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Vor dem Fest - Berliner Zeitung

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<strong>Vor</strong><strong>dem</strong> <strong>Fest</strong><br />

Warum wir gerne schenken.<br />

Wiedie Gans mal anders schmeckt.<br />

Waseinen guten Glühwein ausmacht.<br />

Wohin es sich lohnt, zum Weihnachtsmarktbesuch zu fahren.<br />

Welche schönen Dinge sich selbst basteln lassen.<br />

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2 Verlagsbeilage · F reitag, 30. November 2012· ·<br />

Das Schenken<br />

beschenkt auch<br />

den Schenkenden<br />

Die große Frage vor <strong>dem</strong> <strong>Fest</strong> ist die nach <strong>dem</strong> passenden Präsent.<br />

Oft geht es gar nicht darum, etwas Teures zu kaufen, sondern das<br />

Richtige. Aber das zu finden, ist nicht immer leicht. Hat man es<br />

gefunden, ist das nicht nur für den Beschenkten, sondern auch<br />

für den Schenkenden eine große Freude.<br />

<strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Fest</strong><br />

A<br />

·······················································································································································································································································································<br />

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„Sag selbst, was ich Dirwünschen soll, ich weiß nichts<br />

zu erdenken. Du hast ja Küch und Keller voll, nichts<br />

fehlt in Deinen Schränken.“ Schon Friedrich Schiller<br />

quälte sich Ende des 18. Jahrhunderts mit der Frage,<br />

was er seiner Bekannten, Frau Griesbach, schenken<br />

sollte.Der kluge Dichter verfasste kurzerhand neunmal<br />

vier Zeilen über die Frage und schenkte der Dame das<br />

Gedicht „Zum Geburtstag der Frau Griesbach“. Es ist<br />

nun fester Bestandteil jeder Schiller-Anthologie.<br />

Die Zeilen mögen auch in dieser Weihnachtszeit<br />

manchem aus <strong>dem</strong> Herzen sprechen, der verzweifelt<br />

überlegt, wie er seiner oder seinem Liebsten eine<br />

Freude machen kann. „Am schwersten ist mein Mann<br />

zu beschenken“, sagt die 50-jährige Margarete König<br />

aus Mitte. „Auch, wenn wir tausendmal über Dinge<br />

sprechen –wenn das Geschenk vor ihm liegt, kann er<br />

ganz anders reagieren, als ich es mir vorgestellt habe.“<br />

Die Marketing-Expertin nimmt beim Schenken regelmäßig<br />

weite Wege auf sich, grübelt stundenlang, um<br />

das „Richtige“ zu finden. Ob Mann oder Freund –es<br />

kommt ihr vorallem darauf an, ein Leuchten in den Augen<br />

ihres Gegenübers zu entfachen. „Neulich bin ich<br />

durch die ganze Stadt gerannt, um ein bestimmtes<br />

Buch zu finden“, erzählt sie. Als sie es ihrem Freund<br />

zum Geburtstag übergab,fand sie in seinem Blick eine<br />

Dankbarkeit, die sie entschädigte. „Dabei kann der<br />

Mann sich alles leisten.“ Waszählt, ist nicht die Tatsache,<br />

dass jemand Geld ausgegeben hat, sondern, dass<br />

er sich im besten Sinn des Wortes bemüht hat.<br />

Dabei gibt die Bibel in derWeihnachtsgeschichte ein<br />

eher verwirrendes Beispiel fürs Schenken. DieHeiligen<br />

aus <strong>dem</strong> Morgenland bringen <strong>dem</strong> neugeborenen Gottessohn<br />

Gold, Weihrauch und Myrrhe, also die kostbarsten<br />

Gaben der damaligen Zeit. Hätte sich das als<br />

Modell durchgesetzt, würde Weihnachten ein teures<br />

<strong>Fest</strong>. Die Drei Heiligen Könige wählten die edlen Geschenke<br />

aber nicht aus, umMaria und Josef geldwerte<br />

Rücklagen für die Ausbildung des kleinen Jesus zu<br />

übergeben. Die Gaben sollten unter Beweis stellen,<br />

dass ein König geboren wurde.Und dass andereKönige<br />

vorihm niederknieten und sich um sein Wohl sorgten.<br />

Diese Haltung gegenüber <strong>dem</strong> Nächsten ist lebenserhaltend<br />

für die menschliche Rasse,sagt der Physiker<br />

und Philosoph Stefan Klein. Der populäre Wissenschaftsautor<br />

beschreibt in seinem Buch „Der Sinn des<br />

Gebens“, wie notwendig das Schenken ist. „Würden<br />

Menschen stets nur ihren eigenen <strong>Vor</strong>teil suchen, hätten<br />

unsere <strong>Vor</strong>fahren kaum schwere Zeiten durchstehen<br />

können“, erklärt er. Er geht aber noch weiter: Biochemische<br />

Untersuchungen hätten gezeigt, schreibt<br />

Klein, dass das Schenken Reizeimselben Areal des Gehirns<br />

auslöst, wie beschenkt zu werden. Zuständig sei<br />

das Belohnungssystem, jenes Geflecht vongrauen Zellen,<br />

das Lustgefühle auslöse, wann immer eine Situation<br />

vorteilhaft erscheine. Sein Fazit: „Zu geben macht<br />

auf <strong>dem</strong>selben Wegglücklich wie ein gutes Essen, ein<br />

unerwartetes Geldgeschenk oder Sex.“<br />

Auf die Frage nach der Bedeutung des Schenkens<br />

antwortet der 39-jährige Nico Steinwand, dass für ihn<br />

die Bedingungslosigkeit des Gebens das Wichtigste sei.<br />

„Das Geschenk kann nicht zurückgefordertwerden“, so<br />

der Mitarbeiter eines Flughafendienstleisters.Der Software-Trainer<br />

Mirco Müller, 40, sagt: „Die Reaktion des<br />

Gegenübers ist der Seismograph für die eigene Freude.“<br />

Wasbedeutet es Steinwand und Müller, ein Geschenk<br />

zu erhalten? Beide zögernkurz. „Es macht mich stolz“,<br />

antwortet Steinwand.„DieWertschätzung“, fügt Müller<br />

hinzu. Sein schönstes Geschenk sei ein BMX-Rad gewesen,<br />

das er als Zwölfjähriger erhalten habe. Dabei<br />

spielte vor allem eine Rolle, dass seine Eltern seinen<br />

Wunsch erfüllten. Vonseiner Tochter erhalte er „viele<br />

emotionale Dinge“, was ihn freue.<br />

Müller und seine Frau stellen sich Weihnachten regelmäßig<br />

vor eine große Aufgabe. Jeder muss <strong>dem</strong> anderen<br />

drei Geschenke machen: „Etwas Allgemeines,etwas<br />

besonders Persönliches, worüber der andere sich<br />

sehr freut und etwas Selbstgemachtes.“ Als Beispiel für<br />

das „Allgemeine“ nennt Müller einen Ba<strong>dem</strong>antel. Die<br />

anderen beiden Punkte will er nicht verraten. DasEhepaar<br />

hat die Messlatte extrahoch gelegt, um die Freude<br />

zu vergrößern. <strong>Vor</strong>allem, die Freude zu schenken. Viel-<br />

Nachwuchs willkommen<br />

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leicht liegt der Zauber des Weihnachtsfests doch in der<br />

Tradition des „Geschenke-Gebens“.<br />

Eine Studie des Happiness-Instituts von Coca-Cola<br />

in Berlin könnte diesen Eindruck erwecken:Weihnachten<br />

ist nicht nur das <strong>Fest</strong> der Liebe,esist auch das <strong>Fest</strong><br />

der Lebensfreude.Das Happiness-Institut fand heraus,<br />

dass Weihnachten an der Spitzeder <strong>Fest</strong>e steht, die den<br />

Menschen Lebensqualität vermitteln. Laut der Untersuchung<br />

sagen 52 Prozent der Deutschen, dass sie zu<br />

Weihnachten besonders viel Lebensfreude empfinden.<br />

Damit liegt Weihnachten vor Familienfesten (47 Prozent),<br />

<strong>dem</strong> eigenen Geburtstag (43 Prozent) und der<br />

Fußballweltmeisterschaft (28 Prozent). Dabei liegt das<br />

<strong>Fest</strong> den Männern mit 47 Prozent weniger am Herzen,<br />

als den Frauen, die zu 58 Prozent sagten, dass dasWeihnachtsfest<br />

wichtig und ein Quell für Lebensfreude ist.<br />

Etwa 60 Prozent feiern den Heiligen Abend als großes<br />

Familienfest, zu <strong>dem</strong> neben Eltern und Kindern<br />

auch andereVerwandte kommen. Das<strong>Fest</strong> findet, fand<br />

die Studie heraus,traditionell in den eigenen vier Wänden<br />

statt (77 Prozent). 48 Prozent feiern bei ihren Verwandten.<br />

Für 16 Prozent der Befragten ist es wichtig,<br />

dass Weihnachtsfest mit Freunden zu feiern. Für einen<br />

kleinen Teil der Deutschen (zwei Prozent) ist „einfach<br />

mal raus“ das Motto.Sie verreisen über die Feiertage.<br />

Bei den Hunderttausenden von Feiern imganzen<br />

Land werden vermutlich Millionen vonGeschenken gemacht.<br />

Das dürfte den Einzelhandel freuen. Und –obwohl<br />

dies viele Beschenkte vielleicht enttäuschen wird–<br />

Geldgeschenke und Gutscheine werden erstmals das<br />

Ranking der beliebtesten Geschenke anführen. Laut der<br />

Wirtschaftsberatungsfirma Ernst &Young wollen 60 Prozent<br />

der Befragten Baresoder Gutscheine verschenken.<br />

Im <strong>Vor</strong>jahr waren es noch 53 Prozent. Im Durchschnitt<br />

veranschlagen die Deutschen dafür 50 Euro, zehn Euro<br />

mehr als im <strong>Vor</strong>jahr. Weitere Geschenke-Hits sind Bücher,<br />

Kleidung und Süßigkeiten, wobei häufig Bücher<br />

aus Bestsellerlisten gewählt werden. Ob diese dann als<br />

„persönlich“ empfunden werden, ist fraglich.<br />

34 Prozent der Frauen bekommen von<br />

ihrem Partner ein besonders originelles<br />

Geschenk zu Weihnachten –Parfüm!<br />

Um die Enttäuschung am Tannenbaum zu vermeiden,<br />

vereinbaren viele Paare, sich nichts zu schenken.<br />

„MeinVater will keine Sachgeschenke“, sagt MircoMüller.Als<br />

Ausweg aus <strong>dem</strong> Dilemma schenken seine Brüder<br />

und er <strong>dem</strong> Vater „Zeit“: „Wir fahren gemeinsam in<br />

den Urlaub oder machen einen Ausflug.“<br />

DieÜbersättigung im Wohlstandsland Deutschland<br />

wollen sich zahlreiche Spendenaktionen zunutze machen,<br />

die in der Weihnachtszeit Hochkonjunktur<br />

haben. Kirchliche und private Organisationen nutzen<br />

die Bereitschaft zu geben, um Geld für die Arbeit des<br />

ganzen Jahres zu sammeln. Werimmer Geld spendet,<br />

unterstützt nicht nur andere, sondern hat möglicherweise<br />

auch sein eigenes Leben verlängert. Stefan Klein<br />

zitiert in„Die Kunst des Gebens“ drei große Langzeituntersuchungen<br />

an mehreren Tausend Rentnern. Die<br />

Wissenschaftler untersuchten den Gesundheitszustand<br />

der Probanden und befragten sie, wie viel Hilfe<br />

sie von Verwandten, Freunden und Nachbarn inAnspruch<br />

nahmen –und selbst gaben. Einhalbes Jahr später<br />

glichen die Forscher die Interviews mit Sterbedaten<br />

ab und fanden heraus: „Je mehr sich die alten Menschen<br />

um anderegekümmerthatten, umso größer war<br />

die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch lebten.“<br />

Dabei war übrigens unwichtig, für wensie sich engagiert<br />

hatten –obfür jemanden aus der Familie, einen<br />

Unbekannten oder sogar ein Haustier: Die Hilfsbereiten<br />

lebten am längsten. Mechthild Henneke<br />

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·<br />

Thomas Kammeier,46, ist Küchenchef im Hugos im Hotel Intercontinental an der Budapester Straße.<br />

H<br />

860<br />

Kalorien hat ein Lebkuchenherz mit<br />

Zuckergussschrift. Ein Spekulatius hingegen<br />

hat nur 82 Kalorien.<br />

Verlagsbeilage · F reitag, 30. November 2012 3 ·<br />

<strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Fest</strong><br />

·······················································································································································································································································································<br />

Herr Kammeier, Sie haben einen Michelin-Stern, aber<br />

keine Gans zu Weihnachten auf der Karte. Wiegeht das?<br />

Gut geht das. Bei unserem Menü im Hugos am 24.<br />

Dezember servieren wir konfiertes Wollschwein, Wolfsbarsch,<br />

Hirschkalb. Und am 25. Dezember Hummer,<br />

Loup de Merund Reh. Es muss nicht immer Gans sein.<br />

Hauptsache,esist lecker und festlich und passt zur Jahreszeit.<strong>Vor</strong>Jahren<br />

hab ich auch mal mit meinem Freund<br />

und Kollegen Kolja KleebergimSchnee gegrillt zuWeihnachten,<br />

das geht auch.<br />

Das heißt, Sie werden das <strong>Fest</strong> ohne das Traditionstier<br />

auf <strong>dem</strong> Teller erleben ...<br />

... das ist noch nicht sicher.Dieses Jahr hab ich zum<br />

ersten Malseit Langem anWeihnachten frei. Mein Sous-<br />

Chef wird arbeiten. Und ich werde mit meiner Familie<br />

zu meiner Mutter fahren. Was wir dort kochen, steht<br />

noch nicht fest, da haben wir uns noch nicht geeinigt.<br />

Vielleicht gibt es ja Gans.<br />

Also doch. Undwenn Gans, werden Siediese zubereiten?<br />

Klar.<br />

Da kann man sicher einiges falsch machen ...<br />

... naja, einige Punkte sollte man schon beachten.<br />

Dasfängt beim Einkauf an. Ichwürde nie Tiefkühlware<br />

verwenden. Lieber eine frische Oldenburger Mastgans<br />

zum Beispiel. Diesollte nicht ganz weiß aussehen, sondern<br />

eher marzipanfarben, sonst hat sie zu wenig Fett.<br />

Und obdas Tier bio sein soll oder nicht, das hängt von<br />

der Einstellung und auch vom Geldbeutel ab. Für eine<br />

vier bis fünf Kilogramm schwere Gans –und so groß<br />

sollte sie sein, damit dasVerhältnis vonFleisch und Körper<br />

stimmt –muss man ja schon 100 Euro investieren.<br />

Wersoviel Geld investiert, will dann weder zähes, trockenes<br />

Fleisch noch fettige Haut auf <strong>dem</strong> Teller haben, wie<br />

bekommt man das hin?<br />

Ganz entscheidend ist die Temperatur beim Braten.<br />

Sie muss niedrig sein. Höchstens 110 Grad und dann<br />

fünf bis sechs Stunden lang. Aber wenn SieZeit haben,<br />

wählen Sie 75Grad und lassen Sie die Gans ruhig 20<br />

Stunden in der Röhre.<br />

20 Stunden?! Istsie dann nicht ganz ausgetrocknet?<br />

Nicht, wenn Sie die Gans vorher einwickeln, in<br />

Frischhaltefolie am besten. So richtig dicht einpacken,<br />

sozusagen mumifizieren. Dadurch konfiertdas Fleisch,<br />

wirdherrlich zartund bleibt saftig. Erst nach den zwölf<br />

Stunden regeln Siedie Temperatur hoch auf 160 bis 170<br />

Grad und nehmen die Folie ab für eine dreiviertel<br />

Stunde,damit die Gans eine schöne Farbe bekommt.<br />

Aber zuvor muss die Gans ja gefüllt werden?<br />

Ja,dafür empfehle ich einen Boskopapfel, eine halbe<br />

Orange,Backpflaumen, Schalotten, ein bisschen Beifuß<br />

und die Gans salzen und pfeffern.<br />

Undwas mach ich mit den Innereien?<br />

Magen und Herz würde ich kleinschneiden, mit<br />

Schalotten anrösten und daraus mit <strong>dem</strong> in der Folie<br />

aufgefangenen Fond, der beim Konfieren entstanden<br />

ist, und einem Schluck Rotwein die Soße machen. Meist<br />

reicht das aber nicht. Deshalb kann man der Gans vor<br />

<strong>dem</strong> Braten noch die Flügel abtrennen, kleinschneiden<br />

und mit für die Soße anrösten. Undzu<strong>dem</strong> lässt sich ein<br />

bisschen zugekauftes Gänse- oder Entenklein verwenden.<br />

Schließlich brauchen SiejaSoße für die Knödel ...<br />

... die Siesicher auch selbst machen ...<br />

...aber ja, das ist ja kein Kunstwerk, Anfängernwürde<br />

ich empfehlen, halbe halbe zu machen –also Klöße zur<br />

Hälfte aus rohen und zur Hälfte aus gekochten Kartoffeln.<br />

Aber ich muss zugeben, ich war neulich eingeladen<br />

und da gab es Klöße aus gekauftem Teig. Die waren<br />

wirklich nicht schlecht.<br />

Dasheißt, man könnte dazu auch Rotkraut aus <strong>dem</strong> Glas<br />

verwenden?<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Anzeigenleitung:Mathias Forkel<br />

