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Am Puls - Sankt Katharinen-Krankenhaus

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■ Exklusiv für Freundeskreis-Mitglieder<br />

Ohne Not in die Notfallaufnahme<br />

Es war Samstag Mittag, als sich eine ganze<br />

Gruppe von Menschen auf den Eingang<br />

der Notfallaufnahme zubewegte, der sonst<br />

nur den Rettungsfahrzeugen vorbehalten<br />

ist. „Handeln im Notfall“ war das Motto<br />

der Veranstaltung, exklusiv für Freundeskreis-Mitglieder,<br />

bei der Freundeskreis-<br />

Vorstandsmitglied Prof. Dr. Ulrich Finke<br />

persönlich die Führung übernahm. In der<br />

Rettungswagenhalle erläuterte er, wie<br />

über die Leitstelle die Rettungswagen<br />

„dirigiert“ werden, um die Notfallpatienten<br />

schnellstmöglich der richtigen Behandlung<br />

zuzuführen. Drinnen knüpfte Frank<br />

Schirrmacher, Stationsleiter der Notfallaufnahme,<br />

an und erklärte, wie bei schwerkranken<br />

Patienten schon mit der Ankündigung<br />

die Versorgung vorbereitet wird.<br />

Während nun echte Notfallpatienten eingeliefert<br />

wurden, verzog sich die Gruppe in<br />

einen Raum, den man ohne Ernstfall von<br />

innen selten sieht: Den Schockraum, in<br />

dem Patienten reanimiert, beatmet, erstversorgt<br />

werden. Hier steht jegliche Medizintechnik<br />

zur Lebensrettung bereit.<br />

Oberarzt Dr. Faqiryar aus der Inneren<br />

Medizin I gab einen Überblick über die unzähligen<br />

Erkrankungen, mit denen Patienten<br />

– oft unter dramatischen Umständen –<br />

hierher kommen: Herzinfarkt, Schlaganfall,<br />

Magen-Darmblutungen, diabetisches Koma,<br />

Tablettenvergiftung, Lungenentzündung,<br />

Krampfanfälle, Schwindel, Meningitis,<br />

Schenkelhalsbruch, Unterarmfraktur, Fahrrad-<br />

oder Arbeitsunfälle, Darmverschluss,<br />

Prof. Finke gibt zur Abwechslung den Patienten: Frank Schirrmacher<br />

demonstriert, wie eine Gipsschiene sich erst weich wie ein<br />

Verband anpassen lässt, um dann binnen Minuten auszuhärten.<br />

Gallensteine, Blinddarm, akute<br />

Bauchschmerzen, Harnverhalt,<br />

Nierenkoliken – um nur<br />

einige zu nennen. Was dann<br />

im Rahmen der Hilfeleistung<br />

alles möglich ist, demonstrierte<br />

Frank Schirrmacher<br />

so anschaulich, dass man<br />

die Angst vor dem „Fall der<br />

Fälle“ glatt verlieren könnte.<br />

Das professionelle Knowhow<br />

der diensthabenden Ärzte<br />

und Pflegekräfte rund um die<br />

Uhr, das schnelle richtige<br />

Handeln unter Einbindung<br />

hochleistungsfähiger Medizintechnik<br />

wie die Überwachungsgeräte<br />

für Herz, Blutdruck,<br />

Sauerstoffsättigung,<br />

Beatmungsgeräte, mobile<br />

Röntgen- und Ultraschallgeräte,<br />

Defibrillator, Verbände<br />

u.v.m. gab allen eine ungefähre<br />

Vorstellung davon, worauf<br />

es ankommt. Im letzten<br />

Jahr waren es rund 19.000<br />

Patienten, die hier ambulant<br />

behandelt bzw. stationär weiterbehandelt<br />

wurden, mehr<br />

als die Hälfte kamen als Notfall.<br />

Es gibt acht Behandlungsräume<br />

und einen Raum<br />

für Patienten, die zu isolieren<br />

sind. Selten gibt es hier eine<br />

ruhige Minute, auch Nachts<br />

ist einiges los. In der Notfallaufnahme<br />

wird sowohl direkt<br />

versorgt als auch zügig<br />

durchgeleitet, zur OP, Intensivstation,<br />

Stroke Unit oder<br />

Intermediate Care (IMC). Der<br />

weitere Rundgang machte<br />

die kurzen Wege im OP- und<br />

Funktionstrakt deutlich und<br />

das Konzept, das dahinter<br />

steht. Anders als die echten<br />

Notfallpatienten wurde die<br />

Exklusiv-Gruppe nach zwei<br />

Stunden in den 5. Stock<br />

weitergeleitet. Im Hörsaal<br />

wartete eine leckere Stär-<br />

FREUNDESKREIS<br />

3/2012<br />

17<br />

kung samt Sekt und Saft auf Zuspruch. Der<br />

Wissenshunger wurde von Prof. Dr. Ulrich<br />

Finke gestillt, er gab tiefe Einblicke und<br />

plauderte offen „aus dem Nähkästchen“.<br />

Bis hin zur Verabschiedung gab es viele<br />

positive Worte. „Sie sind sehr werteorientiert,<br />

geben Sie das an junge Menschen<br />

weiter“, sagte ein junger Mann zu Prof.<br />

Finke, was deutlich macht, dass „über den<br />

Tellerrand hinaus schauen“, Menschlichkeit,<br />

Ethik und Moral bei „Handlungen im<br />

Notfall“ immer dabei sind.<br />

Weitere Informationen zur Freundeskreis-<br />

Mitgliedschaft: Lisa Henseling,<br />

Tel. 069-4603-1012, www.freundeskreis-sanktkatharinen.de

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