<br />
Finanzertrag 131<br />
Finanzaufwand (154)<br />
Reingewinn vor Steuern 3 511<br />
Ertragssteuern (857)<br />
Reingewinn aus veräussertem Unternehmensbereich 2 654<br />
Netto-Veräusserungsgewinn aus veräussertem Unternehmensbereich 26 200<br />
Ergebnis nach Steuern veräusserter Unternehmensbereich 28 854<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 1 476<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit 563<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 2 139<br />
Veränderung Flüssige Mittel 4 178<br />
67
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Folgende Vermögenswerte wurden verkauft:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
68<br />
Buchwerte per<br />
31. Mai 2006<br />
Sachanlagen 48 365<br />
Software und übrige immaterielle Anlagen 443<br />
Warenvorräte 18 571<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29 612<br />
Übriges Umlaufvermögen 2 770<br />
Flüssige Mittel 6 279<br />
Finanzverbindlichkeiten (2 030)<br />
Passive latente Steuern (5 226)<br />
Personalvorsorge 2 119<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (24 365)<br />
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten (951)<br />
Übrige Verbindlichkeiten (6 962)<br />
Total verkauftes Nettovermögen 68 625<br />
Bruttogewinn aus Verkauf Unternehmensbereich 27 954<br />
Verkaufsspesen (nach Steuern) (360)<br />
Rückstellungen für Gewährleistungen (1 000)<br />
Steuern auf Verkauf (394)<br />
Netto-Veräusserungsgewinn aus veräussertem Unternehmensbereich 26 200<br />
Der Geldfluss aus dem Verkauf eines Unternehmensbereichs stellt sich wie folgt dar:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Gesamter Verkaufspreis 96 579<br />
Abzüglich verkaufte Liquidität (6 279)<br />
Bezahlte Verkaufsspesen und Steuern (2 510) -<br />
Netto-Geldab- / -zufl uss aus Verkauf Unternehmensbereich (2 510) 90 300<br />
37 Derivative Finanzinstrumente<br />
Weder per 31. Dezember 2007 noch per 31. Dezember 2006 bestanden offene derivative Finanzinstrumente.
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
38 Weitere Angaben<br />
38.1 Entwicklungskosten<br />
Folgende Entwicklungskosten sind in der Erfolgsrechnung enthalten:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
2007 2006<br />
Leistungen an Arbeitnehmende 5 785 6 064<br />
Übriger Betriebsaufwand 5 014 2 601<br />
Total Entwicklungskosten 10 799 8 665<br />
Aktivierte Eigenleistungen (3 879) (2 965)<br />
Total der Erfolgsrechnung belastet 6 920 5 700<br />
38.2 Eventualverbindlichkeiten<br />
Gegenüber dem Käufer der Schweizerhall Chemie AG hat die Gruppe übliche Garantien, insbesondere bezüglich<br />
Steuern abgegeben. Diese betragen maximal CHF 10 Mio. und sind bis längstens fünf Jahre nach Abschluss<br />
der Transaktion bzw. der Verjährung entsprechender Steuerperioden begrenzt. Diese Eventualverbindlichkeit hat<br />
sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.<br />
Für Altlasten ausserhalb der Grundstücke verursacht durch die Schweizerhall Chemie AG hat sich die Gruppe<br />
verpflichtet, Sanierungskosten bis zu einem Maximalbetrag von CHF 2 Mio. zu übernehmen, welche aufgrund<br />
zum Verkaufszeitpunkt bereits laufender behördlicher Untersuchungen oder aufgrund von Zivilklagen innerhalb der<br />
nächsten drei Jahre ab Verkaufszeitpunkt (bis Mai 2009) entstehen. Diese Eventualverbindlichkeit hat sich gegenüber<br />
dem Vorjahr nicht verändert.<br />
Für das Grundstück in Flawil hat sich die Gruppe verpflichtet, sämtliche Kosten allenfalls nötiger Überwachungsund<br />
Sanierungsmassnahmen innerhalb von zehn Jahre nach Verkaufszeitpunkt (bis Mai 2016) zu übernehmen.<br />
Dem Käufer der Liegenschaft hat die Gruppe eine bis Ende Mai 2011 laufende Bankgarantie über CHF 0.5 Mio.<br />
abgegeben. Diese Eventualverbindlichkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.<br />
Die Gruppe ist in verschiedene Rechtsfälle verwickelt, aus denen Schadenersatzforderungen entstehen könnten.<br />
Weitere Angaben dazu in Punkt 4.1.4.<br />
38.3 Eventualguthaben<br />
Aus dem Verkauf von Finanzanlagen bestehen nicht verbuchte, vom Erreichen definierter Meilensteine<br />
abhängige Forderungen für zusätzliche Verkaufspreiszahlungen in der Höhe von maximal USD 6.0 Mio. (Vorjahr<br />
USD 2.6 Mio.)<br />
38.4 Für eigene Verbindlichkeiten verpfändete Aktiven<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Liegenschaften 5 322 5 742<br />
Total 5 322 5 742<br />
Per 31. Dezember 2007 war noch eine Liegenschaft mit einem Schuldbrief über EUR 6.7 Mio. belastet, welcher<br />
mit EUR 3.2 Mio. beansprucht wurde (Vorjahr Schuldbrief über EUR 6.7 Mio, mit EUR 3.6 Mio. beansprucht).<br />
69
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
38.5 Langfristige Mietverträge<br />
Die zukünftig zu leistenden Zahlungen aus langfristigen, unkündbaren Mietverträgen betragen:<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
70<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Totalbetrag der zukünftigen Mietzahlungen 3 676 2 835<br />
Bis zu 1 Jahr 1 587 935<br />
Nach mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 2 089 1 900<br />
Nach mehr als 5 Jahren - -<br />
In der Berichtsperiode enthaltener Mietaufwand 1 353 708<br />
38.6 Investitionsverpflichtungen<br />
Die Investitionsausgaben, für die zum Bilanzstichtag vertragliche Verpflichtungen bestehen, die aber noch nicht<br />
angefallen sind, betragen:<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Angaben in CHF 1 000<br />
Sachanlagen 3 644 3 700<br />
Immaterielle Vermögenswerte 1 168 3 169<br />
Total Kapitalverpfl ichtungen 4 812 6 869<br />
38.7 Vergütungen<br />
Die Angaben gemäss OR 663b bis sind im Anhang zur Jahresrechnung der Schweizerhall Holding AG unter<br />
Punkt 12 aufgeführt.<br />
38.8 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Die Konzernrechnung wurde am 26. Februar 2008 durch das Audit Committee abgenommen.<br />
Am 28. Februar 2008 hat der Verwaltungsrat die Veröffentlichung genehmigt.<br />
Die Jahresrechnung unterliegt noch der Genehmigung durch die Generalversammlung.<br />
Es sind keine Ereignisse zwischen dem 31. Dezember 2007 und dem Datum der Genehmigung der vorliegenden<br />
Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat eingetreten, die an dieser Stelle offengelegt werden müssten.
