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149 hier grundsätzlich die Frage nach der ... - Ruhrverband

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<strong>nach</strong>gewiesen werden. Spitzenlasten traten in <strong>der</strong> mittleren Ruhr<br />

bei hohen Abflüssen auf. Auch bei <strong>der</strong> Längsuntersuchung konnte<br />

Mangan bei den höheren Abflüssen verstärkt <strong>nach</strong>gewiesen werden<br />

(Bild 28.5). Der gleiche Effekt zeigte sich auch für gelöstes<br />

Eisen.<br />

In <strong>der</strong> zeitdichten Untersuchung folgten <strong>die</strong> Salzfrachten, repräsentiert<br />

durch Chlorid, in <strong>der</strong> oberen Ruhr <strong>der</strong> Wetterentwicklung:<br />

Nach zwei Spitzen am Ende des Winters (Streusalzeinträge) wurde<br />

eine Verdünnung durch Schmelzwasser im Frühjahr und durch<br />

Nie<strong>der</strong>schläge am Herbst erreicht. Im mittleren bis unteren Ruhrverlauf<br />

wiesen <strong>die</strong> Sommermonate im Flusslauf steigende Konzentrationen<br />

auf, <strong>die</strong> beson<strong>der</strong>s zu abflussarmen Zeiten ihre Spitzenwerte<br />

erreichten (Bild 28.26). Der deutliche Konzentrationsanstieg<br />

im Unterlauf wurde neben Chlorid auch für weitere Kationen und<br />

Anionen <strong>nach</strong>gewiesen (Bild 28.6), dabei blieben <strong>die</strong> Werte selbst<br />

in den Spitzen unter 100 mg/l. Der Verlauf entspricht damit in<br />

etwa dem <strong>der</strong> Vorjahre.<br />

Organisch gebundene Halogene (AOX) wurden nur im unteren<br />

Flussabschnitt regelmäßig <strong>nach</strong>gewiesen, da <strong>hier</strong> mit einer<br />

niedrigen Bestimmungsgrenze analysiert wurde (Bild 28.27).<br />

Vereinzelt wurden dabei Konzentrationen ermittelt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Bestimmungsgrenze<br />

<strong>der</strong> übrigen Messstellen überschritten. Ins-<br />

gesamt lagen damit <strong>die</strong> Werte (90er-Perzentil) unterhalb ei-<br />

ner Konzentration von 10 µg/L und damit deutlich unterhalb<br />

des zuvor geltenden Zielwerts <strong>der</strong> AWWR. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr wurden zudem niedrigere Werte festgestellt. Diese<br />

Werte wurden in <strong>der</strong> Ruhrlängsuntersuchung bestätigt<br />

(Bild 28.7).<br />

Als Einzelstoffe wurden bei den Halogenkohlenwasserstoffen<br />

Tetra chlorethen (Bild 28.28) und Trichlorethen (Bild 28.29), vor<br />

allem im oberen Verlauf <strong>der</strong> Ruhr, untersucht. Tetrachlorethen<br />

zeigte dabei <strong>nach</strong>weisbare Konzentrationen im Ruhrabschnitt<br />

zwischen Wickede und Hagen. Im weiteren Verlauf wurde, wie<br />

auch bei Trichlorethen, <strong>die</strong> Bestimmungsgrenze meist nicht mehr<br />

erreicht.<br />

Auch 2009 wurden bei den Komplexbildnern EDTA und DTPA,<br />

sowohl in dem zeitdichten Monitoring (Bild 28.30, 28.31) als auch<br />

in <strong>der</strong> Längsuntersuchung, auffällige Befunde <strong>nach</strong>gewiesen.<br />

Während im oberen Ruhrverlauf keine Nachweise für DTPA und<br />

nur geringe Konzentrationen an EDTA auftraten, wurde ab <strong>der</strong><br />

Messstelle Hengstey ein deutlicher Anstieg <strong>nach</strong>gewiesen, <strong>der</strong> auf<br />

einen punktuellen Eintrag zurückgeführt werden muss. Bei DTPA<br />

wird dabei <strong>der</strong> Zielwert <strong>der</strong> AWWR um das 5-fache überschritten,<br />

zeigt im weiteren Verlauf abnehmende Konzentrationen, bis <strong>der</strong><br />

Zielwert bei Mülheim knapp unterschritten wurde. Bei <strong>der</strong> erheblich<br />

stabileren Verbindung EDTA zeigte sich ein geringerer Anstieg<br />

auf das etwa 2,5-fache des Zielwertes, <strong>der</strong> durch Verdünnung<br />

reduziert wurde, aber bis zur Mündung <strong>der</strong> Ruhr den angestrebten<br />

Wert deutlich überstieg. Der gleiche Effekt des Abbaus<br />

konnte für DTPA in <strong>der</strong> Längsuntersuchung <strong>nach</strong>gewiesen werden,<br />

während das EDTA ab <strong>der</strong> Eintragsstelle im Bereich <strong>der</strong> Lenne<br />

auf einem gleichbleibend hohen Niveau bis zur Mündung <strong>nach</strong>zuweisen<br />

war (Bild 28.7).<br />

Im Vergleich zu den Vorjahren war bei <strong>der</strong> Belastung durch <strong>die</strong><br />

