Profi s - 1899 Hoffenheim
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IM FOKUS | Edson Braafheid<br />
16 STADIONMAGAZIN<br />
Die wird er aaber<br />
ge-<br />
nauso schnell wieder los. Denn Br Braafheid<br />
ist ein Arbeitstier, ein Disziplinfanatiker. „Anders „<br />
hätt hätte iich h es kkaum so weit it geschafft.“ h fft “ AAus einfachen i<br />
Verhältnissen stammend hat sich der niederländische<br />
Nationalspieler nach oben gearbeitet. „Suriname ist<br />
kein armes Land, aber es gibt viele Leute, die nicht<br />
so viel haben. Wir sind damals nach Amsterdam<br />
gekommen und konnten uns nicht aussuchen, wo<br />
wir wohnen wollten. Gelandet sind wir dann in<br />
Bijlmermeer.“ Ein Schmelztiegel, wie er im Buche<br />
steht: Über 100.000 Menschen aus 150 Ländern.<br />
„Man trifft auf Leute von überall her. Natürlich gibt<br />
es dort auch jede Menge Probleme, aber man lernt<br />
auch Rücksicht und Toleranz gegenüber anderen<br />
Kulturen.“<br />
Angekommen am Dietmar-Hopp-Stadion, der<br />
ersten Station auf der <strong>1899</strong>-Erkundungstour, staunt<br />
Braafheid nicht schlecht. „Hier sind die Jungs damals<br />
in die Bundesliga aufgestiegen?“ fragt er etwas<br />
ungläubig. Umso begeisterter zeigt er sich, als er<br />
erfährt, für was das ehemalige Stadion der ersten<br />
Mannschaft heute genutzt wird. Seit 2010 dienen<br />
die Räumlichkeiten und Anlagen des Stadions dem<br />
Kinderzentrum (KidZ). Im KidZ erleben die Kinder<br />
zwischen fünf und elf Jahren spielend die Freude<br />
an der Bewegung. Mehrere gepfl egte Sportanlagen<br />
und Fußballplätze stehen dafür zur Verfügung.<br />
Gleichzeitig tragen die zweite Mannschaft und die<br />
U19 ihre Heimspiele in dem Stadion aus.<br />
Klar, dass die anwesenden Kinder bei Edsons<br />
Besuch aus dem Häuschen waren. Dem <strong>Profi</strong> blieb<br />
also kaum was anderes übrig, als Autogramme zu<br />
schreiben und die Fragen der kleinen Hoffe-Fans zu<br />
beantworten. Für den Niederländer mehr Kür als<br />
Pfl icht. „Ich habe selbst zwei kleine Kinder, mein<br />
Sohn ist ungefähr in demselben Alter.“<br />
Dass dieser bereits mit dem Kicken begonnen hat,<br />
versteht sich von selbst. „Er hat Talent, soviel steht<br />
fest,“ lautet die Einschätzung des stolzen Vaters.<br />
Fast noch wichtiger ist aber eine andere Eigenschaft,<br />
die sowohl der Sohn als auch der Vater besitzt: der<br />
absolute Siegeswille. „Wenn ich ihn bei Computerspielen<br />
oder beim Kicken im Garten mal nicht gewinnen<br />
lasse, wird er sofort sauer. Er will immer gewinnen,<br />
selbst wenn es um nichts geht. Genau wie ich.“<br />
Wie entscheidend diese Obsession für den sportlichen<br />
Erfolg ist, betont Braafheid ebenfalls: „Das ist die<br />
wichtigste Eigenschaft im Sport, nur damit bringt<br />
man die nötige Disziplin auf.“ >