SCHWEIZERHALL GRUPPE | ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
39 Wesentliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften<br />
39.1 Konsolidierte Mehrheitsbeteiligungen<br />
Stand 31. Dezember 2007<br />
Schweiz<br />
Funktionale<br />
Währung<br />
Nom. Kapital<br />
in CHF 1 000<br />
Beteiligung<br />
direkt 1<br />
Schweizerhall Management AG, Zürich CHF 3 600 100.0%<br />
Cimex <strong>Pharma</strong> AG, Liesberg 2 CHF 12 300 99.9%<br />
Beteiligung<br />
indirekt 1<br />
Cimex AG, Liesberg CHF 400 99.9%<br />
Cimex Supply AG, Basel CHF 100 99.9%<br />
Deutschland<br />
Novosis AG, Miesbach EUR 319 49.4%<br />
<strong>Acino</strong> <strong>Pharma</strong> GmbH, Miesbach EUR 42 49.4%<br />
USA<br />
Schweizerhall Inc., Bridgewater (New Jersey) CHF - 100.0%<br />
1) Stimmrechtsanteile<br />
2) Ab 21. Januar 2008 <strong>Acino</strong> Holding AG, Liesberg<br />
Die Novosis AG und die <strong>Acino</strong> <strong>Pharma</strong> GmbH werden bereits zu 100% in die Konzernrechnung einbezogen.<br />
Weitere Erläuterungen dazu sind in Punkt 34 enthalten.<br />
39.2 Zum anteiligen Eigenkapital konsolidierte Beteiligungen<br />
Stand 31. Dezember 2007<br />
Indien<br />
Funktionale<br />
Währung<br />
Nom. Kapital<br />
in CHF 1 000<br />
Beteiligung<br />
direkt<br />
Beteiligung<br />
indirekt<br />
Glochem Industries Ltd. INR 500 20.0%<br />
71
SCHWEIZERHALL GRUPPE | BERICHT DES KONZERNPRÜFERS<br />
Bericht des Konzernprüfers<br />
an die Generalversammlung der<br />
Schweizerhall Holding AG<br />
Basel<br />
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung,<br />
Aufstellung über erfasste Erträge und Aufwendungen, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und<br />
Anhang auf den Seiten 22 bis 71) der Schweizerhall Gruppe für das am 31. Dezember 2007 abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin<br />
besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich<br />
Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards on<br />
Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der<br />
konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und An gaben<br />
der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner<br />
beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide<br />
sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Daniel Suter Pascal Bucheli<br />
Leitender Revisor<br />
Basel, 28. Februar 2008<br />
72
SCHWEIZERHALL HOLDING AG | FINANZBERICHT<br />
JAHRESRECHNUNG 2007<br />
Jahresrechnung Schweizerhall Holding AG<br />
Erfolgsrechnung 74<br />
Bilanz 75<br />
Anhang zur Jahresrechnung 76<br />
Antrag des Verwaltungsrates 79<br />
Bericht der Revisionsstelle 80<br />
73
SCHWEIZERHALL HOLDING AG | ERFOLGSRECHNUNG<br />
Angaben in CHF<br />
74<br />
2007 2006<br />
Erträge aus Beteiligungen - 26 272 000<br />
Finanzertrag 10 875 996 9 293 316<br />
Ertrag aus Verkauf Mehrheitsbeteiligung - 46 369 778<br />
Wiedereingebrachte Abschreibungen auf Mehrheitsbeteiligungen 1 413 059 -<br />
Total Ertrag 12 289 055 81 935 094<br />
Personalaufwand 441 743 565 653<br />
Verwaltungsaufwand 1 817 033 3 023 841<br />
Finanzaufwand 10 451 446 7 848 547<br />
Abschreibungen auf Mehrheitsbeteiligungen 589 649 1 846 771<br />
Kapitalsteuern 176 764 108 385<br />
Ertragssteuern (97 607) 2 209 951<br />
Total Aufwand 13 379 028 15 603 148<br />
Jahres- (Verlust) / Gewinn (1 089 973) 66 331 946
SCHWEIZERHALL HOLDING AG | BILANZ<br />
Angaben in CHF<br />
Aktiven<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Geldmittel 56 457 005 47 660 566<br />
Wertschriften 1 417 616 1 793 107<br />
Liquide Mittel 57 874 621 49 453 673<br />
Kurzfristige Darlehen an Gesellschaften der Gruppe 13 234 363 38 084 632<br />
Forderungen 10 805 594 933 485<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 78 559 -<br />
Total Umlaufvermögen 81 993 137 88 471 790<br />
Langfristige Darlehen an Gesellschaften der Gruppe 13 224 800 -<br />
Mehrheitsbeteiligungen 265 404 977 263 907 245<br />
Finanzanlagen / Minderheitsbeteiligungen 1 143 765 14 246 809<br />
Sachanlagen 1 1<br />
Total Anlagevermögen 279 773 543 278 154 055<br />
Total Aktiven 361 766 680 366 625 845<br />
Passiven<br />
Übrige Verbindlichkeiten 72 164 010 63 624<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 161 593 2 322 951<br />
Rückstellungen 1 000 000 1 000 000<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 73 325 603 3 386 575<br />
Übrige langfristige Verbindlichkeiten - 67 444 690<br />
Total langfristiges Fremdkapital - 67 444 690<br />
Aktienkapital 1 253 200 1 253 200<br />
Allgemeine Reserve 3 000 000 3 000 000<br />
Spezialreserve 223 801 882 224 657 212<br />
Reserve für eigene Aktien 1 407 554 552 222<br />
Vortrag vom Vorjahr 60 068 414 -<br />
Jahres- (Verlust) / Gewinn (1 089 973) 66 331 946<br />
Bilanzgewinn 58 978 441 66 331 946<br />
Total Eigenkapital 288 441 077 295 794 580<br />
Total Passiven 361 766 680 366 625 845<br />
75
SCHWEIZERHALL HOLDING AG | ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG<br />
1 Bürgschaften, Garantieverpflichtungen, Eventualverbindlichkeiten und<br />
Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />
Bürgschaften: CHF 0.5 Mio. (Vorjahr CHF 0.5 Mio.).<br />
Details dazu und Angaben zu weiteren Eventualverbindlichkeiten sind im Anhang zur Konzernrechnung<br />
unter Punkt 38 beschrieben.<br />
2 Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten von Gesellschaften der Gruppe<br />
Per 31. Dezember 2007: CHF 13.2 Mio. (Vorjahr CHF 13.2 Mio.).<br />
3 Für eigene Verbindlichkeiten verpfändete Aktiven<br />
Keine.<br />
4 Nichtbilanzierte Leasingverbindlichkeiten<br />
Keine.<br />
5 Brandversicherungswert der Sachanlagen<br />
Da es sich bei den Sachanlagen um ein Grundstück handelt, besteht kein Versicherungswert.<br />
6 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />
Keine.<br />
7 Ausstehende Anleihensobligationen<br />
Keine.<br />
8 Nettoauflösung von stillen Reserven<br />
Keine.<br />
9 Aufwertungen<br />
Keine.<br />
10 Eigene Aktien (Treasury Stock)<br />
Die Gesellschaft verfügte am 31. Dezember 2007 direkt oder über ihre konsolidierten Tochtergesellschaften<br />
über 8 644 eigene Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.40 (Vorjahr 4 700). Ein Teil dieser Aktien ist<br />
für die Abgabe an Mitarbeitende im Zuge des Aktienplanes für Mitarbeitende vorgesehen.<br />
Im Berichtsjahr wurden 7 410 Aktien zum Durchschnittspreis von CHF 169.75 erworben (Vorjahr 5 025 Aktien<br />
zum Durchschnittspreis von CHF 117.92) und 3 466 Aktien wurden im Rahmen des Aktienplanes an<br />
Tochterunternehmen zur Abgabe an Mitarbeitende zum Kurs von CHF 156.18 / Aktie verkauft (Vorjahr Abgabe<br />
von 325 Aktien zum Durchschnittspreis von CHF 134.96 / Aktie als Teil des Kaufpreises Novosis).<br />
Es bestehen keinerlei Rückkaufs- oder andere Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit eigenen Aktien.<br />
8 650 Namenaktien der Gesellschaft wurden per 31. Dezember 2007 vom Wohlfahrtsfonds der Schweizerhall<br />
Holding AG gehalten (31. Dezember 2006: 8 650 Aktien).<br />
11 Genehmigte und bedingte Kapitalerhöhung<br />
An der Generalversammlung vom 28. April 2006 wurde der Verwaltungsrat ermächtigt, das Aktienkapital<br />
der Gesellschaft bis zum 27. April 2008 um höchstens CHF 120 000 zu erhöhen durch Ausgabe von höchstens<br />
300 000 voll zu liberierenden Namenaktien à CHF 0.40 nominal. Die Gesellschaft übernahm bei der<br />
Kapitalerhöhung vom 30. Mai 2006 gemäss Sacheinlagevertrag vom 29. / 30. Mai 2006 von Dr. Wilfried Fischer<br />
8 222 vinkulierte, auf den Namen lautende Aktien zu nominal je EUR 2.556 der Novosis AG zum Wert und<br />
Preis von insgesamt CHF 12.9 Mio., wofür dem Sacheinleger 95 450 Namenaktien zu je CHF 0.40 nominal der<br />
Gesellschaft zukamen. Nach dieser Kapitalerhöhung mittels Sacheinlage beläuft sich das genehmigte Kapital<br />
per 31. Dezember 2007 auf CHF 81 820. Dies entspricht 204 550 Namenaktien à CHF 0.40 Nominalwert.<br />
76
SCHWEIZERHALL HOLDING AG | ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG<br />
12 Vergütungen<br />
Folgende Vergütungen wurden an die Mitglieder des Verwaltungsrates und an die Mitglieder der Gruppenleitung<br />
ausgerichtet:<br />
Angaben in CHF<br />
Leistungsabhängiger<br />
Bonus<br />
Spar -<br />
beiträge<br />
Pensionskasse<br />
Grund-<br />
Anrecht auf<br />
Name, Funktion<br />
gehalt bar Aktien<br />
Gratisaktien Total<br />
Luzi A. von Bidder *, Präsident 500 000 276 527 154 785 112 000 89 457 1 132 769<br />
Vorjahr<br />
René Muttenzer, Vize-Präsident u.<br />
500 000 280 156 156 816 110 000 40 493 1 087 465<br />
Mitglied Audit Committee 90 000 - - - - 90 000<br />
Vorjahr 90 000 - - - - 90 000<br />
Staffan O. Bjöörn, Mitglied 60 000 - - - - 60 000<br />
Vorjahr 60 000 - - - - 60 000<br />
François L’Eplattenier, Mitglied 60 000 - - - - 60 000<br />
Vorjahr<br />
Sven Hoffmann, Mitglied u.<br />
60 000 - - - - 60 000<br />
Mitglied Cimex-Ausschuss 90 000 - - - - 90 000<br />
Vorjahr<br />
Jürg Michel, Mitglied u.<br />
90 000 - - - - 90 000<br />
Vorsitz Audit Committee 90 000 - - - - 90 000<br />
Vorjahr<br />
Jean Lüchinger, ehemaliges Mitglied<br />
120 000 - - - - 120 000<br />
(Rücktritt per 30.3.2007) 15 000 15 000<br />
Vorjahr<br />
Eduard Kny, ehemaliges Mitglied<br />
90 000 - - - - 90 000<br />
(Rücktritt per 28.4.2006) - - - - - -<br />
Vorjahr 20 000 - - - - 20 000<br />
Verwaltungsrat Gesamt 905 000 276 527 154 785 112 000 89 457 1 537 769<br />
Vorjahr 1 030 000 280 156 156 816 110 000 40 493 1 617 465<br />
Gruppenleitung Gesamt 1 454 907 618 580 300 302 271 382 171 526 2 816 697<br />
Vorjahr 1 460 237 515 716 288 670 245 584 74 545 2 584 752<br />
* zugleich höchste auf ein Mitglied der Gruppenleitung entfallende Entschädigung.<br />
Die aufgrund des leistungsabhängigen Bonus zugeteilten Aktien sind drei Jahre zum Verkauf gesperrt und werden<br />
zum Steuerwert ausgewiesen. Der Wert des Anrechtes auf Gratisaktien ist, wie in der konsolidierten<br />
Jahresrechnung, periodengerecht abgegrenzt. Weitere Angaben zum Mitarbeiterbeteiligungsprogramm sind<br />
unter Punkt 2.17.3 im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten.<br />
Es wurden keine Darlehen an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung gewährt. Im Berichtsjahr<br />
wurden Beratungshonorare im Umfang von CHF 8 564 an René Muttenzer, Mitglied, bezahlt (Vorjahr: keine).<br />
77
SCHWEIZERHALL HOLDING AG | ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG<br />
13 Bedeutende Aktionäre<br />
Die Grenze von drei Prozent überschritten folgende Aktionärsgruppen bzw. Aktionäre am Bilanzstichtag:<br />
Aktionärsgruppen bzw. Aktionäre<br />
78<br />
Quote am<br />
31.12.2007<br />
Schroders, London 15.3%<br />
Quote am<br />
31.12.2006<br />
Alexander Knapp Voith, St. Moritz 11.8% 14.2%<br />
Marianne Schär, Dr. Hans-Peter Schär, Basel 8.4% 8.4%<br />
Cathey World Investment Ltd., Hong Kong 3.1%<br />
Eduard Kny, Kehrsiten 3.1%<br />
Jean Lüchinger, Wollerau, Eduard Kny, Kehrsiten,<br />
Cathey World Investment Ltd., Hong Kong 9.4%<br />
3V Asset Management AG, Zürich 5.1%<br />
Per Bilanzstichtag befanden sich 564 239 Aktien bzw. 18.0% des Aktienbestandes in Dispobeständen.<br />
14 Aktienbestand der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung<br />
Name Funktion<br />
Aktienbestand<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Anrecht auf<br />
Gratisaktien<br />
Aktienbestand<br />
Luzi A. von Bidder Präsident 3 500 1 196 3 725<br />
René Muttenzer Mitglied u. Mitglied Audit Committee 50 - 50<br />
Staffan O. Bjöörn Mitglied 1 900 - 2 100<br />
François L’Eplattenier Mitglied 250 - 250<br />
Sven Hoffmann Mitglied u. Mitglied Cimex-Ausschuss 25 - 25<br />
Jürg Michel Mitglied u. Vorsitz Audit Committee 50 - 50<br />
Jean Lüchinger ehem. Mitglied (Rücktritt per 30.3.2007) - 98 350<br />
Eduard Kny ehem. Mitglied (Rücktritt per 28.4.2006) - 98 350<br />
Marcel von Ah CFO 442 277 -<br />
Axel Müller COO 1 052 752 -<br />
Wilfried Fischer CSO - - 95 775<br />
Gesamt 7 269 2 225 298 675<br />
Per 31. Dezember 2006 bestanden keine Anrechte auf Gratisaktien.<br />
15 Wesentliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften<br />
Die wesentlichen Konzern- und Beteiligungsgesellschaften sind unter Punkt 39.1 auf Seite 71 aufgelistet. Dieser<br />
Punkt ist ebenfalls Bestandteil des Anhanges.
