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Sicherheit im See- und Küstenbereich – Sorgfaltsregeln für ...

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36<br />

<strong>Sicherheit</strong>sausrüstung<br />

Beachten Sie bitte folgende Ratschläge:<br />

<strong>–</strong> Sorgen Sie da<strong>für</strong>, dass <strong>für</strong> jeden an Bord<br />

eine Rettungsweste vorhanden ist, die eine<br />

ohnmachtsichere Wasserlage gewährleistet.<br />

<strong>–</strong> Halten Sie die Rettungswesten <strong>für</strong> jeden<br />

stets griffbereit.<br />

<strong>–</strong> Weisen Sie Unerfahrene in die Handhabung<br />

der Rettungswesten ein.<br />

<strong>–</strong> Legen Sie nicht nur bei schlechtem oder<br />

unsichtigem Wetter, sondern auch bei Manövern<br />

<strong>und</strong> Arbeiten an Deck die Rettungsweste<br />

an.<br />

<strong>–</strong> Achten Sie darauf, dass Kinder <strong>und</strong> Nichtschw<strong>im</strong>mer<br />

stets Rettungswesten tragen.<br />

<strong>–</strong> Leiten Sie bei Unfällen <strong>–</strong> „Mensch über Bord“<br />

<strong>–</strong> Sofortmaßnahmen zur Rettung ein (siehe<br />

Abschnitt 5.8). Werfen Sie Rettungsmittel<br />

<strong>und</strong> beobachten Sie bis zur Bergung die Unfallstelle.<br />

Der Überbordgefallene sollte sich<br />

durch Signale, mit der Doppeltonpfeife oder<br />

durch Rufen bemerkbar machen.<br />

<strong>–</strong> Prüfen Sie be<strong>im</strong> Kauf einer Rettungsweste,<br />

ob sie Ihrer Konfektionsgröße entspricht.<br />

Aufblasbare Rettungswesten passen <strong>für</strong> alle<br />

Erwachsenen ab 150 cm Körperlänge. Auf<br />

der Verkaufsverpackung müssen entsprechende<br />

Hinweise vorhanden sein.<br />

<strong>–</strong> Lagern sie die Rettungswesten stets sorgfältig.<br />

Prüfen Sie regelmäßig die Einsatzbereitschaft<br />

entsprechend der Bedienungsanleitung.<br />

Blasen Sie die Rettungswesten öfters<br />

zur Kontrolle mit dem M<strong>und</strong> auf. Nur so sind<br />

Sie sicher, dass Ihre Rettungsweste auch <strong>im</strong><br />

Ernstfall hilft!<br />

Aufblasbare Rettungsfl öße sind als zusätzliche<br />

Rettungsmittel überall dort zu empfehlen, wo<br />

es um den Schutz vor Unterkühlung geht. Dies<br />

ist praktisch <strong>im</strong> gesamten Nord- <strong>und</strong> Ostseeraum<br />

der Fall. Sie werden in Kunststoffbehältern<br />

oder Tragetaschen verpackt <strong>und</strong> nach<br />

Betätigung einer Reißleine durch ein unschädliches<br />

Druckgas oder Pressluft aufgeblasen.<br />

Sie sind <strong>für</strong> die Sportschifffahrt in Größen <strong>für</strong><br />

vier bis zwölf Personen erhältlich.<br />

Rettungsfl öße sind an Bord so zu verstauen,<br />

dass man sie <strong>im</strong> Notfall sofort verwenden kann.<br />

Technische Fertigung <strong>und</strong> Ausrüstung der<br />

Inseln erfordern eine periodische Inspektion<br />

durch eine autorisierte Wartungsfi rma.<br />

Der Einsatz von Refl exfolie auf Rettungsmitteln<br />

ist in Anlehnung an die Vorschriften der Berufsschifffahrt<br />

sinnvoll <strong>und</strong> empfehlenswert, denn<br />

Refl exfolienstreifen zum Auffi nden von Schiffbrüchigen<br />

in Dunkelheit haben sich außerordentlich<br />

gut bewährt. Rettungsmittel sollten<br />

generell mit diesen Refl exfolienstreifen ausgerüstet<br />

sein, insbesondere Rettungswesten,<br />

Rettungsringe, Überlebensanzüge, Rettungsfl<br />

öße <strong>und</strong> -boote.<br />

2.6 Mindestanforderungen an <strong>See</strong>not-Signalmittel<br />

<strong>See</strong>not-Signalmittel dürfen nur <strong>im</strong> <strong>See</strong>notfall<br />

verwendet werden, das heißt, wenn angezeigt<br />

werden soll, dass Gefahr <strong>für</strong> Leib <strong>und</strong> Leben<br />

der Besatzung <strong>und</strong> daher die Notwendigkeit<br />

zur Hilfe besteht. Dabei ist zu beachten, dass<br />

nur von der B<strong>und</strong>esanstalt <strong>für</strong> Materialprüfung<br />

(BAM) zugelassene pyrotechnische <strong>See</strong>notsignale<br />

verwendet werden. Die Verwendung<br />

von <strong>See</strong>not-Signalmitteln ist nicht ungefährlich.<br />

Deshalb wird der Erwerb, die Aufbewahrung,<br />

die Verwendung <strong>und</strong> die Beförderung best<strong>im</strong>mter<br />

<strong>See</strong>not-Signalmittel, wie<br />

• Signalpistolen mit der dazugehörigen Munition<br />

• Einzelsternraketen bzw. Knallraketen<br />

• Fallschirm-Leuchtraketen<br />

• Handfackeln<br />

• Rauchsignale<br />

durch das Sprengstoff- <strong>und</strong> Waffengesetz<br />

(Signalpistolen) von behördlichen Erlaubnissen<br />

abhängig gemacht, die die zuständigen Ordnungsbehörden<br />

nach Abnahme einer Prüfung,<br />

oder Nachweis der Sachk<strong>und</strong>e durch andere<br />

Belege in Form einer Waffenbesitzkarte mit<br />

Munitionserwerbsberechtigung ausstellen. Um<br />

Sportführerscheininhabern <strong>und</strong> -bewerbern die<br />

Handhabung dieser Best<strong>im</strong>mungen zu erleichtern,<br />

ist folgende Regelung geplant:<br />

Wassersportler, die bereits einen Führerschein<br />

besitzen <strong>und</strong> solche, die einen Führerschein<br />

erwerben wollen, können sich einer Sachk<strong>und</strong>eprüfung<br />

unterziehen, in der festgestellt wird,<br />

ob sie die erforderliche Sachk<strong>und</strong>e <strong>für</strong> die<br />

genannten <strong>See</strong>not-Signalmittel besitzen.

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