motor - Ihr Einkauf

Text/Bild/Diashow: Sepp Puchinger
as die besondere Attraktivität
von Irland ausmacht
– sind die Iren
selbst. „Craig“ sagen sie und meinen
ihre stimmungsvolle Lebensweise.
Abenteuer, Bier und Craig –
das ist das irische ABC, das jene erwartet,
die im Land der Regenbogen
auf Entdeckungsreise gehen.
„Sei tausendmal willkommen in
der Grafschaft Wicklow“ – so wirbt
das abenteuerliche Hochland
nahe der Metropole Dublin. Man
könnte auch sagen: Willkommen
im Reich der Schafe. Jedenfalls
haben die wolligen Vierbeiner auf
dem Anstieg zum Hochplateau der
Wicklow Mountains absoluten Vorrang.
Von der Passhöhe bieten sich
erste grandiose Ausblicke. Geheimnisvolle
Moore, dunkle Seen und
endlose Wälder prägen das Hochland.
In vergangenen Jahrhunderten
verkrochen sich dort wilde
Tiere und irische Widerstandskämpfer.
Heute werden die Gipfel
und Glens friedlich erobert, vor
allem von Naturliebhabern und
Wanderern. Für das Trekkingvolk
ist der 130 km lange Wicklow Way
die große Herausforderung. Filmfreunde
dürfen hier auf Bravehearts
Spuren wandeln, denn der
Kinobestseller wurde hier in den
Dublin
irischen Wicklows gedreht. Im stillen
Tal von Glendalough beim Ort
Laragh versteckt sich eine der
Traumkulissen des Landes. Dem
Mönch Kevin war es vergönnt, in
diesem malerischen Tal seine Eremitage
zu gründen. In seiner
„Wüste der Einsamkeit“ konnte er
ungestört beten, ein Kloster gründen
– und das Christentum verbreiten.
Wer heute die Magie des
Ortes erleben möchte, sollte
abends durch die Anlagen pilgern.
Pubtime – das zweite
Wohnzimmer jedes Iren
Wenn der Abend einzieht,
macht sich ganz
Irland auf den
Weg zum
„Abendsport“ –
„it´s pubtime“.
Kein Besucher
entkommt der
irischsten aller
irischen Institutionen:
Musik
und Geplauder,
Gelächter, Gesang
und Lethargie.
Der Blick in die Runde bestätigt:
Jung und alt sitzt im „zweiten
Wohnzimmer jedes Iren“ friedlich
zusammen,
plaudert, diskutiert,
politisiert – oder ist
gerade mit dem allerwichtigstenbeschäftigt:
dem Bestellen
vom nächsten
Getränk. Für gestandene
Iren ist das
Stout Beer Grundnahrungsmittel
und
man kennt fast nur
einen Markennamen:
Guinness.
Dem unerfahrenen
Kontinentaleuropäer
erscheint das
dunkle irische „Lebenswasser“
beim ersten Pint eher als bittere,
trübe Brühe. Dieser Eindruck ändert
sich praktisch von Glas zu Glas
- sehr zur Freude der Iren.
Die Grüne Insel
Spätestens im Südwesten wird
jedem klar, warum die Bezeichnung
„Grüne Insel“ so treffend ist.
Saftiggrüne Landschaften dominieren,
vom berüchtigten „Drizzle“ –
dem fast täglichen Nieselregen –
bestens genährt. „Always be prepared
for four seasons in a day“ erklärt
die keltische Gastgeberin. Das
irische Wetter ist ein zentrales
Typisch irisch
Thema in Irland.
Und dafür hat
man auch die
überraschendstenBezeichnungen
parat.
Schönes Wetter
wird mit „between
the showers“
(zwischen
dem Regen) bezeichnet.
Weiß
man nicht
genau, wie es werden wird, spricht
man von „lots of weather“, viel Wetter.
Cliffs of Moher
So manche schmalen Pfade
führen sanft bergan, vorbei an
strohgedeckten, alten Bauernhäusern
und Steinwällen. Nie würde
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man vermuten, dass man nur wenige
Meter entfernt von Irlands dramatischster
Küstenlandschaft spaziert – den
Cliffs of Moher. Gut 200 m fallen die
Kliffwände senkrecht ins Meer, wo die
Brandung an dem Naturwunder stets
nagt. Alpine, mediterrane und tropische
Pflanzen verwandeln
im Mai und
Juni die grauen
Kalksteinterrassen
in ein Blütenmeer.