Redaktion: Peter Brock (verantw.), Angelika Giorgis<br />

Anzeigenverkauf: Jennifer Stern, Tel. 030 23 27 70 05,<br />

eh-dl@berliner-verlag.de<br />

ArtDirection: Jane Dulfaqar,Annette Tiedge<br />

Daskann man sicher,ich würde es aber nicht tun.<br />

Warum, schmeckt das nicht gut?<br />

Ich weiß nicht, fertiges Rotkraut hab ich nie gegessen,<br />

so was muss man einfach selbst machen.<br />

Undwie?<br />

Schwer ist das nicht. Sie schneiden den Rotkohl<br />

klein, am besten viel mehr als Siebrauchen, denn wenn<br />

man größere Portionen zubereitet, wird’s besser. Und<br />

dann legen Sie das Rotkraut zwölf Stunden lang ein.<br />

Undzwar in eine Marinade,die je zu einem Drittel aus<br />

Orangen-, aus Kirsch- und aus schwarzem Johannisbeersaft<br />

besteht. Danach schwitzen SieZwiebel und einen<br />

Boskopapfel in Gänseschmalz an, lassen das Kraut<br />

in der Marinade eine Stunde leicht köcheln, schmecken<br />

mit Rotwein, Zucker und Essig ab und binden die Flüssigkeit<br />

mit ein bisschen geriebenen Kartoffeln.<br />

Danach braucht man dann aber einen Verdauungsschnaps!<br />

Prinzipiell ja. Aber erstmal würde ich ein fruchtiges<br />

Eisals Dessertempfehlen. Undich würde mir dann lieber<br />

noch ein gutes Glas alten Portwein gönnen, weil ich<br />

keinen Schnaps trinke.<br />

DasGespräch führte Peter Brock.<br />

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kann sich zum <strong>Fest</strong><br />

eine Gans auf ganz<br />

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Sternekoch<br />

Thomas Kammeier<br />

erklärt, wie<br />

das funktioniert.<br />

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4 Verlagsbeilage· Freitag, 30. November 2012· ·<br />

Die<br />

Baumfrage<br />

Ein Weihnachtsbaum muss echt sein, muss aus <strong>dem</strong> Wald kommen,<br />

sagen die einen. Er muss praktisch sein, lange halten und darf nicht<br />

nadeln, sagen die anderen. Die Diskussion, ob Plastik oder Natur,<br />

beginnt alle Jahre wieder von Neuem.<br />

<strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Fest</strong><br />

A<br />

·······················································································································································································································································································<br />

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(um telefonische Anmeldung unter 54 70 27 10 wird gebeten)<br />

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Freiwillige Feuerwehr Marzahn mit Erbsensuppe,<br />

Wiener,Bratwurst, Punsch und Kakao<br />

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angefertigt werden<br />

• Der Nikolaus verteilt an die Kinder<br />

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Alle Jahrewieder.Dakommt nicht nur das Christuskind<br />

auf die Erde nieder.Auch steht die eine entscheidende<br />

Frage an, die so manchen Familienfrieden vorden Feiertagen<br />

ernsthaft gefährden kann. Natur oder Plastik –<br />

welcher Weihnachtsbaum kann das festlich geschmückte<br />

Wohnzimmer besser zieren? Den Unentschiedenen<br />

wird diese Entscheidung alles andere als<br />

leicht gemacht. Denn hartkämpfen beide Lager um die<br />

<strong>Vor</strong>herrschaft im Weihnachts-Duell.<br />

OTannenbaum, oTannenbaum, wie grün sind deine<br />

Blätter. Die Echtbaum-Fraktion als Bewahrer des natürlichen<br />

Erbes nimmt diese Strophen ganz genau. Und<br />

fühlt sich durch eine Stichprobe, die der Verband der<br />

Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger Anfang<br />

des Jahres durchgeführthat, auch bestätigt.„Die hat ergeben,<br />

dass drei Viertel der Haushalte natürliches Grün<br />

in ihrem Wohnzimmer stehen haben wollen“, sagt<br />

Hans-GeorgDreßler,der Sprecher des Verbandes.„Für<br />

viele Familien gehört der richtige Baum zu einem gelungenen<br />

Weihnachtsfest einfach dazu.“<br />

Am Weihnachtsbaum, die Lichter brennen, wie<br />

glänzt er festlich, lieb und mild. Auch mit diesen Zeilen<br />

fühlen sich die Naturbaum-Freunde eng verbunden.<br />

Die Konsequenz für sie: Um den Baum auch wirklich<br />

zum Glänzen zu bringen, ist für viele nicht nur die richtige<br />

Beleuchtung mit echten Kerzen (trotz Feuergefahr)<br />

wichtig, sondernechte Nadeln sind auch unabdingbar.<br />

Denn der Baum grünt nicht nur in der Sommerzeit,<br />

sondern auch im Winter, wenn es draußen vielleicht<br />

schneit. Allerdings nur,wenn die Naturfreunde der trockenen<br />

Heizungsluft mit ein wenig Mehr-Arbeit trotzen.<br />

„Sie sollten schon jeden Tagzwei Liter Wasser in<br />

den Baumständer nachgießen, damit ihr Weihnachtsbaum<br />

auch mehrereTage frisch bleibt“, sagt Dreßler.<br />

<strong>Vor</strong>allem praktisch muss es sein, so lautet die Devise<br />

der Anhänger des künstlichen Baumes. „Ein künstlicher<br />

Baum fängt erst gar nicht an zu nadeln. Und sie<br />

können ihn lange stehen lassen. Derändertsein Aussehen<br />

nicht“, sagt Tobias Hallert von EuroGreens, einem<br />

der größten Produzenten vonKunstblumen, -pflanzen<br />

und -bäumen in Deutschland. Mitder richtigen Mixtur<br />

muss sich das Kunst-Gewächs, sosehen es zumindest<br />

die Plastik-Fans, auch was den Romantik-Faktor angeht,<br />

nicht mehr vor den Nordmanntannen und Blaufichten<br />

verstecken. Seit einigen Jahren werden immer<br />

mehr Bäume aus Spritzguss hergestellt. Die Nadeln<br />

werden förmiger,der Stamm plastischer.Das Ergebnis:<br />

ein großer Schritt in Richtung Echt-Holz-Imitat.<br />

Diese Kampfansage fordert die Naturverbundenen<br />

heraus.Wenn es nach ihnen geht, ist die Optik nicht der<br />

einzige Grund, weshalb der Baum nur ein echter sein<br />

kann. Auch die Nase soll sich freuen, getreu <strong>dem</strong> Motto:<br />

Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in<br />

je<strong>dem</strong> Raum. Und das könne nur der echte Baum garantieren,<br />

so die Natur-Fraktion.<br />

Doch auch die Gegenseite glaubt, für Nasenfreuden<br />

ausreichend sorgen zu können. Laufend wird inden<br />

Schnupper-Laboren getüftelt und an Düften experimentiert,<br />

die <strong>dem</strong> Nadelaroma möglichst nahe kommen<br />

sollen. Wassich für Echt-Baum-Fans wie ein Horrorszenario<br />

aus <strong>dem</strong> Science-Fiction-Labor anhören<br />

muss, ist für die Kunstbaum-Sympathisanten der Beweis,<br />

dass sich das ganzeWeihnachts-Duft-Programm<br />

auch mit solider Synthese herzaubernlässt.<br />

Besonders stolz ist man auf die neuesten Erfindungen.<br />

Mit einem Express-Aufbausystem, das den Baum<br />

fast schon vonselbst in den Ständer gleiten lassen soll,<br />

sowie integrierter Beleuchtung, die labbrige Lichterketten<br />

unnütz macht, wähnt sich die Plastik-Anhängerschaft<br />

schon im neuen Weihnachtsbaum-Zeitalter.<br />

Bleibt die Qual der Weihnachtsbaum-Auswahl. Mit<br />

vier häufig gekauften Modellen geht das Team Naturbaum<br />

ins Rennen: Nordmanntanne, Blaufichte, Nobilistanne<br />

und Rotfichte. Liebhaber mit Sonderwün-<br />

5Prozent<br />

der Weihnachtsgeschenke<br />

werden in Deutschland nach <strong>dem</strong> <strong>Fest</strong> wieder<br />

umgetauscht.<br />

schen können ihre Zimmer auch mit Bergkiefern,<br />

Schwarzkiefern, Serbischen Fichten, Douglastannen,<br />

Korktannen oder Weißtannen schmücken.<br />

Verfechter des Kunstbaumes müssen sich da schon<br />

etwas mehr Zeit nehmen, wenn sie auf Beutezug gehen.<br />

Je nach Anbieter finden sich im Angebot um die zwanzig<br />

Modelle.Statt Tanne oder Fichte finden sich hier mit<br />

Windsors, Canterburys oder Kensingtons Weihnachtsbäume,allesamt<br />

nach englischen Schlössernbenannt.<br />

Name hin, Nadelform her. Neben all den schönen Eigenschaften,<br />

die für das eine oder das andere Modell<br />

sprechen, hat auch der Geldbeutel ein gehöriges Mitspracherecht,<br />

wenn der Baum gekauft wird. Kunstbaum-Produzent<br />

Hallertsieht seine Truppe hier klar im<br />

<strong>Vor</strong>teil. Ein 1,80-Meter-Baum in besserer PVC-Folie ist<br />

für 50 Euro zu haben. Hochwertiger Spritzguss kostet<br />

zwischen 150 und 200 Euro.„Daszahlen Sieeinmal, Sie<br />

haben aber auch viele JahreFreude daran.“<br />

Auch bei den echten Bäumen geht die Preisspanne<br />

auseinander.16bis 22 Euro kostet die Nordmanntanne,<br />

die Blaufichte gibt es für neun bis zwölf Euro,die Fichte<br />

für fünf bis sieben Euro,jeweils proMeter.Auf den ersten<br />

Blick ist die Natur billiger zu haben. Aufdie Jahregesehen,<br />

wird esdann aber etwas teurer. 24Millionen<br />

Bäume werden jährlich im Schnitt verkauft. Für Dreßler<br />

ist das der Beleg, dass die Preise vonden Kunden akzeptiertwerden.<br />

Zu<strong>dem</strong> habe man die Gelegenheit, auf einem<br />

der zahlreichen Höfe selbst den Baum zu schlagen,<br />

der einem am besten gefällt.<br />

Ist die Wahl getroffen, beginnt die kleine Baumpflege-Kunde.Dreßler<br />

rät: „Lassen Sieden Baum lange<br />

im Freien stehen, nehmen Sie ihn erst aus <strong>dem</strong> Netz<br />

kurzbevor Sieihn aufstellen wollen. Schneiden Sieihn<br />

am Stamm an, kurz bevor er in den Ständer kommt.<br />

Und, ganz wichtig, halten Sie Abstand von der Hei-<br />

MPZ (3); FOTOLIA<br />

Die Nadeln der Kiefer sind besonderslang.Der Baum<br />

ist deshalb nicht so leicht zu schmücken.<br />

Die Blaufichte hat oft gleichmäßig etagenmäßig<br />

gewachsene Äste und duftet sehr nach Wald.<br />

Die Fichte ist der preiswerteste Weihnachtsbaum.<br />

<strong>Vor</strong>allem auch deshalb, weil sie schnell nadelt.<br />

zung.“ DerPlastik-Knigge liest sich da schon einfacher.<br />

Rein in den Ständer,etwas Staub abwischen und Pflegespray<br />

auftragen, fertig. Komplizierter wirdesnach <strong>dem</strong><br />

<strong>Fest</strong>. Dann muss der Baum so verpackt werden, dass er<br />

auch im nächsten Jahr wieder für Freude sorgt.<br />

Istdie Entscheidung für Natur oder Plastik endgültig<br />

getroffen worden, kann man sich endlich entspannt zurücklehnen<br />

und die Feiertage auf sich zukommen lassen.<br />

Doch <strong>Vor</strong>sicht, die nächste Grundsatzdiskussion<br />

steht schon bevor.Dann heißt die Frage: Soll der Weihnachtsbaum<br />

mit Wachskerzen oder elektrischer Beleuchtung<br />

in vollem Glanze erstrahlen? Auch hier sind<br />

die Fronten verhärtet. Biszum 24. Dezember sollte die<br />

Entscheidung getroffen sein. Dann wird aus der Heiligen<br />

Nacht eine stille dazu. (pae.)


