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FISCH schmeckt GUT und ist GESUND!<br />

lst Fisch NOCH gesund?<br />

Unsere heutige bewegungsarme<br />

Lebensweise erfordert eine<br />

Nahrung mit viel Eiweiß (Proteine)<br />

und wenig Fett (Lipide). Da der<br />

Fisch in erster Linie Eiweißträger<br />

ist, (13-20% im Rohfleisch) erscheint<br />

er uns als ein ideales Nahrungsmittel.200<br />

Gramm Filet dekken<br />

roll den Tagesbedarf eines Erwachsenen.<br />

Außerdem ist bei den<br />

meisten Fischarten die Eiweiß-<br />

Fett-Relation äußerst günstig.<br />

Man unterscheidet:<br />

Magerfische: Barsch, Hecht,<br />

Tander, Kabeljau, Merlan, Seelachs,<br />

Seehecht, Schellfisch.<br />

Fettarme Fische: Forelle, Naturkarpfen,<br />

Rotauge, Brasse,<br />

Schleie, Seezunge, Haifisch.<br />

' Va- ,<br />

aLach mar<br />

,lied er -<br />

frische Lutt<br />

iJ"oPP'o 1<br />

Fettreiche Fische: Zuchtkarpfen,<br />

Hering, lachs,Thunfisch, Makrele,<br />

Sprotte.<br />

Fettfische: Aal, Dorschleber<br />

(Lebertran).<br />

Das Fett der Fische unterscheidet<br />

sich wesentlich vom Fett andererTiere<br />

durch seinen hohen Anteil<br />

an ungesättigten Fettsäuren. Untersuchungen<br />

erwiesen, daß<br />

Fischöle wegen ihres günstigen<br />

Fettsäurespektrums überhöhte<br />

Blutcholesterinspiegel senken<br />

und Gefäßveränderungen entgegen<br />

wirken. (100 g Kabeljau,<br />

Schellfisch, Makrele = 30-35 mg<br />

Cholesterin; 100 g Bind- oder<br />

Schweinefleisch = 70.100 mg<br />

Cholesterin).<br />

Außerdem ist Fischfleisch reich<br />

an wichtigen Mineralstoffen wie<br />

z.B. Natrium, Kalium, Magnesium,<br />

Eisen und<br />

verschiedene andere Spurenelemente.<br />

Unter den fettlöslichen Vitaminen<br />

ist besonders das Vit. A, Vit. D.<br />

und Vit. E hervorzuheben. Eine Heringsmahlzeit<br />

deckt z.B. die Hälfte<br />

des Tagesbedarfs an Vit. A und um<br />

ein vielfaches den Tagesbedarf an<br />

Vit. D. Die für den Stoffwechsel<br />

wichtige Vit. B-Gruppe ist wasserlöslich.<br />

Vitamine kommen sehr<br />

reichlich in allen Fischprodukten<br />

vor.<br />

Hervozustreichen ist außerdem,<br />

daß alle Fische wenig Bindegewebe<br />

enthalten. Aus diesem<br />

Grund ist Fischfleisch leichter und<br />

schneller zu verdauen als das<br />

Fleisch vieler Warmblütler.<br />

Der gesundheitliche Wert von<br />

Fischen und Fischprodukten ist<br />

also unumstritten. Doch kann<br />

man heute noch unbedenklich<br />

Fisch essen?<br />

Gefahren<br />

für den Verbraucher<br />

Rheinvergiftung - Verklappung<br />

von Giftstoffen in der Nordsee -<br />

Fischsterben in der Saar - Auslaufen<br />

von radioaktiven Substanzen -<br />

Grundwasserverseuchung - Vergiftung<br />

der Wiltz oder der Syr -<br />

Casaly'erschmutzung - Seuchenartige<br />

Gewässerverschmutzung<br />

durch Masut - usw. usw. Aufgrund<br />

dieser Meldungen ist es klar, daß<br />

der Konsument verunsichert ist<br />

und begründete Bedenken hat,<br />

Fisch zu vezehren.<br />

Die wesentlichen Schadstoffe in<br />

Fisch und Fischprodukten sind<br />

Schwermetalle wie z.B. Blei,<br />

Quecksilber, Cadmium, Vanadium,<br />

Molybdän... und chlorierte Kohlenwasserstoffe<br />

z.B. Pestizide und<br />

Lösungsmittel.<br />

Alzette wie in der Nordsee oder im<br />

arktischen Eis.<br />

Über den Weg der Nahrungsketten<br />

reichern sich diese Stoffe sogar<br />

noch in den Fischen an. Viele<br />

solcher Gifte werden in den inneren<br />

Organen wie z.B. in der Leber<br />

gespeichert. Andere lagern sich im<br />

Fischfleisch oder in den Fettgeweben<br />

ab.<br />

Wie wirken diese Gifte<br />

