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Aus der Klinik für Neurologie - Opus - Friedrich-Alexander ...

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22<br />

VII) Material und Untersuchungsmethoden<br />

1.) Material<br />

Im Rahmen einer prospektiven Beobachtungsstudie wurden 53 Patienten mit einer<br />

elektrophysiologisch gesicherten Polyneuropathie zwischen Juni 2006 und Februar 2007<br />

auf Geschmacks- und Geruchsbeeinträchtigungen hin untersucht. Die Patienten wurden<br />

zuvor zur Differenzialdiagnose polyneuropathischer Syndrome in die neurologische<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>der</strong> Universität Erlangen- Nürnberg stationär aufgenommen. Im Rahmen <strong>der</strong><br />

neurologischen diagnostischen Verfahren wurden bei den Patienten routinemäßig<br />

folgenden Untersuchungen durchgeführt: oraler Glukosetoleranztest, Vitamin B1-, B6-,<br />

B12- und E-, Folsäure- und Methylmalonsäurebestimmung, D- Xylose- Test,<br />

Serumelektrophorese, Immunglobuline, CDT, Blutbild (Hämoglobin, Leukozyten,<br />

Thrombozyten), Schilddrüsenparameter, Borrelien, Lues, Varicella- Zoster- Virus, HIV,<br />

Hepatitisserologie (v.a. Hepatitis C), Bence- Jones- Proteinurie, Vaskulitis- (ANA,<br />

ANCA, Rheumafaktoren, Antikörper beim Sjögren- Syndrom) und Liquordiagnostik,<br />

Die elektrophysiologische Untersuchungen umfassten: Nervenleitgeschwindigkeit,<br />

Elektromyographie, F- Wellen- Bestimmung und die Darstellung von Leitungsblöcken.<br />

Um schwerere Pathologien im Mund- und Nasenbereich auszuschließen wurden die<br />

Patienten zusätzlich HNO- ärztlich untersucht.<br />

Auf eine Zustimmung <strong>der</strong> örtlichen Ethikkommission zur Durchführung <strong>der</strong><br />

Geschmacks- und Geruchstests konnte verzichtet werden, da die Tests medizinisch<br />

indiziert waren und bei unserem diagnostischen Ansatz zu den Routinemaßnahmen<br />

gehörte. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Probanden wurde ausführlich über den Untersuchungsablauf<br />

informiert und gab nach Aufklärung seine Einwilligung. Alle untersuchten Patienten<br />

waren bei vollem Bewusstsein und medizinisch stabil.<br />

Vorab wurde nach dem von Dyck entwickelten NSS Score ein Untersuchungsprotokoll<br />

erstellt (10). Der NSS von Dyck besteht aus zwei Unterscores und dient <strong>der</strong><br />

Schweregradenteilung <strong>der</strong> Polyneuropathie. Im ersten Unterscore wurden die <strong>für</strong> die<br />

Polyneuropathie relevanten Symptome des Patienten eingetragen und mit jeweils einem<br />

Punkt bewertet. Geordnet waren die Symptome nach motorischen, sensiblen und<br />

autonomen Defiziten (siehe Anhang).<br />

Der zweite Unterscore diente <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> neurologischen Behin<strong>der</strong>ung von<br />

Hirnnerven, Muskeln, Reflexen und Sensibilitätsstörungen. Die Ergebnisse <strong>der</strong> klinisch-

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