149 hier grundsätzlich die Frage nach der ... - Ruhrverband
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c [µg/L] Median<br />
n = 6<br />
Fließrichtung<br />
für Tris-(2-Chlorethyl)-phosphat (TCEP) festgestellt (Tabelle 25.4).<br />
Der Lennezufluss zwischen Schwerte und Hagen scheint bei 4<br />
FSM verdünnend zu wirken, da <strong>die</strong> Konzentrationen vorübergehend<br />
sinken. Auf dem weiteren Fließweg steigen <strong>die</strong> mittleren<br />
Gehalte jedoch in <strong>der</strong> Regel wie<strong>der</strong> an. Während <strong>der</strong> 6 Beprobungen<br />
liegt <strong>die</strong> Summenkonzentration <strong>der</strong> FSM mit einer Ausnahme<br />
unter 0,6 µg/l. Der Vorsorgewert für Trinkwasser, <strong>der</strong><br />
gesundheitliche Orientierungswert (GOW), von 1 µg/l für Tris-(2-<br />
Chlorpropyl)-phosphat (TCPP) wird also im Beobachtungszeitraum<br />
bereits im nicht aufbereiteten Oberflächenwasser eingehalten<br />
[25.13, 25.14].<br />
Perfluorierte Kohlenstoffverbindungen<br />
Bei den PFC werden <strong>die</strong> Verbindungen Perfluorheptanoat, Perfluornonanoat,<br />
Perfluordecanoat nicht über <strong>der</strong> Bestimmungsgrenze<br />
von 0,01 µg/l gefunden (Tabelle 25.2). Perfluorhexylsulfonat<br />
wird lediglich ein Mal in <strong>der</strong> Größenordnung <strong>der</strong> Bestimmungsgrenze<br />
detektiert. Bei PFBA, PFPA und PFHxA scheint <strong>die</strong><br />
Lenne wie<strong>der</strong>um verdünnend zu wirken, da <strong>die</strong>se Spezies unterhalb<br />
des Lennezuflusses nur eingeschränkt und mit vermin<strong>der</strong>ter<br />
Konzentration festgestellt werden (Bild 25.2, vgl. [25.12]). PFBS<br />
wird hingegen in Meschede und Arnsberg nicht gefunden und<br />
tritt erst ab Wickede vereinzelt und <strong>nach</strong> dem Lennezufluss häufiger<br />
in <strong>der</strong> Ruhr auf.<br />
Nur PFOA tritt fast in je<strong>der</strong> Probe, jedoch mit maximalen Konzentrationen<br />
unter 0,1 µg/l auf. Relativ hohe mittlere PFOA-Konzentrationen<br />
werden mit 0,06 µg/l in Meschede festgestellt [25.11,<br />
25.12]. Die PFOS-Konzentrationen steigen <strong>nach</strong> dem Zufluss <strong>der</strong><br />
Lenne an.<br />
174<br />
0,30<br />
0,20<br />
0,10<br />
0,00<br />
Meschede<br />
Arnsberg<br />
Wickede<br />
Fröndenberg<br />
TBP<br />
TDCPP<br />
TCEP<br />
TBEP<br />
TCPP<br />
Schwerte<br />
Hagen<br />
Lennezufluss<br />
Bochum<br />
Essen<br />
Mülheim<br />
TCPP<br />
TBEP<br />
TCEP<br />
TDCPP<br />
TBP<br />
Bild 25.1: Median-Konzentrationen von phosphororganischen Flammschutz-<br />
mitteln in <strong>der</strong> Ruhr (k = 6); Abkürzungen vgl. Tabelle 2<br />
Fig. 25.1: Median concentrations of organic phosphorus flame retardants<br />
in the Ruhr (k = 6): abbreviations cf. table 2<br />
c [µg/L] Median<br />
0,10<br />
0,08<br />
0,06<br />
0,04<br />
0,02<br />
0,00<br />
Meschede<br />
Arnsberg<br />
Wickede<br />
Fröndenberg<br />
Schwerte<br />
PFPA<br />
PFHxA<br />
PFBA<br />
g-PFBS<br />
g-PFOS<br />
g-PFOA<br />
Der Trinkwasservorsorgewert für <strong>die</strong> Summe von PFOA und PFOS<br />
von 0,1 µg/l wird im nicht aufbereiteten Oberflächenwasser lediglich<br />
vereinzelt überschritten (jeweils einmal in Schwerte, Hagen<br />
und Mülheim) [25.15 bis 25.17]. Auch für <strong>die</strong> Summe von PFBA<br />
und PFBS wird <strong>der</strong> Trinkwasservorsorgewert von 0,1 µg/l bereits<br />
im nicht aufbereiteten Oberflächenwasser zumeist eingehalten<br />
[25.17]. Es werden lediglich 2 Überschreitungen festgestellt.<br />
Die Summenkonzentration von PFC liegt an je<strong>der</strong> Probenahmestelle<br />
immer unter 0,25 µg/l und überschreitet lediglich in 6 Proben an<br />
verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeitpunkten 0,2 µg/l.<br />
Zur Bewertung werden <strong>die</strong> Quotienten zwischen den Konzentrationen<br />
einzelner PFC und den zugehörigen gesundheitlichen<br />
Orientierungswerten bzw. Leitwerten für Trinkwasser gebildet<br />
und aufsummiert [25.17, 25.18]. Unterschreitet <strong>die</strong>se Summe<br />
den Wert von 1, ist ein entsprechendes Trinkwasser lebenslang<br />
gesundheitlich bedenkenlos genießbar. Die maximale Summe<br />
für eine Oberflächenwasserprobe im ausgewerteten Monitoringzeitraum<br />
beträgt 0,49 und zeigt somit keine Überschreitung von<br />
Warn- o<strong>der</strong> Besorgniswerten an.<br />
Der Anteil <strong>der</strong> Summe von PFOA und PFOS an <strong>der</strong> gesamten erfassten<br />
Belastung des Ruhrwassers mit PFC beträgt im Mittel ca. 50 %,<br />
wobei sowohl am Ober- als auch am Unterlauf an den Standorten<br />
Schwankungsbreiten zwischen ca. 30 und 75 % auftreten.<br />
Hagen<br />
Bochum<br />
Essen<br />
Mülheim<br />
g-PFOA<br />
g-PFOS<br />
g-PFBS<br />
PFBA<br />
PFHxA<br />
PFPA<br />
Bild 25.1: Median-Konzentrationen von phosphororganischen Flammschutz-<br />
mitteln in <strong>der</strong> Ruhr (k = 6); Abkürzungen vgl. Tabelle 2<br />
Fig. 25.1: Median concentrations of organic phosphorus flame retardants<br />
in the Ruhr (k = 6): abbreviations cf. table 2