·<br />

H<br />

72 Prozent der Männer investieren zwei Stunden<br />

fürs Einpacken der Geschenke. Nur 51 Prozent<br />

der Frauen brauchen dafür so lange.<br />

Verlagsbeilage · F reitag, 30. November 2012 5 ·<br />

<strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Fest</strong><br />

·······················································································································································································································································································<br />

Herr Hammer,trinken SieGlühwein?<br />

Das kommt darauf an. Wenn er selbst gemacht ist,<br />

bei Freunden zum Beispiel, dann schon. Sonst aber lieber<br />

nicht.<br />

Auf<strong>dem</strong> Weihnachtsmarkt also nicht?<br />

Nein. Auch fertigen in Flaschen oder Tetrapaks zum<br />

Kauf angebotenen Glühwein trinke ich nicht.<br />

Warum?<br />

Weil das –bei <strong>dem</strong> Einkaufspreis von zum Teil nur<br />

1,20 Euro pro Liter –Grund-, beziehungsweise Verarbeitungsweine<br />

sind, die mit künstlichen Aromastoffen<br />

und vor allem mit exorbitant viel Zucker aufgepimpt<br />

werden.<br />

Dasheißt, Kopfschmerzen sind programmiert?<br />

Ja, das zum Teil auch, aber auf jeden Fall schmeckt<br />

solcher Glühwein nicht.<br />

Undwelcher schmeckt Ihnen?<br />

Der selbst gemachte. Allerdings nur, wenn man einige<br />

Punkte bei der Zubereitung beachtet.<br />

Verraten Sieuns, wie man es schafft, einen solchen Glühwein<br />

herzustellen, mit <strong>dem</strong> man auch Sieals Sommelier<br />

zufriedenstellen kann?<br />

Sie sollten zunächst einmal einen guten Basiswein<br />

kaufen, einen fruchtbetonten mit wenig Gerbstoffen,<br />

trocken oder gern auch halbtrocken. Zum Beispiel einen<br />

Dornfelder oder einen Syrah/Shiraz oder Merlot.<br />

Muss es ein besonders hochwertiger und teurerWein sein?<br />

Nein, für Glühwein teuren Wein zu nehmen, das<br />

wäre Verschwendung, aber kaufen Sie auch nicht den<br />

billigsten. Kaufen Sieeinen guten Qualitätswein, einen,<br />

der so vier bis fünf Euro proFlasche kostet.<br />

Unddann muss ich nur noch die Gewürzereingeben, erwärmen<br />

und ...<br />

Jürgen Hammer,44, ist Sommelier,Inhaber der HammersWeinbar<br />

in Kreuzberg und Niederlassungsleiter<br />

der deutschen Wein- und Sommelierschule Berlin.<br />

... Halt! Wenn Sie das machen, wenn Sie den Wein<br />

mitsamt Gewürzen erhitzen, wird erleicht bitter. Sie<br />

sollten die Gewürze in den kaltenWein geben und dann<br />

über Nacht oder zumindest einige Stunden lang mit<br />

diesen Gewürzenruhen lassen. Allein durch den Alkohol<br />

löst auch der kalteWein die Aromen aus den Gewürzen.<br />

Danach nehmen Siedie Gewürze raus und erwärmen<br />

den Wein auf Trinktemperatur,aber lassen Sieihn<br />

nicht kochen.<br />

Welche Gewürzeempfehlen Sie?<br />

Zimtstange, Sternanis, frische Orangenschale und<br />

ein bisschen Orangensaft muss sein. MitNelken sollten<br />

Sie aufpassen, die schmecken leicht dominant. Nehmen<br />

Siedeshalb nicht mehr als fünf proLiter Wein.<br />

Dasgenügt?<br />

Naja, Sie können, je nach Geschmack und je nach<br />

Experimentierfreude auch noch ein bisschen Kardamom,<br />

ein paar Koriandersamen, ein, zwei Scheiben frischen<br />

Ingwer oder eine Vanilleschote in den Wein geben.<br />

Undden Zucker,haben Sieden vergessen?<br />

Nein, vergessen nicht. Aber ich würde zur Zubereitung<br />

von Glühwein einfach keinen nehmen. Ich trinke<br />

meinen Glühwein immer ohne Zucker.<br />

Vielen wirdder dann zu herb sein ...<br />

... stimmt, aber es kann ja jeder nach Belieben Nachsüßen,<br />

wie beim Kaffee.<br />

DasGespräch führte Peter Brock.<br />

PRIVAT; CD<br />

Nur trinken, was<br />

man selbst mixt<br />

Der Sommelier Jürgen Hammer warnt vor fertig angebotenen<br />

Weinmischungen. Er rät dazu, seinen Glühwein lieber selbst<br />

herzustellen. Das schmeckt besser und vermindert die Gefahr von<br />

Kopfschmerzen am Morgen danach. Schwer ist das nicht.<br />

Der Fachmann sagt, wie es geht.<br />

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Geschenkidee<br />

SüSSEVErSuchuNGEN<br />

Mitmachen, erleben<br />

und genießen<br />

köstlichkeiten, kreativ verpackt<br />

oder schmackhaft dekoriert:<br />

DerShopdes Nougatspezialisten<br />

Viba im Alexa spricht<br />

alle Sinne an. Nougat-Pralinen,<br />

Nougat-Minis oder Nougatstangen<br />

sorgen für ein genussvolles Erlebnis<br />

und eignen sich hervorragend<br />

als Advents- oder Weihnachtsgeschenk.<br />

Das Geschäft im Shopping-Center<br />

am Alexanderplatz gehört zu<br />

mehr als40Shops,die Viba bundesweit<br />

betreibt. Wer erst einmal auf<br />

denGeschmack gekommen ist, sollte<br />

einen Wochenendausflug nach<br />

Thüringenunternehmen:AmRande<br />

des Thüringer Waldes, inder Fachwerkstadt<br />

Schmalkalden, erstreckt<br />

sich die Viba Nougat Erlebniswelt.<br />

Auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern<br />

werden Besucher indie<br />

Faszination der Nougatherstellung<br />

eingeführt, erhalten Einblick in die<br />

handwerkliche Pralinenkunst und<br />

können sich selbst darin probieren,<br />

Nougat-Köstlichkeiten zu kreieren.<br />

Über zwei Etagen erstreckt sich<br />

die Viba-Erlebniswelt, deren Architektur<br />

einer übergroßen Praline<br />

nachempfundenist.Herzlichkeitist<br />

das erste, was den Besucher emp-<br />

Nougatpralinen selbst gestalten<br />

Der Nougat-SpezialistVibawidmet in Schmalkalden<br />

der sinnlichstenallerSüßwareneineeigeneErlebniswelt<br />

fängt–zurBegrüßunggibtesbereits<br />

eine kleine kulinarische Einstimmung<br />

für den Gaumen, eine Viba-<br />

Praline. Danach wartet im hauseigenen<br />

Kino zunächst ein informativer<br />

Film über das Sortiment von Viba,<br />

über die wechselvolle Geschichte<br />

des Unternehmens und die filigrane<br />

Handwerkskunst. Nach etwa 15<br />

spannenden Minuten geht es in die<br />

Ausstellung, die zum Mitmachen<br />

einlädtund denkleinen undgroßen<br />

Nougatfreunden gestattet, die Ausstellungsobjekte<br />

auch anzufassen.<br />

Beantwortetwird dieFrage,wie die<br />

Haselnuss zum Nougat wird, woher<br />

Köstliche<br />

Kreationen<br />

Foto: Viba<br />

Die VIBA Nougat Erlebniswelt mthüringischen Schmalkalden. Foto: Viba<br />

die verwendeten Rohstoffe kommen<br />

und was eine qualitativ hochwertigeNougat-Kreation<br />

ausmacht.<br />

Erlebnisreichist dieQuizstation: An<br />

vier Countern kann die gesamte Familie<br />

ihr Wissen um Lebensmittel,<br />

die Viba-Geschichte und die Nougatproduktion<br />

wieineiner Fernsehshow<br />

unterBeweis stellen.Wer alle<br />

Sinne bemühen möchte, darf von<br />

denRohstoffen etwaskosten.„Es ist<br />

unsergroßes Anliegen,dass wirden<br />

Besuchernzeigen, werwir sind,wie<br />

wir arbeiten und was wir verarbeiten“,<br />

sagt Karl Heinz Einhäuser von<br />

Viba Sweets.<br />

Schokoladeselbstgestalten<br />

Unterhaltsam wird es anschließend<br />

in der Erlebnisfertigung: Hier<br />

kann jeder Besucher in speziell dafürkonzipiertenKursenzeigen,<br />

was<br />

in ihm steckt und in lockerer Atmosphäre<br />

seine eigenen Nougatpralinen,<br />

Confiserie-Schokoladen oder<br />

» Filigrane<br />

Handwerkskunst«<br />

Tafelschokoladen selbst gestalten.<br />

Mitarbeiter von Viba erklären nicht<br />

nur jeden einzelnen Schritt, sondern<br />

haben am Rande auch jede<br />

Menge nützlicher Informationen<br />

parat. Am Ende winkt den Teilnehmern<br />

einVibaSchokoDiplom.<br />

Viel Spaß verspricht etwa die<br />

Produktion einer individuellen<br />

Nougat-Stange–mit einemGewicht<br />

bis zu 500 Gramm kann diese dann<br />

als Präsent mit nach Hause genommen<br />

werden. Zur Auswahl stehen<br />

23 verschiedene Zutaten. In der<br />

Schau-Confiserie zeigt ein Team,<br />

mit wie viel Liebe und Aufwand die<br />

handwerklich gefertigten Confiserie-Produkteentstehen.Die<br />

vorOrt<br />

gerösteten Haselnüsse sorgen für<br />

einen zauberhaften Duft, der sich<br />

bis ins Viba Restaurant zieht. Nach<br />

all den leckeren Schokogenüssen<br />

erfreut dort leichte italienische<br />

Kost die Besucher. Wer es deftig<br />

mag, kann ausden ThüringerSpezialitäten<br />

wählen, die sich ganz nach<br />

der jeweiligen Saison richten. Auch<br />

im Restaurant kommt das Thema<br />

Nougat nicht zukurz –Nachspeisen<br />

sind unter anderem hausgemachte<br />

Nougat-Crepes, italienisches Nougat-Tiramisu<br />

sowie kleine Nougattörtchen.<br />

Zum Abschluss der Tour<br />

durch die Viba Nougat Erlebniswelt<br />

beeindruckt der 300 Quadratmeter<br />

große Shop mit <strong>dem</strong> gesamten<br />

Sortiment von Viba und einzigartigen<br />

Geschenkideen –darunter Blumensträuße<br />

aus Nougat-Minis oder<br />

elegantverpackte Nougat-Pralinen.<br />

Auf Wunsch können sich die Besucher<br />

auch Pralinen individuell verzieren<br />

lassen.<br />

Ausflug nach Schmalkalden<br />

Die Viba Nougat Erlebniswelt ist<br />

in knapp vier Stundenvon Berlin aus<br />

über die Bundesautobahn A9und<br />

über die A4mit <strong>dem</strong> Auto erreichbar,<br />

die Reise mit der Bahn dauert<br />

von Berlin-Hauptbahnhof nach<br />

Schmalkalden viereinhalbStunden.<br />

Übrigens: Wer Zeit hat, sollte ein<br />

ganzes Wochenende einplanen: Anfang<br />

Dezember eröffnet derzauberhafteWeihnachtsmarktimZentrum<br />

vonSchmalkalden. (gäd.)<br />

ADrESSEN<br />

Viba Shop im ALEXA<br />

Grunerstraße 20, 10179Berlin<br />

Viba Nougat-Welt<br />

Die Erlebnis-Confiserie<br />

Nougat-Allee 1, 98574 Schmalkalden<br />

036 836921-600/601<br />

www.viba-sweets.de


6 Verlagsbeilage · F reita<br />

·<br />

Räuchermännchen<br />

und Zauberschiffe<br />

I<br />

Weranden Adventswochenenden einen Ausflug unternimmt,<br />

kann in Deutschland die unterschiedlichsten Märkte entdecken<br />

10 Prozent der Deutschen wissen laut einer<br />

Umfrage nicht, warum das Weihnachtsfest<br />

gefeiert wird.<br />

8<br />

Altstadt<br />

Spandau<br />

Zitadelle<br />

Advent-Künstlerstation<br />

Mexikoplat<br />

22<br />

Argentinische Allee<br />

Mexikoplatz<br />

E1<br />

Spandauer Damm<br />

9<br />

Clayallee<br />

<strong>Berliner</strong> Str.<br />

Hohenzollerndamm<br />

Pacelliallee<br />

Kaiserin-Augusta-Allee<br />

Westend<br />

2<br />

17<br />

Richard-Wagner-Platz<br />

Hansaplatz<br />

Schloss<br />

Charlottenburg<br />

Tiergarten<br />

Sozialer Weihnachtsmarkt<br />

Klausnerplatz<br />

Zoolog.<br />

Garten<br />

3<br />

Jagdschloss Grunewald<br />

Alt-Marienfelde<br />

Bismarckstr.<br />

Halensee<br />

Kantstr.<br />

Domäne Dahlem<br />

4<br />

Königin-Luise-Str.<br />

Dahlem-Dorf<br />

12<br />

Unter den Eichen<br />

Drakestr.<br />

Hohenzollerndamm<br />

Kurfürstendamm<br />

Bundesallee<br />

14<br />

Schwedischer<br />

Weihnachtsbazar<br />

Gedächtniskirche<br />

Hauptstr.<br />

<strong>Vor</strong> de<br />

··································································································································································································································································································<br />

Der Klassiker der Weihnachtsmärkte –der Christkindlmarkt in Nürnberg.<br />

In Nürnberg eröffnet am 30. November das Christkind den<br />

wohl berühmtesten und einen der ältesten deutschen<br />

Weihnachtsmärkte, den Nürnberger Christkindlesmarkt.<br />

Als „Kindles-Marck“ wurde er im Jahr 1628 erstmals<br />

schriftlich erwähnt. Das „Städtlein aus Holz und<br />

Tuch“ hat einen ganz besonderen Charme vorder historischen<br />

Kulisse mit Frauenkirche, Schönem Brunnen<br />

und Blick auf die gotische Altstadtkirche St. Sebald. Es<br />

werden Nürnberger Lebkuchen, Früchtebrot, Süßwaren,<br />

Spielzeug, Weihnachts- und Christbaumschmuck sowie<br />

Kunstgewerbe angeboten. Dienstag, Mittwoch, Donnerstag<br />

und Freitag besucht das Christkind zwischen 15<br />

und 16 Uhrden Christkindlesmarkt.<br />

Öffnungszeiten: 30.11.: 9.30-22 Uhr, 1.-23.12.: Mo 9.30-20<br />

Uhr, Fr/Sa 9.30-22 Uhr, So 10.30-20 Uhr. Heiligabend ist<br />

der Marktvon 9.30 bis 14 Uhrgeöffnet.<br />

Infos: www.christkindlesmarkt.de<br />

In Dresden ist der Striezelmarkt auf <strong>dem</strong> Altmarkt der wohl<br />

