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TIERE/ANZEIGEN
Michael Aufhauser: Tierschutz heißt –
der Stärkere schützt den Schwächeren
Am Gut Aiderbichl, gegründet
von Michael Aufhauser
(im Bild mit Hund Snoopy),
erzählt jedes der über 400
geretteten Tiere seine persönliche
Geschichte. Tägliche
Führungen informieren und
sensibilisieren zum Thema
Tierhaltung. Die Botschaft
lautet, dass Tierschutz bei uns
Menschen anfängt, und
Humanität über den
Menschen hinaus weitergeht.
Ferkelchens Albtraum
Auf dem Bild sehen sie unser
weibliches Ferkelchen ‚Piglet’. Die
kleine Schweinedame wurde wegen
einer Beinverletzung von ihrer Bäuerin
ins Haus geholt und dort gesund
gepflegt. Mittlerweile ist Piglet eines
der prominenten Schweine von Gut
Aiderbichl – es war Star bei der Premiere
zu Walt Disneys Zeichentrickfilm
‚Ferkels großes Abenteuer’ im
letzten Sommer auf unserem Gut
und begeisterte Tausende von Besuchern.
Viele Ausflügler fragen schon
vorher nach Piglet, wenn sie einen
Betriebsausflug oder einen Kindergeburtstag
bei uns planen – das
Schweinchen ist einfach drollig. Das
Schweinebaby ist kein Exot und
gehört auch keiner aussterbenden
Rasse an. Piglet ist nur sie selbst: Ein
glückliches kleines Schwein. Und ein
lebendiger Grund für die Besucher,
immer wieder hierher zu kommen.
Auch ich konnte in der letzten
Woche Tiere aus der Besucherperspektive
betrachten – und musste
dieses Erlebnis als Schock-Erfahrung
verbuchen. Auf der ‚Grünen
Woche’ in Berlin wurden die neuesten
Zuchttiere ausgestellt und die
modernsten Arten der Haltung vorgestellt.
Und es gab Ferkel. Sie bewohnten
eine Plastik-Fläche, die
zum Teil aus Boden mit Spalten bestand.
Ein kleiner Teil erlaubte es
den Ferkeln, sich auf durchgehendem
Plastikboden zu bewegen. Es
gab kein Stroh und kein Heu. Ein
Futterautomat versorgte die Kleinen,
und ein roter Ball diente als
Alibi-Spielzeug. Die ganze Zeit musste
ich an Piglet denken. Ihre Lieblingsbeschäftigung
ist Nester bauen
– aus Heu und Stroh. Dann fühlt sie
sich so richtig in ihrem Element.
Ich bin über eine Stunde bei den
Berliner Ferkeln geblieben, auch, um
die Reaktionen der Besucher beobachten
zu können. Zigtausende bestaunten
und berührten die Tiere –
aber niemand nahm Anstoß an ihrer
Haltung. Ich habe keine einzige kritische
Stimme gehört. Es ist normal
geworden, Schweine so zu halten.
Wir Menschen haben uns so sehr
daran gewöhnt, dass wir gar nicht
mehr auf die Idee kommen, dass es
anders sein könnte, anders sein
müsste. Als Endverbraucher geben
wir die Verantwortung an diejenigen
ab, die die Tiere ‚in der Hand’ haben.
Vielen Schweinen wurde sogar
eine extra Rippe angezüchtet (für
ein extra Kotelett) und die Vitamin-E-Zufuhr
abgezüchtet (für
eine blasse Fleischfarbe), was
einen grausamen Nebeneffekt hat:
Diese ‚Pietrain’-Schweine verenden
manchmal unter schlimmen
Schmerzen an einer Muskelkrankheit,
der ‚Bananenkrankheit’.
Auf lange Sicht nutzt diese Art
der Tierhaltung und -züchtung nur
den Großbetrieben. Den mittelständischen
Bauern nimmt sie
jede Chance zu konkurrieren.
Dabei hätten sie so viel, mit dem
sie in Konkurrenz treten könnten:
Ihr Wissen um die Tiere, ihre
langjährige, Generationen übergreifende
Erfahrung mit den Bauernhoftieren
ist zu kostbar!
Ich selbst beschäftige auf Gut
Ferkelchens Traum
Aiderbichl Bauern – und keine
Hilfskräfte –, die sich um das
Wohlergehen der Schweine kümmern,
und ich versichere Ihnen,
dass diese Arbeit kein Hilfsjob ist.
Im Gegenteil: Ihnen gebührt unsere
Achtung und Solidarität.
Produkte aus rigorosen Tierfabriken
sollte es gar nicht in unseren
Regalen zu kaufen geben.
Qualzuchten sind angesichts der
Überproduktion in der EU unnötig.
Bleibt zu hoffen, dass sich der
Trend einer gewissenhaften, verantwortungsvollen
Haltung von
Tieren weiterhin entwickelt - zum
Vorteil unserer Mittelstands-Bauern
und der Verbraucher.
Bleibt auch zu hoffen, dass sich
unsere Wahrnehmungen und
Wertvorstellungen verschieben. In
eine Richtung, die Achtung vor
dem Leben beinhaltet – und es
möglich macht, allen Tieren ein
Leben, wie es Ferkelchen Piglet
lebt, zu gönnen.
Gut Aiderbichl in
Henndorf/Salzburg,
Tel. 0662/62 53 95, Fax-DW 120
E-Mail: info@gut-aiderbichl.com,
www.gut-aiderbichl.com
Der Folder „Vier Pfoten ziehen ein" hilft bei der Entscheidung:
Tierheime platzen aus allen Nähten
Besteht der Wunsch nach Anschaffung
eines Tieres, ist es am
Besten, einem der vielen herrenlosen
Tiere ein Zuhause zu geben.
Bevor ein Tier aus einem Heim
geholt wird, empfehlen die Vier Pfoten
die ausgewählte Katze oder den
Hund zunächst mehrmals vor Ort zu
besuchen. So können Vierbeiner
und Halter einander kennen lernen
und sich aneinander gewöhnen.
Denn ein Tier aus dem Heim
braucht die notwendige Eingewöhnungszeit,
um die Sicherheit zu erlangen,
dass es jetzt ein neues zu
Nr. 03/09-02-2004
Seite 26
Gaulhofer-Fenster & Türen-Hausmesse
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Hause hat. Mit etwas Geduld, Einfühlungsvermögen
und dem nötigen
Verständnis für ihre Schicksale,
können die neuen Besitzer den Tieren
über negative Erlebnisse und
Ängste hinweg helfen. Denn wird
das Tier ein weiteres Mal aus der gewohnten
Umgebung gerissen, sind
die negativen Auswirkungen enorm.
Eine Entscheidungshilfe für die
Anschaffung von Heimtieren gibt
der Folder „Vier Pfoten ziehen ein",
zu bestellen unter: Tel. 01/895 02
02-0, E-Mail: heimtier@vier-pfoten.at
und auf www.vier-pfoten.at
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