Liquiditätsmanagement für Private Equity- und Venture ... - RWB AG
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3.3 Sachausschüttungen 3.3 Distributions-in-Kind<br />
Die wichtigsten Nachteile sind Verkaufsdruck <strong>und</strong><br />
Wertverlust. Man könnte die Auffassung vertreten, dass der<br />
General Partner versucht, den Aktienbestand auszuschütten,<br />
wenn dieser seinem Insiderwissen nach einen Höchstwert<br />
erreicht hat. 30 Folglich versuchen Limited Partner, die<br />
Position so schnell wie möglich zu veräußern, was durch den<br />
Preisdruck zu einer nachteiligen Nach-Ausschüttung führt.<br />
Der Geldbetrag, den die Limited Partner – vor allem, falls es<br />
sich um steuerliche Rechtssubjekte handelt – letztlich erhalten,<br />
unterscheidet sich meist wesentlich von dem Wert ausgeschütteter<br />
Aktien.<br />
Die Steuerung ausgeschütteter Anteile kleinerer Unternehmen,<br />
die in einem noch dünn besiedelten Markt agieren,<br />
kann <strong>für</strong> den Limited Partner herausfordernd sein, da er<br />
lediglich entscheiden kann, ob verkauft oder nicht verkauft<br />
wird. Darüber hinaus hat das Ausschütten einer Flut von<br />
Anteilen auf den Markt negative Auswirkungen auf den<br />
Aktienkurs. Die Liquidation von Beständen direkt nach einer<br />
Ausschüttung führte in der Vergangenheit häufig zu negativen<br />
Erträgen. Strategien wie z. B. Leerkäufe können dies verhindern.<br />
Ersatzweise nutzten Limited Partner in den USA regelmäßig<br />
Methoden zur Absicherung nicht ausgeschütteter<br />
Sicherheiten. Die wichtigsten damit verb<strong>und</strong>enen Probleme<br />
bestehen im Mangel an Aktienanleihen <strong>für</strong> diese Anteile; dies<br />
führt zu einem sehr hohen Preis der Absicherung <strong>und</strong> dazu,<br />
dass sogar noch zusätzliche Risiken entstehen. Wenn eine<br />
Calloption als Teil einer Absicherungsstrategie verkauft wird,<br />
verbleibt der Limited Partner „bis aufs Hemd ausgezogen“<br />
wenn ein Aufruf erfolgt, ohne dass er die Aktien liefern kann<br />
(siehe Evans & Marks, 2002).<br />
Die Limited Partner sollten in die Gesellschaftsbedingungen<br />
eine gewisse Verteidigung einbauen <strong>und</strong> müssen besonders<br />
detailliert auf die Prozess- <strong>und</strong> Bewertungsmethodik eingehen.<br />
onto the market has a negative impact on the stock price.<br />
Liquidating stocks immediately after distribution has often<br />
resulted in a negative return. Strategies such as short selling<br />
can counter this.<br />
Alternatively, in the US limited partners frequently used techniques<br />
for hedging <strong>und</strong>istributed securities. The main complications<br />
associated with this are the lack of stock lending<br />
services for these shares; that makes the cost of hedging very<br />
high, and the fact that this may even create risks. If as part of<br />
a hedging strategy a call option is sold, the limited partner is<br />
left „naked short“ when called without being able to deliver<br />
the shares (Evans & Marks, 2002).<br />
The limited partners should build some defence into partnership<br />
terms and conditions, and especially need to address<br />
both the process and valuation methodology in sufficient<br />
detail. The IRR and subsequent carried interest calculation<br />
should be based on the market prices after the volume of stock<br />
has been distributed. In the US the general partner's returns<br />
are typically based upon a 15 to 20 day average stock price<br />
(ten days pre-distribution and five to ten days post distribution).<br />
Also expenses related to the process (such as commission<br />
costs) should be covered by the general partner, and the<br />
management fees be reduced accordingly.<br />
The limited partnership agreement may also foresee that no<br />
more than ten days' trading volume (as defined by the average<br />
trading volume during the pre-distribution period) can be<br />
distributed in a single event. According to Evans & Marks<br />
(2002), best practice for the general partner would be to subdivide<br />
a large ownership position into eight to ten portions<br />
and then supply the market with these in a staggered and<br />
somewhat predictable fashion over a protracted period.<br />
90 91<br />
30 Andererseits sollte es einen Interessenabgleich geben. General Partner sind zusätzlich in eigene Fonds<br />
investiert <strong>und</strong> könnten am meisten unter einem Preisverlust nach der Ausschüttung zu leiden haben. Im<br />
Allgemeinen ist es unwahrscheinlich, dass General Partner eine Sachausschüttung vornehmen, es sei<br />
denn, sie glauben an einen Nutzenzuwachs <strong>für</strong> alle Beteiligten.