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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Bronzeprägung von Laodikeia in Syrien 85<br />

Septimius Severus und Iulia Domna 198/9<br />

XI. Emission: Vs: A: Büste des Septimius Severus mit Lorbeerkranz und Panzer r.<br />

B: drapierte Büste der Iulia Domna r.<br />

Rs: Caracalla mit Lorbeerkranz und barhäuptiger Geta, beide in Toga, reichen<br />

einander die Hände".<br />

V 1: B: IVLDOM-NAAVC<br />

88. R 1: ANT — AVC — CETCAE CH/L<br />

1. Lindgren 2089, 7.88 g, 26 mm<br />

89. R 2: ANT — AVC — CETCAE •CH/L<br />

* 1. Wien 21759, 9.40 g, 27 mm<br />

90. R 3: [ ] — CETCAE 1<br />

* 1. Wien 21760, 10.68 g, 26 mm<br />

V 2: A: [<br />

91. R 1<br />

* 1. Lindgren 2159 („Heliopolis"), 9.19 g, 24 mm<br />

Caracalla und Geta 198/9<br />

XII. Emission: Vs: Büsten des Caracalla mit Lorbeerkranz, Panzer und Paludamentum r. und<br />

des barhäuptigen Geta mit Panzer(?) und Paludamentum 1.<br />

Rs: Septimius Severus als Ntog "FIXtog in Quadrigal6 stehend, Kopf links gewendet,<br />

die Rechte erhoben. Zwei Pferde der frontalen Quadriga scheinen<br />

nach rechts, zwei nach links zu sprengen.<br />

15 Es ist nicht sicher, aber doch wahrscheinlich, daß diese Emission nach Laodikeia gehört:<br />

Eckhel, der eine Münze der Iulia Domna kannte, war sich aufgrund einer irrigen Lesung<br />

der Legende sicher; er las nämlich auf der Rückseite die Buchstabenfolge CML, die er zu<br />

C(olonia) M(etropolis) L(aodicea) auflöste (DNV III 319). De Saulcy, Numismatique de<br />

la Terre Sainte (Paris 1874), der richtig CHL las, schlug diese Emission Heliopolis zu (Domna<br />

p. 9,4; Severus p. 8,10), während Cohen sich wieder für Laodikeia entschied (IV 94,922<br />

ff). Gegen Heliopolis spricht aber die Abkürzung des Ethnikon; sie lautet in Heliopolis immer<br />

COL HEL, seit Philippus Arabs COL IVL AVG FEL HEL. Auch der Stil der Münzen<br />

und die Buchstabenform weisen eher nach Laodikeia. Eine endgültige Bestätigung wird<br />

man aber am ehesten von einer Münze mit Gegenstempel oder einer Stempelkoppelung erwarten<br />

dürfen.<br />

16 Es ist möglich, daß sich diese Darstellung auf einen Kult des Helios in Laodikeia bezieht;<br />

sein Bildnis zierte schon Münzen des 1. Jhd v.Chr. (Lindgren 2061). Andererseits haben wir<br />

für die ganze Kaiserzeit keine Nachricht über einen Helioskult mehr. Die einzige Parallele<br />

aus dieser Zeit, eine ikonographisch sehr ähnliche Darstellung der Heliosquadriga im arabischen<br />

Medaba aus dem Jahr 210/1 bezieht sich mit der Legende AFIOC HAIOC ausdrücklich<br />

auf Helios (Spijkerman, Decapolis 182,1 ff). Diese Emission könnte aber auf den princeps<br />

triumphator anspielen, der seit Commodus auch als Helios dargestellt wurde (Vgl. W.<br />

Harl, Civic Coins and Civic Politics in the Roman East 180-275, Berkeley 1987, 46 ff mit<br />

Belegen aus der Münzprägung). Könnte die Münze nicht auf den, bei Ktesiphon siegreichen<br />

Septimius Severus anspielen, der zu diesem Anlaß beim Triumph seine beiden Söhne Caracalla<br />

und Geta — sie sind auf der Vorderseite abgebildet — zum Augustus bzw. zum Caesar<br />

erheben ließ?

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