Stadtentwässerung wächst: - Stadtentwässerung Dresden
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Unter der Rubrik „Geschäftspartner im Blick“ werden in den nächsten Ausgaben der Mitarbeiterzeitschrift<br />
Unternehmen vorgestellt, mit denen die <strong>Stadtentwässerung</strong> <strong>Dresden</strong> seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet.<br />
Kurz und prägnant sollen die Beiträge werden, damit auch die Mitarbeiter, die nichts mit den Unternehmen<br />
zu tun haben, einen Einblick in deren Wirken, aber auch in die Vielfalt und Breite der Aufgabenkoordinierung<br />
der SE DD bekommen. Beginnen werden wir die Serie recht theoretisch, mit dem Institut für<br />
technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH (ITWH). Angedacht ist danach ein Planungsbüro vorzustellen,<br />
welche die Erkenntnisse des ITWH zur Ausführung vorbereiten und danach ein Unternehmen, das die Planungen<br />
Realität werden lässt. Für Anregungen und Vorschläge ist die Redaktion natürlich jederzeit dankbar.<br />
Planungsbüro ITWH<br />
mit Projekt „Abfluss-Steuerung“<br />
„Das rasche Bevölkerungswachstum in<br />
den Städten und die ständig fortschreitende<br />
Industrialisierung stellen eine enorme<br />
Belastung für die Wasserressourcen und<br />
die Infrastrukturanlagen vieler Städte<br />
dar.“ Diese Worte stellt das Institut für<br />
technisch-wissenschaftliche Hydrologie<br />
ihrer Selbstdarstellung im Internet<br />
(www.itwh.de) voran. Für <strong>Dresden</strong> trifft das<br />
Argument Bevölkerungswachstum zwar<br />
nicht zu, dafür umso mehr die steigende<br />
Verantwortung für die Erfassung und<br />
Behandlung von Abwasser. In der Landeshauptstadt<br />
hat sich der Pro-Kopf-Verbrauch<br />
von Trinkwasser der Einwohner auf<br />
rund 100 Liter pro Tag stabilisiert, bei<br />
leicht steigendem Verbrauch durch Industrie<br />
und Gewerbe. Um strategisch Planen<br />
zu können, sind integrierte Konzepte für<br />
die Abwasserableitung und -behandlung<br />
notwendig. Diese Leistung erbringt das<br />
Institut, das in <strong>Dresden</strong> eine Niederlassung<br />
mit derzeit sieben Mitarbeitern und<br />
Mitarbeiterinnen hat.<br />
Eine große und wichtige Aufgabe war<br />
und ist die generelle Entwässerungspla-<br />
ITWH-Chef Martin Lindenberg und Margit Berger<br />
gehören zur Stammmannschaft des Institutes mit<br />
Sitz im Waldschlößchenareal.<br />
nung für die Landeshauptstadt. Diese<br />
stellt die langjährige Ausbaustrategie für<br />
das Kanalnetz dar. Als Grundlage dazu<br />
müssen die Kanalnetzdaten sowie alle<br />
wichtigen Daten wie Bevölkerung, versiegelte<br />
und unversiegelte Flächen der<br />
Grundstücke für den derzeitigen Zustand<br />
und für absehbare Entwicklungen im<br />
Stadtgebiet erfasst werden. Die Konzeptentwicklung<br />
erfolgt anhand von modernen<br />
Redaktionssitzung in der <strong>Stadtentwässerung</strong>: Gemeinsam mit dem Institut wird an einer Broschüre über<br />
das Dresdner Stauraummanagement gearbeitet.<br />
Katja Segselke, René Hempel, Helge Günther, Udo<br />
Zimmermann und Tim Fröhlich (v.l.n.r.) gehören<br />
zum ITHW-Team.<br />
Computerprogrammen. Mit Programmen<br />
wie HYSTEM-EXTRAN (hydrodynamische<br />
Kanalnetzberechnung) und KOSIM<br />
(Schmutzfrachtberechnung) wurde ein<br />
Sanierungskonzept für die Kanalisation<br />
entwickelt, welches die nachhaltigen Vorgaben<br />
für die hydraulische Sanierung des<br />
Kanalnetzes und den Neubau von Speicheranlagen<br />
zum Schutz der Gewässer<br />
beinhaltet.<br />
Ein interessantes Projekt ist die Verbundsteuerung<br />
des Kanalnetzes zur<br />
Mischwasserbehandlung. Dabei wird das<br />
Kanalnetz als Speicher genutzt, um das<br />
Mischwasser im Regenfall zurückzuhalten<br />
und gedrosselt der Kläranlage zuzuführen.<br />
Dadurch wird eine optimale Nutzung der<br />
neu gebauten Mischwasserbecken (am<br />
Käthe-Kollwitz-Ufer und auf der Kläranlage)<br />
und der im Kanalnetz vorhandenen Speichervolumina<br />
gewährleistet. An diesem<br />
Projekt leisten die ITWH-Ingenieure die<br />
theoretischen Vorarbeiten, begleiten aber<br />
auch die technische Umsetzung. Dies ist<br />
für die Ingenieure wichtig, denn nur mit<br />
den Erfahrungen aus der Praxis können<br />
die Systeme optimiert werden.<br />
Die Erfahrungen aus vorangegangenen<br />
Projekten kommen auch neuen Aufgaben<br />
zugute. So erarbeitete das Dresdner Büro<br />
mit Sitz im Waldschlößchen-Areal wesentlich<br />
am Hochwasserschutzprojekt für das<br />
Kanalnetz und an dem aktuellen Großprojekt<br />
„Schmutzwasserüberleitung Pirna/<br />
Heidenau nach <strong>Dresden</strong>“. Dabei verstehen<br />
sich die studierten Wasseringenieure<br />
als Bindeglied zwischen der <strong>Stadtentwässerung</strong><br />
und den Projektanten bis zu den<br />
bauausführenden Unternehmen.<br />
Derzeit läuft für die Mitarbeiter um den<br />
ITWH-Prokuristen Martin Lindenberg ein<br />
besonders spannendes Projekt. In der Vergangenheit<br />
wurden Kanalnetz und Kläranlage<br />
oftmals gesondert geplant und betrieben,<br />
wodurch sich eine gemeinsame,<br />
bestmögliche Fahrweise der Anlagen<br />
schwierig gestaltet. Dies soll der Vergangenheit<br />
angehören. Aus diesem Grund<br />
wird eine gemeinsame Betrachtung von<br />
Kanalnetz und Kläranlage durchgeführt,<br />
um festzustellen, ob sich die Möglichkeiten<br />
der Verbundsteuerung des Kanalnetzes<br />
für eine Optimierung des Kläranlagenbetriebs<br />
nutzen lassen. Die Effekte sind:<br />
Wirtschaftliches Arbeiten der SE DD, geringe<br />
Gebühren und Wasser, das ohne<br />
bedenken dem Wasserkreislauf wieder<br />
zugeführt werden kann, nicht nur zum Nutzen<br />
unserer urbanen Dresdner Umwelt.