aufden Menschen?<br />

Schwermetalle<br />

Blei (Pb): hauptsächlich durch<br />

Pb-Verbindungen, kann es zu<br />

Schädigungen des Nervensystems,<br />

der Nieren und des Drüsensystems<br />

führen.<br />

Quecksilber(Hg): die Folgen von<br />

Hg-Vergiftungen wurden besonders<br />

in Japan unter dem Namen<br />

Minamata-Krankheit bekannt, wo<br />

Leute sich mit Hg-vergifteten Fischen<br />

ernährten. Hg-Verbindungen<br />

sind starke Nervengifte, ferner<br />

wirkt Hg auf die Muskeln und auf<br />

die Enegsamkeit des Menschen.<br />

Cadmium (Cd) hemmt dieTransportmechanismen<br />

und kann Nierenschäden,<br />

Enzymschädigungen<br />

sowie Entkalkung des Skeletts<br />

hervorrufen.<br />

Pestizide<br />

(Schädlings-<br />

Bekämpfungsmittel)<br />

PCB, HCH, Lindan, DTT: diese<br />

Umweltgifte reichern sich vor allem<br />

in den Fettgeweben der Tiere<br />

lm Kescher vereint: die fettärmsten (Bachforellen) und die fettreichsten'<br />

(Aale)Fischedes Süßwassers.<br />

Foto:DrG.Th.<br />

Diese Gifte befinden sich heute I an. Beim Menschen können sie<br />

Ensoout in der Mosel und in der I schwere qesundheitliche Schä-<br />

den, ja sogar Mißbildungen hervorrufen.<br />

Dies sind nur einige Vertreter der<br />

schleichenden Gifte mit denen wir<br />

unsere Umwelt und somit auch<br />

uns langsam aber sicher vergiften.<br />

Untersuchungen<br />

Das Bremer Umweltinstitut untersuchte<br />

fünf Meeresfischarten<br />

auf Pestizidrückstände. Die folgende<br />

Tabelle zeigt, wieviel Mikrogramm<br />

Gift in einem Kilogramm<br />

vezehrsfähigem Fleisch gefunden<br />

wurden. Interessant ist es, die Resultate<br />

mit dem jeweiligen Fettgehalt<br />

dieser Fische zu vergleichen.<br />

Das Institut stellte fest, daß mit<br />

zunehmender Entfernung von der<br />

Fischart PCB HCH Lindan DDT Fetto/o<br />

Scholle<br />

Kabeljau<br />

Seelachs<br />

Hering<br />

Rotbarsch<br />

16<br />

20<br />

21<br />

43<br />

73<br />

1<br />

3<br />

'1<br />

10<br />

20<br />

1<br />

1<br />

1<br />

5<br />

5<br />

5<br />

15<br />

10<br />

50<br />

160<br />

0,4<br />

1,3<br />

o,7<br />

16,0<br />

10,0<br />

Schmutzquelle der<br />

grad abnimmt. Besonders stark<br />

verseucht sind außer den<br />

schen Flüssen (Elbe,Weser, Rhein)<br />

die Flußmündungsgebiete und<br />

stengewässer rund um Europa.<br />

Für Pestizide gilt je tiefer die See,<br />

desto besser die Situation.<br />

Da diese Substanzen<br />

sächlich im Fettgewebe der Fische<br />

gespeichert werden, enthalten<br />

Magerfische im Durchschnitt<br />

ringere Mengen als Fettfische. Es<br />

heißt also: Je niedriger der<br />

gehalt des Fisches, desto<br />

denklicher der Verzehr.<br />

Wie ist die Situation<br />

in Luxemburg?<br />

Es ist zurar lobenswert, daB<br />

nach der Erkenntnis vonTschernobyl<br />

Fische in unseren Gewässern<br />

oder importierteT'iere auf ihren<br />

siumgehalt (Cs 134) untersucht<br />

werden, doch drängen sich trotzdem<br />

einige Fragen auf.<br />

O Werden die Fische in unseren<br />

Gewässern regelmäBig auf<br />

Pestizide und Schwermetalle<br />

untersucht?<br />

(lch denke als Beispiel an die<br />

Alzette, die ja bis unterhalb von<br />

Steinsel verpachtet' ist und<br />

nach meinem Wissen kein Konsumverbot<br />

für Fische besteht.<br />

"Böse" Zungen behaupten,<br />

daß unterhalb der CASA der<br />

Schwermetallabbau in der Alzette<br />

sich lohnen würde.<br />

Kommt dieses Gift auch bis<br />

nach Steinsel? Werden die<br />

Pächter über den Schadstoffgehalt<br />

der Fische regelmäßig

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