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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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Also ist die Geschichte<br />

Hundertundein Jahr1 nachdem Aldland versunken ist, kam da aus dem<br />

Osten ein Volk her : das Volk war vertrieben durch ein anderes Volk.<br />

Hinter unserem Twiskland gerieten sie in Zwiespalt ; sie teilten sich in zwei<br />

Haufen, von denen ein jeder seines Weges ging. Von dem einen Teil ist keine<br />

Erzählung auf uns gekommen, aber der andere Teil fiel hinten in unser Schonland.<br />

Schonland war spärlich bevölkert und an der Rückseite am spärlichsten.<br />

Darum vermochten sie es ohne Streit zu gewinnen, und da sie sonst nichts zuleide<br />

taten, wollten wir darob keinen Krieg haben. Nun wir sie kennengelernt<br />

haben, so will ich über ihre Sitten schreiben, nach dem, wie es uns mit ihnen<br />

ergangen ist.<br />

Das Volk war nicht so wild wie viele Geschlechter Findas, aber den Egiptaländern<br />

gleich; sie haben Priester wie diese und, nun sie Kirchen2 haben,<br />

auch Bilder. <strong>Die</strong> Priester sind die einzigen Herren : sie heißen sich selber Magjara.<br />

Ihrer aller Oberster heißt Magy3 ; er ist Hauptpriester und König zugleich.<br />

All das andere Volk wird für null gehalten und ist gänzlich und gar in ihrer<br />

Gewalt. Das Volk hat keinen Namen : von uns sind sie Finnen geheißen. Sonst<br />

sind sie nicht zu beneiden, denn sie sind Sklaven ihrer Priester, aber noch viel<br />

ärger ihrer Meinungen. Sie meinen, daß alles übler Geister voll ist, welche in<br />

Menschen und Tiere schleichen. Aber von Wraldas Geist wissen sie nichts. Sie<br />

haben Steinwaffen, die Magjaren kupferne. <strong>Die</strong> Magjaren erzählen, daß sie<br />

böse Geister bannen und ausbannen können : derob ist das Volk gänzlich in<br />

banger Furcht und an ihrem Wesen ist nimmer Frohsinn zu spüren.<br />

Als sie sich nun richtig niedergelassen hatten, suchten die Magjaren bei<br />

uns Freundschaft : sie rühmten unsere Sprache und Sitten, unser Vieh und<br />

unsere eisernen Waffen, die sie gerne für ihre goldenen und silbernen Ziera-<br />

1 2193<strong>–</strong>101 = 2092 v. Chr.<br />

2 Das Wort »Kirche« ist ein uraltes Wort der Thule-Kultur und als k-r(g-r) bezw. k-l (g-l)<br />

Stamm in Eurasien verbreitet, vgl. H.U. S. 81<strong>–</strong>82 u. 182<strong>–</strong>183.<br />

3 Anscheinend ist bei »Magy«, das in dieser Form 1586 von Fischart verwendet wird, an<br />

»magia« = Zauberei gedacht, eine echte Humanistenetymologie. Der humanistische Abschreiber<br />

des Kodex C hat dann auch wohl die Benennung Magjaren angewendet. Für<br />

die »Magi« zur Zeit des Liko Ovira <strong>Linda</strong> vgl. Abb. 88.<br />

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