15.06.2013 Aufrufe

LK Physik 13 Kernphysik - am Werdenfels-Gymnasium

LK Physik 13 Kernphysik - am Werdenfels-Gymnasium

LK Physik 13 Kernphysik - am Werdenfels-Gymnasium

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

KAPITEL 6. WIE DIE PHYSIK UNSERE WELT BESCHREIBT 52<br />

Das Kapitel ” Quantengravitation“ ist im Rahmen der QFT leider noch nicht geschrieben. Die<br />

bisher beste Beschreibung der Gravitation liefert Einsteins allgemeine Relativitätstheorie. Ein<br />

guter Kandidat für die Quantengravitation und eine Vereinheitlichung aller vier Wechselwirkun-<br />

gen (TOE: Theory Of Everything) ist die Theorie der Superstrings, die Teilchen als schwin-<br />

gende Saiten in mehrdimensionalen Räumen behandelt. Eine weitere Theorie, an der fieberhaft<br />

gearbeitet wird, ist die Vereinheitlichung der elektroschwachen und der starken Kraft (GUT:<br />

Grand Unified Theory).<br />

6.2 Die Welt im Großen - Kosmologie<br />

Die Struktur unseres Universums wird hauptsächlich durch die Gravitation bestimmt, d.h. die<br />

angemessene Theorie zur Beschreibung des ganzen Weltalls ist die allgemeine Relativitätstheorie.<br />

Die Rotverschiebung des Lichtes ferner Galaxien zeigt, dass sich das Weltall ausdehnt. Eine<br />

Rückrechnung ergibt, dass das Universum vor ca. 15 Milliarden Jahren aus einer Singularität<br />

(Radius Null, Dichte unendlich) entstand (Urknall, Big Bang).<br />

Die wichtigsten Daten der Geschichte unseres Universums findet man in Tabelle 6.2.1.<br />

Die wichtigsten experimentellen Bestätigungen der Urknallhypothese sind:<br />

• Die Rotverschiebung des Lichtes ferner Galaxien.<br />

• Das 3:1-Verhältnis von Wasserstoff zu Helium im Universum (siehe Tab. 6.2.1).<br />

• Die kosmische Hintergrundstrahlung, die 1964 von Robert Wilson und Arno Penzias (No-<br />

belpreis 1978) entdeckt wurde und ein Relikt des Urknalls ist (siehe Tab. 6.2.1). Diese<br />

Strahlung besteht aus energiearmen Photonen, deren Energieverteilung die Gleiche ist wie<br />

die der Wärmestrahlung eines schwarzen Körpers mit der Temperatur T = 2,735 K. 1989<br />

wurde das Spektrum und die Richtungsabhängigkeit der Hintergrundstrahlung mit dem<br />

COBE-Satelliten (COsmic-Background-Explorer) genau vermessen. Die Hintergrundstrah-<br />

lung zeigt ein Abbild des Universums zur Zeit des Entkoppelns von Strahlung und Materie,<br />

also ungefähr 300000 Jahre nach dem Urknall. Die COBE-Daten zeigen, dass die Hin-<br />

tergrundstrahlung ungeheuer isotrop ist, aber es wurden auch kleine Schwankungen (die<br />

sogenannten ” Ripples“) um den Faktor ≈ 10 −7 entdeckt. Daraus folgt, dass es im frühen<br />

Universum kleine Dichteschwankungen gab, ohne die es nicht zur Bildung von Galaxien<br />

und Sternen gekommen wäre. Wären diese Ripples nicht gefunden worden, müßte man die<br />

Urknallhypothese verwerfen. (Siehe [18], [20]).<br />

Die schwereren Elemente wurden und werden in Sternen durch Fusion gebildet. Bei Superno-<br />

vaexplosionen verteilen sich die schweren Elemente im Weltall und bilden dann neue Sterne<br />

und Planetensysteme. Unsere Erde ist also aus Material gemacht, das im Inneren von Sternen<br />

(Sonnen) erzeugt wurde.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!