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gabe dienen, 900 mosambikanischen Schülern, ihren Lehrern und Erziehern,
pädagogischen und politischen Führungskräften für etwa fünf Jahre einen
neuen Lebensmittelpunkt zu verschaffen.
Hinzu kamen Mensa-, Gesundheits-, Verwaltungs- und eine Vielzahl von
Freizeiteinrichtungen für außerunterrichtliche Arbeitsgemeinschaften, Sportstätten
und Wohnungen für mosambikanische und namibische Lehrer, Erzieher
und Funktionsträger, gleichsam für DDR-Pädagogen, die nicht am Schulort
ansässig waren.
Die Beschulung und internatsmäßige Unterbringung eines ersten Teils der
namibischen Schüler konnte erst mit dem Schuljahr 1985/86 an der SdF in
Staßfurt bzw. Löderburg vorgenommen werden, als sich im SWAPO-Kinderheim
Bellin eine drohende Überbelegung bemerkbar machte und durch
Umschichtungen des mosambikanischen Bereichs zusätzliche Internatsplätze
in Staßfurt geschaffen werden konnten.
Kaptitel 4 gibt Einblicke in den gegenwärtigen Erkenntnisstand zum ehemaligen
Schulprojekt SdF, sowohl über erziehungswissenschaftliche Beiträge als
auch über journalistische Abhandlungen unterschiedlichster Art.
Bei der Aufarbeitung des Erkenntnisstandes erweist es sich als günstig, von
zwei grundlegend verschiedenen temporären Etappen der Erkenntnisgewinnung
auszugehen:
− erstens der Etappe bis zum Jahre 1990, der so genannten DDR-Etappe und
− zweitens der sich daran anschließenden Etappe nach Beendigung des
Schulprojektes bis in die unmittelbare Gegenwart.
In der ersten Etappe wird festzustellen sein, dass das ‚Solidaritätsprojekt
Schule der Freundschaft‘ für die Bevölkerung der DDR weitgehend tabuisiert
war. Über den Rahmen wenig aussagekräftiger allgemein gehaltener Pressemitteilungen,
die wohl den Heroismus der Bauschaffenden betrafen und das
feste solidarische Bündnis zwischen der DDR (sprich SED) mit den afrikanischen
Befreiungsorganisationen FRELIMO und SWAPO betonten, ist nur
vereinzelt etwas über das Schulprojekt zu erfahren. Zum eigentlichen pädagogischen
Prozess dieser schulischen Spezies in der Einheitsschullandschaft
der DDR sind keine Informationen vorhanden, auch nicht in der pädagogischen
Fachpresse.
Obwohl das Schulprojekt Zeit seines Bestehens von der APW der DDR wissenschaftlich
begleitet wurde, fand es im ‚zentralen Forschungsplan‘ dieser
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