14.05.2013 Aufrufe

149 hier grundsätzlich die Frage nach der ... - Ruhrverband

149 hier grundsätzlich die Frage nach der ... - Ruhrverband

149 hier grundsätzlich die Frage nach der ... - Ruhrverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bild 19.6: EDTA-Gehalte in <strong>der</strong> Trinkwasseraufbereitung Mülheim-Styrum-Ost<br />

Fig. 19.6: EDTA levels in the drinking water treatment at Mülheim-Styrum-<br />

Ost<br />

zusätzliche Bildung von EDTA beim mikrobiologischen DTPA-<br />

Abbau im Untergrund sein, <strong>die</strong> wegen <strong>der</strong> zum Teil hohen DTPA-<br />

Gehalte <strong>der</strong> unteren Ruhr den <strong>hier</strong> normalerweise erwarteten<br />

EDTA-Abbau überlagert. Aussagen zum Wirkungsgrad des mikrobiellen<br />

EDTA-Abbaus in <strong>der</strong> schwach anaeroben Untergrundpassage<br />

sind aus <strong>die</strong>sem Grunde nicht machbar.<br />

Im Wasserwerk Mülheim-Styrum-Ost tragen insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong><br />

Ozonierung und Aktivkohlefiltration zum EDTA-Abbau bei (ca.<br />

40 % Reduzierung in beiden Stufen). Interessant ist in <strong>die</strong>sem<br />

Zusammenhang, dass <strong>die</strong> <strong>hier</strong> eingesetzte Aktivkohle seit über<br />

25 Jahren im Einsatz ist und <strong>nach</strong> jeweils 2 bis 4 Jahren reaktiviert<br />

wurde. Die bei <strong>der</strong> Reaktivierung, beim Transport und beim Betrieb<br />

anfallenden Verluste an Aktivkohle wurden jeweils durch<br />

Frischkohle ausgeglichen. Die letzte Reaktivierung erfolgte Ende<br />

2002, so dass <strong>die</strong> Aktivkohlefilter zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Untersuchung<br />

bereits eine hohe Laufzeit von etwa 3,5 Jahren aufwiesen.<br />

Infolge <strong>der</strong> hohen Laufzeiten <strong>der</strong> Aktivkohlefilter war <strong>die</strong> Adsorptionsleistung<br />

<strong>der</strong> Aktivkohlen (Bild 19.7) nur noch gering, während<br />

<strong>der</strong> mikrobiologische Abbau durch <strong>die</strong> lange Betriebszeit <strong>der</strong><br />

eingefahrenen Aktivkohle sehr intensiv war. Die mikrobiologische<br />

Aktivkohlefiltration ist ein beson<strong>der</strong>es Merkmal des Mülheimer<br />

Verfahrens. Es findet vermutlich zunächst eine (temporäre) Adsorption<br />

von EDTA an <strong>der</strong> noch aktiven Kornoberfläche statt. Die<br />

vorhandene adaptive Mikrobiologie baut das EDTA anschließend<br />

ab und schafft <strong>hier</strong>bei wie<strong>der</strong> freie Adsorptionsplätze für <strong>die</strong> <strong>nach</strong>folgenden<br />

EDTA-Moleküle.<br />

Im Wasserwerk Mülheim-Styrum-West wurden (als Beispiel für <strong>die</strong><br />

zweite Aufbereitungsvariante des Mülheimer Verfahrens) 2006<br />

folgende Aufbereitungsstufen auf EDTA untersucht:<br />

• Ruhr bei Mülheim-Styrum<br />

• <strong>nach</strong> Ozonierung<br />

• <strong>nach</strong> Mehrschichtfiltration<br />

• <strong>nach</strong> Aktivkohlefiltration<br />

152<br />

Bild 19.7: Prinzip <strong>der</strong> biologischen Aktivkohlefiltration bei RWW<br />

Fig. 19.7: Principle of biological activated carbon filtration of RWW<br />

Aus Bild 19.8 ist ersichtlich, dass insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Ozonung<br />

und in <strong>der</strong> Mehrschichtfiltration das EDTA abgebaut und <strong>hier</strong>bei<br />

eine Gesamtreduktion von über 40 % erreicht wird. Im Gegensatz<br />

zum Wasserwerk Mülheim-Styrum-Ost trägt <strong>die</strong> Aktivkohlefiltration<br />

im Werk Styrum-West kaum zum EDTA-Abbau bei. Offensichtlich<br />

kommt es in <strong>der</strong> Aktivkohlefiltration zu einer zusätzlichen<br />

Bildung von EDTA, das den mikrobiologischen Abbauprozess in<br />

den Aktivkohlefiltern überlagert. Der Wirkungsgrad <strong>der</strong> Aktivkohlefiltration<br />

beim EDTA-Abbau kann daher nicht näher bestimmt<br />

werden.<br />

Bild 19.8: EDTA-Gehalte in <strong>der</strong> Trinkwasseraufbereitung Mülheim-Styrum-<br />

West<br />

Fig. 19.8: EDTA levels in the drinking water treatment at Mülheim-Styrum-<br />

West<br />

Im Wasserwerk Mülheim-Styrum-West ist <strong>die</strong> Ozon-Dosis verfahrensbedingt<br />

gegenüber Styrum-Ost höher und kann damit <strong>die</strong><br />

bessere EDTA-Abbauleistung <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Ozonierung im Werk<br />

Styrum-West erklären. Auffallend ist weiterhin, dass im Werk<br />

Styrum-West insgesamt <strong>der</strong> EDTA-Abbau höher im Vergleich zu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!