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Internationalisierung im Bekleidungseinzelhandel - Universitäts ...

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dieses die Möglichkeit, in kooperativen Netzwerken mit anderen Unternehmen zu-<br />

sammenzuarbeiten und dadurch über einen gebündelten Ressourcenpool zu<br />

verfügen. Es ist feststellbar, dass Netzwerke vor allem in schnelllebigen und wettbewerbsintensiven<br />

Branchen, wie der Textilbranche, eine wichtige Rolle spielen (vgl.<br />

Ringle/Hansmann/Boysen 2005, S. 69). In diesem Zusammenhang handelt es sich<br />

um kooperative Beziehungen entlang der textilen Wertschöpfungskette, wobei die<br />

beteiligten Unternehmen sich jeweils auf best<strong>im</strong>mte Aktivitäten spezialisieren und<br />

durch die Kooperationsbeziehung gemeinsame Wettbewerbsvorteile realisieren.<br />

Im Rahmen des Projekts IMADI.net sollen beide Aspekte – Marke und Netzwerk –<br />

jedoch nicht nur allein für sich analysiert werden. Vielmehr ist eine integrative Sichtweise<br />

anzustreben. Für Textile Netzwerke liegt der Wert einer Marke insbesondere<br />

in seiner differenzierenden Wirkung. In der Funktion eines Qualitätsindikators erleichtert<br />

die Marke eine Abschöpfung der Aufpreisbereitschaft des Kunden und dessen<br />

engere Bindung an das Unternehmen (vgl. Ahlert et. al. 2006, S. 5). Dadurch wirken<br />

starke Marken insbesondere für potenzielle Wettbewerber als Markteintrittbarrieren,<br />

die Wettbewerbsvorteile nach sich ziehen können (vgl. Srivastava/Shocker 1991).<br />

Eine zusätzliche Schwierigkeit stellt die internationale Markenführung <strong>im</strong> <strong>Bekleidungseinzelhandel</strong><br />

dar, da diese <strong>im</strong> Spannungsfeld zwischen Standardisierung und<br />

lokaler Anpassung steht. Die Mode und damit der Wunsch nach modischer Bekleidung<br />

variiert entsprechend den kulturellen Gegebenheiten und Geschmäckern der<br />

Menschen von Land zu Land (vgl. Wißmeier 1999, S. 1159 f.). Es stellt sich folglich<br />

die Frage, in wie weit eine Marke angepasst werden muss, um auch <strong>im</strong> internationalen<br />

Umfeld erfolgreich zu sein. Dass diese Frage von besonderer Bedeutung ist, sei<br />

am Beispiel von Marks & Spencer (M&S), führender britischer Bekleidungshändler,<br />

und GAP, weltweit größter Bekleidungsfachhändler aus den USA, gezeigt: Aufgrund<br />

mangelnder Berücksichtigung kultureller Distanzen zwischen den Ländermärkten<br />

mussten beide Unternehmen sich vom deutschen Markt zurückziehen (vgl. Interview<br />

Kreke 2006, Interview Boje 2006, Grabitz/Seidel 2006). Auch der Rückzug von

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