SCHWEIZERHALL HOLDING AG | ANTRAG DES VERWALTUNGSRATES<br />
Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinnes:<br />
Angaben in CHF<br />
Bilanzgewinn 1.1.2007 66 331 946<br />
Ausgeschüttete Dividende (6 263 532)<br />
Jahresverlust (1 089 973)<br />
Bilanzgewinn 31.12.2007 58 978 441<br />
Ausschüttung einer Dividende von CHF 2.20 brutto<br />
je Namenaktie (6 892 600)<br />
Vortrag auf neue Rechnung 52 085 841<br />
Im Falle der Zustimmung der Generalversammlung zum Antrag<br />
gelangen pro Aktie brutto zur Ausschüttung 2.20<br />
abzüglich 35% Verrechnungssteuer (0.77)<br />
Nettoausschüttung, Valuta 2. April 2008 1.43<br />
Namens des Verwaltungsrates<br />
Schweizerhall Holding AG<br />
Der Präsident: Luzi Andreas von Bidder<br />
79
SCHWEIZERHALL HOLDING AG | BERICHT DER REVISIONSSTELLE<br />
Bericht der Revisionsstelle<br />
an die Generalversammlung der<br />
Schweizerhall Holding AG<br />
Basel<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang<br />
auf den Seiten 74 bis 79) der Schweizerhall Holding AG für das am 31. Dezember 2007 abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese<br />
zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung<br />
und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen<br />
ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt<br />
werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der<br />
Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />
die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über<br />
die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Daniel Suter Pascal Bucheli<br />
Leitender Revisor<br />
Basel, 28. Februar 2008<br />
80
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
Konzernstruktur und Aktionariat 83<br />
Kapitalstruktur 84<br />
Verwaltungsrat 85<br />
Gruppenleitung 92<br />
Entschädigungen und Beteiligungen 94<br />
Mitwirkungsrechte der Aktionäre 95<br />
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 96<br />
Revisionsstelle 96<br />
Informationspolitik 97<br />
82
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
1 KONZERNSTRUKTUR UND AKTIONARIAT<br />
1.1 Konzernstruktur<br />
1.1.1 Darstellung operative Konzernstruktur<br />
Verwaltungsrat Schweizerhall Holding AG<br />
Audit Committee<br />
Finanz-Ausschuss<br />
Gruppenleitung<br />
Cimex-Ausschuss<br />
Novosis-Ausschuss<br />
Unternehmensbereich Cimex Unternehmensbereich Novosis<br />
1.1.2 Konsolidierungskreis<br />
Zum Konsolidierungskreis der Schweizerhall Gruppe gehören die im Anhang zur Konzernrechnung der<br />
Schweizerhall Gruppe (Punkt 39, Seite 71) aufgeführten Gesellschaften.<br />
1.1.3 Organe der Gesellschaft per 31. Dezember 2007<br />
Verwaltungsrat Schweizerhall Holding AG<br />
Ehrenpräsident Schweizerhall Holding AG<br />
Luzi Andreas von Bidder,<br />
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates<br />
Dr. Hans-Peter Schär<br />
Dr. René Muttenzer,<br />
Gruppenleitung<br />
Vizepräsident des Verwaltungsrates<br />
Luzi Andreas von Bidder,<br />
Dr. Staffan O. Bjöörn,<br />
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Marcel von Ah, CFO<br />
Sven Hoffmann,<br />
Dr. Axel Müller, CEO Unternehmensbereich Cimex<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Dr. Wilfried Fischer, CEO Unternehmensbereich<br />
Dr. Dr. h.c. François L’Eplattenier,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Novosis<br />
Jürg Michel,<br />
Revisionsgesellschaft<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
PricewaterhouseCoopers AG, Basel<br />
83
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
1.2 Aktionariat<br />
Am 31. Dezember 2007 hatte die Schweizerhall Holding AG 888 im Aktienregister eingetragene Namenaktionäre.<br />
Die Aufteilung war wie folgt:<br />
Private Institutionelle<br />
Anteil Aktionäre 88% 12%<br />
Aktienanteil 50% 50%<br />
Rund 37% der Aktien befinden sich in ausländischen Händen (45 Aktionäre).<br />
Aktionäre mit mehr als 3% der Aktien und Stimmrechte: siehe Seite 78.<br />
Im Rahmen der Akquisition der Novosis AG hat sich Dr. Wilfried Fischer verpflichtet, die im März 2008<br />
zu übertragenden Schweizerhall-Aktien nicht vor März 2009 zu veräussern.<br />
1.3 Kreuzbeteiligungen<br />
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen mit anderen Aktiengesellschaften, welche jeweils den Grenzwert<br />
von 5% der Stimmrechte oder des Kapitals überschreiten.<br />
2 KAPITALSTRUKTUR<br />
2.1 Kapital<br />
Per 31. Dezember 2007 belief sich das Aktienkapital auf CHF 1.253 Mio. aufgeteilt in 3 133 000 Namenaktien<br />
mit einem Nennwert von je CHF 0.40. Das Aktienkapital der Schweizerhall Holding AG ist voll<br />
liberiert. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme in der Generalversammlung und ist dividendenberechtigt.<br />
Es existieren weder Partizipations- noch Genussscheine.<br />
2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital<br />
An der Generalversammlung vom 28. April 2006 wurde der Verwaltungsrat ermächtigt, das Aktienkapital<br />
der Gesellschaft bis zum 27. April 2008 um höchstens CHF 120 000 zu erhöhen durch Ausgabe von<br />
höchstens 300 000 voll zu liberierenden Namenaktien à CHF 0.40 nominal. Nach der Kapitalerhöhung<br />
mittels Sacheinlage vom Mai 2006 beläuft sich das genehmigte Kapital per 31. Dezember 2007 auf<br />
CHF 81 820. Dies entspricht 204 550 Namenaktien à CHF 0.40 Nominalwert. Erhöhungen auf dem Wege<br />
der Fest übernahme sowie Erhöhungen in Teilbeträgen sind gestattet. Der jeweilige Ausgabebetrag,<br />
der Zeitpunkt der Dividendenberechtigung und die Art der Einlagen werden vom Verwaltungsrat bestimmt.<br />
Der Verwaltungsrat ist berechtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschliessen und Dritten zuzuweisen,<br />
falls die neuen Aktien zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen<br />
oder zur Finanzierung oder Refinanzierung solcher Transaktionen verwendet werden sollen. Aktien, für<br />
welche Bezugsrechte nicht ausgeübt werden, sind im Interesse der Gesellschaft zu verwenden.<br />
84
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
2.3 Kapitalveränderungen<br />
Per 31. Dezember 2005 bestand das Aktienkapital aus 3 037 550 Namenaktien mit einem Nennwert von<br />
je CHF 0.40. Im Mai 2006 wurde das Kapital mittels Sacheinlage um CHF 38 180 erhöht (95 450 Namenaktien<br />
à CHF 0.40). Seither und per 31. Dezember 2007 besteht das Aktienkapital aus 3 133 000 Namenaktien<br />
mit einem Nennwert von je CHF 0.40.<br />
Die detaillierte Entwicklung des Eigenkapitals ist aus den Punkten 23 bis 27 des Anhangs zur konsolidierten<br />
Jahresrechnung ersichtlich.<br />
2.4 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />
Gemäss Art. 6 der Statuten kann die Eintragung im Aktienbuch als stimmberechtigter Aktionär und Inhaber<br />
der mit dem Stimmrecht verbundenen Rechte verweigert werden, wenn der Erwerber nicht aus -<br />
drücklich erklärt, dass er die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben hat. Für die<br />
Anerkennung und Genehmigung zur Eintragung eines Aktionärs im Aktienbuch ist der Verwaltungsrat<br />
zuständig. Er hat diese Befugnis an seinen Präsidenten delegiert.<br />
Der Verwaltungsrat kann Nominees bis maximal 3% des im Handelsregister eingetragenen Namenkapitals<br />
mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen. Über diese Limite hinaus kann er Namenaktien<br />
von Nominees mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen, sofern der betreffende Nominee die Namen,<br />
Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen bekannt gibt, für deren Rechnung er 0.5% oder<br />
mehr des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals hält.<br />
2.5 Wandelanleihen und Optionen<br />
Wandelanleihen bestehen gruppenweit keine. Details zu aktienbasierten Vergütungen und dem Aktienplan<br />
