Internationalisierung im Bekleidungseinzelhandel - Universitäts ...
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Im Rahmen der Transaktionskostenbetrachtung werden alternative Internationalisie-<br />
rungsformen auf ihre komparative Vorteilhaftigkeit anhand der D<strong>im</strong>ensionen<br />
Spezifität, Häufigkeit und Unsicherheit untersucht. Unter Spezifität <strong>im</strong> Bekleidungshandel<br />
kann vor allem das Moderisiko verstanden werden. Gemäß der<br />
Transaktionskostentheorie sind insofern bei Bekleidungsartikeln mit einem geringen<br />
Modegrad Transaktionen über marktliche Prozesse sinnvoll. Bei hochmodischen Artikeln<br />
ist mindestens eine kooperative Lösung, wenn nicht sogar eine vollständige<br />
Integration der Prozesse zu empfehlen. Von besonderer Bedeutung für eine <strong>Internationalisierung</strong><br />
ist auch die Transaktionsunsicherheit. Sie kann gemäß Ahlert (1994, S.<br />
36) in drei verschiedenen Formen auftreten: Zum einen kann die Unsicherheit bezüglich<br />
der Präferenzen der Verbraucher von Bekleidungsartikeln bestehen (pr<strong>im</strong>äre<br />
Unsicherheit) und zum anderen kann es dadurch zu Unsicherheit kommen, dass die<br />
Transaktionspartner zwar jeweils über Wissen verfügen, dieses aber aufgrund mangelnder<br />
Kommunikationsmöglichkeiten nicht ausgetauscht wird (sekundäre<br />
Unsicherheit). Ebenso möglich ist die bewusste Informationszurückhaltung oder Weitergabe<br />
falscher Informationen (tertiäre Unsicherheit). Die D<strong>im</strong>ension der Häufigkeit<br />
wird in der Besonderheit der Saisonalität widergespiegelt.<br />
Für die <strong>Internationalisierung</strong> gilt es, vor jedem Markteintritt den Kooperationsbedarf<br />
zu analysieren. Es muss determiniert werden, welche Fähigkeiten und Ressourcen<br />
das Unternehmen selbst besitzt und welche extern beschafft werden müssen. Allgemein<br />
kann festgestellt werden, dass Kooperationen <strong>im</strong>mer dann sinnvoll sind, wenn<br />
die dadurch erworbenen Fähigkeiten und Ressourcen den Unternehmungen Wettbewerbsvorteile<br />
verschaffen, die diese allein nicht verwirklichen könnten (vgl. Weiss<br />
1996, S. 72).<br />
Es gilt zu beachten, dass die Höhe der Transaktionskosten durch das internationale<br />
Moderisiko, resultierend aus den kulturellen Distanzen einzelner Ländermärkte, determiniert<br />
wird. Hohe Transaktionskosten, die aus sunk costs, Unsicherheit,<br />
Häufigkeit sowie eingeschränktem opportunistischen Verhalten der Marktteilnehmer