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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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tun, dann muß man sie das behalten lassen. Das ist nicht Fryas Rat, und es<br />

würde Unrecht sein, es abzuhändigen.<br />

✴<br />

So wenn Nachbarn zusammen keifen und streiten über andere Sachen als<br />

Land, und sie bitten uns, ein Urteil zu sprechen, so soll man das lieber unterbleiben<br />

lassen. Doch wenn man da nicht umhin kann, so soll man das ehrlich<br />

und rechtfertig tun.<br />

✴<br />

Kommt da jemand und sagt : »Ich habe Krieg, nun müßt ihr mir Helfen«,<br />

oder ein anderer kommt und sagt : »Mein Sohn ist unjährig und unfähig, und<br />

ich bin alt ; nun will ich dich zum Vormund über ihn und über mein Land<br />

stellen, bis er jährig sei«, <strong>–</strong> so hat man das zu verweigern, auf daß wir nicht in<br />

Zwist kommen mögen über Sachen, widerstreitend unseren freien Sitten.<br />

✴<br />

So wenn da kommt ein ausländischer Kaufmann auf den zugelassenen<br />

Markt zu Wyringen oder zu Almanland und er betrügt, so wird ihm sofort<br />

Marktbuße auferlegt und er durch die Maiden über das ganze Land kennbar<br />

gemacht. Kommt er dann zurück, so soll niemand von ihm kaufen : er soll<br />

sich davonmachen, so wie er gekommen ist. Desgleichen, so wenn Kaufleute<br />

gekoren werden, um zu Markt zu gehen oder mit der Flotte zu fahren, so hat<br />

man allein solche zu kiesen, die man Zug um Zug kennt und die in einem<br />

guten Rufe stehen bei den Maiden. Geschieht es trotz alledem, daß ein arger<br />

Mann sich darunter befindet, der die Leute betrügen will, so haben die anderen<br />

dem zu wehren. Hat er es schon getan, so muß man das bessern und den<br />

Missetäter aus den Landen bannen, auf daß unser Name überall mit Ehren<br />

genannt werden soll.<br />

Aber wenn wir uns auf einem ausländischen Markt befinden, sei es nah<br />

oder fern, und es geschieht, daß das Volk uns Leid tut oder bestiehlt, so haben<br />

wir mit hurtigem Sinne zuzuschlagen ; denn, obschon wir alles tun um des<br />

Friedens willen, unsere Halbbrüder dürfen uns niemals gering achten noch<br />

wähnen, daß wir ängstlich sind.<br />

✴ ✴ ✴<br />

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