bekannteste Weihnachtsmarkt im Osten Deutschlands.<br />

Er öffnet am 30. November zum 578. Mal. Seinen Namen<br />

hat der Dresdner Striezelmarkt vomChriststollen,<br />

der bei den Einheimischen auch Striezel genannt wird.<br />

Am 1. Advent wird das Pfefferkuchenfest zu Ehren der<br />

Pfefferküchlereien gefeiert. Am 8. Dezember treffen<br />

sich die Weihnachtsmarktbesucher zum 19. Dresdner<br />

Stollenfest und am 15. Dezember zum Pyramidenfest.<br />

Die erzgebirgische Pyramide auf <strong>dem</strong> Striezelmarkt ist<br />

mit ihren gut 14 Meterndie größte derWelt. An den festlich<br />

geschmückten Ständen werden traditionell gefertigte<br />

Waren und sächsische Volkskunst angeboten –<br />

Blaudruck und Keramik aus der Lausitz, Korbwaren,<br />

Plauener Spitzen, Schnitzereien, Weihnachtsfiguren<br />

und Baumschmuck, Pyramiden und Räuchermännchen.<br />

Kräppelchen, heiße Waffeln, Stollen, gebrannte<br />

Mandeln, Marzipan, Nougat, Edelmaroni, Bratäpfel,<br />

Glühwein und Feuerzangenbowle verströmen passenden<br />

Duft. Die Bühne mit <strong>dem</strong> riesigen Adventskalender<br />

ist als Märchenschloss in einem Märchenwald aufgebaut.<br />

Auf der Bühne gibt es jeden TagKulturprogramm<br />

und ein Kalenderfenster wirdauch täglich am Märchenschloss<br />

geöffnet.<br />

Öffnungszeiten: Bis zum 23. Dezember So/Mo-Do 10-21<br />

Uhr, Fr/Sa 10-23 Uhr, am 24. Dezember von10bis 14 Uhr.<br />

Infos: www.dresden.de; www.weihnachtsfreu.de<br />

Im Erzgebirge öffnen am 1. Advent 35 Weihnachtsmärkte –<br />

an vielen Orten mit Pyramidenanschieben oder mit Anlichteln.<br />

Dann riecht die Luft nach gebrannten Mandeln,<br />

Stollen und Räucherkerzen und in den Buden werden<br />

neben Leckereien traditionell hergestellte Räuchermännchen,<br />

Nussknacker, Engel, Pyramiden und<br />

Schwibbögen angeboten. Höhepunkt sind der Bergauf-<br />

zug in Seiffen am 15. Dezember und die Bergparade in<br />

Annabergam23. Dezember.<br />

Infos: www.erzgebirge-tourismus.de<br />

Leipzig: Inmitten der historischen Altstadt liegt der Leipziger<br />

Weihnachtsmarkt –mit 250 Ständen einer der<br />

größten in Deutschland. Seine Tradition reicht bis ins<br />

Jahr 1458 zurück. Im Böttchergässchen findet man den<br />

mit 857 Quadratmeternweltgrößten frei stehenden Adventskalender,<br />

dessen Fenster von Leipziger Schulen<br />

gestaltet werden. Täglich um 16 Uhröffnet ein Fenster.<br />

Posaunenbläser musizieren dazu vomBalkon des Alten<br />

Rathauses. Den historischen Weihnachtsmarkt „Alt<br />

Leipzig“ findet man auf <strong>dem</strong> Naschmarkt, unter anderem<br />

mit einem Riesenrad, einem historischen Etagenkarussell<br />

und einer Kindereisenbahn. Eine Pyramide<br />

mit Feuerzangenbowle gibt es auf <strong>dem</strong> Nikolaikirchhof<br />

und ein finnisches Dorfauf <strong>dem</strong> Augustusplatz. Am 22.<br />

Dezember zieht die große Erzgebirgische Bergparade<br />

ab 16 Uhrdurch die Innenstadt.<br />

Öffnungszeiten: Biszum 22. Dezember Mo-So 10-21 Uhr,<br />

am 23. Dezember bis 20 Uhr.<br />

Infos: www.leipzig.de/weihnachtsmarkt<br />

In Hamburg gibt es 16 Weihnachtsmärkte. AmMönckebergbrunnen<br />

steht das weihnachtliche Wahrzeichen:<br />

der zwanzig Meter hohe Weihnachtsbaum mit 14000<br />

Lichtern. Dort führt anje<strong>dem</strong> Adventssonnabend die<br />

große Weihnachtsparade mit Elfen, Weihnachtsmännern,<br />

Wichteln und Rentieren vorbei. Der Rathausmarkt<br />

ist für einen Monat Bühne für den historischen<br />

Weihnachtsmarkt. Dievon Roncalli-Direktor Bernhard<br />

Paul entworfene Marktarchitektur ist mit ihren thematisierten<br />

Gassen einzigartig in Deutschland. Kinderaugen<br />

leuchten, wenn der Weihnachtsmann über die Dächer<br />

der Nasch- und Spielgasse fliegt. Eine besondere<br />

Stimmung herrscht auf den Märchenschiffen auf der<br />

Binnenalster: Kinder dürfen auf Backschiffen Plätzchen<br />

backen und auf <strong>dem</strong> Theaterschiff Zauberer,Feen<br />

und Fabeltiereauf fantastische Reisen begleiten.Weres<br />

zur Weihnachtszeit gerne frivoler mag, ist auf <strong>dem</strong><br />

Santa Pauli Weihnachtsmarkt genau richtig. Mitten auf<br />

der legendären Reeperbahn begegnen sich klassisches<br />

Weihnachtsambiente und typische Kiezkultur.<br />

Infos: www.hamburg-tourismus.de<br />

Im Spreewald: Am zweiten Adventswochenende locken<br />

Wichtel und zwei Weihnachtsmärkte in den winterlichen<br />

Spreewald. Von Lübbenau aus geht es ab 10.30<br />

Uhr imPendelverkehr mit einem Kahn zum historischen<br />

Markt inLehde. Auf <strong>dem</strong> Lübbenauer Weihnachtsmarkt<br />

am Großen Spreehafen kann man in den<br />

kleinen Buden nach Geschenkideen suchen oder sich<br />

mit Weihnachtsplinsen, Grog und heißem Kakao stärken.<br />

Eingehüllt in warme Decken geht es per Kahn weiter.<br />

Mit an Bord sind als Wichtel verkleidete Fremdenführer.<br />

Inden erleuchteten Stuben des Freilandmuseums<br />

Lehde lässt sich nacherleben, wie das <strong>Fest</strong> vor<br />

150 Jahren begangen wurde.Der Weihnachtsmann des<br />

Spreewaldes heißt Rumpodich und gemeinsam mit<br />

<strong>dem</strong> „Bescherkind“ verrät er viel über alte Bräuche: Kochen,<br />

Backen, einen Drehbaum schmücken oder Geschenke<br />

basteln. Der letzte Kahn fährt um17Uhr zurück.Werlangsamer<br />

zurückkehren möchte,kann an einer<br />

Fackelwanderung nach Lübbenau teilnehmen.<br />

Infos: www.spreewaldweihnacht.de<br />

DPA<br />

• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

M.-Luther-Str.<br />

Grunewaldstr.<br />

Hauptstr.<br />

Steglitzer Damm<br />

Cha<br />

Straße d. 17. Jun<br />

Reichpietschufer<br />

Haup<br />

Potsda<br />

Kutsc<br />

od<br />

Mehr Weihnachtsmärkte als in Berlin gibt es in keiner Stadt Deu<br />

Die Besucher können wählen zwischen nostalgisch und tradition<br />

Einige fanden es viel zu früh, anderekonnten es kaum erwarten: Bereits Ende November öffneten<br />

die erstenWeihnachtsmärkte.77gibt es in Berlin –mehr als in jeder anderen Stadt in Deutschland.<br />

Viele Besucher bummeln vorder festlichen Kulisse auf <strong>dem</strong> Gendarmenmarkt, probieren eine der<br />

20 Glühweinsorten auf <strong>dem</strong> Breitscheidplatz, genießen die aufwändige Schlossbeleuchtung in<br />

Charlottenburgoder stöbernaneinem der 400 Stände in der Altstadt in Spandau. Doch auch abseits<br />

der großen und schon traditionellen Märkte gibt es viel zu entdecken: Trendsetter finden das<br />

originellste Geschenk auf <strong>dem</strong> Designer-Markt Holy Shit Shopping am Ostbahnhof, Fernwehlässt<br />

sich auf <strong>dem</strong> schwedischenWeihnachtsbazar inWilmersdorfstillen, Naturfreunde kaufen die Bio-<br />

Gans fürs <strong>Fest</strong>mahl am Kollwitzplatz. Ob trendig oder traditionell –für jeden ist etwas dabei. Hier<br />

eine Auswahl:<br />

Handwerklich: DerWeihnachtszauber auf <strong>dem</strong> Gendarmenmarkt ist nicht nur ein <strong>Fest</strong> für den<br />

Gaumen. In beheizten Zelten zeigen Holzschnitzer,Gürtler und Schneider,wie sie zu Werke<br />

gehen. Für Unterhaltung sorgen Akrobaten, Schauspieler,Chöreund Jongleure. EinTeil der Eintrittsgelder<br />

wirdansoziale Projekte in Berlin gespendet. Bis31.12., 11- 22 ,24.12. 11- 18, 31.12. 11-<br />

1Uhr,Gendarmenmarkt 1, Eintritt mit Bühnenprogramm 1Euro, Kinder bis 12 Jahrefrei.<br />

Fürstlich: 250 internationale Anbieter bieten Kunsthandwerkund Leckerbissen rund um das<br />

2<br />

beleuchtete Schloss Charlottenburg. DieKinder können auf Zirkusponys durch den Winterwald<br />

reiten, während die Erwachsenen das Schloss auf einer der Sonderführungen erleben. Bis<br />

26.12., Mo-Do14-22, Fr-So 12-22 Uhr, 24.12. geschlossen, Spandauer Damm 20-24, Eintritt frei.<br />

International: Bereits zum 29. Malfindet der Weihnachtsmarkt rund um die Gedächtniskirche<br />

3<br />

statt. An mehr als 100 Ständen aus neun Ländernfindet man viele Geschenke.Kälteempfindliche<br />

können in den beheizten Weihnachtshäuschen 20 Sorten Glühwein testen . Bis 1.1., So-Do<br />

11-21, Fr-Sa 11-22 Uhr, Breitscheidplatz, Eintritt frei.<br />

Stimmungsvoll: Eine bunte Mischung aus Kunsthandwerk, Konzerten und weihnachtlichen<br />

4<br />

Speisen bietet der Adventsmarkt auf der Domäne Dahlem. Glasbläser,Hutmacher und Musikinstrumentenbauer<br />

zeigen ihr Können. Kinder lernen Kerzen ziehen und –wenn es das Wetter<br />

erlaubt –sogar Traktor fahren . 1./2.12., 08./09.12., 15./16.12., 22./23.12., 11-19 Uhr, Königin-Luise-<br />

Straße 49, Eintritt 2, erm. 1Euro, Kinder bis 16 Jahrefrei.<br />

Romantisch: Klein aber fein –40Stände und ein kulturelles Programm findet man auf <strong>dem</strong> Lucia<br />

5<br />

Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei. DieBacksteinbauten und die Höfe sind stimmungsvoll<br />

beleuchtet und lassen romantische Weihnachtsstimmung aufkommen. Bis23.12., Mo-Fr15-<br />

22, Sa-So 13-22 Uhr, Schönhauser Allee 36, Eintritt frei.<br />

Sportlich: DieWinterwelt am Potsdamer Platz bietet Europas größte Rodelbahn. Außer<strong>dem</strong><br />

6<br />

können auf der Eislaufbahn Jung und Alt Runden drehen und beim Eisstockschießen die Zielsicherheit<br />

testen. Für die Kleinen gibt es kostenlosen Eislaufunterricht. Natürlich darfamWochenende<br />

auch die obligatorische Après-Ski-Party nicht fehlen. Bis26.12., 10-22, 24.12. 10-16 Uhr,<br />

25.12. geschlossen, Potsdamer Platz. Eintritt frei.<br />

Spektakulär: 150 Händler und Schausteller bauen ihreVerkaufsstände und Fahrgeschäfte ne-<br />

7<br />

ben <strong>dem</strong> Einkaufszentrum Alexa auf. DasHighlight auf <strong>dem</strong> Weihnachtsmarkt ist in diesem<br />

Jahr das 55 Meter hohe Fahrgeschäft „Boostermaxxx“, das die Gäste einen spektakulären Flug mit<br />

einer Beschleunigung vonNull auf Hundertinnur drei Sekunden erleben lässt. Bis26.12., Mo-Fr<br />

14-22, Sa-So 12-22 Uhr, Alexanderstraße 35, Eintritt frei. Mittwochs ist Familientag: da gibt es ermäßigte<br />

Preise bei den Fahrgeschäften.<br />

Familiär: Mit400 Ständen ist der 39. Spandauer Weihnachtsmarkt der größte in Berlin. Lecke-<br />

8<br />

reien und Kunsthandwerkgibt es hier nicht nur für Erwachsene –der Kinderweihnachtsmarkt<br />

unterhält auch die Kleinen. Mittwochs ist Familientag, dann bietet jeder Stand ein Produkt zum<br />

Sonderpreis an. Bis28.12., Mo-Do11-20, Fr 11-21, Sa 11-22, So 11-20 Uhr, Altstadt Spandau, Eintritt<br />

frei.<br />

Märchenhaft: Auf<strong>dem</strong> Weihnachtsmarkt im Jagdschloss Grunewald mischen sich Frau Holle<br />

9<br />

und Co unter die Besucher.Fernab der Großstadthektik bieten Handwerker und Künstler im<br />

Schlosshof ihre Waren an. 8./9.12., 11-19 Uhr, Hüttenweg 100, Eintritt 3(inklusive Eintritt ins<br />

Schloss und ins Jagdzeugmagazin), erm. 2Euro, Kinder bis 6Jahrefrei.<br />

Karitativ: Beim Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt kann man im Schein vonPetroleumlampen<br />

10<br />

Selbstgebasteltes erstehen und Vereine unterstützen. Attraktionen sind unter anderem die<br />

historische Schmiede und das Hexenhaus. 7.-9.12., Fr 17-21, Sa 14-21, So 14-20 Uhr. Richardplatz,<br />

Eintritt frei.


g, 30. November 2012 7 ··································································································································································································································································································<br />

m <strong>Fest</strong><br />

·<br />

usseestr.<br />

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Invalidenstr.<br />

tbhf.<br />

Friedrichstr.<br />

Boelckestr.<br />

Großbeerenstr.<br />

Wilhelmstr.<br />

Mehringdamm<br />

Friedrichstr.<br />

Friedrichstr.<br />

6<br />

Potsdamer<br />

Platz<br />

mer Pl.<br />

Kulturbrauerei<br />

Weihnachtsrodeo<br />

Kollwitzplatz<br />

Unter den<br />

Linden<br />

Torstr.<br />

Leipziger Str.<br />

Gendarmenmarkt<br />

Gneisenaustr.<br />

5<br />

18<br />

11<br />

Opernpalais<br />

19<br />

21<br />

Schönhauser A.<br />

Alexanderpl.<br />

H.-Heine-Str.<br />

7<br />

Alexa<br />

Kottbusser Tor<br />

Hermannplatz<br />

Naturschutzstation Malchow 16<br />

Hermannstr.<br />

Mohriner Allee<br />

Greifswalder Str.<br />

Karl-Marx-Allee<br />

Skalitzer Str.<br />

Buckower Damm<br />

Sonnenallee<br />

K.-Marx-Str.<br />

Karl-<br />

Marx-Str.<br />

Kniprodestr. Danziger Str.<br />

Ostbahnhof<br />

15<br />

Landsberger Allee<br />

Samariterkirche<br />

Stralauer Allee<br />

Treptower Park<br />

20<br />

Alt-Rixdorfer<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Indira-Gandhi-Str.<br />

Designer-Weihnachtsmarkt<br />

Holy Shit Shopping<br />

hfahrt<br />

er Techno<br />

tschlands.<br />

ell oder cool und chic. Hier eine Auswahl<br />

10<br />

Puschkinallee<br />

Am Treptower Park<br />

Konrad-Wolf-Str.<br />

Späthstr.<br />

Landsberger Allee<br />

Frankfurter Allee<br />

Neue Krugallee<br />

Baumschulenweg<br />

21<br />

Rummelsburger Landstr.<br />

Späth’sche Baumschule<br />

Grün: Auf<strong>dem</strong> Adventsmarkt auf <strong>dem</strong> Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg bieten Kunsthandwer-<br />

11<br />

ker und Ökomarkthändler Produkte aus biologischem Anbau und fairem Handel an ,vom<br />

Baumschmuck bis zur Tanne. Auch die Bio-Gans fürs <strong>Fest</strong>mahl kann man hier bestellen. 2.12.,<br />

9.12., 16.12., 23.12., 12-19 Uhr, Kollwitzplatz, Eintritt frei.<br />

Ländlich: Zum17. Mallädt Familie Lehmann zu ihrem Weihnachtsmarkt auf einen der letzten<br />

12<br />

Bauernhöfe Berlins.Dortgibt es keine Massenware, sondernoriginelle Geschenke wie frisch<br />

gepresstes Leinöl oder geflochtene Körbe,deren Entstehung vorOrt beobachtet werden kann.<br />

Und die Tiere dürfen natürlich auch gestreichelt werden. 7.-9.12., Fr 14-20, Sa/So 12-20 Uhr, Alt-<br />

Marienfelde 35, Eintritt frei.<br />

Mittelalterlich: DerkleineWeihnachtsmarkt auf <strong>dem</strong> KarlshorsterTheatervorplatz bietet mittel-<br />

13<br />

alterliche Handwerkswaren wie Schmiedekunst oder Geschenke aus der Tischlerei. Für die<br />

Kinder gibt es ein noch immer handbetriebenes Karussell. 7.12., 19-21, 8.12., 13-21, 9.12., 13-18<br />

Uhr, Ehrenfelsstraße, Eintritt frei.<br />

Nordisch: Auf<strong>dem</strong> schwedischen Weihnachtsbazar in Wilmersdorferwarten die Besucher<br />

14<br />

schwedische und norwegische Köstlichkeiten sowie kunstvoll gefertigtes Handwerk. 1.12.,<br />