für Mitarbeitende sind im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung unter Punkt 2.17.3 aufgeführt.<br />
3 VERWALTUNGSRAT<br />
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
Luzi Andreas von Bidder<br />
Präsident des Verwaltungsrates, lic. oec. HSG, Schweizer Bürger, geb. 9.4.1953<br />
Verwaltungsrats- und Exekutivmandate bei der Schweizerhall Gruppe<br />
• Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerhall Holding AG seit 1997 und deren Präsident seit 2003<br />
• Ende der laufenden Amtsdauer im VR 2009<br />
• Verwaltungsratspräsident der Schweizerhall Management AG seit 2003<br />
Werdegang und anderweitige Aktivitäten<br />
• 1992 bis 2002 Präsident und CEO Novartis Ophthalmics AG, Bülach<br />
• Mitglied Novartis <strong>Pharma</strong> Executive Committee<br />
• Zuvor verschiedene Managementfunktionen bei Ciba-Geigy und Novartis<br />
• Präsident des VR EyeSense AG (Basel)<br />
85
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
René Muttenzer<br />
Vizepräsident des Verwaltungsrates, Dr. iur., Advokat, Schweizer Bürger, geb. 5.5.1943<br />
Verwaltungsrats- und Exekutivmandate bei der Schweizerhall Gruppe<br />
• Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerhall Holding AG seit 2003 und deren Vizepräsident seit 2004<br />
• Ende der laufenden Amtsdauer im VR 2009<br />
Werdegang und anderweitige Aktivitäten<br />
• 1996 bis 2003 Leiter Business Development und Mitglied der Geschäftsleitung Novartis Tiergesundheit<br />
• 1969 bis 2003 Rechtsberater (Geigy, Ciba-Geigy, Novartis) für internationale Geschäfte<br />
• Mitglied des VR der Cardiosafe International AG (Zürich); Mitglied des VR der Life Biosystems AG (Basel)<br />
Staffan O. Bjöörn<br />
Mitglied des Verwaltungsrates, Dr. rer. pol., schweizerisch-schwedischer Doppelbürger, geb. 8.9.1944<br />
Verwaltungsrats- und Exekutivmandate bei der Schweizerhall Gruppe<br />
• Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerhall Holding AG seit 1986<br />
• Ende der laufenden Amtsdauer im VR 2010<br />
Werdegang und anderweitige Aktivitäten<br />
• Langjährige Führung einer Handelsfirma für Faserrohstoffe (Papierindustrie) und Chemikalien<br />
im Wasserbereich<br />
• Präsident des VR Cell International SA (Basel)<br />
François L’Eplattenier<br />
Mitglied des Verwaltungsrates, Dr. h.c. Dr. sc. tech. ETHZ, Chemiker, Schweizer Bürger, geb. 24.1.1939<br />
Verwaltungsrats- und Exekutivmandate bei der Schweizerhall Gruppe<br />
• Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerhall Holding AG seit 2002<br />
• Ende der laufenden Amtsdauer im VR 2008; tritt nicht zur Wiederwahl an<br />
Werdegang und anderweitige Aktivitäten<br />
• Seit 1996 Präsident des Novartis Venture Fund<br />
• 1989 bis 2001 Präsident der Forschungskommission von Economiesuisse<br />
• 1987 bis 1999 Mitglied des ETH-Rates<br />
• 1988 bis 1996 Mitglied der Konzernleitung der Ciba-Geigy AG, verantwortlich für Forschung und<br />
Entwicklung des Konzerns<br />
• Mitglied der Aravis Venture Associates AG, Zürich<br />
• Präsident des VR Cytos Biotechnology AG (Schlieren); Mitglied des VR Bachem AG (Bubendorf);<br />
Mitglied des VR NovImmune SA (Genf)<br />
86
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
Sven Hoffmann<br />
Mitglied des Verwaltungsrates, lic. iur., Advokat, Schweizer Bürger, geb. 29.6.1953<br />
Verwaltungsrats- und Exekutivmandate bei der Schweizerhall Gruppe<br />
• Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerhall Holding AG seit 2004<br />
• Ende der laufenden Amtsdauer im VR 2010<br />
Werdegang und anderweitige Aktivitäten<br />
• Seit 1992 freiberufliche Beratungs- und Anwaltstätigkeit, v.a. in den Bereichen Vertrags- und<br />
Gesellschaftsrecht, Erbrecht, Baurecht, Vermögensverwaltung<br />
• 1983 bis 1991 Verschiedene Tätigkeiten bei F. Hoffmann-La Roche AG, <strong>Pharma</strong> Division, zuletzt Regional<br />
Manager, <strong>Pharma</strong> Division, Roche Hong Kong<br />
• Präsident des VR 2ME Holding AG (Basel); Präsident des VR Sallfort AG (Basel); Gesellschaftsführer der<br />
Caminola GmbH (Basel); teils Präsident teils Mitglied des VR der Tochtergesellschaften der Tivona<br />
Gruppe (Basel); Mitglied des VR folgender Unternehmen: Bären Apotheke AG (Zürich), Bockstecherhof<br />
Immobilien AG (Basel), Care4 Ltd. (Basel), Convention Hotel International AG (Basel), Cruba Holding AG<br />
(Riehen), Eastpharma Ltd. (Istanbul, Türkei); Finoca AG (Menziken), Hello AG (Basel), Holdges AG<br />
(Riehen), Interaval AG (Riehen), Kigaru AG (Oberwil), Life Biosystems AG (Basel), Life Biosystems Inc.<br />
(Houston, USA), Sotheby’s Schweiz AG (Zürich), STAMM & CO Gruppe (Basel, Wilen)<br />
Jürg Michel<br />
Mitglied des Verwaltungsrates, Bankkaufmann, Schweizer Bürger, geb. 6.9.1951<br />
Verwaltungsrats- und Exekutivmandate bei der Schweizerhall Gruppe<br />
• Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerhall Holding AG seit 2004<br />
• Ende der laufenden Amtsdauer im VR 2010<br />
Werdegang und anderweitige Aktivitäten<br />
• Seit 1991 Würth-Gruppe, zuständig für den Bereich Finanzen weltweit<br />
• 1969 bis 1991 Internationale Erfahrung auf den Finanzplätzen von Zürich, Frankfurt und New York<br />
• Mitglied der erweiterten Konzernführung der Würth-Gruppe<br />
• Präsident des VR Würth Reinsurance Company S.A. (Luxembourg); Präsident des VR Tunap AG (Märstetten);<br />
diverse weitere Mandate als Mitglied des VR innerhalb der Würth-Gruppe; Mitglied des Aufsichtsrates<br />
Internationales Bankhaus Bodensee AG (Friedrichshafen, D)<br />
Die Verwaltungsratsmitglieder nehmen keine Leitungs- und Beraterfunktionen für schweizerische oder<br />
ausländische Interessengruppen wahr und bekleiden keine öffentlichen Funktionen oder politischen Ämter.<br />
3.2 Zuwahl, Wahl und Amtszeit<br />
Gemäss Art. 16 der Statuten besteht der Verwaltungsrat aus wenigstens drei Mitgliedern, welche<br />
Aktionäre sein müssen. Ein Verwaltungsrat wird von der Generalversammlung der Aktionäre für die Dauer<br />
von drei Jahren gewählt und ist nach Ablauf dieser Frist wieder wählbar.<br />
An der Generalversammlung vom 28. März 2008 endet die Amtsdauer von Dr. François L’Eplattenier.<br />
Er tritt nicht zur Wiederwahl an. Neu stellen sich Herr Hans Peter Hasler und Herr Dr. Anders Härfstrand<br />
zur Zuwahl in den Verwaltungsrat.<br />
87
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
3.3 Interne Organisation<br />
3.3.1 Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat wählt aus seiner Mitte einen Präsidenten und einen Vizepräsidenten sowie einen<br />
Sekretär, der nicht dem Verwaltungsrat angehören muss. Über die Verhandlungen und Beschlüsse wird<br />
ein Protokoll geführt, das vom Vorsitzenden und dem Protokollführer zu unterzeichnen ist. Zur<br />
Beschlussfähigkeit des Verwaltungsrates ist die persönliche Anwesenheit seiner Mehrheit erforderlich.<br />
Die Beschlüsse werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, bei Stimmengleichheit entscheidet<br />
der Vorsitzende. Beschlussfassungen auf dem Zirkulationsweg sind zulässig, sofern nicht ein Mitglied<br />
mündliche Beratung verlangt. Der Verwaltungsrat trifft sich in der Regel vier- bis fünfmal jährlich<br />
zu halb- bis ganztägigen Sitzungen. Im Jahre 2007 haben sechs Sitzungen stattgefunden, wobei eine als<br />
Telefonkonferenz abgehalten wurde. Die Mitglieder der Gruppenleitung nehmen nach Bedarf an den<br />
Sitzungen des Verwaltungsrates teil. Externe Berater wurden in der Berichtsperiode keine beigezogen.<br />
Die Traktanden für die Verwaltungsratssitzungen werden durch den Präsidenten festgelegt. Jedes<br />
Mitglied des Verwaltungsrates kann die Aufnahme eines Traktandums beantragen. Die Mitglieder des<br />
Verwaltungsrates erhalten jeweils vor den Verwaltungsratssitzungen Unterlagen, die ihnen die<br />
Vorbereitung auf die Behandlung der Traktanden erlauben.<br />
