Ausgabe 2 / Dezember 2005 - Fidfinvest Treuhand, Zug
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Alternative<br />
Kanton <strong>Zug</strong><br />
Die Verkehrssituation im Kanton <strong>Zug</strong>. Ein Interview zu diesem Thema mit<br />
Frau Manuela Weichelt-Picard, Präsidentin Alternative Kanton <strong>Zug</strong>.<br />
Mit Manuela Weichelt-Picard sprach Patrick Baggenstos<br />
Wie wichtig ist eine funktionierende<br />
Verkehrsinfrastruktur<br />
für den Wirtschaftsstandort<br />
<strong>Zug</strong>?<br />
Sehr wichtig! Die Betonung liegt<br />
auf «funktionierend». Eine langfristig<br />
ausgerichtete und intelligente<br />
Verkehrsstrategie muss die<br />
zwei Ziele «umweltverträglich»<br />
und «effizient» miteinander verbinden<br />
und die räumlichen Gegebenheiten<br />
berücksichtigen.<br />
Was gehört zu einem nachhaltigen Verkehrskonzept?<br />
In unserem Kanton wohnen, arbeiten und kommunizieren<br />
sehr viele Menschen auf engem Raum. Wir benötigen deshalb<br />
einen gut ausgebauten, modernen öffentlichen Verkehrsverbund.<br />
Investitionen in den öffentlichen Verkehr und<br />
vor allem in städtischen Gebieten in den Langsamverkehr<br />
(Velo und FussgängerInnen) bringen einen höheren «ROI»<br />
(Return on investment) als teure Strassenprojekte. Neben<br />
ökologischen Aspekten ist die simple Wahrheit: Wir haben<br />
einfach nicht genügend Platz für 100‘000 Autos. Neue<br />
Hauptachsen oder Zubringer verlagern bloss den Stau und<br />
verstopfen die städtischen Zentren noch mehr mit Autos.<br />
Strassenprojekte machen nur dann Sinn, wenn sie die Lebensqualität<br />
von Stadtzentren entscheidend verbessern,<br />
ohne Mehrverkehr zu schaffen.<br />
Welche der aktuellen Verkehrsprojekte favorisiert Ihre<br />
Partei?<br />
Der Erfolg des Projektes «Bahn und Bus aus einem Guss» mit<br />
der Stadtbahn als Rückgrat (und Imageträgerin!) zeigt es: Ein<br />
attraktiver öffentlicher Verkehrsverbund zieht! Darauf ist aufzubauen.<br />
Die Doppelspur zwischen Cham und Luzern muss<br />
möglichst schnell durchgehend werden. Für die Teilstrecke<br />
zwischen Cham und Rotkreuz drängen wir mit parlamenta-<br />
rischen Vorstössen in <strong>Zug</strong> und Bern auf eine sofortige Realisierung.<br />
Nur so ist der durchgehende Viertelstundentakt<br />
bei der Stadtbahn realisierbar. Ebenso zwischen Luzern und<br />
Zürich ist der Viertelstundentakt während den Hauptverkehrszeiten<br />
ein grosses Bedürfnis. Für die <strong>Zug</strong>er Stadtkernentlastung<br />
kämpfen wir seit vielen Jahren, schlussendlich<br />
mit Erfolg. Auch im Zentrum von Cham sind Massnahmen<br />
dringend, ob das Kammerkonzept die Lösung bringen wird,<br />
muss sich noch zeigen.<br />
Die INFRAS kommt in ihrem Bericht vom Mai 2003 zum<br />
Schluss, dass im Kanton <strong>Zug</strong> jährliche Stau- und Langsamfahrkosten<br />
von rund 54 Millionen Franken anfallen.<br />
Was gedenkt Ihre Partei dagegen zu unternehmen?<br />
Das Verkehrssystem ausbauen, das keinen Stau kennt und<br />
hohe Personentransportkapazitäten auf kleinem Raum bietet!<br />
Wir setzen uns für ein attraktives Angebot ein, damit<br />
möglichst viele Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
oder das Fahrrad benutzen.<br />
Was ist Ihnen sonst zu diesem Thema noch wichtig?<br />
Umwelt und menschliche Gesundheit ist ein Thema von<br />
hoher Brisanz. Luftschadstoffe, Lärm und Unfälle haben<br />
Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Die Umsetzung von<br />
Massnahmen zur Reinhaltung der Luft usw. müssen verbessert<br />
werden.<br />
Alternative Kanton <strong>Zug</strong><br />
Postfach 4806<br />
6304 <strong>Zug</strong><br />
Tel. 041 710 13 15<br />
Fax 041 710 28 62<br />
info@alternative-zug.ch<br />
www.alternative-zug.ch<br />
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