Galway –
City of Life
Mit unglaublicher
Abwechslung
überrascht Galway
– fast südländische
Atmosphäre mit
Straßenkünstlern,
Gauklern, Musikern
und einer
quicklebendigen Lokalszene
lockt hier die Spaziergänger.
Zudem bleibt Galway seinem historischen
Ruf als Kulturstadt gerecht -
Theater, Kunst; Musik und Literatur
stehen beim Arts Festival Ende Juli im
Mittelpunkt. Apropos Feste: die jährlich
veranstalteten Galway Races sind der
Treff für Pferdefans, Spielernaturen und
Fremde, die in Irlands Seele blicken
wollen.
Pubeindrücke
Seite 16 REISE
Papageientaucher
Seite 17
Der Wilde Nordwesten
Wer raue Wildnis erleben möchte,
muss in den Norden. „Die Sonne hat
noch keinen hierher gelockt. Aber wir
besitzen das schönste Grün im Land“,
meinen die Bewohner. Fast täglich wird
der Nordwesten vom nächsten Atlantiktief
„frisch geduscht“ – bis sich
traumhafte Regenbögen über das Land
spannen und eine unvergleichliche
Stimmung hervorrufen. Die schmalen
Straßen im Land der kleinen Seen
scheinen ganz im Besitz von Kühen,
Eseln und Schafen zu sein. Die Zeit steht
still, das Land ist arm – noch immer wird
Torf als Brennstoff mit dem Eselskarren
abtransportiert. Aber gerade die Wildnis
und die Melancholie des Lebens hinterlassen
tiefe Eindrücke. Von all den hübschen
Örtchen Irlands ist die kleine „Metropole
des Donegal Tweed“ sicher eine
der anziehendsten. Altertümlich anmutende
Geschäfte mit ebensolchen Reklameschildern,
langsames Dorfleben, dazu
die bizarrsten Landschaften und abends
Folkmusik live in „Nancy´s“ laden zum
längeren Verweilen – so präsentiert sich
hier das alte, wahre Land der Kelten.
Giants Causeway
Jahrzehntelanger Bürgerkrieg hat
lange davor abgeschreckt, nach Nordirland
zu reisen. Zu bieten hat das
Land einiges: von Belfast und Derry
mit vollständig erhaltener Stadtmauer
bis zur berühmtesten Whiskeybrennerei
Irlands im nordirischen Bushmills.
Dass sich der nur zweimal gebrannte
schottische Whisky, noch dazu falsch
geschrieben, im Gegensatz zum drei-
Das weltberühmte Trinity College
mal gebrannten, milden irischen Whiskey
nur zum „Gaumenverbrennen“ und
als „Notmedizin“ eignet, sind sich Katholiken
und Protestanten ausnahmsweise
einig. Gleich nebenan verführt
Nordirlands großes Naturwunder zum
Staunen: der Giants Causeway an der
Nordküste. Aus Spalten und Schloten
ergoss sich hier zu Urzeiten 1000 Grad
heißes, flüssiges Gestein über weiße
Kreideformationen und erstarrte
zu über 40.000 meterhohen, symmetrischen
Basaltsäulen Wie eine
überdimensionale Treppe schiebt
sich das Felsgebilde in den Atlantik.
Bis heute beflügelt der Giants
Causeway die Phantasie der Besucher.
Ich darf die wundersame
Riesenwelt erwandern und am
Abend all die Magie des nordischen
Lichtes erleben. Wenn die
Sonne ihre letzten Strahlen schräg
über das Meer schickt, schimmern
die sechseckigen Säulen wie gewaltige
Goldbarren. Irland zum
Träumen…
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Irland –
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Richtung Süden geht es weiter
nach Tralee/Killarney und auf dem
Ring of Kerry, einer der eindrucksvollsten
Küstenstraßen, um die
Halbinsel Iveragh. Die prachtvollen
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alle Besucher, die Halbinsel
Dingle ist ebenso ein Muss, wie
Slea Head, der westlichste Punkt Irlands.
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Meeresbuchten und dunkelblaue
Seen die Landschaft prägen.
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Midleton Distillery, wo der bekannte
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