RCW 1892 - Ruder-Club Witten eV
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Da fast in allen Bundesländern der Fronleichnamstag Feiertag ist, war mit viel<br />
Reiseverkehr nach Norden zu rechnen, was aber erst ab Hannover richtig wahr<br />
wurde. Überfüllte Rastplätze und zähflüssiger Verkehr bis hin zum Vollstau, alles<br />
war drin. Hamburg empfing uns mit steifem Wind und wolkenverhangenem<br />
Himmel. Der erste Weg hin zur <strong>Ruder</strong>gesellschaft HANSA, Schöne Aussicht, die<br />
Straße am Alsterufer heißt so, bescherte uns schon eine kleine Rundfahrt durch<br />
die hanseatischen Verwaltungs-Prachtneubauten und schönen Villen und Geschäftshäusern<br />
an der Außenalster (plattdt.: Butenalster). Nicht schlecht, aber<br />
es kam später noch besser.<br />
Herr Keim empfing uns an der <strong>Ruder</strong>gesellschaft, führte uns kurz durch Haus und<br />
Bootshallen, zeigte uns die Boote, die wir benutzen durften, und entschuldigte<br />
sich dann, dass er uns unserem Schicksal überlassen musste. Hatte er doch noch<br />
private Verpflichtungen und als WaRuWa eine Wanderfahrt für das Wochenende<br />
vorzubereiten. Im großen Festsaal des Hauses war ein Tisch für 10 Personen vom<br />
Feinsten eingedeckt, und wir harrten dann des vorbestellten Mittagsmahls, das<br />
uns ein freundlicher, schwarz befrackter Herr Ober mit Fliege servierte, nachdem<br />
er die Weingläser gegen Pilsgläser ausgetauscht hatte. Sehr übersichtlich waren<br />
die Speisen auf den Tellern angerichtet, die da aus der Küche kamen, und die<br />
Frage, was essen wir denn gleich, stand im Raum. Die Küche hatte ein Einsehen<br />
und das, was (nachdem alle versorgt waren) noch übrig war, wurde aufgetragen.<br />
Zum Nachtisch gab es die erste Ausfahrt auf Hamburger Gewässern.<br />
Der Hamburger Michel Die Binnenalster<br />
Umgezogen und gesättigt holten wir die „Seute Deern“, einen Doppelzweier<br />
mit und die „Silbermöwe“, einen Doppelsechser mit Steuermann aus der Halle<br />
und bestiegen die Boote bei weiter auffrischendem Wind zur Alsterquerung und<br />
Einfahrt in die Binnenalster und Besuch am Jungfernstieg. Da in Hamburg kein<br />
Feiertag war, saßen die Hanseaten zur Mittagspause in den Alstercafés. Auf<br />
unsere Aufforderung hin bekamen wir natürlich Beifall der dort sitzenden Damen<br />
ob unseres schönen Anblicks. Wieder auf der Außenalster zurück, packten uns<br />
von Steuerbord die ersten Sturmböen und trieben uns nach Backbord in den<br />
Eilbekkanal. War auch höchste Zeit, sich in ruhiges Gewässer zu begeben. Vorbei<br />
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