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der wissenschaftlich-technischen Revolution“. (Hofmann/Malkowa<br />

1981, S. 9f.)<br />

Dann liest sich das in der Mitte des Jahres 1990, beim gleichen DDR-Autor,<br />

unter dem Versuch eines möglichen Überlebens der Akademie der Pädagogischen<br />

Wissenschaften (APW) der DDR zu künftiger ‚auslandspädagogischer‘<br />

Tätigkeit bereits folgendermaßen:<br />

„Die in der DDR vor sich gehenden Demokratisierungsprozesse geben<br />

Raum dafür, die quantitativ kontinuierlich gewachsene, aber qualitativ<br />

sporadisch veränderte Zusammenarbeit der DDR mit Entwicklungsländern<br />

auf dem Gebiet der Bildung von jeder Art ideologischer Überformung<br />

zu befreien und deren Missbrauch als ein Mittel zur Realisierung<br />

politischer, bzw. ideologischer Zielstellung zu überwinden.“<br />

(Analyse ..., 1990, S. 1)<br />

Wollen wir heute – achtzehn Jahre danach – über jene Äußerungen ideologischer<br />

Richtungsänderung zu Felde ziehen, sollte nicht vergessen werden,<br />

dass es sich hier um eine ‚Wendeproblematik‘ handelt, als Ausdruck tief greifender<br />

Verunsicherung, die ihrerseits nun Potentiale frei setzte, die in der<br />

pädagogischen Forschung der DDR nicht genehm waren.<br />

Dass diese Brüche auch einem gewissen Anpassungsdruck an den ‚Westen‘<br />

geschuldet waren, darf dabei ebenfalls nicht vergessen werden.<br />

Diese neue ideologische und strategische Sicht sollte letztendlich nicht nur<br />

Grundposition des wissenschaftlichen Umgangs mit den sogen. Entwicklungsländern<br />

werden, die bis dato in sozialistische (mit weiterer Unterteilung<br />

in ‚Schwerpunktländer‘ oder nicht), kapitalistische und jene an der Schwelle<br />

zum Sozialismus stehenden ‚Schwellenländer‘ untergliedert waren, sondern<br />

ebenso mit dem ehemals ideologischen Gegner Bundesrepublik Deutschland<br />

(BRD) und seinen Verbündeten.<br />

In einem Geleitwort zu einer, äußerst schnell in jener Umbruchsituation, diesem<br />

Anpassungsdruck gezollten, neuen Schriftenreihe bezüglich internationaler<br />

Bildungsentwicklungen am Beispiel von „Schulsysteme(n) in der Welt<br />

von heute“, ist denn auch zu erfahren, dass „den Heften [...] eine Brückenfunktion<br />

beim Vergleich des eigenen Schulwesens mit dem in anderen Ländern<br />

zu (kommt)“ und dass „die Hefte [...] auch dazu dienen (sollen), die Bildungsentwicklung<br />

im Westen unseres Vaterlandes genauer zu erschließen,<br />

mit der Schule der BRD zu vergleichen“. (Hofmann 1990, Heft 1/1, S. 1)<br />

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