Internationalisierung im Bekleidungseinzelhandel - Universitäts ...
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textilen Netzwerken. So können ausschließlich horizontale oder ausschließlich verti-<br />
kale Kooperationsbeziehungen vorliegen, es kann jedoch auch zu einer Mischung<br />
beider Arrangements kommen (Abbildung 2).<br />
Strategische Allianzen stellen einen spezifischen Typus der Unternehmensnetz-<br />
werke dar (vgl. Höfer 1997, S. 47 f.). Sie werden definiert als dauerhafte Form der<br />
Zusammenarbeit zum Aufbau strategischer Wettbewerbsvorteile und / oder zur Stär-<br />
kung der Wettbewerbsposition der Partner (vgl. Steffen 2001, S. 102). In der<br />
Bekleidungswirtschaft beziehen sich strategische Allianzen auf die Ebene der Bekleidungsindustrie<br />
bzw. des Bekleidungshandels. Diese horizontalen Allianzen<br />
dienen zur Stärkung der eigenen Kompetenz, aber auch zum Ausgleich von Schwächen<br />
(vgl. Borchert 2001, S. 77). Gerade <strong>im</strong> Hinblick auf die durch hohen<br />
technologiebedingten Wissensverfall gekennzeichnete Umwelt, stellt diese Form der<br />
Kooperation eine wettbewerblich sinnvolle Reaktion <strong>im</strong> Konkurrenzkampf gegenüber<br />
anderen Unternehmen dar (vgl. Steffen 2001, S. 102 f.). Zu beobachten ist jedoch,<br />
dass auf der Stufe der Bekleidungsindustrie Allianzen nur von untergeordneter Bedeutung<br />
sind, während <strong>im</strong> Bereich des Bekleidungshandels eher die Bereitschaft zu<br />
horizontalen Zusammenschlüssen besteht. Hierbei spielen vor allem Einkaufskooperationen<br />
eine besondere Rolle. Die Mitglieder des Verbundes profitieren gemeinsam<br />
von den vergünstigten Einkaufskonditionen, <strong>im</strong> Hinblick auf den Endkunden stehen<br />
sie jedoch in Konkurrenz (vgl. Borchert 2001, S. 78). Strategische Allianzen allein<br />
bieten keine Möglichkeit zur Reorganisation der textilen Wertschöpfungskette, da<br />
vertikale Verbindungen unberücksichtigt bleiben (vgl. Steffen 2001, S. 103).<br />
Strategische Netzwerke stellen vertikale Arrangements entlang der Wertschöpfungskette<br />
dar (vgl. Steffen 2001, S. 103). Es handelt sich dabei um eine<br />
kooperative, relativ stabile Beziehung zwischen rechtlich selbständigen, wirtschaftlich<br />
jedoch zumeist abhängigen Unternehmen, die auf die Erzielung von komparativen<br />
Konkurrenzvorteilen gegenüber den Wettbewerbern außerhalb des Netzwerkes abzielt<br />
(vgl. Sydow 1992, S. 82). Nach außen tritt das Netzwerk als homogener