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Leseprobe als PDF herunterladen - Cursed Side

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»Da ist keine.«<br />

»Dann eine Zitrone.« Scheißegal, geht auch.<br />

»Hier.« Er legt die kleine Zwiebel und die Zitrone zwischen uns<br />

auf den Küchenblock.<br />

»Danke!« Der Thunfisch ist mittlerweile in winzige Würfel<br />

geschnitten. Mit fällt grade auf, dass ich die Tomaten für den<br />

Arsch gehackt hab', aber vielleicht sollte ich ausprobieren, wie es<br />

schmeckt, wenn ich die Hälfte untermische. Kochen ist Abenteuer.<br />

Das einzige, auf das ich stehe. Ich mag es, unkonventionelle Dinge<br />

auszuprobieren und mich dabei auf meine Instinkte zu verlassen.<br />

Die besten Sachen entstehen genau so.<br />

»Meine Schwester hat eine Tochter«, sage ich, während ich Michael<br />

den Rücken zudrehe und mit der freien Hand nach der Flasche<br />

mit dem Olivenöl hangle.<br />

»Eine Tochter?«<br />

»Sie ist fünf.«<br />

»Wundert mich nicht, dass ich von ihr auch nichts weiß«, erwidert<br />

er ein bisschen zynisch. Für einen Moment denke ich darüber<br />

nach, ob er denn Geschwister hat. Ich glaube, er hat mal was von<br />

einem Bruder erzählt.<br />

»Ist nicht mein Lieblingsthema. Und es hat sich eben nicht ergeben«,<br />

wiegle ich ab, während ich ein bisschen Salz und groben<br />

Pfeffer auf die Mischung gebe und beginne, Fisch, Tomaten und<br />

die mittlerweile ebenfalls gehackte Schalotte zu verkneten.<br />

»Onkel David.« Er scheint amüsiert.<br />

»Nicht wirklich. Ich hab' sie ewig nicht gesehen.« Ich lecke einen<br />

Finger ab. Gar nicht so übel, kann man lassen. Tartar von rotem<br />

Thunfisch und Sommertomaten auf Röstbrot und kaltem Zucchini-Püree.<br />

Vielleicht sollte ich es auf Olivenciabatta servieren…<br />

»Und was wollten sie dann von dir?«<br />

»Na ja…«, gebe ich zögerlich zu, »es ging im Grunde um ihren<br />

weiteren Aufenthaltsort. Darum, wo sie jetzt hin soll, wenn ihre<br />

Mutter tot ist.«<br />

»Was ist mit ihrem Vater?«<br />

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