3.3.2 Delegierter des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat kann, soweit es sich nicht um unübertragbare Aufgaben handelt, Teile seiner<br />
Befugnisse und Aufgaben nach Massgabe eines Organisationsreglementes einem seiner Mitglieder<br />
(Delegierten) übertragen.<br />
3.3.3 Ausschüsse<br />
Der Verwaltungsrat hat einen Cimex-Ausschuss, einen Novosis-Ausschuss, einen Finanz-Ausschuss<br />
und ein Audit Committee gebildet. Die Aufgaben und Zuständigkeiten dieser Ausschüsse sind im<br />
Organisationsreglement der Schweizerhall Holding AG festgelegt. Die Vorsitzenden und die Mitglieder<br />
werden durch den Verwaltungsrat gewählt. Die Ausschüsse treffen sich regelmässig und sind dazu<br />
verpflichtet, Sitzungsprotokolle und Empfehlungen zuhanden der regulären Verwaltungsratssitzungen zu<br />
erstellen. Die Traktanden der Ausschusssitzungen werden durch ihre jeweiligen Vorsitzenden festgelegt.<br />
Die Ausschussmitglieder erhalten vor den Sitzungen Unterlagen, die ihnen die Vorbereitung auf<br />
die Behandlung der Tagesordnungspunkte erlauben.<br />
(a) Cimex-Ausschuss<br />
• Axel Müller, CEO Unternehmensbereich Cimex, Vorsitz<br />
• Bernhard Kranz, CFO Unternehmensbereich Cimex<br />
• Luzi Andreas von Bidder, Delegierter<br />
• Sven Hoffmann, Verwaltungsrat<br />
• Marcel von Ah, CFO<br />
Der Cimex-Ausschuss tagt in der Regel einmal monatlich, im Berichtsjahr gesamthaft achtmal, zu<br />
Sitzungsdauern von jeweils vier Stunden. Einzelne Mitglieder der Cimex-Geschäftsleitung nehmen nach<br />
Bedarf an den Sitzungen des Cimex-Ausschusses teil. Externe Berater wurden keine beigezogen.<br />
88
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
(b) Novosis-Ausschuss<br />
• Dr. Bernhard Schirmers, extern, Vorsitz<br />
• Prof. Dr. W. Karl Raff, extern<br />
• Dr. Wilfried Fischer, CEO Unternehmensbereich Novosis<br />
• Manfred Nachtwey, COO Unternehmensbereich Novosis<br />
• Robert Schmid, CFO Unternehmensbereich Novosis<br />
• Luzi Andreas von Bidder, Delegierter<br />
• Marcel von Ah, CFO<br />
Der Novosis-Ausschuss tagt in der Regel einmal pro Quartal, im Berichtsjahr gesamthaft fünfmal, zu<br />
Sitzungsdauern von jeweils vier bis sechs Stunden. Externe Berater wurden keine beigezogen.<br />
c) Finanz-Ausschuss<br />
• Luzi Andreas von Bidder, Delegierter, Vorsitz<br />
• Jürg Michel, Verwaltungsrat<br />
• Marcel von Ah, CFO<br />
Der Finanz-Ausschuss tagt in der Regel einmal pro Quartal. Im Berichtsjahr viermal zu Sitzungsdauern von<br />
jeweils ein bis zwei Stunden. Externe Berater wurden keine beigezogen.<br />
(d) Audit Committee<br />
• Jürg Michel, Verwaltungsrat, Vorsitz<br />
• Luzi Andreas von Bidder, Delegierter<br />
• Dr. René Muttenzer, Verwaltungsrat<br />
Das Audit Committee tagt in der Regel einmal pro Quartal ohne Beizug der Konzernprüfer sowie zusätzlich<br />
zweimal zusammen mit den externen Konzernprüfern. Die nicht-exekutiven Mitglieder des Audit<br />
Comittee treffen mindestens einmal pro Jahr mit dem Leiter der externen Revision allein zusammen.<br />
Im Berichtsjahr haben vier Sitzungen ohne und zwei Sitzungen mit Vertretern der Konzernprüfer stattgefunden.<br />
An zwei Sitzungen haben auch Vertreter der Unternehmensbereiche teilgenommen. Die<br />
Sitzungen dauern jeweils zwei bis vier Stunden. Externe Berater wurden keine beigezogen.<br />
3.3.4 Ehrenpräsident<br />
Auf Vorschlag des Verwaltungsrates kann die Generalversammlung einen ausscheidenden Verwaltungsratspräsidenten<br />
zum Ehrenpräsidenten auf bestimmte oder unbestimmte Zeit ernennen. Der Ehren präsident<br />
erhält Einladungen, Protokolle sowie allgemeine schriftliche Informationen des Verwaltungs rates. Er<br />
nimmt jedoch nicht an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil.<br />
89
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
3.4 Kompetenzregelung<br />
Die Kompetenzen und Aufgabenverteilung zwischen Verwaltungsrat und den verschiedenen Organen sind<br />
in einem Organisationsreglement geregelt, das letztmals am 22. November 2007 nachgeführt und vom<br />
Verwaltungsrat genehmigt worden ist.<br />
Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für die Unternehmensstrategie und die Oberleitung<br />
der Schweizerhall Gruppe. Er hat die höchste Entscheidungskompetenz und legt die strategischen,<br />
organisatorischen, finanzplanerischen sowie buchhalterischen Richtlinien fest, die von der Schweizerhall<br />
Gruppe zu befolgen sind.<br />
Die Hauptaufgaben des Verwaltungsrates gemäss Schweizerischem Obligationenrecht, Statuten und<br />
Organisationsreglement der Schweizerhall Holding AG sind die:<br />
• Strategische Ausrichtung und Führung der Schweizerhall Gruppe<br />
• Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung<br />
• Ernennung und Abberufung von Mitgliedern der Gruppenleitung und Festlegung<br />
von deren Entschädigungen<br />
• Oberaufsicht über die Geschäftstätigkeit<br />
• Erstellung des Geschäftsberichtes sowie die Vorbereitung der Generalversammlung<br />
und die Ausführung ihrer Beschlüsse<br />
Der Verwaltungsrat hat die Führung des laufenden Geschäfts der Gruppenleitung unter dem Vorsitz des<br />
Delegierten übertragen. Dieser führt die Geschäfte als Organ und mit Hilfe der Dienstleistungen<br />
der zu 100 Prozent gehaltenen Schweizerhall Management AG. Der Delegierte trägt die Verantwortung<br />
für das Gesamtbudget der Gruppe. Er orientiert den Verwaltungsrat über den Gang der Geschäfte,<br />
stellt Anträge und vertritt die Gruppe in der Öffentlichkeit. Er überwacht die Geschäftsführung der Unternehmensbereiche.<br />
Die CEOs der Unternehmensbereiche sowie der CFO unterstehen dem Delegierten.<br />
Der Cimex-Ausschuss und der Novosis-Ausschuss haben zur Aufgabe, die Strategie und die Organisation<br />
des jeweiligen Unternehmensbereiches festzulegen und die Geschäftsführung zu überwachen. Die<br />
Ausschüsse berichten an den Verwaltungsrat der Schweizerhall Holding AG. Für Geschäfte, welche die<br />
Kompetenzen der Ausschüsse gemäss Organisationsreglement übersteigen, ist ein Antrag an den<br />
Verwaltungsrat der Schweizerhall Holding AG zu stellen.<br />
Der Verwaltungsrat der Schweizerhall Holding AG hat dem Finanz-Ausschuss die Definition der<br />
Anlagestrategien sowie der Währungsabsicherungs- und Zinsstrategie übertragen. Weiter nimmt der<br />
Finanz-Ausschuss die Bewertung der nicht-kotierten Finanzanlagen vor. Der Wohlfahrtsfonds der<br />
Schweizerhall Holding AG hat die Verwaltung seines Vermögens dem Finanz-Ausschuss der Schweizerhall<br />
Holding AG übertragen. Alle Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten die Protokolle der Finanz-<br />
Ausschuss-Sitzungen.<br />
90
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
Das Audit Committee hat zur Aufgabe, die Einzel- und Konzernrechnung sowie die zur Veröffentlichung<br />
bestimmten Zwischenabschlüsse zu beurteilen und zu entscheiden, ob Einzel- und Konzernabschluss<br />
dem Verwaltungsrat zur Genehmigung durch die Generalversammlung empfohlen werden können.<br />
Das Audit Committee bespricht jeden zur Veröffentlichung bestimmten Abschluss mit dem Prä sidenten<br />
und dem CFO und genehmigt die Veröffentlichung. Das Audit Committee diskutiert die Revisionsergebnisse<br />
aus Zwischen- und Schlussrevision mit der externen Revision und überwacht und beurteilt die<br />
Prüfungstätigkeit, die Leistung sowie die Honorierung der externen Revision und stellt dem<br />
Verwaltungsrat Antrag bezüglich deren Wahl. Weiter beurteilt das Audit Committee die Qualität des Risikomanagements<br />
und die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften in der Gruppe. Der Vorsitzende des<br />
Audit Committee erstattet dem Gesamtverwaltungsrat mündlich Bericht, zudem erhalten alle Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates die Protokolle der Sitzungen des Audit Committee.<br />