Komplexbildner <strong>nach</strong> dem Lennezufluss ein Rückgang bei DTPA<br />

festzustellen, während von EDTA annähernd gleiche Konzentrationen<br />

wie in den Vorjahren auftraten. Das NTA trat als biologisch<br />

abbaubarer Komplexbildner im Gegensatz zu den vorgenannten<br />

Substanzen nicht in nennenswerten Konzentrationen auf (Bild<br />

28.32, 28.7).<br />

Pflanzenschutzmittel wurden nur vereinzelt oberhalb <strong>der</strong> Bestimmungsgrenze<br />

<strong>nach</strong>gewiesen (Tab. 28.5). Die Nachweiswahrscheinlichkeit<br />

des Auftretens oberhalb <strong>der</strong> Bestimmungsgrenze<br />

variierte zwischen 0,5 und 10,2 %. Nur einmalig wurde ein Wert<br />

oberhalb des Trinkwassergrenzwerts von 0,100 µg/L gefunden.<br />

Die niedrigeren Ruhrzielwerte von 0,050 µg/L wurden in fünf<br />

Proben überschritten, lagen damit aber deutlich unterhalb eines<br />

90er-Perzentils. Damit hat sich erneut ein positiver Trend auch im<br />

Jahr 2009 fortgesetzt.<br />

Als mikrobiologischer Indikator für <strong>die</strong> hygienische Belastung werden<br />

<strong>die</strong> coliformen Bakterien untersucht. In <strong>der</strong> zeitdichten Untersuchung<br />

unterschritten alle Messstellen den Zielwert <strong>der</strong> AWWR<br />

(Bild 28.14). Mit Ausnahme des Probenortes Warmen wurden an<br />

allen Messstellen niedrigere Werte als im Vorjahr festgestellt. Im<br />

oberen Ruhrverlauf wurden beson<strong>der</strong>s hohe Schwankungen <strong>nach</strong>gewiesen,<br />

während im mittleren und unteren Ruhrverlauf 2009<br />

geringere Streuungen auftraten. Damit konnte im mittleren und<br />

unteren Flussverlauf eine Verbesserung erzielt werden.<br />

Bei den Nebengewässern wurden einzelne Belastungen im Vergleich<br />

zu den Konzentrationen <strong>der</strong> Ruhr in Bild 28.8 dargestellt.<br />

Anhand <strong>der</strong> <strong>nach</strong>gewiesenen Werte konnte gezeigt werden,<br />

dass <strong>die</strong> Nebengewässer z. T. einen deutlichen Eintrag in <strong>die</strong> Ruhr<br />

bewirkten. So wurden für den Baarbach und den Ölbach neben<br />

den exemplarisch dargestellten Belastungen durch chlororganische<br />

und organische Verbindungen auch Nährstoff-Zuströme<br />

aufgezeigt (Bild 28.8). Auffällige Befunde, <strong>die</strong> eine deutliche<br />

Belastung durch Abwässer <strong>nach</strong>wiesen, konnten für <strong>die</strong>se beiden<br />

Gewässer auch durch <strong>die</strong> Gütemerkmale (Tab. 28.4) belegt werden,<br />

<strong>die</strong> durch ihre Salzlasten, organischen Lasten, Komplexbildner,<br />

bakteriellen Lasten und im Fall des Baarbachs auch durch<br />

Schwermetalle dokumentiert werden. Der Eintrag <strong>der</strong> Komplexbildner<br />

im Bereich <strong>der</strong> Lenne wird durch <strong>die</strong> Untersuchung <strong>die</strong>ses<br />

Nebengewässers nicht erfasst, wahrscheinlich da <strong>die</strong> Probenahmestelle<br />

<strong>der</strong> Lenne weit oberhalb <strong>der</strong> Mündung liegt (Tab. 28.1).<br />

Zusammenfassung<br />

Das Jahr 2009 war durch <strong>die</strong> geringen Nie<strong>der</strong>schläge mit einem<br />

unterdurchschnittlichen Abfluss geprägt, <strong>der</strong> sich aber auf <strong>die</strong><br />

untersuchten Konzentrationen nicht stark auswirkte. Die <strong>nach</strong>gewiesenen<br />

Konzentrationen waren meist mit denen <strong>der</strong> Vorjahre<br />

vergleichbar. Der überwiegende Anteil <strong>der</strong> untersuchten Substanzen<br />

wies keine Überschreitungen <strong>der</strong> Zielwerte auf. Erhöhte Werte<br />

stellten <strong>hier</strong> Einzelbefunde dar.<br />

Regelmäßige Befunde wurden bei den Komplexbildnern DTPA<br />

und EDTA <strong>nach</strong>gewiesen, <strong>die</strong> auch 2009 ab <strong>der</strong> Einleitungsstelle<br />

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