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Systembeschreibung XCx 400 / XCx 800 - Schleicher Electronic

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Koppelspeicher<br />

Einzigartig in der Steuerungswelt vereint die <strong>XCx</strong> komplexe<br />

Bewegungssteuerung und Logiksteuerung in völliger Transparenz<br />

durch die direkte Kopplung der CNC-Funktionen<br />

und der SPS nach IEC 61131-3. Das SPS- und das CNC-<br />

System arbeiten zum Datenaustausch synchron auf einen<br />

Koppelspeicher, wobei die SPS eine Masterfunktion übernehmen<br />

kann. Im Multitask-Betriebssystem ist die SPS-Task 6<br />

mit der Interpolationstask der CNC-Steuerung synchronisiert.<br />

Die Zykluszeit der Task 6 richtet sich dann nach dem IPO-<br />

Takt der CNC.<br />

Die Koppelspeicherdaten sind Variablen gemäß IEC 61131-3,<br />

die bei der Projektierung in Multiprog als globale Variablen<br />

deklariert werden. Sie sind standardmäßig dem OPC-Server<br />

zugänglich und werden z.B. im <strong>Schleicher</strong>-Dialog angezeigt.<br />

Die enge Verbindung des CNC- mit dem SPS-System ermöglicht<br />

die Realisierung von komplexen Funktionsabläufen, die<br />

mit getrennten CNC- und SPS-Steuerungen undenkbar<br />

wären. So kann die SPS auch mit der Lageregelung synchronisiert<br />

werden und Sensorsignale im Lageregeltakt wirksam<br />

werden lassen. Damit lassen sich hochdynamische, sensorgeführte<br />

CNC-Funktionen aufbauen:<br />

• Ventilsteuerung abhängig von der Bahnbewegung<br />

• Positionserfassung bei Interruptsignal<br />

• Schweißstrom entsprechend der Bahngeschwindigkeit<br />

• Aufruf hinterlegter Motionprogramme zur Koordinierung<br />

weicher Verfahrbewegungen<br />

Insbesondere ergibt sich hieraus die Möglichkeit für den<br />

Maschinenbauer, alle CNC-Aktionen eines Endanwenders<br />

durch ein SPS-Anwenderprogramm vor der Ausführung zu<br />

überprüfen und gegebenenfalls Fehlermeldungen oder<br />

Warnhinweise zu aktivieren.<br />

Beispiel: Thermische Verlagerung<br />

Um die durch betriebsbedingte Wärmedehnung verursachte<br />

Positionsverschiebung zu kompensieren, wird an den<br />

entscheidenden Stellen die Temperatur gemessen. Die SPS<br />

berechnet daraus Korrekturwerte und sendet sie an die<br />

CNC, die sie in ihre Interpolation einrechnet.<br />

Multitask<br />

Mit einem Echtzeit-<br />

Multitask-Betriebssystems<br />

wird die<br />

Rechenleistung der SPS<br />

prioritätsgesteuert<br />

optimal für jede<br />

Aufgabe eingesetzt. Eine<br />

Task besteht aus<br />

Programmbausteinen<br />

und bekommt genauso<br />

viel Zeit zugewiesen, wie sie zu ihrer Abarbeitung benötigt.<br />

Damit wird keine wertvolle Leistung in unnötigen Wartezyklen<br />

verschenkt. Den Tasks werden unterschiedliche<br />

Prioritätsstufen zugeordnet, die die Reihenfolge der Bearbeitung<br />

gemäß ihrer Wichtigkeit sicherstellen:<br />

• Überwachungstask (supervisor task level)<br />

ermittelt Fehler (Division durch Null, Zeitüberschreitung<br />

etc.) und aktiviert die entsprechende Betriebssystemtask.<br />

• Anwender- und Defaulttask (user task level)<br />

• Zyklische Tasks führen die ihnen zugewiesenen Programme<br />

innerhalb eines definierten Zeitintervalls mit<br />

vorgegebener Priorität aus. Die Task mit der höchsten<br />

Priorität wird als erste aufgerufen.<br />

• Ereignistasks werden vom Betriebssystem der <strong>XCx</strong><br />

gestartet, wenn bestimmte Ereignisse wie z.B. Interruptsignal,<br />

CANopen- oder IPO-Task auftreten.<br />

• Defaulttask wird dann aktiviert, wenn alle höherprioren<br />

Anwendertasks abgearbeitet wurden.<br />

• Betriebssystemtasks (system task level)<br />

wie Kommunikation, Debugging, Speicherverwaltung und<br />

Systemkontrolle laufen vom Anwender unbeeinflusst ab.<br />

Task-Prioritäten<br />

Die <strong>XCx</strong> unterstützt 18 Anwendertasks. In den schnellen<br />

hochprioren Tasks werden die zeitkritischen Programme des<br />

Maschinenablaufs gesteuert. In den mittleren Tasks können<br />

umfangreiche Benutzerführungen und in den niederprioren<br />

Tasks zeitunkritische Überwachungsprogramme bearbeitet<br />

werden. Die Tasks werden in der Reihenfolge ihrer Priorität<br />

behandelt. Dadurch ist sichergestellt, dass die kritischen<br />

Prozesse zuerst und vollständig abgearbeitet werden. Die<br />

weniger kritischen Prozesse werden in der verbleibenden<br />

Zeit gemäß ihrer Priorität bearbeitet.<br />

Beispiel: SPS-Programm mit drei Tasks<br />

Task 1 • Zykluszeit 1 ms • Bearbeitungszeit 0,3 ms<br />

Task 2 • Zykluszeit 2 ms • Bearbeitungszeit 0,5 ms<br />

Task 3 • Zykluszeit 4 ms • Bearbeitungszeit 1,5 ms<br />

<strong>Systembeschreibung</strong> <strong>XCx</strong> <strong>800</strong> / <strong>XCx</strong> <strong>400</strong> 15

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