10-19 ,2.12., 12-18 Uhr, Landhausstraße 26-28, Eintritt frei.<br />

Trendig: Auf<strong>dem</strong> Designer-Weihnachtsmarkt Holy Shit Shopping gibt es unter anderem Mode,<br />

15<br />

Wohndesign, Schmuck, Taschen und Kunst vonaufstrebenden Designernzuentdecken. Zur<br />

Musik stadtbekannter DJs kann man im Postbahnhof nicht nur Stöbern, sondernauch mit einem<br />

Glühwein durch die Industriehallen tanzen. 15.12., 12-22, 16.12., 12-20 Uhr, Postbahnhof am Ostbahnhof,Eintritt<br />

3Euro.<br />

Natürlich: Auf<strong>dem</strong> Weihnachtsmarkt in der Naturschutzstation Malchowkann man sich eine<br />

16<br />

duftende Kiefer aus <strong>dem</strong> Bucher Forst sichern. Dortsteht alles im Zeichen der Natur:Sokann<br />

man neben kunstvollen Adventsgestecken und selbst gedrehten Bienenwachskerzenauch Bio-<br />

Rindfleisch oder Bio-Salami erstehen. 2.12., 13-17 Uhr, Dorfstraße 35, Eintritt frei.<br />

Sozial: Der7.große sozialeWeihnachtsmarkt richtet sich an alle,die sich einen großen Gaben-<br />

17<br />

tisch nicht leisten können. Dortgibt es schöne Spielsachen, Geschenkartikel und alles,was an<br />

und unter den Weihnachtsbaum gehört, zu einem günstigen Preis.Wichtig: ZumKauf benötigen<br />

Besucher den „Berlinpass“ ,den ALGI-/II- oder Rentenbescheid oder eine Verdienstbescheinigung<br />

sowie den Personalausweis. 8.12., 14-20 Uhr, Klausnerplatz, Eintritt frei.<br />

Cool: Beim Weihnachtsrodeo im Stadtbad Oderberger Straße findet man nützliche,kreative<br />

18<br />

und vorallem einzigartige Geschenke aus den Bereichen Design, Kunst, Fashion und Accessoires.Zuelektronischer<br />

und weihnachtlicher Musik lässt es sich hier fernab der stressigen Einkaufsmeilen<br />

entspannt stöbern. 8./9.12., 12-20 Uhr, Oderbergerstraße 57/59, Eintritt frei.<br />

Nostalgisch: Rund um das Opernpalais bieten Kunsthandwerker aus Tschechien und <strong>dem</strong> Erz-<br />

19<br />

gebirge Krippenfiguren, Spielzeug, Marionetten, Christbaumschmuck und Holzarbeiten zum<br />

Kauf an. Aufeiner romantischen Kutschfahrtkönnen Besucher die alte Mitte Berlins in weihnachtlicher<br />

Atmosphäre genießen. Bis 26.12., Mo-Do, 12-21.30, Fr/Sa 11-22.30, So 11-21.30, 24.12. geschlossen,<br />

25./26.12., 11.30-21 Uhr, Opernpalais, Unter den Linden, Eintritt frei.<br />

Lokal: Auf<strong>dem</strong> beschaulichenWeihnachtsmarkt an der Samariterkirche in Friedrichshain prä-<br />

20<br />

sentieren sich 40 Händler aus <strong>dem</strong> Kiez,die unter anderem Kunsthandwerk, Schmuckdesign<br />

oder Kinderspielzeug anbieten. In der Kirche finden Konzerte,Lesungen und ein Kinderprogramm<br />

statt. 15./16.12., 13-20 Uhr, Samariterstraße 14, Eintritt frei.<br />

Aktiv: DerWeihnachtsmarkt in der Späth’schen Baumschule lädt zuWeihnachtsbasteleien und<br />

21<br />

zum Kerzenziehen ein. Im Märchenzimmer begeistertdie Märchenfee Kinder und Erwachsene<br />

mit ihren Geschichten, das Hoftheater gibt kleinere und größere Stücke zum Besten. 7.12.<br />

15-20, 8./9.12., 11-20 Uhr, Späthstraße 80, Eintritt 3Euro, Kinder bis 16 Jahren frei.<br />

Künstlerisch: DieAdvent-Künstlerstation in Zehlendorflädt Besucher ein zum besinnlichen<br />

22<br />

Bummeln. Wersich an der leeren Wand im Wohnzimmer der Omasattgesehen hat, stößt hier<br />

auf eine große Auswahl an Bildern. 2.12., 9.12., 16.12., 23.12., 11-19 Uhr, Bahnhof Mexikoplatz, Eintritt<br />

frei. (tas.)<br />

Alle Märkte unter<br />

www.weihnachteninberlin.de<br />

Karlshorster<br />

Theatervorplatz<br />

Karlshorst<br />

13<br />

Treskowallee<br />

An der Wuhlheide<br />

Adlergestell<br />

BERLINER ZEITUNG/RITABÖTTCHER<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• REUTERS<br />

Vanillekipferl und<br />

5th Avenue<br />

A<br />

Im Advent verreisen? Das kann sich lohnen. Ob in die goldene Stadt<br />

Prag oder in den Big Apple New York. Ein paar sehenswerte Ziele<br />

Advent in Prag: Wenn in der goldenen Stadt die Weihnachtsmärkte<br />

öffnen, liegt ein ganz besonderer Zauber<br />

in der Luft. Am ersten Adventswochenende werden die<br />

Lichterketten am Weihnachtsbaum am Altstädter Ring<br />

angeschaltet und tauchen den vonhistorischen Gebäuden<br />

eingerahmten Platz in stimmungsvolles Licht. Am<br />

1. Dezember um 17 Uhr werden Tausende Zuschauer<br />

auf diesen Moment warten. Der Markt am Altstädter<br />

Ring ist der Klassiker unter den Prager Weihnachtsmärkten.<br />

Weihnachtschöre treten dort auf und Kinder<br />

spielen Theaterstücke. Anden Verkaufsständen findet<br />

man landestypisches Kunsthandwerk – böhmisches<br />

Glas, handgemachtes Holzspielzeug und den unverwechselbaren<br />

tschechischen Weihnachtsschmuck.<br />

Zum Essen gibt es unter anderem Weihnachtsstollen,<br />

Vanillekipferl, klassisch zubereitete Krapfen oder „Staroceske<br />

Trdlo“, ein altböhmisches Gebäck, das über offenem<br />

Feuer gebacken wird. Heißer Honigwein, Glühwein<br />

oder der traditionelle Likör „Becherovka“ wärmen<br />

vonInnen.<br />

DerWeihnachtsmarkt am Altstädter Ring hat bis 1.1. geöffnet.<br />

Dergroße Marktauf <strong>dem</strong>Wenzelsplatz schließt am<br />

6.1. Beide Märkte öffnen täglich von10-22 Uhr, Imbissbuden<br />

bis 24 Uhr. Infos: http://germany.czechtourism.com<br />

600000<br />

Menschen haben im vergangenen Jahr<br />

den Weihnachtsmarkt auf <strong>dem</strong><br />

Gendarmenmarkt besucht.<br />

Eine Pracht –der Weihnachtsbaum vor <strong>dem</strong> Rockefeller Center in NewYork.<br />

Zürich im Adventszauber: Derälteste Weihnachtsmarkt Zürichs<br />

inmitten des Niederdorfs hat ein sehr romantisches<br />

Ambiente. Hirschenplatz, Rosenhof und Niederdorfstraße<br />

kleiden sich festlich in Lichter und Zimtduft. Im<br />

Hauptbahnhof findet der 19. Züricher Christkindlmarkt,<br />

einer der größten Indoor-Weihnachtsmärkte Europas,<br />

statt. 150 Marktstände mit kulinarischen Genüssen, Geschenkideen<br />

und Märchen-<strong>Vor</strong>lesungen für Kinder warten<br />

auf Besucher.Glanzstück ist der 15 Meter hoheWeihnachtsbaum<br />

mit mehr als 7000 funkelnden Swarowski-<br />

Kristallen. Mit<strong>dem</strong> Schiff kann man vonZürich aus nach<br />

Rapperswil reisen. Dort lockt der Christkindlimärt –mit<br />

mehr als 200 Marktständen.<br />

Öffnungzeiten: In Zürich bis 24. Dezember, So-Mi 11-21<br />

Uhr, Do-Sa 11-22Uhr,Marktschluss: 24.12. 16 Uhr,<br />

Infos: www.christkindlimarkt.ch;<br />

In Rapperswil 14. bis 23.12., (17.12. ist Ruhetag).<br />

Infos: www.christkindlimaert.ch<br />

Weihnachtsstadt Göteborg: Seit Mitte November ist die<br />

ganze Stadt herrlich beleuchtet. Kleine, gemütliche<br />

Weihnachtsmärkte laden zum Bummeln und zum Glögtrinken<br />

ein. Den größten Weihnachtsmarkt gibt es im<br />

Vergnügungspark Liseberg mit einem üppigen Weihnachtsbuffet,<br />

Glühwein, gebrannten Mandeln, Gesang<br />

und Tanz auf <strong>dem</strong> Eis und fünf Millionen Weihnachtslichtern.<br />

Er ist auch der größte Weihnachtsmarkt Schwedens.Dortfindet<br />

man unter anderem das Haus desWeih-<br />

nachtsmannes und ein Lapplanddorf. Am Hafen wird<br />

eine Weihnachtssaga gespielt.<br />

Öffnungszeiten: Bis 23. Dezember von 15bis 21 Uhr, am<br />

Wochenende schon ab 12 oder 13 Uhr.<br />

Infos: www.goteborg.com; www.visitsweden.com<br />

Weihnachten im Elsass: Hier ziehen das sanfte Christkind<br />

und der schreckliche Hans Trapp,der elsässische Cousin<br />

von Knecht Ruprecht, von Haus zu Haus. Spätestens in<br />

den letzten Novembertagen wetteifern die Elsässer um<br />

den schönsten und originellsten Weihnachtsmarkt und<br />

den höchsten Tannenbaum. Der Weihnachtsmarkt am<br />

Fuße des Straßburger Münsters ist der älteste in Frankreich.<br />

Er findet zum 443. Mal statt. Zwölf weitereWeihnachtsmärkte<br />

sind über die Stadt verteilt, so der Markt<br />

der elsässischen Aromen, der Markt der „Bredele“ (Lebkuchen),<br />

der Weinbauernoder das Dorfder Kinder.<br />

BeiUngersheim, im „Ecomusée d’Alsace“, <strong>dem</strong> größten<br />

Freiluftmuseum Frankreichs,haben die elsässischen<br />

Juweliereeinen Tannenbaum geschmückt. Töpfer,Wagner<br />

und Schmiede zeigen besondere Krippen, und man<br />

erfährt, wie die Christbaumkugeln entstanden. Abends<br />

verleihen mehr als drei Kilometer Lichterketten, Lampions<br />

und Laternen <strong>dem</strong> Orteinen wundervollen Glanz.<br />

Geöffnet vom2.12. bis 6.1., 10-20 Uhr, Fr-Sa bis 21 Uhr.<br />

Infos: http://www.noel.strasbourg.eu<br />

DasWeihnachtsdorfhat bis zum 6.1. tgl. 10 bis 18 Uhrgeöffnet.<br />

Infos: www.tourismus-elsass.com www.ecomuseealsace.fr,http://noel.tourisme-alsace.com/de/weihnachtsmärkte<br />

Der Budapester Weihnachtsmarkt ist einer der stimmungsvollsten<br />

in Europa. Auf<strong>dem</strong> Vörösmarty-Platz wirdauch<br />

in diesem Jahr wieder der große Adventskalender an der<br />

Fassade der traditionsreichen Konditorei Gerbeaud zu<br />

sehen sein. Individuelles und originelles ungarisches<br />

Kunsthandwerk, viele kulinarische Köstlichkeiten und<br />

würziger Glühwein erwarten die Besucher. Indiesem<br />

Jahr wirddas aus der Geburtskirche in Bethlehem stammende<br />

Friedenslicht zum ersten Malauch auf <strong>dem</strong> Vörösmarty-Platz<br />

entzündet.<br />

Öffnungszeiten: täglich vom10bis 20 Uhr, am 24. Dezember<br />

bis 14 Uhr. Infos: http://budapestinfo.hu<br />

Christmas in New York City: Der Weihnachtsbaum im<br />

Rockefeller Center leuchtet bereits. Mit diesem Christmas<br />

Tree Lighting begann die <strong>Vor</strong>weihnachtszeit in New<br />

York. Bis Mitte Dezember ist das Christmas Shopping<br />

hier noch relativ entspannt. Zahllose Schnäppchen, Ausgefallenes<br />

und Trendiges findet man am Times Square<br />

und in der Fifth Avenue oder bei Macy’s, Bloomingdale’s,<br />

Saks und in den vielen kleinen Boutiquen. Eisläufer sind<br />

im Central Park,amRockefeller Center,imProspect Park<br />

oder am American Museum of Natural Historyzusehen.<br />

Im Kaufhaus Macy’s ist der Besuch im Santaland, eine<br />

liebevoll weihnachtlich und festlich gestaltete Winterlandschaft,<br />

ein Muss. Allerdings dauert esetwas, ehe<br />

man dort <strong>dem</strong> Santa Claus begegnet und ein Erinnerungsfoto<br />

bekommt. Biszum 30. Dezember startet sonntags<br />

um 17.30 Uhrdie „Christmas Holiday Walking Tour“<br />

(Preis: 20 Dollar) vonder Park Avenue,über die 5th Avenue<br />

zum Rockefeller Center, vorbei an der St. Patrick’s<br />

Cathedral, kleinen Märkten und Boutiquen wie Cartier’s.<br />

Macy’s-Öffnungszeiten: Bis23. Dezember Mo-Fr9-21 Uhr,<br />

Sa/So 8-21 Uhr, am 24. Dezember 7-16.30 Uhr.<br />

Infos: www.nycinsiderguide.com


8 Verlagsbeilage · F reitag, 30. November 2012· ·<br />

Die Verpackung<br />

ist entscheidend<br />

Weihnachten ist auch das <strong>Fest</strong> der Geschenke –aber was<br />

sind diese schon ohne passendes Einpackpapier und passende<br />

Schleife? Und selbst die eigene Wohnung will von<br />

vielen zum <strong>Fest</strong> etwas feierlich gestaltet werden –mit<br />

Christbaumkugeln, Amaryllisblüten oder auch Perlenbändern.<br />

<strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Fest</strong><br />

·······················································································································································································································································································<br />