3.5 Informations- und Kontrollsysteme (IKS) gegenüber der Gruppenleitung<br />
Die Einzelabschlüsse der Gruppengesellschaften werden monatlich erstellt und sowohl für die gesamte<br />
Gruppe wie auch für die einzelnen Unternehmensbereiche konsolidiert (Bilanz, Erfolgsrechnung,<br />
Geldflussrechnung, Aufstellung über erfasste Erträge und Aufwendungen, Veränderung des Eigenkapitals).<br />
Dabei werden diese mit dem Vorjahr und dem Budget verglichen. Periodisch wird das<br />
Budget, welches das erste Jahr eines fünfjährigen Mittelfristplanes pro Unternehmensbereich darstellt,<br />
in Form einer Prognose auf seine Erreichbarkeit überprüft. Die einzelnen Unternehmensbereiche<br />
erstatten dem Delegierten Bericht über die Finanzzahlen sowie über die Umsetzung der Strategie und<br />
den Stand der erzielten Fortschritte ihrer jeweiligen Projekte. Der konsolidierte Bericht wird monatlich<br />
dem Gesamtverwaltungsrat zugestellt und anlässlich dessen Sitzungen diskutiert. Einmal im Jahr<br />
bespricht und genehmigt der Verwaltungsrat die Budgets für das kommende Jahr. Der Verwaltungsrat<br />
erhält laufend die Protokolle des Finanz-Ausschusses und des Audit Committees, welche an den<br />
Verwaltungsratssitzungen erörtert und genehmigt werden.<br />
91
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
4 GRUPPENLEITUNG<br />
Dr. Axel Müller, Dr. Wilfried Fischer, Marcel von Ah, Luzi A. von Bidder<br />
Der Verwaltungsrat hat eine Gruppenleitung unter dem Vorsitz des Delegierten eingesetzt. Die Leiter<br />
der Unternehmensbereiche sowie der CFO der Gruppe sind dem Delegierten unterstellt und nehmen<br />
Einsitz in die Gruppenleitung. Ihr obliegen insbesondere folgende Aufgaben:<br />
• Festlegung der unternehmensbereichsübergreifenden Organisation<br />
• Koordination der Zusammenarbeit der beiden Unternehmensbereiche und Gruppengesellschaften<br />
Cimex und Novosis<br />
• Ernennung der Mitglieder, des Vorsitzenden und des Sekretärs des Innovations- und des Vermarktungskomitees<br />
• Projektauswahl und Mittelzuteilung innerhalb des bewilligten Budgets. Die Gruppenleitung kann<br />
Entwicklungsprojekte bis zu einer Investitionssumme von CHF 5 Mio. bewilligen.<br />
Das der Gruppenleitung unterstellte Innovationskomitee überwacht und steuert den gesamten Innovationsprozess<br />
der Gruppe. Es ist für die Entscheidungsvorbereitung für die Auswahl von neuen Projekten zu<br />
Handen der Gruppenleitung verantwortlich. Das ebenfalls der Gruppenleitung unterstellte Vermarktungskomitee<br />
hat die Festlegung der Verkaufsstrategie aller Produkte der Gruppe sowie die Koordination<br />
der Verkaufsaktivitäten der Unternehmensbereiche zur Aufgabe. Mitglieder des Innovations- und des Vermarktungskomitees<br />
sind Führungskräfte und Fachspezialisten beider Unternehmensbereiche Cimex<br />
und Novosis.<br />
92
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
4.1 Mitglieder der Gruppenleitung<br />
Luzi Andreas von Bidder, lic. oec. HSG, Schweizer Bürger, geb. 9.4.1953<br />
Funktion der Gruppenleitung<br />
• Verwaltungsratspräsident der Schweizerhall Management AG seit 2003<br />
• s. Verwaltungsrat<br />
Werdegang<br />
• s. Verwaltungsrat<br />
Marcel von Ah, eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling, Schweizer Bürger, geb. 8.8.1970<br />
Funktion der Gruppenleitung<br />
• CFO der Schweizerhall Gruppe seit 2003<br />
Werdegang<br />
• 1999 bis 2003 Head Finance im Bereich International Distributor Markets, Novartis Ophthalmics AG,<br />
Bülach<br />
• 1994 bis 1999 verschiedene Positionen bei IKEA AG, Spreitenbach, zuletzt als Leiter<br />
Finanzbuchhaltung und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
Axel Müller, Dr. pharm. Universität Tübingen, Deutscher Bürger, geb. 15.2.1957<br />
Funktion der Gruppenleitung<br />
• CEO der Cimex <strong>Pharma</strong> AG und Mitglied der Gruppenleitung seit 2005<br />
Werdegang<br />
• 2004 bis 2005 Leiter Generika bei Siegfried AG, Zofingen<br />
• 2001 bis 2004 Managing Director und Head International bei Aceto Holding GmbH,<br />
Deutschland (Waldshut)<br />
• 1999 bis 2001 Head <strong>Pharma</strong> / Fein-Chemie Division bei Schweizerhall <strong>Pharma</strong>, Basel<br />
• 1998 bis 1999 Head Healthcare Schweiz bei Arthur D. Little, Zürich<br />
• 1994 bis 1998 Leiter Worldwide Licensing & Business Development bei Ciba Vision Ophthalmics, Bülach<br />
• 1985 bis 1994 Verschiedene leitende Funktionen bei Dispersa GmbH, Deutschland (München)<br />
Wilfried Fischer, Dr. pharm. rer. nat. Universität Münster, Deutscher Bürger, geb. 29.11.1952<br />
Funktion in der Gruppenleitung<br />
• Gründer und CEO der Novosis AG, Mitglied der Gruppenleitung seit der Akquisition der Novosis AG<br />
durch Schweizerhall im März 2006<br />
• Vorstand der Novosis AG<br />
Werdegang<br />
• 1992 bis 1997 Head of Research & Development bei Hexal AG, Deutschland (Holzkirchen)<br />
• 1990 bis 1992 Director Research & Development bei Labtec GmbH, Deutschland (Langenfeld)<br />
• 1982 bis 1990 Project Manager bei Schwarz <strong>Pharma</strong> AG, Deutschland (Monheim)<br />
Die Mitglieder der Gruppenleitung nehmen keine weiteren Leitungs- und Beraterfunktionen für<br />
schweizerische oder ausländische Interessengruppen wahr und bekleiden keine öffentlichen Funktionen<br />
oder politischen Ämter.<br />
Im Berichtsjahr beendete kein Mitglied der Gruppenleitung seine Funktion.<br />
93
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
4.2 Managementverträge<br />
Die Schweizerhall Holding AG und ihre Gruppengesellschaften haben mit Dritten keine Managementverträge<br />
abgeschlossen.<br />
5 ENTSCHÄDIGUNGEN UND BETEILIGUNGEN<br />
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme<br />
Die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre Arbeit eine feste Entschädigung.<br />
Diese wird vom Gesamtverwaltungsrat einmal pro Jahr festgelegt.<br />
Die Entschädigungen der Gruppenleitungsmitglieder werden vom Gesamtverwaltungsrat einmal<br />
im Jahr festgelegt.<br />
Alle Mitglieder der Gruppenleitung und das obere Kader der Unternehmensbereiche werden sowohl mit<br />
fixen wie auch mit variablen Lohnbestandteilen entlöhnt. Jährlich zu Beginn der Rechnungsperiode<br />
werden qualitative und quantitative Ziele festgelegt, bei deren Erreichung der variable Lohnbestandteil<br />
(Bonus) 100% einer vereinbarten Summe beträgt. Die quantitativen Ziele beziehen sich auf erreichte<br />
Umsatz-, Gewinn-, und Renditegrössen und bestimmen den überwiegenden Teil des Bonusbetrages, die<br />
qualitativen Ziele werden individuell definiert. Bei unter- oder überdurchschnittlichem Erreichen<br />
dieser Ziele kann der Bonusbetrag 0% bis 150% der vereinbarten Summe betragen, welche zwischen<br />
25% und 75% der jährlichen fixen Entschädigung beträgt.<br />
Im November 2006 hat die Schweizerhall Gruppe einen Aktienplan für Mitarbeitende aufgelegt, der es<br />
dem oberen Kader der Gruppe ermöglicht, bis zu 40% seines jährlichen Bonusbetrages in Aktien zu<br />
beziehen. Die abschliessende Kompetenz zur Festlegung des Aktienanteils liegt beim Verwaltungsrat. Der<br />
Bonus wird wie oben beschrieben in CHF bzw. EUR festgelegt und in Aktien, bewertet zum Durch -<br />
schnittskurs des der Berichtsperiode folgenden Januars, ausbezahlt. Diese so von den Mitarbeitenden<br />
erworbenen Aktien sind drei Jahre zur Veräusserung gesperrt. Jede als Bonuszahlung erhaltene Aktie<br />
gibt den Mitarbeitenden das Recht, nach Ablauf von drei Jahren eine Gratisaktie zu beziehen. Verlassen<br />
Mitarbeitende innerhalb dieser Frist das Unternehmen freiwillig, verfällt ihr Recht auf diesen zusätzlichen<br />
Aktienbezug.<br />
Im Jahr 2007 wurden erstmals Boni basierend auf den Ergebnissen des Vorjahres teilweise in Aktien<br />
ausbezahlt.<br />
