LK Physik 13 Kernphysik - am Werdenfels-Gymnasium
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Kapitel 2<br />
Radioaktive Strahlung<br />
2.1 Identifizierung der radioaktiven Strahlen<br />
Nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen (1895) wurde in-<br />
tensiv nach ähnlichen Strahlen gesucht. Bequerel entdeckte<br />
1896, dass von allen Uranverbindungen eine Strahlung aus-<br />
geht, die Fotoplatten schwärzt und die Leitfähigkeit der Luft<br />
vergrößert ( Uranstrahlen“). Marie und Pierre Curie ent-<br />
”<br />
decken 1898 nach aufwendigen ExperimentenPSfrag die Elemente replacements<br />
Polonium und Radium als Quellen radioaktiver Strahlung.<br />
Rutherford untersucht 1899 die Ablenkung der radioak-<br />
tiven Strahlen in Magnetfeldern und teilt die Strahlung in<br />
drei Komponenten ein:<br />
α-Strahlung : positive Teilchen<br />
β-Strahlung : negative Teilchen<br />
γ-Strahlung : neutrale Teilchen<br />
B<br />
α<br />
γ<br />
Präparat<br />
Abb.2.1.1 Strahlungsarten<br />
Von 1901 bis 1909 bestimmten Kaufmann und Bucherer die spezifische Ladung der Teilchen<br />
der β-Strahlung und identifizierten sie als Elektronen. Rutherford und Royds wiesen 1908<br />
nach, dass die α-Teilchen He ++ -Ionen sind (chemischer Nachweis). In späteren Arbeiten wurde<br />
die γ-Strahlung als energiereiche elektromagnetische Strahlung identifiziert (direkte Messung<br />
der Geschwindigkeit, Fotoeffekt, Comptoneffekt).<br />
α-Strahlung : 4 He-Kerne (α-Teilchen), q = 2 e, m ≈ 4 u<br />
β-Strahlung : Elektronen<br />
γ-Strahlung : Photonen<br />
Methoden zur Energiemessung an radioaktiven Strahlen:<br />
Ablenkung im Magnetfeld : für α- und β-Strahlung<br />
Halbleiterzähler : für α-, β- und γ-Strahlung<br />
Proportionalzähler : für α-, β- und γ-Strahlung<br />
Szintillationszähler : für β- und γ-Strahlung<br />
<strong>13</strong><br />
β