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149 hier grundsätzlich die Frage nach der ... - Ruhrverband

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allem ab Schwerte ruhrabwärts auf. Die Vorsorgewerte für Trinkwasser<br />

(GOW) von 1,0 µg/l je Stoff werden im Oberflächenwasser<br />

jedoch nur vereinzelt für Iomeprol dreimal und für Iopamidol viermal<br />

überschritten [25.17].<br />

Abflussbetrachtung<br />

Für <strong>die</strong> Betrachtung des Ruhrabflusses an den Probenahmestellen<br />

werden Abflusspegel einbezogen, <strong>die</strong> in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Probenahmestellen<br />

liegen (Tabelle 25.5). Die Probenahmestelle Fröndenberg<br />

kann für abflussbezogene Ergebnisermittlungen nicht betrachtet<br />

werden, da keine Dokumentation <strong>der</strong> Abflusswerte des<br />

Pegels vorliegt. Im Mittel liegen <strong>die</strong> Abflusspegel 3,4 km unterhalb<br />

<strong>der</strong> Probenahmestellen. Die mittleren Abflüsse im gesamten Probenahmezeitraum<br />

zwischen Juli 2008 und November 2009 fallen<br />

niedriger aus als <strong>die</strong> langjährigen Mittelwerte (Tabelle 25.5). Die<br />

Tagesabflüsse an den Probenahmeterminen betragen zwischen<br />

33 und 162 % des langjährigen mittleren Abflusses (MQ) an den<br />

berücksichtigten Pegeln. Der durchschnittliche Probenahme-Tagesabfluss<br />

liegt zwischen 52 und 74 % des MQ (Juli 2008 – November<br />

2009).<br />

Außer für <strong>die</strong> perfluorierten Verbindungen und mögliche Tierarzneimittel<br />

kann angenommen werden, dass <strong>der</strong> Haupteintrag<br />

in <strong>die</strong> Ruhr mit dem geklärten Abwasser über <strong>die</strong> Kläranlagen<br />

erfolgt. Aber auch für <strong>die</strong> Summe von PFOA und PFOS wird für<br />

das Jahr 2008 ein Anteil von kläranlagenbürtigen Einleitungen,<br />

<strong>der</strong> bei ca. 62 % liegt, ermittelt [25.11].<br />

Bei abwasserbürtigen Einleitungen können hohe Konzentrationen<br />

gerade bei niedrigen Abflüssen im Fließgewässer erwartet werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Auswertung früherer Untersuchungsreihen konnte<br />

<strong>die</strong>s für einige Parameter <strong>nach</strong>gewiesen werden (z. B. Carbamazepin)<br />

[25.6, 25.9]. Eine <strong>der</strong>artige Abhängigkeit kann im Rahmen<br />

<strong>der</strong> <strong>hier</strong> ausgewerteten Untersuchungsergebnisse des Monitorings<br />

Tabelle 25.5: Probenahmestellen und berücksichtigte Abflusspegel<br />

Table 25.5: Sampling points and gauging stations<br />

176<br />

nicht festgestellt werden, da mit bisher 6 Untersuchungen je einzelnem<br />

Probenahmepunkt <strong>die</strong> Anzahl für eine statistische Betrachtung<br />

noch zu gering ist.<br />

Auch eine ortsunabhängige Betrachtung aller Untersuchungsergebnisse<br />

o<strong>der</strong> ein Bezug auf statistische Abwasseranteile im<br />

Ruhrwasser kann keine signifikanten Korrelationen zwischen<br />

Abflusskenngröße und Konzentration hervorbringen.<br />

Frachtbetrachtung<br />

Tagesfrachten für <strong>die</strong> einzelnen Parameter nehmen mit Ausnahme<br />

<strong>der</strong> Stoffe, <strong>die</strong> unterhalb <strong>der</strong> Lennemündung nicht mit Gehalten<br />

über den Bestimmungsgrenzen gefunden werden (z. B. PFBA),<br />

in <strong>der</strong> Regel von den oberstromigen Probenahmestellen zu den<br />

unterstromigen deutlich zu. Konzentrationsabnahmen, wie sie für<br />

einzelne Parameter <strong>nach</strong> dem Zufluss <strong>der</strong> Lennemündung festzustellen<br />

sind, werden in <strong>der</strong> Regel durch <strong>die</strong> stärkere Zunahme des<br />

Abflusses kompensiert (Tabelle 25.6).<br />

Im Mittel liegen <strong>die</strong> Tagesfrachten einzelner Verbindungen in<br />

den oberstromigen Messstellen, Meschede und Arnsberg, unter<br />

50 g/d. Ab Wickede ruhrabwärts nehmen <strong>die</strong> Untersuchungsparameter<br />

zu, bei denen <strong>die</strong> mittlere Tagesfracht je Einzelstoff<br />

100 g/d übersteigt. Mittlere Frachten über 1 kg/d werden für<br />

verschiedene RKM in Hagen und unterhalb gefunden.<br />

Lediglich für das RKM Iomeprol werden in Bochum und Mülheim<br />

maximale Tagesfrachten über 5 kg/d festgestellt. Für weitere<br />

3 RKM treten maximale Tagesfrachten über 1 kg/d auf. Iopamidol<br />

fällt <strong>hier</strong>bei bereits in Wickede auf. Darüber hinaus werden <strong>die</strong> FSM<br />

TCPP und TBEP sowie das Arzneimittel Metoprolol unterhalb <strong>der</strong> Lennemündung<br />

mit maximalen Tagesfrachten über 1 kg/d beobachtet.<br />

Maximale PFC-Frachten liegen <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Lennemündung deutlich<br />

unter 1 kg/d (PFOA < 130 g/d; PFOS < 500 g/d; PFBS < 450 g/d).<br />

Ort Probenahmestelle Fluss-km Abflusspegel Fluss-km Einzugsgebiet MQ MQ<br />

langjährig (2008-2009)<br />

Probenahme Abfluss [km²] [m³/s] [m³/s]<br />

Meschede Mengesohl 183,7 Meschede 1 179,4 426 9,1 7,4<br />

Arnsberg Langel 163,8 Oeventrop 159,5 760 14,9 12,6<br />

Wickede Echthausen 128,3 Bachum 133,8 1.530 27,1 21,8<br />

Menden Warmen 121,2 Fröndenberg 109,3 1.914 – –<br />

Schwerte Westhofen 95,2 Villigst 100,2 2.013 28,8 26,2<br />

Hagen Hengstey 88,8 Wetter 79,8 3.908 67,6 53,4<br />

Bochum Stiepel 62,7 Hattingen 56,0 4.118 70,6 55,2<br />

Essen Spiek 44,1 Werden 29,0 4.337 79,5 57,5<br />

Mülheim Styrum-Ost 11,3 Mülheim 13,2 4.420 76,3 62,1<br />

MQ – langjähriger, arithmetischer Mittelwert des Abflusses, MQ (2008-2009) – arithmetischer Mittelwert im Zeitraum 07/2008 bis 11/2009<br />

MQ – long term mean discharge, MQ (2008-2008) – mean discharge over the period from 07/2008 to 11/2009

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