Es bestehen keine Darlehen an Verwaltungsräte oder Mitglieder der Gruppenleitung. An ehemalige<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates werden keine Ruhestandsentschädigungen ausgerichtet.<br />
Die im Berichts- und dem Vorjahr angefallenen Entschädigungen sind in Punkt 12 auf Seite 77 im Anhang<br />
der Jahresrechnung der Schweizerhall Holding AG aufgeführt.<br />
94
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
6 MITWIRKUNGSRECHTE DER AKTIONÄRE<br />
6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />
Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme an der Generalversammlung. Es bestehen keine Stimmrechts -<br />
beschränkungen. Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt,<br />
die wenigstens sieben Tage vor Abhaltung der Generalversammlung im Aktienbuch der Gesellschaft als stimmberechtigt<br />
eingetragen worden sind. Jeder Aktionär kann sich durch einen anderen Aktionär mittels<br />
schriftlicher Vollmacht vertreten lassen.<br />
6.2 Statutarische Quoren<br />
Die Generalversammlung ist ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Aktionäre und der vertretenen<br />
Aktien beschlussfähig. Es bestehen keine vom Gesetz abweichenden Regelungen betreffend notwendiger<br />
Quoren für Beschlüsse.<br />
6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />
Die ordentliche Generalversammlung wird einmal jährlich, spätestens sechs Monate nach Ablauf des<br />
Rechnungsjahres, abgehalten. Sie wird durch den Präsidenten, nötigenfalls durch die Revisionsstelle,<br />
mindestens 20 Tage vor dem Versammlungstag einberufen.<br />
Ausserordentliche Generalversammlungen finden statt auf Beschluss der Generalversammlung, des<br />
Verwaltungsrates, auf Verlangen der Revisionsstelle oder auf schriftliches Begehren eines oder mehrerer<br />
Aktionäre, die zusammen mindestens den zehnten Teil des Aktienkapitals vertreten. Das Begehren<br />
hat den Verhandlungsgegenstand und die Anträge zu enthalten.<br />
6.4 Traktandierung<br />
Traktandierungsbegehren seitens einzelner Aktionäre für die ordentliche Generalversammlung müssen<br />
spätestens 60 Tage vor dem Generalversammlungstermin bei der Gesellschaft eingereicht werden.<br />
6.5 Eintragung im Aktienbuch / Einladung an die Generalversammlung vom 28. März 2008<br />
Aktionäre, die am 6. März 2008 im Aktienbuch als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragen sind, erhalten<br />
die Einladung zur ordentlichen Generalversammlung vom 28. März 2008 mit den Anträgen des Ver waltungsrates<br />
am 7. März 2008 direkt zugestellt. Gegen Rücksendung des Antwortscheins wird den Ak tionären<br />
ab 19. März 2008 die Zutrittskarte mit Stimmmaterial zugestellt. Aktionäre, die am 6. März 2008 noch nicht<br />
eingetragen sind, jedoch später Aktien erwerben, für welche das Eintragungsgesuch bis spätestens am<br />
19. März 2008 um 8.00 Uhr beim Aktienbuch der Schweizerhall Holding AG eintrifft, erhalten die Einladung<br />
zur Generalversammlung nachgeliefert. Vom 19. März 2008 bis zum Tag der Generalversammlung<br />
werden keine Eintragungen im Aktienregister vorgenommen. Aktionäre, die ihre Aktien vor der Generalversammlung<br />
veräussern, sind nicht mehr stimmberechtigt. Im Falle eines teilweisen Verkaufs oder<br />
Zukaufs ist die zugestellte Zutrittskarte am Tag der Generalversammlung an der Zutrittskontrolle umzutauschen.<br />
Die Einladung zur Generalversammlung und die Anträge des Verwaltungsrates sind auf<br />
der Internetseite der Schweizerhall Holding AG abrufbar (www.schweizerhall.com).<br />
95
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
6.6 Offenlegung von Beteiligungen<br />
Gemäss Artikel 20 des Börsengesetzes hat jeder Aktionär der Schweizerhall Holding AG, der direkt,<br />
indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Aktien auf eigene Rechnung erwirbt oder veräussert<br />
und dadurch den Grenzwert von 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 33 1/3%, 50% oder 66 2/3% der<br />
Stimmrechte, ob ausübbar oder nicht, erreicht, unter- oder überschreitet, der Schweizerhall Holding AG<br />
und der Offenlegungsstelle der SWX Swiss Exchange Meldung zu erstatten. Die Gesellschaft hat<br />
nach Art. 21 des Börsengesetzes ihrerseits die erhaltenen Informationen zu veröffentlichen.<br />
7 KONTROLLWECHSEL UND ABWEHRMASSNAHMEN<br />
Die Schweizerhall Holding AG hat darauf verzichtet, in ihren Statuten eine sogenannte Opting-out- oder<br />
Opting-up-Klausel aufzunehmen, welche die Angebotspflicht gemäss Art. 32 des Börsengesetzes<br />
einschränkt oder aufhebt. Nach Art. 23 des Börsengesetzes ist ein Aktionär, der direkt, indirekt oder in<br />
gemeinsamer Absprache mit Dritten Aktien der Schweizerhall Holding AG erwirbt und damit den<br />
Grenzwert von 33 1/3% der Stimmrechte (ob ausübbar oder nicht) erreicht oder überschreitet, verpflichtet,<br />
allen Aktionären der Schweizerhall Holding AG ein Kauf- oder Umtauschangebot zu unterbreiten.<br />
Zudem gelten für ein derartiges Angebot die Mindestpreisvorschriften des Börsengesetzes.<br />
Per Stichtag 31. Dezember 2007 besteht ein Anstellungsvertrag mit einer Kontrollwechselklausel betreffend<br />
Veränderung in der Zusammensetzung des Verwaltungsrates der Schweizerhall Holding AG als<br />
Folge eines «unfriendly takeover». Die Höhe der einmaligen Abfindung beträgt drei Jahresbezüge.<br />
Zudem bestehen zwei weitere Anstellungsverträge mit einer Kontrollwechselklausel betreffend<br />
Ver änderung in der Gruppenleitung als Folge eines «unfriendly takeover». Die Höhe der einmaligen<br />
Abfindungen beträgt je sechs Monatsbezüge.<br />
Der Aktienplan für Mitarbeitende vom 21. November 2006 sieht vor, dass alle im Normalfall erst nach<br />
drei Jahren zu beziehenden Gratisaktien (wie in Punkt 5.1 beschrieben) bei einem Kontrollwechsel sofort<br />
fällig werden.<br />
8 REVISIONSSTELLE<br />
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />
Als Revisionsstelle und als Konzernprüfer amtet in indirekter Folge seit 1910 die Pricewaterhouse-<br />
Coopers AG (PwC), Basel. Der verantwortliche Partner ist dipl. Wirtschaftsprüfer und seit 2004 zuständig<br />
für Schweizerhall. Der verantwortliche Leiter wird mindestens alle sieben Jahre gewechselt.<br />
96
SCHWEIZERHALL | CORPORATE GOVERNANCE<br />
8.2 Revisionshonorar / Zusätzliche Honorare<br />
Die Summe der Revisionshonorare betrug CHF 347 316 – davon sind CHF 248 400 für Leistungen<br />
des Konzernprüfers und CHF 98 916 für Leistungen einer dritten Revisionsgesellschaft berücksichtigt.<br />
Zusätzliche Honorare an PwC für übrige Dienstleistungen (wie z.B. prüfnahe Steuer- und Rechtsberatung)<br />
beliefen sich total auf CHF 132 400.<br />
8.3 Informationsinstrumente der externen Revision<br />
Das Audit Committee (Prüfungsausschuss) prüft jährlich das Revisionskonzept und den Prüfplan der<br />
Revision. Nach jeder Zwischen- und Schlussrevision erstellt die Revisionsstelle einen schriftlichen<br />
Management Letter pro Unternehmensbereich und für die Gesamtgruppe. Diese Berichte werden von<br />
der Geschäftsleitung der Unternehmensbereiche kommentiert und in einer Sitzung des Audit<br />
Committees zusammen mit Vertretern der Revisionsstelle und der Unternehmensbereiche besprochen.<br />
Das Audit Committee beurteilt jährlich die Leistung, Entschädigung und Unabhängigkeit der<br />
Revisionsstelle und des Konzernprüfers.<br />
Insgesamt fanden zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses zusammen mit Vertretern der externen<br />
Revisionsstelle statt.<br />
9 INFORMATIONSPOLITIK<br />
Über die Website www.schweizerhall.com sind aktuelle Informationen über die Schweizerhall Gruppe<br />
jederzeit abrufbar. Darin findet sich auch die detaillierte Adresse des Informationsverantwortlichen<br />
(Investor Relations). Ad-hoc-Mitteilungen sind unter www.schweizerhall.com/adhoc zu finden. Unter dem<br />
gleichen Pfad können sich Interessierte per E-Mail im elektronischen Verteiler des Unternehmens<br />
