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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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Ihr meint, daß wir eure Brüder mutwillig angegriffen haben. Aber wir sind<br />

von unseren Feinden fortgetrieben, und sie alle hängen uns noch an den Fersen.<br />

Wir haben des öfteren Hilfe von Eurer Burgmaid gebeten, aber sie hat<br />

unser nicht geachtet. Der Magy sagt : ‘So wenn wir einander zur Hälfte töten,<br />

so werden die wilden Schafhirten kommen und uns allesamt töten.’ Der Magy<br />

hat viele Reichtümer, aber er hat gesehen, daß Frya gewaltiger ist als alle unsere<br />

Geister zusammen. Er will sein Haupt in ihren Schoß legen. Du bist der<br />

reckenhafteste König der Erde, dein Volk ist von Eisen. Werde unser König,<br />

und wir alle werden deine Sklaven sein. Was wäre das ehrenreich für dich,<br />

wenn du die Wilden wieder zurücktreiben könntest. Unsere Hörner würden<br />

es herumblasen und unsere Mären würden überall vor dir hergehen.’<br />

Wodin war stark, wüst und reckenhaft, aber er war nicht klarsehend. Dadurch<br />

ward er in ihren Schlingen gefangen und von dem Magy gekrönt. Sehr<br />

viele Seefahrer und Landwehrer, denen diese Kür nicht zusagte, zogen still<br />

von hinnen, indem sie Kat mitnahmen. Aber Kat, die weder vor der Mutter<br />

noch vor der gemeinen Acht erscheinen wollte, sprang über Bord. Da kam der<br />

Sturmwind und trieb die Schiffe auf die Schären der Dänenmarken, ohne daß<br />

man einen Mann vermißte. Nachdem haben sie diese Straße Katsgat geheißen.<br />

Als Wodin gekrönt war, ging er auf die Wilden los. Sie waren alle Reiter :<br />

gleich einem Hagelschauer fielen sie auf Wodins Heer, aber gleich einem Wirbelwind<br />

wendeten sie um und wagten nicht wieder zu erscheinen. Als Wodin<br />

nun zurückkam, gab ihm der Magy seine Tochter zum Weibe. Nachdem<br />

wurde er mit Kräutern beräuchert : aber es waren Zauberkräuter darunter,<br />

denn Wodin wurde stufenweise so vermessen, daß er Fryas und Wraldas Geist<br />

mißzuerkennen und zu verspotten wagte, während er seinen freien Hals vor<br />

den falschen götzengleichen Bildwerken beugte. Sein Reich hielt sich sieben<br />

Jahre : da verschwand er. Der Magy sagte, daß er unter ihre Götter aufgenommen<br />

wäre, und daß er von dort über sie waltete. Aber unser Volk verlachte<br />

seine Worte.<br />

Als Wodin nun eine Weile verschwunden war, kam da Zwiespalt. Wir wollten<br />

einen anderen König kiesen, aber das wollte der Magy, nicht gestatten. Er<br />

behauptete, daß es ein Recht wäre, ihm von seinen Göttern gegeben. Außer<br />

diesem Zwist gab es noch einen zwischen den Magjaren und den Finnen, die<br />

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