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Unterrichtung Umweltgutachten 1978 - Deutscher Bundestag

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Drucksache 8/1938 <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 8. Wahlperiode<br />

mittel) und die dadurch eventuell bewirkte erhöhte<br />

UV-Einstrahlung auf die Erde (siehe 1.2,3.6). Die bei<br />

der Trinkwasser-Behandlung mit Chlor durch Reaktion<br />

mit Huminsäuren und anderen organischen Inhaltsstoffen<br />

des Wassers hervorgerufene spurenweise<br />

Bildung von Chloroform und anderen halogenierten<br />

Aliphaten ist eine in jüngster Zeit bekanntgewordene<br />

Interaktion von eventuell bedeutender<br />

toxikologischer Tragweite. Chloroform ist aus Tierversuchen<br />

als schwach krebserzeugender Stoff bekannt.<br />

Chemische Interaktionen bedürfen somit<br />

noch systematischer Untersuchungen im Hinblick<br />

auf ihre toxikologische Relevanz.<br />

1.1.3 Schadstoffwirkungen in Ökosystemen<br />

1.1.3.1 Erläuterung der Begriffe Ökosystem, ökolo<br />

gisches Gleichgewicht und Stabilität<br />

28. Schadstoffwirkungen betreffen nicht nur den<br />

Menschen, sondern auch die Ökosysteme, worunter<br />

-<br />

funktionelle Einheiten aus Organismen („Lebensgemeinschaft"<br />

aus Pflanzen und Tieren, Biozönose)<br />

und unbelebter Umwelt („Lebensraum", Biotop) zu<br />

verstehen sind. Die verschiedenen Ökosysteme des<br />

Landes und der Gewässer ordnen sich zur Ökosphäre.<br />

Der Mensch ist nach seiner biologischen Natur,<br />

aber auch nach seinem ganzen Handeln, ein Glied<br />

dieses globalen Ökosystems und greift mit seinem<br />

Wirken mehr oder weniger intensiv in nahezu alle<br />

Einzelökosysteme ein. Nach abnehmender Intensität<br />

der menschlichen Einflußnahme geordnet, kann<br />

man urban-industrielle Ökosysteme, Agrarökosysteme<br />

sowie naturnahe und natürliche Ökosysteme<br />

unterscheiden (Abb. 1).<br />

29. Im urban-industriellen Ökosystem ist der<br />

Mensch dominierend; hier interessieren in erster<br />

Linie Schadwirkungen beim Menschen, die von Industrie-<br />

und Verkehrsemissionen oder von kontaminierten<br />

Nahrungsmitteln ausgehen (siehe Abschnitt<br />

1.1.4). Für die beiden anderen Ökosystemty-

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