Hilfe, die di<br />

von Herzen<br />

kommt. mmt.<br />

CHRISMAS DECORATION (2)<br />

Bei somanchem könnten die Stunden vor der langersehnten<br />

Bescherung Heiligabend zu plötzlichen panischen<br />

Umtrieben führen. Bevor nämlich der eigene<br />

Beutezug beginnen und die so sehr gewünschten Geschenke<br />

in Augenschein genommen werden können,<br />

ist erst mal noch Arbeit angesagt. Schließlich müssen ja<br />

noch die ganzen Gaben, die in letzter Minute unter<br />

Hochdruck für die liebe Verwandtschaft erhascht wurden,<br />

in eine ansprechende Hülle gezwängt werden.<br />

Denn genauso wie Kleider Leute zu ebensolchen machen,<br />

verleiht auch erst die Verpackung den Geschenken<br />

den richtigen Flair.<br />

ZumGlück haben die Kaufhäuser Erbarmen mit ihren<br />

gestressten Kunden, und es gehört zum meist kostenlosen<br />

Service, dass sich das eben Gekaufte mit geschickten<br />

Fingernunter den Mantel der Überraschung<br />

schiebt. Schwierig wird eigentlich nur die Frage, welches<br />

Papier wohl die größteVerzückung hervorruft. Der<br />

Trend, das zeigt ein Streifzug vorbei an den Verzier-Stationen<br />

in dieser Stadt, geht zur schlichten Verpackung.<br />

Rentiere mit Weihnachtsmann-Mütze, die sich durch<br />

das Schneetreiben pflügen, zählen da schon zu den<br />

ausgefalleneren Motiven. Mehr als ein goldenes Merry<br />

Christmas oder Fröhliche Weihnachten auf rotem oder<br />

grünem Grund ist meist nur schwer zu finden. Zu<strong>dem</strong><br />

gewinnt das Thema Recycling bei den Kunden an Bedeutung.<br />

Torsten Kruse, Geschäftsführer von Galeria<br />

Kaufhof am Alexanderplatz, sagt: „Der Trend geht weg<br />

von zack zack auspacken und wegwerfen. Immer stärker<br />

werden Kartonagen nachgefragt, die wiederverwertbar<br />

sind.“ Wenn es allerdings um die Schleife geht,<br />

die sich elegant um die Verpackung windet, darf es<br />

dann doch schon ein wenig konventioneller sein und<br />

vor allem auch knalliger.Vom sonnigen Gelb über das<br />

klassische Rot bis hin zum grellen Hellgrün kann man<br />

sich auf der ganzen Palette des Farbspektrums frei nach<br />

Belieben austoben.<br />

Doch nicht jeder wird inden komfortablen Genuss<br />

der Einpack-Hilfe kommen. Und sobleibt am Ende<br />

dann doch für viele nur der Selbstversuch als Alternative.<br />

Die erste Schwierigkeit fängt schon an, wenn es<br />

darum geht, die richtige Passformfür den entsprechenden<br />

Inhalt zu finden. Die quadratische CD oder der<br />

rechteckige Schmöker mögen die Sache ja noch relativ<br />

unkompliziert machen. Glücklicherweise hat auch die<br />

Industrie ein Herz für die eher unbegabteren Verpacker<br />

und hat sich auf meist rechtwinklige Kartons eingerichtet.<br />

Doch irgendwann wird jeder an den Punkt kommen,<br />

an <strong>dem</strong> die erste wirkliche Prüfung ansteht. Der<br />

edle Tropfen, der in dickem Flaschenbauch, könnte<br />

eine sein.<br />

Eine Notlösung, die so gut wie immer funktioniert,<br />

ist Alufolie.Mit der passenden Schleife dazu verleiht sie<br />

den Gaben mit ihrem silbernen Glanz ein durchaus ansprechendes<br />

Erscheinungsbild. Auch die knautschige<br />

Klarsichtfolie ist laut Torsten Kruse erlaubt. „Immer<br />

häufiger werden Accessoires wie kleine Geschenke an<br />

<strong>dem</strong> Geschenkpapier festgemacht. Da darf esdann<br />

auch schlichter sein.“<br />

Werinder größten Verpackungs-Not zur Altpapiersammlung<br />

geht und hofft, seinen SpätstartindieWeih-<br />

nachtssaison mit den Nachrichten der letzten Tage kaschieren<br />

zu können, der läuft Gefahr, beim <strong>Fest</strong> zum<br />

Außenseiter zu werden. <strong>Zeitung</strong>spapier ist und bleibt<br />

ein Tabu.<br />

Doch nicht nur die Geschenke sollen Weihnachten<br />

hübsch aussehen. Fast noch wichtiger ist vielen, dass<br />

auch die eigeneWohnung festlich erstrahlt.„Früher gab<br />

es viel mehr Weihnachtsverweigerer als heute. Immer<br />

mehr möchten es sich zu Hause so richtig gemütlich<br />

machen“, sagt Kruse. Auf die richtige Dekoration<br />

kommt es an. Girlanden, leuchtende Weihnachtsmänner,<br />

schlichte Zweige. Natur in den eigenen vier Wänden,<br />

das wünschen sich immer mehr.Das gilt nicht nur<br />

für den Weihnachtsbaum und den Adventskranz. Auch<br />

Moos, Tannenzapfen und Birkenstämmchen gehören<br />

inzwischen zur Standardausstattung in vielen Haushalten.<br />

Passend zusammengestellt, lässt sich vieles, was<br />

Bäume und Sträucher so zu bieten haben, als Mitbringsel<br />

in den weihnachtlichen Hüttenzauber integrieren.<br />

Nicola Fink vomFachverband Deutscher Floristen sagt:<br />

„Stimmungsvolle florale Dekorationen in den traditionellen<br />

Farben Rotund Grün sind ein Dauertrend im Advent.<br />

In diesem Jahr dominieren vielfach handgefertigte<br />

Unikate und Naturmaterialien die adventliche<br />

und weihnachtliche Floristik.“<br />

Ob zum Heiligen Abend 2012 der Schnee die Stadt<br />

verhüllt, kann derzeit natürlich noch niemand genau<br />

7Weihnachtsfilialen<br />

hat die Post –inHimmelpfort,<br />

Himmelpforten, Himmelstür,<br />

Nikolausdorf, St. Nikolaus, Engelskichen.<br />

sagen. DieMöglichkeiten, zumindest zu Hause ein wenig<br />

nachzuhelfen, sind groß. Ob Streu- oder Kristallschnee,Schneewatte<br />

oder Zupfschnee.Viele Wege führenzum<br />

Ziel der künstlichen weißen Weihnacht.<br />

Doch auch der Pomp gehört invielen Haushalten<br />

nach wie vor zueinem schönen Weihnachtsfest dazu.<br />

Bei Christbaumkugeln, Kerzen und Sternen darf es<br />

dann auch gerne mal klassisch golden sein. In Kombination<br />

mit Amaryllisblüten, Rosen und Winter-Jasmin<br />

wirdesbesonders feierlich. Undwer es gar ein bisschen<br />

schwermütig oder barock mag, braucht sich nur um<br />

Perlen, Schmuckdraht oder Metallic-Bänder zu bemühen.<br />

Undschon ist das in sich geschlossene Gesamtbild<br />

perfekt.<br />

Nunmag es auch ein wenig an Zeit oder gar an Muße<br />

mangeln, um sich <strong>dem</strong> Dekorations-Rausch hinzugeben.<br />

DerTipp vomExperten lautet:„Auch mit kleineren<br />

Dingen wie Nussknackern oder anderen Figuren, die<br />

Weihnachten interpretieren, lässt sich die passende Atmosphäreins<br />

Haus holen“, sagt Kruse. (pae.)<br />

Nur richtig verpackt ist ein Geschenk auch ein Geschenk. Gefragt ist häufig aber auch schlichtes Papier.<br />

AKTION vom 26.11. bis zum 2.12.2012<br />

Für jedes bei Bäcker Wie<strong>dem</strong>ann verkaufte<br />

Honigkuchen-Herz gehen zehn<br />

Cent an ein Kinderclubhaus in Neukölln.<br />

Mit einer großen Hilfsaktion für Kinder stellt sich<br />

Bäcker Wie<strong>dem</strong>ann in der diesjährigen <strong>Vor</strong>weihnachtszeit<br />

einmal mehr in den Dienst der<br />

guten Sache: Für jedes verkaufte Honigkuchen-<br />

Herz spendet der <strong>Berliner</strong> Traditionsbäcker<br />

zehn Cent an das Kinderclubhaus Sternschnuppe<br />

in Neukölln.<br />

Sich selbst und anderen Gutes tun.<br />

Nicht nur den Kindern in Neukölln tut man Gutes,<br />

wenn man die leckeren Honigkuchen von<br />

Bäcker Wie<strong>dem</strong>ann genießt, sondern auch<br />

sich selbst. Denn schon in der Herstellung sind<br />

die schmackhaften Honigkuchen-Herzen etwas<br />

ganz Besonderes. Sie werden nämlich –imGegensatz<br />

zu billigen Lebkuchen –ganz ohne Zucker<br />

gefertigt; nach überliefertem Familienrezept wird<br />

ausschließlich mit reinem Bienenhonig gesüßt.


·<br />

W<br />

480<br />

Selbst gemachter<br />

Millionen Killowattstunden Strom verbrauchen<br />

die Deutschen am 25. Dezember.<br />

Rund ein Drittel mehr als an anderen Tagen.<br />

Verlagsbeilage · F reitag, 30. November 2012 9 ·<br />

<strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Fest</strong><br />

·······················································································································································································································································································<br />

Altes Geschirr? Das lässt sich ändern. Mit Porzellanmalstiften<br />

lässt sich daraus ein Geschenk zaubern.<br />

Weihnachten könnte eigentlich so schön sein. Wären<br />

da nicht diese Geschenke.SchonWochen im<strong>Vor</strong>aus beginnt<br />

die nervenauftreibende Jagd nach ihnen. Etwas<br />

Planung, Organisation und ein geschickter Ellenbogen<br />

sind dabei alles,will man Heiligabend nicht mit leeren<br />

Händen dastehen. Aber was soll es nur sein: Socken für<br />

Vati? Ohrringe für Mutti? DiePlaystation für den Sohnemann<br />

und das iPhone für das Töchterchen? Und die<br />

Brotbackmaschine für die Schwägerin?<br />

Weder noch.Werindiesem Jahr bei den Geschenken<br />

die Nase vornehaben will, der legt selbst Hand an –und<br />

bastelt.<br />

Einselbst gebasteltes Geschenk ist immer noch das<br />

schönste Geschenk. Das ist aber nicht nur irgendeine<br />

Floskel, es ist ein neuer Trend. Kulturwissenschaftler<br />

sprechen mittlerweile von einem neuen Bedürfnis<br />

nach Arbeit, die einen Wert hat. Etwas selber zu machen,<br />

schaffe einen Wert, der jenseits der klassischen<br />

Lohn-Achtungs-Modelle liege.Wer etwas mit seinen eigenen<br />

Händen schafft, der bekommt nicht nur Dank,<br />

sondernauch Respekt und Anerkennung.<br />

Für ein passendes Geschenk braucht es nicht viel:<br />

ein bisschen Kreativität und vielleicht noch den Blick<br />

ins Internet. Zahlreiche Internetseiten zeigen originelle<br />

Geschenkideen und liefern gleich die entsprechende<br />

Bastelanleitung mit. Sei esfür den ausgefallenen Kleiderhaken<br />

aus einem besonders markanten Stück Holz,<br />

für die ausgediente Käsereibe als Schmuckbaum oder<br />

Brust raus: Krawatten müssen nicht langweilig sein –<br />

vor allem wenn man sie selbst näht.<br />

für den selbst designten Lampenschirm. Das Beste an<br />

den Geschenken Marke Eigenbau: Man kann sie ganz<br />

nach <strong>dem</strong> Geschmack und den <strong>Vor</strong>lieben des Beschenkten<br />

gestalten. Die Frage, obesdas auch in der<br />

Farbe Rosa zu kaufen gebe,stellt sich nicht mehr.Man<br />

macht einfach.<br />

Den Ideen und der Kreativität sind dabei keine<br />

Grenzen gesetzt. Mankann kleine Handtaschen für die<br />

Tochter oder die Nichte nähen und mit diversen Accessoires<br />

verzieren. Genauso lassen sich Krawatten nähen<br />

und gestalten, bunte Kissenbezüge oder feine Kimonos.<br />

Man kann Schlüsselanhänger und Kühlschrankmagneten<br />

basteln, Vasen verzieren und Windlichter<br />

bauen. Dieselbst gemachten Geschenke müssen dabei<br />

oft nicht einmal teuer sein, um große Wirkung zu erzielen.<br />

Zum Beispiel kann man auch altem Porzellan zu<br />

neuem Glanz verhelfen. Mit speziellen Porzellanmalstiften<br />

ist das problemlos möglich. So bekommen Teller,<br />

Schüsseln und Tassen ein neues und individuelles<br />

Aussehen.<br />

Jahrelang galt es als öde und einfallslos: selbst gestrickte<br />

Sachen –seien es Socken, Pullover oder Mützen.<br />

Aber Stricken ist wieder in. Mittlerweile gibt es sogar<br />

eigene Strickcafés, indenen sich Strickbegeisterte<br />

treffen und gemeinsam stricken. Beim sogenannten<br />

Urban Knitting werden ganze Straßenlaternen, Geländer<br />

oder Parkbänke bestrickt.<br />

Auch Körperpflege-Produkte lassen sich selbst herstellen.<br />

So wie das selbst gemachte Körperpeeling beispielsweise.<br />

Die Zutaten dafür hat man schon im Küchenschrank<br />

stehen: EineTasse Zucker,entweder braunen<br />

oder weißen Zucker,jenach Geschmack. Zwei Teelöffel<br />

grobes Meersalz, Olivenöl und je nach<br />

Geschmack noch einige Tropfen ätherisches Öl zum<br />

Beduften –zum Beispiel Lavendel und Melisse.<br />

Werselber nicht gerne bastelt, aber doch gerne etwas<br />

Selbstgemachtes verschenken möchte, wird auf<br />

den Weihnachtsmärkten oder im Internet fündig. So<br />

wie beispielsweise bei Dawanda.de –eine Artvirtueller<br />

Marktplatz für Selbstgemachtes.Mit rund 2,5 Millionen<br />

Produkten ist das Portal Marktführer in Europa. Hier<br />

gibt es Selbstgemachtes aller Art: Porzellan, Kinderkleidung,<br />

Kissen, Handtaschen, Möbel oder Schmuck.<br />

Wert<br />

STADIONANDERALTENFÖRSTEREI<br />

WEIHNACHTS<br />

SINGEN<br />

FOTOLIA, DAWANDA<br />

Wermit seinem Weihnachtsgeschenk punkten will, der legt<br />

selbst Hand an –und bastelt. Das ist nicht etwa altmodisch und öde,<br />

sondern ein neuer Trend. Für dieses Weihnachtsfest wird gestrickt,<br />

gehäkelt, geschnitten und geklebt. Dabei sind der Kreativität so gut<br />

wie keine Grenzen gesetzt.<br />

23.12.12<br />

SONNTAG|19UHR


10 Verlagsbeilage · F reitag, 30. November 2012· ·<br />

Beste Wünsche in<br />

einem Aufwasch<br />

Seit 1843 gibt es sie –Weihnachtskarten. Mit ihnen lässt sich kurz<br />

und knapp grüßen und ein wichtiges Ereignis mitteilen. Besondere<br />

Designs sind heute sehr gefragt –die Farben Eisblau und Silber<br />

sind dieses Jahr in. Werhelfen will, kann Unicef-Karten kaufen,<br />

deren Erlös Kindern in Afrika zugute kommt.<br />

<strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Fest</strong><br />

·······················································································································································································································································································<br />