ein- bzw. austragen lassen. Des Weiteren können über dieses Medium auch die Statuten der Schweizerhall<br />
Holding AG abgerufen werden (www.schweizerhall.com/statuten). Neben dem Geschäftsbericht erscheinen<br />
auch der Halbjahresbericht, Quartalszahlen und Presse-Communiqués. Publikationsorgan ist das<br />
Schweizerische Handelsamtsblatt (SHAB).<br />
97
SCHWEIZERHALL | INFORMATIONEN FÜR ANLEGER<br />
Strategie und Profil<br />
Schweizerhall ist in den Bereichen Generika und <strong>Pharma</strong>spezialitäten auf die Entwicklung, Registrierung<br />
und Herstellung von generischen und patentgeschützten <strong>Pharma</strong>zeutika mit anspruchsvollen<br />
Formulierungstechnologien spezialisiert. Zu ihren Kunden gehören die grössten Anbieter auf den euro -<br />
päischen Arzneimittelmärkten. Der weitere Ausbau der Schweizerhall Gruppe zum führenden Spezialisten<br />
für <strong>Pharma</strong>generika und Auftragsentwicklungen für die forschende <strong>Pharma</strong>industrie bleibt auch<br />
längerfristiges Ziel des Unternehmens. So prüft Schweizerhall laufend Optionen auf strategischer<br />
und operativer Ebene, um ihre Position in ihren Spezialgebieten durch selektive Investitionen und organisches<br />
Wachstum zu stärken. Das Unternehmen sieht vor, sein Wachstum primär mit eigenen<br />
Mitteln zu finanzieren.<br />
Ausschüttungspolitik und Dividende<br />
Die Ausschüttungspolitik richtet sich grundsätzlich nach den erwirtschafteten Resultaten des Vorjahres.<br />
Dabei ist das Unternehmen bestrebt, eine jährliche Grunddividende auszuschütten. Der<br />
Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 28. März 2008, eine im Vorjahresvergleich um<br />
10% erhöhte Dividende von CHF 2.20 pro Namenaktie à CHF 0.40 nominal auszurichten.<br />
Listing und Indexzugehörigkeit<br />
Die Namenaktien der Schweizerhall Holding AG sind an der SWX Swiss Exchange kotiert und<br />
Komponente des Swiss Performance Index (SPI). Die Gewichtung im Index betrug zum Ende der<br />
Berichtsperiode 0.034%.<br />
Handelsdaten, Volumen, Free Float<br />
Per 31. Dezember 2007 betrug der Free Float, das heisst die Anzahl der frei im Umlauf befindlichen Titel,<br />
zum Ende der Berichtsperiode 79.8%. Dies entspricht einer Marktkapitalisierung des Free Floats von<br />
CHF 410.0 Mio. Der Umsatz erreichte in der Berichtsperiode kumuliert CHF 250.7 Mio. Damit wurde der<br />
Free Float in der Berichtsperiode 0.66 Mal umgesetzt.<br />
Valorennummern, Ticker Symbole, Kurse und Publikationen<br />
Telekurs / Bloomberg SWHN<br />
Reuters SWHN.S<br />
Valorennummer 2119090<br />
ISIN-Nummer CH0021190902<br />
Investorenkalender<br />
28. März 2008 Ordentliche Generalversammlung<br />
2. April 2008 Dividendenzahlung<br />
15. Mai 2008 Quartalszahlen per 31. März 2008<br />
31. Juli 2008 Halbjahresbericht per 30. Juni 2008<br />
30. Oktober 2008 Neunmonatszahlen per 30. September 2008<br />
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SCHWEIZERHALL | INFORMATIONEN FÜR ANLEGER<br />
Aktienregister<br />
Kontakt für Eintragungsänderungen im Aktienregister:<br />
Aktienregister Schweizerhall Holding AG<br />
c / o Nimbus AG<br />
Ziegelbrückstrasse 82<br />
8866 Ziegelbrücke<br />
Telefon +41 55 617 37 37<br />
Fax +41 55 617 37 38<br />
nimbus@nimbus.ch<br />
Kontakt für Investoren<br />
Schweizerhall Management AG<br />
Luzi Andreas von Bidder, Präsident des Verwaltungsrates der Schweizerhall Holding AG<br />
Postfach<br />
CH-8022 Zürich<br />
Telefon +41 43 344 74 74<br />
Fax +41 43 344 74 75<br />
info@schweizerhall.com<br />
www.schweizerhall.com<br />
100
SCHWEIZERHALL | INFORMATIONEN FÜR ANLEGER<br />
5-JAHRES-RÜCKBLICK<br />
2007 1 2006 1 2005 1 2004 2003 2<br />
Umsatz CHF Mio. 180.5 132.5 83.9 220.6 215.8<br />
Veränderung zum Vorjahr % 36.2% 58.0% (62.0%) 2.2% (10.8%)<br />
EBITDA CHF Mio. 51.9 33.1 21.0 7.7 21.3<br />
in % des Umsatzes % 28.8% 25.0% 25.0% 3.5% 9.9%<br />
Veränderung zum Vorjahr % 56.9% 57.6% 170.9% (63.7%) (307.5%)<br />
EBIT CHF Mio. 22.3 8.1 4.4 0.7 13.0<br />
in % des Umsatzes % 12.4% 6.1% 5.2% 0.3% 6.0%<br />
Veränderung zum Vorjahr % 175.9% 85.8% 494.0% (94.4%) (174.4%)<br />
Reingewinn (Verlust) CHF Mio. 24.9 37.1 16.3 7.2 16.4<br />
in % des Umsatzes % 13.8% 28.0% 19.4% 3.3% 7.6%<br />
Veränderung zum Vorjahr % (32.9%) 127.9% 125.9% (56.0%) (202.6%)<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit CHF Mio. 41.3 33.5 10.9 16.6 30.6<br />
in % des Umsatzes % 22.9% 25.3% 13.0% 7.5% 14.2%<br />
Veränderung zum Vorjahr % 23.1% 208.2% (34.4%) (45.7%) (244.3%)<br />
Abschreibungen / Amortisationen CHF Mio. 29.5 25.0 16.6 7.0 8.3<br />
Investitionen (Sach- und<br />
immaterielle Anlagen) CHF Mio. 28.0 29.3 19.0 8.6 7.5<br />
Personalbestand (Vollzeitstellen) 323 261 166 362 256<br />
Bilanzsumme CHF Mio. 505.8 484.1 366.2 415.6 305.7<br />
Eigenkapital CHF Mio. 319.1 300.3 258.8 283.4 264.9<br />
in % der Bilanzsumme % 63.1% 62.0% 70.7% 68.2% 86.7%<br />
Eigenkapitalrendite % 8.0% 12.4% 6.0% 2.6% 6.4%<br />
Ausschüttungen 2007 2006 2005 2004 2003<br />
Dividendensumme CHF Mio. 6.9 6.3 6.1 6.1 6.1<br />
Unverwässerter Reingewinn pro<br />
Namenaktie CHF 7.9 12.0 5.4 2.5 5.6 4<br />
Dividende pro Namenaktie CHF 2.20 3 2.00 2.00 2.00 2.00<br />
Börsendaten 2007 2006 2005 2004 2003<br />
Kurs der Namenaktien<br />
Hoch CHF 221.0 148.7 122.0 75.6 68.0<br />
Tief CHF 140.0 113.9 70.0 63.2 44.2<br />
Jahresende CHF 164.0 144.0 117.4 71.4 67.2<br />
Bruttorendite pro Namenaktie % 15.4% 24.4% 67.2% 9.2% 34.9%<br />
Börsenkapitalisierung (31.12.) CHF Mio. 513.8 451.2 356.6 216.9 204.1<br />
Börsenkapitalisierung in %<br />
des Eigenkapitals (31.12.) % 194% 150% 138% 77% 77%<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis (31.12.) Faktor 20.6 12.2 21.8 28.8 11.9<br />
1) Ab Jahr 2005 ohne Umsatz Schweizerhall Chemie AG (verkauft im Jahr 2006)<br />
2) Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER<br />
3) gemäss Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung vom 28. März 2008<br />
4) gerechnet mit Netto-Bestand per 31. Dezember 2003<br />
101
SCHWEIZERHALL | ADRESSEN<br />
Schweizerhall Holding AG<br />
Erlenstrasse 1<br />
CH-4058 Basel<br />
www.schweizerhall.com<br />
Schweizerhall Management AG<br />
Nüschelerstrasse 30<br />
Postfach<br />
CH-8022 Zürich<br />
Schweizerhall, Inc.<br />
380 Foothill Road<br />
Bridgewater, New Jersey 08807-0483<br />
USA<br />
102<br />
Cimex <strong>Pharma</strong> AG<br />
Birsweg 2<br />
CH-4253 Liesberg<br />
www.cimex.ch<br />
Cimex AG<br />
Birsweg 2<br />
CH-4253 Liesberg<br />
www.cimex.ch<br />
Cimex AG<br />
Zweigniederlassung Basel<br />
Erlenstrasse 1<br />
CH-4058 Basel<br />
www.cimex-generika.ch<br />
Cimex Supply AG<br />
Erlenstrasse 1<br />
CH-4058 Basel<br />
Novosis AG<br />
Carl-Feichtner-Ring 1<br />
D-83714 Miesbach<br />
www.novosis.com<br />
<strong>Acino</strong> <strong>Pharma</strong> GmbH<br />
Carl-Feichtner-Ring 1<br />
D-83714 Miesbach<br />
www.acino.de
SCHWEIZERHALL HOLDING AG<br />
Impressum<br />
Redaktion: Schweizerhall Management AG, Zürich<br />
Konzeption und Realisation: Weber-Thedy AG, Corporate & Financial Communications, Zürich<br />
Fotos: Günter Bolzern, Bülach<br />
Design & Illustrationen: Giger & Partner, Zürich<br />
Publishing System: Multimedia Solutions AG, Zürich<br />
Druck: Schwabe AG, Muttenz<br />
Der Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache. Die deutsche Version ist verbindlich.<br />
103
SCHWEIZERHALL HOLDING AG<br />
Investor & Media Relations<br />
Schweizerhall Management AG<br />
Luzi Andreas von Bidder<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
der Schweizerhall Holding AG<br />
Nüschelerstrasse 30<br />
Postfach<br />
CH-8022 Zürich<br />
Telefon +41 (0)43 344 74 74<br />
Fax +41 (0)43 344 74 75<br />
info@schweizerhall.com<br />
www.schweizerhall.com