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2012/1 - Rudolf-Steiner-Schule Schwabing

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Was der erzieher tut,<br />

kann nur in geringem Maße davon abhängen,<br />

was in ihm durch allgemeine normen<br />

einer abstrakten pädagogik<br />

angeregt ist;<br />

er muss vielmehr in jedem augenblicke seines Wirkens<br />

aus lebendiger erkenntnis des werdenden Menschen<br />

neu geboren sein.<br />

<strong>Rudolf</strong> steiner,<br />

aus: Die pädagogische Grundlage der Waldorfschule, 1919, Ga 298, s. 11<br />

<strong>Schule</strong>, so der Referent, sei nötig. Die Waldorfschule will und kann nur durch Hingabe der in ihr Tätigen<br />

44 wachsen und so können auch neue Ideen entstehen. Bewährtes kann Bestand haben. Zusammenarbeit<br />

sei ein gemeinsamer Auftrag, in permanentem, unendlichem Zukunftsimpuls das pragmatisch-geistige<br />

45<br />

• „Unsere innere Uhr, insbesondere diejenige der `Eulen´, passe sich kaum an die Zeitverschie-<br />

Gleichgewicht zu finden und zu halten. Den gedanklichen Grundstein hierfür legte <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> 1919<br />

bung an. (...) So schlafen aufgrund der Sommerzeit die meisten Menschen weniger – und zwar<br />

in 28 pädagogischen Vorträgen – 14 zur allgemeinen Menschenbildung, 14 zur Didaktik und Methodik.<br />

bis zum Herbst hindurch.“ Schlaf-Forscher Jürgen Zulley schlussfolgert:<br />

Seitens der Schüler äußerten Nikolaus Bergner und Jakob Bodensteiner (Kl. 12), Anna Hell und Kon-<br />

• „Es würde unserer Biologie eher entsprechen, in der Winterzeit zu bleiben.“ Nach einer Untersustantin<br />

Jannone (Kl. 11) sowie Karolina Balog, Lina Eberle, Johanna Meyer und Marie Wagner (Kl. 10)<br />

chung des finnischen Gesundheitsministeriums von 2006<br />

aktuelle Unzufriedenheit damit, nicht auf Augenhöhe wahrgenommen zu sein. So werde ihr Ober-<br />

• mindert der Wechsel in die Sommerzeit die „Fähigkeit, sich im Schlaf zu erholen.“ Als wüssten<br />

stufenraum als Hortraum genutzt, obwohl die im Vorfeld von der Schulführung einberufene Ver-<br />

das Deutschlands Gesundheits- und Kultusminister, plazieren sie die Zeitumstellung an den<br />

sammlung der Oberstufenschüler per Unterschriftensammlung der Nutzung durch den Hort nur<br />

Anfang der dadurch eingeschränkten Osterferien. Eine DAK-Untersuchung vom Frühjahr 2009,<br />

zustimmte bei entsprechendem Ersatz. Nach den Ferien waren die Hortkinder eingezogen, die<br />

wonach „in den ersten 3 Tagen nach der Zeitumstellung ein Viertel mehr Menschen mit Herzin-<br />

Schüler ihrer Meinung nach ohne adäquaten Ersatz, lediglich mit einem kleinen, schmuddeligen<br />

farkt im Krankenhaus landen als im Jahresdurchschnitt“, wird junge Menschen kaum beeindru-<br />

Durchgangsraum bedacht und mit dem Gefühl konfrontiert, nicht ernst genommen worden zu sein.<br />

cken. Doch Schlaf-Forscher sind sich einig:<br />

Sie wünschen sich: mehr echte Mitsprache; die Wahl(pflicht-)Fächer Politik und Wirtschaft - letzte-<br />

• „Die Sommerzeit stört unseren natürlichen Rhythmus. Und damit kann sie uns langfristig krank<br />

re speziell für die Berufsorientierung; die Schaffung von Gruppen zum differenzierten Betätigen<br />

machen.“ Ein Zwischen-Titel im `Zeit´-Artikel formuliert sehr griffig:<br />

der großen Potenziale in Kunst, Theater, Sport; mehr Raum und weniger Stau im Bistro während<br />

• „Die Sommerzeit ist schädlich, überflüssig und schlecht begründet.“<br />

30 Jahre Zumutung sind genug. Seien wir endlich konsequent und glaubwürdig vernünftige, freie, ge-<br />

der Mittagspause; kompakteren Nachmittagsunterricht mit wirklichen Gelegenheiten zum qualifizierten<br />

Erfüllen von Hausaufgaben; die Rückgewinnung der mittlerweile vier Horträume für Klassen.<br />

sundheitsbewusste Menschen! Behandeln wir also per Beschluss für unsere <strong>Schule</strong> die Sommerzeit so,<br />

Aus dem Fundraisingkreis sprachen Ulrike de Vries und Ursula Will für die Eltern über ihre Wünsche: indi-<br />

wie nicht nur medizinische Argumente von Schlaf-Forschern nahelegen:<br />

viduell geförderte Schüler, engagierte und fair bezahlte Lehrer, Bildungsqualität, Raum und Platz für alle<br />

Bedürfnisse; ein Gesamtteam aus Lehrern, Eltern und Schülern, bei dem jeder Einzelne mitdenkt und<br />

„Weg damit!“<br />

nach seinen Verhältnissen mitgestaltet. Natürlich ist hier auch die finanzielle Seite zu bedenken und die<br />

Frage, wie dazu Lösungen gefunden werden können.<br />

WolfGanG RUnKnaGel<br />

Was tun für unsere <strong>Schule</strong><br />

im 10-Jahre-Vorblick?<br />

Unsere schulversammlung trug das vielseitige Motto „Wie stellen wir uns unsere schule in<br />

10 Jahren vor - und was können wir dafür tun?“. eingeladen waren alle an der schule Tätigen,<br />

also lehrer, eltern und angestellte sowie schüler der oberstufe. anwesend waren 15<br />

lehrer/innen, 45 eltern, 7 schüler. Geschäftsführer stephan Götte moderierte die Versammlung<br />

in bekannt professioneller und einfühlsamer Weise.<br />

Zur Einführung sollten drei kurze Impulsreferate von Vertretern der Lehrer, Eltern und Schüler gehalten<br />

werden. Hier merkte ein jeder jedoch schon bald, dass jeder Seite viele Wünsche und Bedürfnisse unter<br />

den Nägeln brennen, die nicht in fünf Minuten befriedigend wiedergegeben werden können.<br />

Aus der Lehrerschaft stellte Karl Hejny die Frage, ob Eltern und Schüler sich ihre Beweggründe zum<br />

Besuch einer Waldorfschule immer wieder bewusst machen. Eine Rückbesinnung auf Grundsätze der

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