149 hier grundsätzlich die Frage nach der ... - Ruhrverband
149 hier grundsätzlich die Frage nach der ... - Ruhrverband
149 hier grundsätzlich die Frage nach der ... - Ruhrverband
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Tabelle 28.2: Zielwerte für <strong>die</strong> Qualität des Ruhrwassers mit Überschreitungen im Jahr 2009<br />
Table 28.2: Target values for the quality of Ruhr water and exceedings in 2009<br />
Kenngröße Überschreitungen Einheit Zielwert als Trinkwasser<strong>der</strong><br />
Zielwerte 90-Perzentil Grenzwert<br />
2009 (Trinkw.-V. v. Mai 2001)<br />
Cadmium Cd keine µg/l 1 5<br />
Nickel Ni keine µg/l 10 20<br />
Ammonium NH4 keine mg/l 0,6 0,5<br />
Nitrat NO3 keine mg/l 25 50<br />
Phosphat gesamt gelöst PO4 keine mg/l 0,5<br />
Gel. org. geb. Kohlenstoff DOC keine mg/l 5<br />
Tetrachlorethen keine µg/l 1 10 für <strong>die</strong> Summe<br />
Trichlorethen keine µg/l 1 aus beiden<br />
Diethylentrinitrilopentaessigsäure DTPA an vier Stellen µg/l 10<br />
Ethylendinitrilotetraessigsäure EDTA an fünf Stellen µg/l 10<br />
Nitrilotriessigsäure NTA keine µg/l 10<br />
PSM1) keine ng/l 50 100<br />
Coliforme Bakterien keine 100 ml-1 150002) 0<br />
1) Organisch-chemische Stoffe zur Pflanzenbehandlung und Schädlingsbekämpfung.<br />
2) Zielwerte als geometrisches Jahresmittel.<br />
Tabelle 28.3: Mittlere Abflüsse während <strong>der</strong> Längsuntersuchungen<br />
Table 28.3: Average flows during examinations along the course<br />
of the river<br />
Längsuntersuchung Untersuchungs- Abfluss am Pegel<br />
Untersuchungslabor zeitraum Hattingen m3 /s<br />
Winter / Hygiene-Institut (HYG) 09.02.2009 37,0<br />
Frühjahr / <strong>Ruhrverband</strong> (RV) 27.4.2009 bis<br />
29.4.2009 39,3<br />
Sommer / Hygiene-Institut (HYG) 10.08.2009 21,2<br />
Herbst / <strong>Ruhrverband</strong> (RV) 05.10.2009 bis<br />
07.10.2009 37,3<br />
<strong>die</strong>se bei den 90-Perzentilen bzw. beim geometrischen Jahresmittel<br />
(nur coliforme Bakterien) durch eine fette Schrift hervorgehoben.<br />
Pflanzenschutzmittel<br />
Pflanzenschutzmittel (PSM) sind chemische Substanzen, <strong>die</strong> in<br />
erster Linie Nutzpflanzen vor Schädlingsbefall (meist Insekten o<strong>der</strong><br />
Pilze) schützen und den konkurrierenden Pflanzenwuchs unterbinden<br />
sollen. Diese hochwirksamen Verbindungen, <strong>die</strong> z. T. nur<br />
langsam abgebaut werden, dürfen in Lebensmitteln wie dem<br />
Trinkwasser nur in äußerst geringen Konzentrationen vorkommen.<br />
Der Gesetzgeber hat für Einzelsubstanzen im Trinkwasser einen<br />
Grenzwert von 100 ng/l festgelegt, für <strong>die</strong> Summe <strong>der</strong> Einzelsubstanzen,<br />
<strong>die</strong> über <strong>der</strong> Bestimmungsgrenze liegen, einen Wert von<br />
500 ng/l.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Längsuntersuchungen und zeitlich dichten Ruhrüberwachung<br />
wurden 2009 rund 7320 Messungen zu den Pflan-<br />
zenschutzmitteln durchgeführt. Von den 40 ausgewerteten PSM<br />
lagen bei neun Verbindungen Werte im Arbeitsbereich <strong>der</strong> Analysenverfahren<br />
vor, <strong>der</strong> Rest lag unterhalb <strong>der</strong> jeweiligen Bestimmungsgrenze.<br />
Bei einer Substanz konnte ein Messwert oberhalb<br />
des Trinkwassergrenzwerts von 100 ng/l gemessen werden. In <strong>der</strong><br />
Tabelle 28.5 ist <strong>die</strong> Überschreitungsstatistik zusammengestellt.<br />
Die <strong>nach</strong>folgend dargestellten Ergebnisse zu Nährstoffen und<br />
Pflanzenschutzmitteln <strong>die</strong>nen gleichzeitig <strong>der</strong> Berichterstattung<br />
für das laufende Jahr <strong>der</strong> Kooperation Landwirtschaft/Wasserwirtschaft<br />
an <strong>der</strong> Ruhr. Die Ergebnisse flossen wie in den Vorjahren<br />
in <strong>die</strong> Tätigkeit <strong>der</strong> von den Wasserversorgungsunternehmen<br />
finanzierten Berater ein und wurden im Beirat <strong>der</strong> Kooperation<br />
diskutiert.<br />
Kommentar zu den Untersuchungsergebnissen<br />
Dr. Henning Schünke, Stadtwerke Hamm GmbH<br />
Nachdem im Jahr 2008 bereits unterdurchschnittliche Nie<strong>der</strong>schläge<br />
auftraten, wurden für 2009 nochmals niedrigere Nie<strong>der</strong>schläge<br />
registriert. Der geringe Nie<strong>der</strong>schlag spiegelte sich auch im Abfluss<br />
<strong>der</strong> Ruhr wi<strong>der</strong>. Neben einem typischen Jahresverlauf – hohe<br />
Abflüsse durch <strong>die</strong> Schneeschmelze im Februar und März, drei bis<br />
vier höhere Abflussereignisse im Herbst – waren meist sehr niedrige<br />
Abflusswerte festzustellen.<br />
Im Vergleich zum langjährigen Mittel lagen am Pegel Hattingen<br />
<strong>die</strong> Abflüsse nur im März etwas erhöht. In den Herbstmonaten<br />
November und Dezember waren durchschnittliche Werte zu verzeichnen,<br />
während in den übrigen Monaten stets unterdurchschnittliche<br />
Abflüsse gemessen wurden. Bei <strong>der</strong> Schneeschmelze<br />
im Februar und März wurden vereinzelt Abflüsse von mehr als<br />
200 m³/s gemessen, während im Herbst maximal 150 m³/s er-<br />
185