Profi s - 1899 Hoffenheim

ERNST TANNER | head
28 STADIONMAGAZIN
Was waren die Gründe, die für eine Verpflichtung
Stanislawskis sprachen?
„Ich wusste, dass er eine Affi nität zu Hoffenheim hat.
Der ausschlaggebende Grund war, dass unsere Philosophie
doch sehr ähnlich ist. Auch Stanislawski will mit
jungen deutschen Spielern arbeiten. Der Fußball, der uns
bekannt gemacht hat, soll wieder zurückkehren und wir
wollen wieder erfolgreichere Zeiten einleiten. Stanislawski
ist ein charismatischer Trainer, der sich in der
Bundesliga bereits bewiesen hat.“
War Stanislawski bereits in Hoffenheim?
„Nein, aber er weiß, was ihn hier erwarten wird. Als wir
ihn darauf angesprochen haben, wo er denn wohnen
wird, sagte er nur, es solle ruhig sein. Das kann er hier
reichlich haben. Er wollte auch mal was Neues kennenlernen
und ich denke, da ist er hier genau richtig.“
Wie kamen Sie auf Stanislawski als möglichen Kandidaten?
„Wir haben gewisse Vorstellungen, wie ein Trainer für
Hoffenheim sein soll. Er muss natürlich auch in unsere
Philosophie passen. Der Name Holger Stanislawski
geisterte schon immer ein bisschen in meinem Kopf herum.
Ich habe erfahren, dass er sich nach seiner langen
Zeit bei St. Pauli auch verändern will. Daraufhin habe ich
den Kontakt geknüpft und gesehen, dass wir eine hohe
Übereinstimmung bezüglich der Philosophien haben. Er
hat uns bestätigt, dass die Aufgabe hier für ihn sehr
reizvoll ist und er sehr gerne mit der Mannschaft arbeiten
würde.“
Jetzt ist es amtlich: Ab der Saison
2011/12 wird Holger Stanislawski
neuer Trainer bei 1899 Hoffenheim.
Der 42-jährige Fußballlehrer erhält
im Kraichgau einen Vertrag bis zum
30.06.2014. Bisher hatte Stanislawski
den FC St. Pauli trainiert, bei dem
er vor seiner Laufbahn an der Seitenlinie
bereits als Spieler tätig war und
zwischen 1993 und 2004 260 Spiele
absolvierte. Das Traineramt beim
Kiezclub übernahm er 2006 und
führte diesen von der Regionalliga
bis in die Bundesliga.
NACH BEKANNTGABE DER VERPFLICHTUNG BEANTWORTET
MANAGER ERNST TANNER DIE WICHTIGSTEN FRAGEN.
Wie bewerten Sie rückblickend die Arbeit von Marco
Pezzaiuoli?
„Ich möchte betonen, dass wir mit Marco nicht unzufrieden
sind. Er macht ein modernes Training und hat uns in
der schwierigen Phase im Winter sehr geholfen. Wir sind
ihm zu Dank verpfl ichtet und wünschen ihm für die Zukunft
alles Gute.“
Wie sehen die Ziele von 1899 Hoffenheim in der kommenden
Saison aus?
„In der neuen Saison wollen wir wieder angreifen. Wir
haben eine gute Mannschaft und werden uns noch verstärken.
Wenn alles gut läuft, können wir sicher auch
vorne mitspielen. Man hat in dieser Saison gesehen, dass
in der Bundesliga unvorhersehbare Dinge passieren
können. Warum soll uns das nicht mal passieren? Es bleibt
uns wichtig, guten Fußball zu zeigen und mit Leidenschaft
und Emotion an die Sache ran zu gehen. Jetzt, da wir
Klarheit auf dem Trainerposten geschaffen haben, können
wir auch die Kaderplanungen für die neue Saison vorantreiben.“
Was wird sich unter Stanislawski alles verändern?
„Ich denke schon, dass Holger für Belebung sorgen wird.
Hinsichtlich der Strukturen und der Darstellung des Clubs
wird sich aber durch den neuen Trainer nicht viel verändern.
Unsere Farben werden weiterhin blau-weiß bleiben.
Es ist einfach wichtig, dass wir guten Fußball spielen und
die Zuschauer damit ins Stadion locken. Dann wird man
sehen, wie kreativ die Leute hier darauf reagieren.“ �