CD (3); FOTOLIA<br />

DDa war doch noch was? Aber was bloß? DieGeschenke<br />

etwa? Nein, die sind alle schon gekauft. Aber irgendetwas<br />

fehlt noch. Klar, die Weihnachtskarte! Wenn sich<br />

das Jahr <strong>dem</strong> Ende neigt, wirdeshöchste Zeit, noch einmal<br />

an all die Menschen zu denken, die man das Jahr<br />

über vernachlässigt hat. Weihnachtskarten bieten dabei<br />

nicht nur die Möglichkeit, <strong>dem</strong> Empfänger frohe<br />

Weihnachten und einen guten Rutsch in einem Aufwasch<br />

zu wünschen. Sie bieten vielmehr auch die<br />

Chance,noch einmal das Jahr kurzRevue passieren zu<br />

lassen: sei es der Umzug in eine neue Stadt, eine Trennung,<br />

Scheidung, eine neue Liebe, ein neuer Job, die<br />

Geburteine Kindes oder gar ein Todesfall.<br />

Die Auswahl an Weihnachtskarten ist dabei schier<br />

unendlich: Sei esnun ganz klassisch mit verschneiter<br />

Winterlandschaft, sei es edel designt oder witzig gestaltet.<br />

Weihnachtskarten sind genauso individuell und<br />

unterschiedlich, wie es die Empfänger auch sind. Aus<br />

diesem Grund sollte man sich vor<strong>dem</strong> Kauf überlegen,<br />

über welches Motiv und welche Art von Weihnachtskarte<br />

sich der Beschenkte wohl am meisten freuen<br />

würde.Doch auch bei Weihnachtskarten gibt es Trends<br />

und Modefarben. DieTrendfarben für das Weihnachtsfest<br />

2012 sind beispielsweise eisiges Blau und edles Silber.„Zu<strong>dem</strong><br />

geht der Trend zu speziellen und originell<br />

gestalteten Karten“, sagt die Illustratorin Inga Thiele.<br />

<strong>Vor</strong>allem Firmen legten mittlerweile großen Wert auf<br />

hochwertige und individuell gestaltete Karten. „Die<br />

08/15-Karte ist sozusagen out“, sagt Thiele.<br />

MiteinerWeihnachtskarte lassen sich aber nicht nur<br />

Wünsche zum <strong>Fest</strong> und zum neuen Jahr verschicken,<br />

sondern man kann damit auch etwas Gutes tun. Zum<br />

Beispiel, wenn man mit <strong>dem</strong> Kauf einer Karte die SOS<br />

Kinderdörfer unterstützt. Seit Anfang November können<br />

zu<strong>dem</strong> die Kunden vonKaiser’s in mehr als 500 Filialen<br />

die bekannten Unicef-Grußkartensets kaufen.<br />

Zum Preis von 7,50 Euro sind zwölf unterschiedliche<br />

Kartensets mit jeweils fünf Doppelkarten inklusive<br />

Umschlägen erhältlich. Das Besondere ander Aktion:<br />

Dergesamte Erlös geht an das KinderhilfswerkUnicef.<br />

„Bereits im vergangenen Jahr wurde die Aktion vonunseren<br />

Kunden sehr gut angenommen und das Ergebnis<br />

hat alle Erwartungen übertroffen“, sagt Raimund Luig,<br />

Geschäftsführer der Kaiser’s Tengelmann GmbH. Im<br />

vergangenen Jahr kamen bei der Aktion mehr als<br />

138000 Euro zusammen. Bereits fünf verkaufte Grußkarten<br />

reichen aus, um Kindern in Krisengebieten<br />

zwölf Packungen hochproteinhaltige Kekse bereitzustellen.<br />

Besonders in Nordafrika und der Sahelzone ist<br />

die therapeutische Zusatznahrung ein unverzichtbarer<br />

Lebensretter für schwer mangelernährte Kinder.<br />

Die erste Weihnachtskarte stammt übrigens aus<br />

<strong>dem</strong> Jahr 1843. Derjunge Beamte HenryCole hatte gerade<br />

wenig Zeit für das damals übliche Briefeschreiben<br />

mit ausführlichen Glück- und Segenswünschen an alle<br />

Freunde, Bekannte und Verwandte. Deshalb wandte<br />

sich der Brite an den Illustrator und Maler John Callcott<br />

Das Design der Weihnachtskarten hat sich im Laufe der Zeit sehr geändert–von klassisch zu lustig.<br />

Horsley. Dieser sollte für Cole eine Weihnachtskarte<br />

entwerfen. DerText sollte dabei lauten: „Merry Christmas<br />

and aHappy New Year to You“. Ein Klassiker war<br />

geboren. Denn bis heute hat sich dieser Spruch eigentlich<br />

kaum verändert. Horsley ließ sich bei der Gestaltung<br />

durch die Form eines Altarbildes inspirieren und<br />

komponierte das Bild eines harmonischen Familienfests.<br />

Umrahmt wurde die Szenerie von Zweigen und<br />

Reben, die <strong>dem</strong> Betrachter Fröhlichkeit und Wohltätigkeit<br />

vermitteln sollten.<br />

Die Karte maß 8,5 auf 14,5 Zentimeter. Das entspricht<br />

heute ungefähr <strong>dem</strong> Standard-Postkartenformat.<br />

In seiner eigenen Lithografen-Anstalt druckte<br />

Henry Cole damals 1000 Exemplare von dieser Karte,<br />

die noch von Hand koloriert wurden. Er verkaufte die<br />

Karten für einen Shilling, was unter den damaligenVerhältnissen<br />

ein horrender Preis war. Aber die Weihnachtskarte<br />

kam an. Schon ein paar Jahre später wurden<br />

Karten in höheren Auflagen gedruckt, sodass sie für<br />

fast jedermann erschwinglich wurden. Im Dezember<br />

2005 wurde die Originalkarte auf einer Auktion zum<br />

Preis von9000 Pfund versteigert.<br />

In den USA wurden die ersten Weihnachtskarten<br />

1874 durch Louis Prang in Boston gedruckt. Prang verbesserte<br />

den Farbdruck und benutzte bis zu zwanzig<br />

230<br />

Euro will jeder Deutsche dieses Jahr im<br />

Schnitt für Weihnachtsgeschenke ausgeben,<br />

das sind 8Prozent mehr als im <strong>Vor</strong>jahr.<br />

verschiedene Farben. Er führte andereFormate ein und<br />

organisierte Wettbewerbe für die künstlerische Gestaltung<br />

seinerWeihnachtskarten. Diehohe Qualität seiner<br />

Produkte und die verhältnismäßig gefühlvollen Texte<br />

auf der Innenseite machten ihn zu einem erfolgreichen<br />

Unternehmer. 1880 stellte er mehr als fünf Millionen<br />

Glückwunschkarten im Jahr her.<br />

Auch im Deutschland des 19. Jahrhunderts war das<br />

Briefeschreiben zu Weihnachten üblich gewesen. Hierzulande<br />

begann sich die Weihnachtskarte erst um 1900<br />

durchzusetzen. Zwar wurden in Deutschland bereits<br />

große Mengen von Weihnachtskarten für den Export<br />

produziert, bis zum Ersten Weltkrieg sendeten die<br />

Deutschen zu Weihnachten aber überwiegend sogenannte<br />

Wunschblätter. Das waren Briefbögen mit gedruckten<br />

Randornamenten und oft einem Bild, in die<br />

handschriftliche Grüße oder Gedichte eingetragen<br />

wurden. (spa.)<br />

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Wohl keine Straße spiegelt<br />

die Geschichte Berlins<br />

wie diese – die Friedrichstraße.<br />

Vom multikulturellen<br />

Mehringplatz in Kreuzberg über<br />

den charmanten Einkaufsboulevard<br />

zwischen Leipziger Straße und Unter<br />

den Linden bis zur Kreativmeile<br />

Richtung Torstraße präsentiert die<br />

Straße die Facetten der Hauptstadt<br />

auf wenigen Kilometern. Eines haben<br />

die verschiedenen Ecken der<br />

Friedrichstraße aber gemeinsam:<br />

Es ist hektisch, lebendig und vielfältig.<br />

Großstadt eben. Nur abends,<br />

wenn die Weihnachtsbeleuchtung<br />

eingeschaltet wird,wandelt sich die<br />

Stimmung. Der Lichterglanz sorgt<br />

für weihnachtliche Stimmung und<br />

EinkaufsboulEvard<br />

frIEdrIchstrAssE<br />

tagsüber hektisch,<br />

abends gemütlich<br />

Zwischen torstraßeund Mehringplatzzeigt sich<br />

Berlin vonseiner großstädtischen seite<br />

wirkt beruhigend. Selbst die wegender<br />

U-Bahn-Bauarbeiten an der<br />

Ecke Unter den Linden oberirdisch<br />

verlegten Leitungen verschwinden<br />

im Lichtermeer des Advents unter<br />

Sternenund Sternschnuppen.<br />

Weihnachtlicher Lichterglanz<br />

Mateusz Hartwich, der Geschäftsführer<br />

der Interessengemeinschaft<br />

Friedrichstraße, mag<br />

diese Ausstrahlung, vor allem zur<br />

Weihnachtszeit. Und er freut sich,<br />

dass die Weihnachtsbeleuchtung<br />

wie inden Jahren zuvor von den<br />

Geschäftsleuten und Unternehmen<br />

entlang der Friedrichstraßefinanziellermöglicht<br />

werden konnte. Mehr<br />

als30Unternehmen habenGeldzur<br />

Beleuchtung dazugegeben. „Vom<br />

kleinen Einzelhändler bis zum großen<br />

Konzern“, sagt Hartwich. „Die<br />

Geschäftsleute zeigen,dass siesich<br />

für den Standort verantwortlich<br />

fühlen.“ Wenngleich die großzügig<br />

über die Friedrichstraße verteilte<br />

Beleuchtungschon ausreichen würde,<br />

haben sich die Boutiquen, Kaufhäuser<br />

undFachgeschäfte ebenfalls<br />

in einen besonderen Lichterglanz<br />

gehüllt. Wie ein Ruhepol wirkt zwischen<br />

der Hektik des Weihnachtsgeschäfts<br />

der Weihnachtsmarkt auf<br />

<strong>dem</strong>Gendarmenmarkt,„derschönste<br />

Weihnachtsmarkt der Stadt“, wie<br />

Mateusz Hartwichsagt.<br />

Anlässe, in die Friedrichstraße<br />

zu kommen, gibt eseigentlich das<br />

Advent in BerlinsMitte<br />

Weihnachtsstimmung in der Friedrichstraße. Foto: Christian Kruppa<br />

ganze Jahr, denn die Straße hat mit<br />

ihren unzähligen Geschäften und<br />

Restaurants wieder zu ihrem einstigen<br />

Glanz gefunden. Im Norden<br />

rund um den S-Bahnhof reihen<br />

sich mit <strong>dem</strong> Friedrichstadt-Palast,<br />

<strong>dem</strong> Quatsch-Comedy-Club, <strong>dem</strong><br />

Admiralspalast und der Distel die<br />

Bühnen, während die passenden<br />

Weihnachtsgeschenke Richtung<br />

Süden zu finden sind. <strong>Vor</strong>bei am<br />

Kulturkaufhaus geht entlang von<br />

„The Q“ Richtung Galeries Lafayette,<br />

den Stores namhafter Mo<strong>dem</strong>arken,<br />

Parfümerien und Juweliere.<br />

In Höhe des Checkpoints Charlie<br />

erinnert das vom Künstler Yadegar<br />

Asisi geschaffene Panorama der<br />

Mauer an das geteilte Berlin, während<br />

rund ums alte <strong>Zeitung</strong>sviertel<br />

in Kreuzberg Kaffees und Restaurant<br />

Ruhe vom Treiben des Alltags<br />

versprechen.„In keiner anderenGegend<br />

gibt so viele Restaurants mit<br />

» Anlässe indie<br />

Friedrichstraße<br />

zu kommen, gibt<br />

es eigentlich das<br />

ganze Jahr. «<br />

Michelin-Sternen wie rund um die<br />

Friedrichstraße“,sagtMateusz Hartwich.Vom<br />

Fischers Fritzund seinem<br />

Sternekoch Christian Lohse imRegent<br />

(Charlottenstraße49) über das<br />

Margaux (Unter denLinden78D)bis<br />

hinzum VAU(Jägerstraße54D)und<br />

Tim Raue (Rudi-Dutschke-Straße<br />

26)reichtdie Palette–und istlängst<br />

nicht vollzählig. „Die Friedrichstraße<br />

ziehtdie verschiedenen Gruppen<br />

an“, sagt Mateusz Hartwich. Berlin-<br />

Touristen, Studenten, Geschäftsleute,<br />

Kulturfreunde oder <strong>Berliner</strong><br />

in Shoppinglaune: sie alle werden<br />

in derFriedrichstraßefündig. (gäd)<br />

INforMAtIoNEN<br />

www.friedrichstrasse.co


S<br />

Stille Nacht, Heilige Nacht? Vonwegen. In vielen Familien<br />

steht neben <strong>Fest</strong>essen und Bescherung auch jede<br />

Menge Streit auf <strong>dem</strong> Programm. Laut einer Umfrage<br />

des Online-Auktionshauses Ebay hat fast jeder zweite<br />

Deutsche Angst vorFamilienstreit an den Weihnachtsfeiertagen.<br />

Ein falsch gekauftes Weihnachtsgeschenk,<br />

das richtige Wort zur falschen Zeit, ein ungeschickter<br />

Kommentar –und schon fliegen mal wieder gewaltig<br />

die Fetzen. Gerade an den so besinnlich-fröhlichen<br />

<strong>Fest</strong>tagen zoffen sich Familien und Paare besonders<br />

gern. Aber warum eigentlich? „Perfekt-idyllische Weihnachten<br />

gibt es einfach nicht“, sagt der Psychologe Fritz<br />

Propach, <strong>Vor</strong>sitzender von Pro Psychotherapie e.V. Die<br />

Werbung mache uns mit glücklichen Kindern, Puderzuckerschnee<br />

und Kerzenschein etwas vor.<br />

Die Realität sieht dabei häufig anders aus: Statt Einigkeit<br />

und Harmonie gibt es Weihnachten vor allem<br />

eines: Stress.Bei vielen Familien habe sich mittlerweile<br />

ein regelrechter Weihnachtsfrust entwickelt, erklärtder<br />

Psychologe. Denn zwischen Weihnachtsfeiern imKindergarten,<br />

im Büro und im Verein, neben der Geschenksuche,<br />

<strong>dem</strong> Esseneinkaufen und der Arbeit sei<br />

oft keine Zeit mehr,umKonflikte zu lösen oder um einfach<br />

mal auszuspannen. ZumWeihnachtsfest seien daher<br />

viele Menschen ausgelaugt und empfindlich. Streitereien<br />

sind quasi programmiert –besonders weil die<br />

Erwartungen an das <strong>Fest</strong> hoch sind. Denn Weihnachten,<br />

so die <strong>Vor</strong>stellung, soll die ganze Familie fröhlich<br />

sein und harmonisch miteinander umgehen –und das<br />

mehrereTage lang.<br />

Die Familienpsychologin Brigitte Schweizer hat<br />

Tipps,wie sich der Familienstreit vermeiden lässt.<br />

Keine falschen Hoffnungen: „Unerfüllbare Erwartungen<br />

sind eine der Hauptursachen für Konflikte.Das<br />

fängt oft schon mit <strong>dem</strong> Wunsch nach weißen Weihnachten<br />

an“, erklärt die Psychologin. Gerade Weihnachten<br />

träfen diverse Erwartungshaltungen aufeinander.Der<br />

eine möchte an Traditionen festhalten, der an-<br />

·<br />

80<br />

Prozent der in Deutschland<br />

verkauften<br />

Weihnachtsbäume sind Nordmanntannen.<br />

Verlagsbeilage · F reitag, 30. November 2012 11 ·<br />

<strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Fest</strong><br />

·······················································································································································································································································································<br />

