149 hier grundsätzlich die Frage nach der ... - Ruhrverband
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Schlussfolgerungen und Ausblick<br />
Im Monitoring auf 33 polare organische Spurenstoffe an <strong>der</strong> Ruhr<br />
wurde das Oberflächenwasser im Zeitraum 2008-2009 an 9 Probenahmestellen<br />
6 Mal beprobt und untersucht, wobei phosphororganische<br />
Flammschutzmittel, perfluorierte Kohlenstoffverbindungen,<br />
ausgewählte Humanpharmaka und Röntgenkontrastmittel<br />
erfasst wurden.<br />
Soweit gesundheitliche Orientierungswerte für einzelne Stoffe als<br />
Vorsorgewerte für den menschlichen Trinkwassergenuss formuliert<br />
wurden, werden <strong>die</strong>se zumeist bereits im nicht aufbereiteten<br />
Oberflächenwasser eingehalten. Lediglich bei Röntgenkontrastmitteln<br />
werden <strong>die</strong>se Vorsorgewerte im Oberflächenwasser mehrfach<br />
überschritten.<br />
Insgesamt 10 Verbindungen aus allen Stoffgruppen wurden bisher<br />
entwe<strong>der</strong> gar nicht o<strong>der</strong> nur vereinzelt im Oberflächenwasser gefunden.<br />
Das Muster <strong>der</strong> Befunde des ersten Monitoringabschnitts<br />
im Jahr 2008 wurde im Jahr 2009 sowohl hinsichtlich <strong>der</strong> Auftretenshäufigkeit<br />
als auch hinsichtlich <strong>der</strong> gefundenen Konzentrationshöhen<br />
bestätigt.<br />
Ebenso hat sich durch <strong>die</strong> weiteren Untersuchungen erhärtet,<br />
dass einige Stoffe vor <strong>der</strong> Lennemündung mit höheren Konzentrationen<br />
gefunden werden als da<strong>nach</strong>. Hierzu zählen beispielsweise<br />
das Flammschutzmittel TBEP, das Röntgenkontrastmittel<br />
Iopamidol und 3 perfluorierte Verbindungen (PFBA, PFPA, PFHxA).<br />
Die umgekehrten Konzentrationsverläufe längs <strong>der</strong> Ruhr, bei<br />
denen <strong>die</strong> Konzentrationen vor allem unterhalb <strong>der</strong> Lennemündung<br />
ansteigen, waren ebenfalls weiterhin zu beobachten<br />
(z. B. bei TCEP, PFBS). Dies betraf auch jeweils <strong>die</strong> gleichen Verbindungen<br />
wie bereits 2008. Diese Konzentrationsmuster sind<br />
vermutlich auf <strong>die</strong> unterschiedliche Anwendungscharakteristik <strong>der</strong><br />
entsprechenden Substanzen im oberstromigen Ruhreinzugsgebiet<br />
und dem durch <strong>die</strong> Lenne beeinflussten Mittel- und Unterlauf <strong>der</strong><br />
Ruhr zurückzuführen.<br />
Tagesfrachten einzelner Untersuchungsparameter nehmen jedoch<br />
in aller Regel längs <strong>der</strong> Ruhr zu. Die mittleren Tagesfrachten <strong>der</strong><br />
Einzelsubstanzen liegen in Meschede und Arnsberg noch unter<br />
50 g/d. Mittlere Frachten über 1 kg/d werden nur für RKM unterhalb<br />
<strong>der</strong> Lennemündung beobachtet.<br />
Die durchschnittlichen Abflüsse an den Probenahmetagen liegen<br />
unter den langjährigen mittleren Abflüssen. Obwohl <strong>der</strong> überwiegende<br />
Stoffeintrag aus Kläranlagenabläufen stammt, lassen sich<br />
keine signifikanten Korrelationen zwischen Abfluss und Konzentration<br />
finden. Eine Fortsetzung des Monitorings legt durch eine<br />
breitere Datenbasis <strong>die</strong> Grundlage für eine messstellenbezogene<br />
Betrachtung <strong>der</strong> Konzentrations-Abfluss-Beziehungen.<br />
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