Geschäftsbericht - Adveniat

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Ausblick auf das Jahr 2011 Thomas Wieland, Abteilungsleiter Projekte, gibt Auskunft über Schwerpunkte und Ziele der Projektarbeit 38 Grundsätze und Richtlinien der Projektförderung bei Adveniat wurden im Mai 2010 von der Deutschen Bischofskonferenz in der für weltkirchliche Angelegenheiten zuständigen Kommission verabschiedet. Das Ergebnis eines zweijährigen Abstimmungsprozesses konzentriert sich jetzt auf sechs Seiten in zehn Grundsätzen, mit dem Ziel, dass Projektpartnerinnen und partner und Spenderinnen und Spender darüber orientiert sind, was Adveniat prüft, bevor Geld fließt. Diese Grundsätze und Richtlinien sind dem Gründungsauftrag Adveniats treu und schreiben gerade deswegen nicht einfach die bisherige Praxis fest, sondern skizzieren Veränderungen in der Kirche in Deutschland und in Gesellschaft und Kirche in Lateinamerika. Daraus ergibt sich dann beispielsweise der Grundsatz der „Kirchlichkeit“, über den es heißt, dass Adveniat Projekte fördert, die „einem zukunftsfähigen kirchlichen Leben dienen“. An zentraler Stelle der Kriterien steht die Armenorientierung mit dem Hinweis auf die bevorzugte Förderung von Bildungsprozessen. Das planvolle Vorgehen bei den pastoralen Projekten und die Orientierung an der Basis finden sich genauso wie die Forderung nach Transparenz in der Mittelverwendung und nach Solidarität unter den Partnern in Lateinamerika. Denn es kann Adveniat nicht gleichgültig sein, dass manche Länder wirtschaftlich wachsen, die Verteilung aber, auch innerhalb der Kirche, zu wünschen übrig lässt. Solidarisch ist auch Adveniat, zum Beispiel durch geringe bürokratische Anforderungen beim Helfen. Dass subsidiär gefördert wird und eine zukünftige Selbstfinanzierung der Horizont der Unterstützung Adveniats ist, wird ebenso formuliert wie die Koordinierung mit den anderen Hilfswerken. Dabei bleiben die Antragsteller die Initiatoren der Projekte, Adveniat schafft sich Projekte nicht selbst, bringt gleichzeitig bei ihrer Gestaltung ein in 50 Jahren entstandenes Knowhow ein. Diese Grundsätze und Richtlinien werden in Lateinamerika interessiert aufgenommen, denn bereits die Partnerbefragung im Vorfeld, bei der 170 Adressaten angeschrieben wurden, spülte 124 Antworten ins Haus – ein Respons, mit dem wir nicht gerechnet hatten. Jetzt gilt es, die Förderrichtlinien umzusetzen, indem wir mit Projektpartnern die damit verbundenen Themen durchsprechen und die Administration der 4.000 Projektanträge im Jahr an diesen Grundsätzen und Richtlinien orientieren. Das ist eine spannende und interessante Kommunikationsaufgabe, die dazu dient, dass das von Adveniat zur Verfügung gestellte Geld seine Wirkung noch zielgerichteter entfalten kann. In der Projektarbeit begannen wir 2010 mit einem weiteren Thema, das 2011 in konkrete Absprachen münden wird: Noch mehr als bisher soll durch Zusammenarbeit mit unseren katholischen Geschwisterhilfswerken wie missio, dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ oder Renovabis die Projektarbeit verbessert werden. Gemeinsam entwickeln wir Mechanismen zur Evaluierung und zur Prüfung der Nachhaltigkeit bei Projekten. Dabei nehmen wir exemplarisch genauer unter die Lupe, wie das AdveniatGeld wirkt und wie lange diese Wirkung anhält, um daraus für künftige Projektförderung zu lernen. Mit Misereor stehen wir ebenfalls in Abstimmungsprozessen. Ein originärer Förderschwerpunkt Adveniats ist die Priesterausbildung in den Ländern Lateinamerikas und der Karibik, die gemeinsam mit regelmäßigen Spenden von Paten und Geldern aus deutschen Diözesen finanziert wird. Die Ausbildung der Priesteramtskandidaten soll eine größere Aufmerksamkeit erfahren, da es sich dabei um einen zentralen Punkt für das Wirken und die Glaubwürdigkeit der Kirche in der Zukunft handelt. Dazu werden die Länderreferentinnen und referenten ab 2011 verstärkt den Kontakt zu Ausbildungseinrichtungen und Priesterseminaren vor Ort suchen.
DZI Spenden-Siegel Mit Datum vom 12. März 2010 hat das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) der Bischöflichen Aktion Adveniat erneut das SpendenSiegel zuerkannt. Die Organisation hat die Leitlinien zur Selbstverpflichtung Spenden sammelnder Organisationen als Grundlage ihrer Arbeit anerkannt. Sie hat alle dazu erforderlichen Angaben nach eigenem Bekunden richtig und vollständig gemacht und belegt. Diese wurden nach intensiver und umfassender Prüfung in das Wohlfahrtsarchiv des DZI aufgenommen. Die Organisation ist berechtigt, das abgebildete Spenden Siegel zu führen. Der Jahresabschluss wird von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Der Anteil der Werbe und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZIMaßstab niedrig („niedrig“ = unter 10 Prozent). Eine Kontrolle der Organisation und ihrer Organe ist gegeben. Impressum Herausgeber Bischöfliche Aktion Adveniat Geschäftsführer: Prälat Bernd Klaschka Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Bildung Leiter: Christian Frevel Anschrift Gildehofstraße 2, 45127 Essen EMail: zentrale@adveniat.de www.adveniat.de Redaktion Verena Hanf (verantwortlich), Filipe Ribeiro Jörg Dietzel (Lektorat) Fotonachweis Adveniat Gestaltung www.unikat.net Druck www.huthwuppertal.de Spendenkonto Konto 345 (BLZ 360 602 95) Bank im Bistum Essen eG Essen, im Januar 2011 39
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Seite 37: Ethik-Kodex für die öffentlichkei

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