dere würde sie am liebsten durchbrechen. Weil gerade<br />

KinderndasWeihnachtsfest sehr wichtig sei, rät Brigitte<br />

Schweizer, den Ablauf mit den Kindern vorher zu besprechen.<br />

„Dann wissen alle Bescheid, was in den<br />

Weihnachtstagen geplant ist.“<br />

Prioritäten setzen: Das Jahresende ruhig und besinnlich<br />

ausklingen lassen –das ist zu schön, um wahr<br />

zu sein. Gerade im Dezember kommt oft alles zusammen:<br />

Stress in der Arbeit, Weihnachtsfeier mit der Abteilung,<br />

Krippenspiel der Kinder. Für Eltern ein Drahtseilakt<br />

–und eine Herausforderung an deren Zeitmanagement.<br />

Schweizer rät deshalb: „Es kommt darauf<br />

an, Prioritäten zu setzen.“ Nicht jede Weihnachtsfeier<br />

ist Pflicht. Manmuss auch Nein sagen können. DiePsychologin<br />

rät Arbeitnehmern, nur die wichtigsten Veranstaltungen<br />

zu besuchen. Außer<strong>dem</strong> solle man die<br />

Weihnachtsfeiertage als wertvolles Geschenk betrach-<br />

Tipp<br />

DERKüchENchEfEmpfIEhlt<br />

Kohl zumfest<br />

Das Restaurant ALvis ist bekannt<br />

dafür, dass dort vor allem<br />

mit regionalen Zutaten<br />

gekochtwird.KüchenchefWolfgang<br />

Kanow empfiehlt zur gebratenen<br />

Gans Grünkohl.<br />

Zutatenfür vier personen: 1Kilogramm<br />

handgestrippter(nichtdurch<br />

den Wolf gedrehter) tiefgefrorener<br />

Grünkohl, 1/4 lGemüsebrühe, 1/4 l<br />

Gänsefett, 200 gBauchspeck, 1Gemüsezwiebel,<br />

ein zu Semmelmehl<br />

geriebenes Brötchen,Salz, Peffer.<br />

Die Zubereitung: Speck und<br />

Zwiebel imGänsefett anschwitzen,<br />

den gefrorenen Grünkohl dazuge-<br />

Rezept<br />

ten. „Zeit ist besonders in unserer heutigen Arbeitswelt<br />

ein kostbares Geschenk. DieWeihnachtsfeiertage bieten<br />

Elternund KindernZeit für Dinge,die sie gerne machen<br />

wollen.“<br />

Arbeitsteilung: Lastet die Organisation des Weihnachtsfests<br />

nur auf einer einzigen Schulter,dann seien<br />

Stress und Streit unausweichlich, sagt die Psychologin.<br />

Daher ihr Tipp: DieAufgaben sollten innerhalb der Familie<br />

verteilt werden. DieKinder können zum Beispiel<br />

den Baum schmücken, die Schwiegereltern sorgen für<br />

den Nachtisch, die Einkäufe erledigt die Frau, der Mann<br />

kümmert sich um passende Getränke und Kochen ist<br />

Familiensache.<br />

Es muss nicht alles perfekt sein: „Würstchen und<br />

Kartoffelsalat“ –das wünschen sich laut einer Umfrage<br />

rund 30 Prozent aller Deutschen als Essen am Heiligen<br />

Abend. „<strong>Vor</strong> allem Frauen sollten sich selbst gegenüber<br />

toleranter sein. Weder muss die Wohnung für Weihnachten<br />

perfekt geputzt sein, noch muss es an drei Tagen<br />

hintereinander ein <strong>Fest</strong>menü geben“, sagt Brigitte<br />

Schweizer. Ähnliches gelte auch für die Sonderwünsche<br />

der Gäste: Opa ist Diabetiker, der Bruder verträgt<br />

keine Milch, die Schwägerin isst kein Fleisch –und so<br />

geht es weiter.Ein Gastgeber sollte nicht versuchen, es<br />

all seinen Gästen recht machen zu wollen.<br />

Man kann nicht überall sein: „Auch beim Thema<br />

Verwandtschaftsbesuche ist es wichtig, Prioritäten zu<br />

setzen“, erklärt die Psychologin. Gerade bei Familien,<br />

bei denen die Großeltern weit voneinander entfernt<br />

wohnen, führtWeihnachten jedes Jahr zu einer Zerreißprobe.<br />

Deshalb gelte: Die Zahl der Termine und Ortswechsel<br />

muss erträglich und umsetzbar bleiben.<br />

Man braucht auch mal Abstand: Die Kinder toben<br />

kreischend durchs Haus, der Vater diskutiert lautstark<br />

mit <strong>dem</strong> Schwiegervater,der Onkel plündertden Alkoholvorrat,<br />

und in der Küche brennt die Soße ein –drei<br />

Tage mit der ganzenVerwandtschaft können für alle Beteiligten<br />

sehr anstrengend sein. Daher der Tipp: Man<br />

muss nicht 24 Stunden aufeinander hocken. Rückzugsorte,<br />

lange Spaziergänge oder auch interessante Zeitschriften<br />

und Bücher beschäftigen dieVerwandten und<br />

lassen keine Zeit für Streitereien. Heikel wird es, wenn<br />

die Beziehung zu den Schwiegereltern oder Geschwisternvon<br />

Haus aus unterkühlt ist. Familien können versuchen,<br />

„erwachsen“ mit der Situation umzugehen;<br />

kritische Themen sollten Weihnachten gar nicht erst<br />

angesprochen werden. Der Rat der Psychologin: Die<br />

Zusammensetzung der Weihnachtsfeier ändern. „Wer<br />

Freunde einlädt, lockertdie Familienbindung.Typische<br />

Familienthemen bleiben so außen vor“, erklärtSchweizer.<br />

Planung ist alles: Panische Einkäufe bis kurzvor Ladenschluss<br />

am 24. Dezember –das muss nicht sein. Mit<br />

einem strukturierten Plan lassen sich Stress und Hektik<br />

vermeiden.<br />

Klasse statt Masse: keine Geschenke unter <strong>dem</strong><br />

Weihnachtsbaum? Für Kinder wahrscheinlich der Albtraum<br />

schlechthin. Dabei muss nicht komplett auf Geschenke<br />

verzichtet werden. „Aber man kann die Geschenke<br />

auf ein realistisches Maßherunterschrauben“,<br />

sagt die Psychologin. 230 Euro wollen die Deutschen<br />

laut einer aktuellen Umfrage in diesem Jahr für Weihnachtsgeschenke<br />

ausgeben. Eltern sollten, so die Psychologin,<br />

die Aufrüstungsspirale durchbrechen. Aber<br />

dabei nicht aus <strong>dem</strong> Rahmen fallen. „Wenn einer ein<br />

iPhone schenkt, aber andererseits nur Socken bekommt,<br />

ist schlechte Laune vorprogrammiert“, erklärt<br />

Schweizer. (spa.)<br />

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ben, weiter anschwitzen. Danach<br />

mit der Brühe ablöschen und weiter<br />

köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken. Nungibtman das geriebeneBrötchen<br />

hinzu undlässtes<br />

so lange köcheln, bis das Gänsefett<br />

gebundenist.<br />

Ein tipp zum Rotkohl: Der in<br />

Streifen geschnittene Rotkohl und<br />

die Gemüsezwiebel 24Stunden in<br />

Glühweinmarinieren,abgießen und<br />

den Rotkohl in Schmalz anschwitzen.<br />

Dann mit Glühwein auffüllen,<br />

Lorbeerblatt und Nelken, die Äpfel<br />

(geschält undinWürfel geschnitten)<br />

<strong>dem</strong>Rotkohl beigeben undweichkochen,<br />

mit Salz, Pfeffer, Essig, Zucker<br />

undMarmelade abschmecken. Wird<br />

derRotkohl mitetwas Kartoffelstärke<br />

gebunden, glänzt er appetitlich.<br />

BERLINERPHILHARMONIKER<br />

DIRIGENT SIR SIMON RATTLE<br />

VIOLINE CHRISTIAN TETZLAFF<br />

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY<br />

KONZERT FÜR VIOLINE UND ORCHESTER E-MOLL OP. 64<br />

CD; NDR<br />

LUDWIG VAN BEETHOVEN<br />

9. SINFONIE D-MOLL OP. 125<br />

SA.22.06.2013 • BEGINN 20.00UHR<br />

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Informationen unter www.deag.de<br />

* (0,14€/Min. aus <strong>dem</strong> dt. <strong>Fest</strong>netz /max. 0,42€/Min. aus <strong>dem</strong> dt. Mobilfunknetz)<br />

Abschied von<br />

der Perfektion<br />

Die Erwartungen sind groß. Manchmal zu groß. Es soll das <strong>Fest</strong> des<br />

Friedens und der Freude sein. Es soll allen gefallen. Doch bei vielen<br />

Familien endet Weihnachten im Streit. Dabei ist es gar nicht so<br />

schwer,die Nerven zu behalten. Eine Psychologin gibt Tipps.<br />

Weihnachten ist ein Familienfest. Aber nicht immer geht es so schadenfroh-lustig zu wie in der von Loriot erfundenen Familiengeschichte.<br />

Örtliche Durchführung<br />

KONZERTKARTEN<br />

ZUM FEST<br />

ESTRELTAINMENT<br />

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DIE GESCHENK-<br />

IDEE ZU<br />

WEIHNACHTEN!<br />

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05.- 27.JANUAR<br />

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Vom 26. November 2012<br />

bis 23. Dezember 2012<br />

Montag bis Freitag<br />

14 – 22 Uhr<br />

Samstag und Sonntag<br />

12 – 22 Uhr


12 Verlagsbeilage · F reitag, 30. November 2012· ·<br />

D<br />

9100<br />

Tonnen Lebkuchen haben die deutschen<br />

Unternehmen von Januar bis September<br />

in alle Welt exportiert.<br />

<strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Fest</strong><br />

·······················································································································································································································································································<br />

Der Heilige Abend steht bevor. Für die Weihnachtsmänner<br />

dieser Welt ist das keine besinnliche, sondern<br />

eine stressige Zeit. Jetzt geht es darum, sich auf den großen<br />

Auftritt vorzubereiten. Familien müssen angerufen,<br />

das Goldene Buch vonder Staubschicht befreit und<br />

der Bart zurechtgezupft werden. Und damit beim<br />

Hausbesuch auch nichts schiefgeht, wird jeder Handgriff<br />

akribisch geplant. Nichts wäreschlimmer,als Kinder<br />

zurückzulassen, die nach all der <strong>Vor</strong>freude vom<br />

Mann mit <strong>dem</strong> Rauschebartenttäuscht sind.<br />

Damit das nicht passiert, wirdbei den <strong>Berliner</strong> Heinzelmännchen,<br />

der größten Weihnachtsmann-Agentur<br />

in Deutschland mit mehr als 5000 Buchungen proJahr,<br />

nichts mehr <strong>dem</strong> Zufall überlassen. Bevor esimroten<br />

Filzgewand auf Tour durch die Hauptstadt gehen kann,<br />

müssen sich die Bewerber einem harten Casting stellen.<br />

„Früher haben sich die Anwärter kurz vorgestellt,<br />

und wir haben relativ schnell entschieden. Doch wir<br />

haben gemerkt, dass das nicht mehr reicht“, sagt Hu-<br />

Ping Chen, der beim StudentenwerkBerlin, zu <strong>dem</strong> die<br />

Arbeitsvermittlung Heinzelmännchen gehört, den Einsatz<br />

der rund 500 Weihnachtsmänner und 50 Engel koordiniert.<br />

Mittlerweile bereitet ein Theaterpädagoge die angehendenWeihnachtsmänner<br />

in einem extradafür konzipiertenWorkshop<br />

vor. Dabei wirdgelernt, wie man Kinderaugen<br />

zum Leuchten bringt und wie die Bescherung<br />

zu einem <strong>Fest</strong> für die ganzeFamilie wird. Ganz wichtig<br />

auch: Diegängigen Lieder muss der Schauspieler kennen.<br />

Chen sagt: „Wir wollen sichergehen, dass die<br />

Weihnachtsmänner auch wirklich einen guten Jobmachen.<br />

Denn wenn sich jemand über sie beschwert, ist es<br />

für den Betroffenen selbst eine halbe Katastrophe.“ Die<br />

harte Schule habe sich inzwischen ausgezahlt.<br />

Eigentlich kann jeder ein guter Weihnachtsmann<br />

werden, einige <strong>Vor</strong>aussetzungen sollte die Bewerber<br />

aber mitbringen. „Man sollte schon ein richtiger Weihnachtsfan<br />

sein“, sagt Chen. „Das heißt, dass man sich<br />

auch mit Bräuchen und der Geschichte auskennt. Man<br />

muss gut mit Menschen umgehen können und gute<br />

Stimmung verbreiten können.“Welche Fähigkeiten be-<br />

sonders gefragt sind, hängt dann natürlich starkdavon<br />

ab, inwelchem Rahmen die Rauschebärte auftreten.<br />

„Bei der Promotion im Kaufhaus sollten sie spontan<br />

reagieren können. In der Kita ist der Weihnachtsmann<br />

der sympathische Mann, der Geschenke bringt. Beider<br />

Firmenfeier ist es wichtig, die Gesellschaft etwas aufzulockern.“<br />

Egal für welchen Auftritt, zwei bis zweieinhalb Stunden<br />

<strong>Vor</strong>bereitung pro Termin sollten die Weihnachtsmänner<br />

schon einplanen.„Sie müssen versuchen, Infos<br />

rauszukitzeln, die sie verarbeiten können. Das Repertoirereicht<br />

vonMacken, <strong>Vor</strong>lieben bis hin zu Informationen<br />

über ein Haustier, das die Beschenkten früher<br />

mal hatten.“ Die Schwierigkeit bestünde dann darin,<br />

diese Informationen zu einem gelungenen Programm<br />

zu verweben. Und man sollte schon genau überlegen,<br />

welche Informationen man preisgibt und welche nicht.<br />

Fettnäpfchen lauernauf Weihnachtsfeiernviele.<br />

DieEmanzipation macht auch voreiner der letzten<br />

männlichen Bastionen nicht Halt. Weretwas Abwechslung<br />

haben möchte, kann sich auch eine Weihnachtsfrau<br />

ins Haus holen. DieHeinzelmännchen wollten damit<br />

ein zunehmendes Problem lösen.„Es ist für uns immer<br />

schwieriger geworden, Frauen unterzubekommen.“<br />

Meistens kommen die weiblichen Bewerber<br />

nach wie voraber als Engel daher,die den Mann mit der<br />

dunklen Stimme begleiten. „Der Weihnachtsmann<br />

kann manchmal schon beängstigend wirken. Mit einem<br />

Engel ist die Atmosphäregleich eine ganz andere“,<br />

sagt Chen. Wer einen waschechten Weihnachtsmann<br />

inklusiveEngelsbegleitung bucht, ist mit 82 Euro dabei.<br />

Alleine kosten die Weihnachtsboten die Hälfte.<br />

<strong>Vor</strong> Weihnachten kann man beim Studentenwerk<br />

auch einen Nikolaus ordern –mitsamt Mitra und Bischofsstab.Der<br />

Service der Agentur hat sich kontinuierlich<br />

erweitert. Knecht Ruprecht und die Heiligen Drei<br />

Könige gehören genauso zum RepertoirewieVäterchen<br />

Frost. Mit den Bestellungen sollte man sich allerdings<br />

ein wenig sputen. Seit <strong>dem</strong> 1. November hat das Weihnachtsmann-Büro<br />

schon geöffnet. Wer Heiligabend<br />

Besuch bekommen möchte,sollte den Rauschebartbis<br />

zum 6. Dezember geordert haben (Telefon-Hotline:<br />

03039397711).<br />

Lässt sich kein freier Weihnachtsmann mehr finden,<br />

bleibt nur noch die Familienlösung.„Bei derVerwandtschaft<br />

fällt den Kindern natürlich auf, wenn jemand<br />

fehlt. Es hat also<strong>Vor</strong>teile,wenn ein Fremder kommt“, so<br />

Weihnachtsmann-Experte Chen. Zu<strong>dem</strong> sei die Verwandlung<br />

eine kostspielige Angelegenheit. Für ein gutes<br />

Setsollte man mindestens 50 Euro investieren. Der<br />

private Weihnachtsmann ist für Chen nur eine Notlösung.<br />

„Wir geben so viel für Geschenke aus.Dasollte es<br />

uns doch was wert sein, das Geld für einen richtigen<br />

Weihnachtsmann auszugeben.“ Leuchtende Kinderaugen<br />

sind dann auf jeden Fall garantiert. (pae.)<br />

Profis mit Bart<br />

oder Flügel<br />

Die Nikoläuse, Weihnachtsmänner und Engel, die von den<br />

Heinzelmännchen in Berlin zu Bescherung und Firmenfeier<br />

geschickt werden, sind bestens geschult. Ein Theaterpädagoge<br />

bereitet die Aushilfskräfte in Workshops auf ihren Job vor.Rund<br />

5000 Auftritte werden sie in der Saison wieder absolvieren.<br />

CHRISMAS DECORATION

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