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KINDER

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Ausbildung<br />

Schutz vor Aggression<br />

Gefühlsregungen wie Wut, Ärger,<br />

Hass, Empörung sind menschliche<br />

Gefühle. Kinder und Jugendliche<br />

in Institutionen müssen auf ihrem<br />

Lebensweg erst lernen, damit umzugehen.<br />

Richtet sich Aggression gegen<br />

Betreuungspersonen, ist es hilfreich,<br />

wenn diese ebenfalls lernten mit diesen<br />

Gefühlsausbrüchen die teilweise<br />

bis zur Selbst- und Fremdgefährdung<br />

führen, umzugehen.<br />

ProDeMa (Professionelles De es ka la tionsma<br />

nage ment) ist ein spezielles Aus bildungs<br />

pro gramm, das für die Stif tung Ju pident<br />

im vergangenen Jahr kon kret ge star tet<br />

wur de: Gemeinsam mit ver schie dens ten<br />

Ins ti tu tionen im Lande fand un ter der Führung<br />

von Diplompsychologe Ralf Wesuls<br />

ein Kurs im SPI (Sozial pä da go gi sches Inter<br />

nat Jagd berg) statt. Aus der Stif tung<br />

Ju pi dent be suchten 10 Per so nen aus verschie<br />

dens ten Bereichen, die über meh re re<br />

Mo na te lang dauernde Aus bil dung, die in 2-<br />

und 3-Tages-Blöcken durch ge führt wurde.<br />

Pra xis auf gaben und eine Abschlussarbeit,<br />

ergän zen das höchst pra xis taugliche Programm,<br />

um mit Aggres sion und Gewalt bei<br />

Be treu ten um gehen zu können. Mit der Abschluss<br />

arbeit le gen die Teilnehmer be reits<br />

fest, was kon kret umgesetzt wird (Im plemen<br />

tie rungs konzeption).<br />

Die solcherart Ausgebildeten sollten ihr<br />

Wis sen nun tunlichst nicht behalten, sondern<br />

an ihre Kollegen weitergeben. Derzeit<br />

fin den nun die internen Schu lun gen<br />

der wei teren Mitarbeiter statt, die von<br />

den ProDeMa-Teilnehmern in die De es ka-<br />

Jupidu Seite 4<br />

la tions techniken und das -manage ment<br />

ein ge führt werden. Knapp über 100 pä dago<br />

gische Mitarbeiter des Jupident werden<br />

noch bis Oktober geschult.<br />

Ein Teilnehmer: „Wir haben naturgemäß<br />

öf ter mit Situationen in denen Aggression<br />

sich stei gert oder sogar in Gewalt aus artet,<br />

zu tun. Ich fühle mich nun sicherer in<br />

schwie ri gen Situationen und weiss be -<br />

reits jetzt, was bei drohenden Es ka la tionen<br />

zu tun ist. Da ich bereits die ersten<br />

Stu fen er ken ne, kann ich Aggression und<br />

Ge walt schon vorher abfangen“.<br />

Zur Umsetzung des Konzeptes<br />

unterscheidet ProDeMa® dabei<br />

sechs Deeskalationsstufen.<br />

Die Deeskalationsstufen<br />

Das Stufenmodell zur Deeskalation<br />

von Gewalt und Aggression<br />

Deeskalationsstufe I:<br />

Verhinderung der Entstehung von<br />

Gewalt und Aggression<br />

Deeskalationsstufe II:<br />

Veränderung der Sichtweisen<br />

und Interpretationen aggressiver<br />

Verhaltensweisen<br />

Deeskalationsstufe III:<br />

Verständnis der Ursachen<br />

und Beweggründe aggressiver<br />

Verhaltensweisen<br />

Deeskalationsstufe IV:<br />

Kommunikative Deeskalations-<br />

tech niken im direkten Umgang mit<br />

Klienten<br />

Deeskalationsstufe V:<br />

Betreutenschonende Abwehr-<br />

und Fluchttechniken bei Angriffen<br />

von Patienten<br />

Deeskalationsstufe VI:<br />

Betreutenschonende Immobilisations-<br />

und Fixierungstechniken

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